Autor Thema: Namensgebung in Rollenspielen  (Gelesen 597 mal)

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Offline Streunendes Monster

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Namensgebung in Rollenspielen
« am: Heute um 11:46 »
Kennt Ihr das auch?

Kurzer OT Rant:

Für mich sind so random aus der echten Geschichte gepflückte und wahllos an fantasy Settings angeflanschte Namen und Begriffe immer ein mega Abtörner. Können die Leute sich keine eigenen Namen ausdenken? Hört die Kreativität wirklich da schon auf...

In veröffentlichten Settings werden realweltliche Namen verballhornt oder gar 1:1 übernommen.
Vorurteile und Assoziationen (bestenfalls) vorprogrammiert.


Mir geht es wie dem HEXer ... ich habe eine Abneigung gegen dieser Art Namensgebung.

DSA schießt mit seinen Irdischen Referenzen den Vogel ab.
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Ist das noch witzig? Oder schon doof?

Wie ist Eure Haltung dazu?
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Offline Johann

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #1 am: Heute um 12:23 »
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Ist das noch witzig? Oder schon doof?

Wie ist Eure Haltung dazu?

Das im Nachhinein zu erfahren, fände ich ziemlich lustig, glaube ich.

Im Spiel würde ich wahrscheinlich lachen, aber auch mit den Augen rollen -- es sei denn, wir sind in einer sehr stimmungsvollen und atmosphärisch dichten Szene (Stichwort Immersion). Da empfände ich es vielleicht als störend, wenn auch nicht als den Spielspaß zerstörende Katastrophe. Denn:

Ich finde, man kann recht schnell die Register wechseln bzw. die Dinge auch parallel auf mehreren Ebenen genießen.

Ich kann z.B. bei Transformers-Filmen gleichzeitig :engelteufel:

(1) über die Absurdität der Prämisse lachen (intelligente Maschinenwesen von einem anderen Stern, die sich als Autos tarnen - Im Ernst? Eben nicht.),
(2) mich von der krass kommerziellen Intention abgestoßen fühlen (Spielzeug zu verkaufen) und
(3) mich daran erfreuen, wie ein Stück kindlicher Spielwirklichkeit eingefangen wird:

Wer hat das nicht schon beobachtet oder erinnert sich? Kinder haben irgendeinen Alltagsgegenstand in der Hand und in einem Moment ist es ein Flugzeug (Wusch!) und im nächsten ein Auto (Brummbrumm!).

Ich habe u.a. eine Schwäche für Transformers: Age of Extinction. Was ist das coolste Tier? Ein Dinosaurier! Und der coolste Dinosaurier? Ein T-Rex, logisch. Kann man das toppen? Man kann:

Ein mechanischer, feuerspeiender T-Rex, der sich verwandeln kann, und auf dem man REITEN KANN111!!1

[Bin mit Transformers zunehmend vom Thema abgekommen. Sorry.]
« Letzte Änderung: Heute um 12:34 von Johann »
Im Reich der Nibelungen ist eine Spielwelt mit eigenwilligen magischen Gesetzen für Swords & Wizardry Continual Light. Mehr dazu bei Blogger und DriveThruRPG (dank Fans auch auf Französisch & Englisch).
Mein neues Projekt: Verschollen im Archiv des KfK für Electric Bastionland

Offline felixs

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #2 am: Heute um 12:25 »
Ich mag generell Anspielungen auf irdische Dinge in Fantasy-Welten gar nicht.

Kalauernde Namen sind allenfalls mit inner(-spiel-)weltlichem Bezug OK.

Den Herrn Butterfass finde ich auf irgendeiner Ebene zwar lustig (goutiere auch die jiddisch anmutenden Anklänge), aber sowas möchte ich im Spiel nicht haben.
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Online Paßwächter

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #3 am: Heute um 12:50 »
Wenn der Name in die Welt passt und nicht beleidigend, herabsetzend, verächtlich, verletzend, albern oder hanebüchen ist: okay.
Ansonsten stören sie mich beim Hineindenken in die Welt, und das ist ärgerlich.

Viele der DSA-Namen fallen leider in die "nicht okay"-Kategorie.

Offline ElfenLied

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #4 am: Heute um 13:20 »
Meme-Namen oder Anspielungen auf irl Dinge mag ich generell nicht, es sollte immer etwas passendes für das entsprechende Setting gewählt werden.

Heutzutage ist sowas dank KI auch nicht schwer, im Zweifelsfall generiert man sich die Namen einfach, wenn man absolut keine Kreativität besitzt.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Femenmeister

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #5 am: Heute um 13:32 »
DSA schießt mit seinen Irdischen Referenzen den Vogel ab.
Abu Terfas ... klingt cool, bis man „Abu Terfas Ysasser Shenesach“ -> „a Buterfas ys a sser shene Sach“ versteht ... oder?

Als ich den gelesen habe, musste ich schon kurz schmunzeln. Kannte ich nicht.

Aber die meisten Beispiele, gerade aus DSA, sind ja sehr viel weniger versteckt und elegant. Das "Rahja-Sutra" war mir schon als 14-Jähriger zu doof. Und das will in diesem pubertären Kontext schon was heißen...
"Prems Tierleben" erntete auch nur ein Facepalm von mir. Als ob die Stadt nur so genannt wurde, damit man den Witz(?) bringen konnte.

Lange Rede, kurzer Sinn: Da auch bei mir die Negativbeispiele dominieren, würde ich sagen: Ja, es stört mich.

Offline Fezzik

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #6 am: Heute um 13:37 »
Wenn ich im "Frieren" ( ein Manga/Anime) Setting spielen würde, wo Leute "Sein" oder "Heiter" heißen oder Städte "Äußerst".
Dann finde ich das erstmal beknackt, auch wenn ich den mag. Aber da ist das halt so und dann lebe ich halt damit.
Wenn ich DSA Spiele und da einer einen doofen Namen hat....dann ist das auch so.
Ich echten Leben ist auch viel doof, aber is halt so.
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Offline ElfenLied

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #7 am: Heute um 13:39 »
Ist DSA nicht das Rollenspiel, wo es Kutschen von Bugatti gibt oder so? Und Zaubersprüche der Marke "Pille Palle Pullermann, du strullerst dich jetzt selber an".

Ich glaube da würde ich auch nicht mit einem ernsthaften Namen aufschlagen sondern was passendes dazu finden.
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Ma tetz

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #8 am: Heute um 13:41 »
Ist mir im zweifel lieber als diese unmerk- und unausprechlichen Namen, die einem in der Forgotten Realms gerne mal begegnen.

Abu Terfas ist Abu Terfas, den Nachnamen kenne ich nur aus solchen Foreneinträgen, wie sie hier stehen. Was soll's.

Du meinst die Gestellmacherei Ferrara. Den Zauber kenne ich nicht.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Zanji123

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #9 am: Heute um 13:45 »
okay... also

1) DSA hat seine "haha wir machen Realweltliche Jokes ins Setting" Phase in den 90ern ziemlich hinter sich gelaseen
2) alle so "haha DSA doof" und dann "BOHA WARHAMMER is soooo n geiles Setting!!!!!"  ein Setting in dem es einen Hr. Schutzmann gibt der zur Stadtwache gehört und ein Dämon Namens Zahnarzt


oder hey D&D / Vergessene Reiche mit Bruenor Battlehammer was für n epischer Name... der eigentlich nur Kampfhammer heisst aber hey okay. Auch dort wurden Berge nach irgendwelchen Fertig Gerichten genannt


kurz: diese "haha witzig" Namen waren in den 80ern / 90ern wohl irgendwie grad "in" ....werden heute aber zum Glück in settings nicht mehr genutzt.


:-D und wer "ElfenLied" als Nickname ha, dem sollten die seltsame Namensgebung a la "wir nehmen random deutsche Betriffe als Namen" oder ...einfach Nahrungsmittel (in Dragonball) in einigen Animes bekannt sein   ;D


« Letzte Änderung: Heute um 13:48 von Zanji123 »
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Raven Nash

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #10 am: Heute um 13:53 »
Ist ein Punkt (von vielen), die mir Warhammer von Anfang an verleidet haben. Das hat noch dazu dieses "nerdige Engländer lachen sich schlapp über komische deutsche Worte", das da zusätzlich mitschwingt.
Bei den Japanern ist es zumindest ein Fall von merkwürdiger Verehrung preußischer Begriffe, der sie bis heute dazu treibt, deutsche Worte zusammenhanglos in Manga/Anime zu verwenden...

Ansonsten passieren mir solche Dinge manchmal rein zufällig. Und irgendein Spieler lacht sich dann scheckig über den "Gag". Ich mag ja Wortspiele, aber etwas weniger albern darf's dann schon sein.
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Offline Hotzenplot

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #11 am: Heute um 13:55 »
Deshalb bricht meine Immersion nicht immer gleich zusammen.

This.

Schlimmer wird es eher, wenn Spielercharaktere solche Namen haben*, weil man dem dann nicht so einfach "ausweichen" kann, als wenn es nur mal eben ein kleiner NSC am Rande ist, ein Städtename oder irgendeine andere Sache.

Und: Namen können auch Stimmungen, Settingarten etc. teasern oder übertragen. Ich habe kürzlich mal wieder Witcher III angespielt, da wird auch viel mit solchen Dingen gearbeitet.

Conan ist für mich auch ein Positiv-Beispiel, aber es gibt noch zahlreiche andere. Ich mag z. B. eben auch in Aventurien, dass bestimmte Regionen bestimmte Namen haben, damit man eigentlich gleich weiß, woran man ist.

Erinnert mich gerade an einen Mitspieler als Jugendliche in der Skater-Zeit, der hatte seinen MERS-Charakter einfach "Poser" genannt. Ich fand es damals irritierend, weil ich mit 12 oder so diese Spiele "ernster" genommen habe und meinem Charakter niemals einen verballhornenden Namen verpasst hätte.  >;D

Offline Fezzik

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #12 am: Heute um 14:00 »
In meiner ersten AD&D Runde hatte ich "Turok" und "Duncan McLeod" und der Magier hieß "Raistlin". Noch fragen  ;D
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Offline Taktikus

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #13 am: Heute um 14:05 »
Mit den Anime ist es doch ganz einfach. Die Herren (und Damen) Anime-Macher wollen eben etwas total exotisches, also nehmen sie etwas aus einer Kultur vom anderen Ende der Welt. Daß das bei den Leuten, die am anderen Ende der Welt wohnen nicht mehr exotisch rüberkommt ist dann ja klar, aber für die werden die Anime ja auch nicht geschrieben.

Ich mache es mir da einfacher. Mein Char heisst immer Taktikus, und wenn ich nicht darf wechstabenverbuchsele ich die Buchstaben meines Real-Vornamens und dann kommen Namen raus wie Earn, Erna, Enra, Aren etc. Und da ich ein ausgewiesener Fan der französischen Revolution bin sind meine Chars auch NIE adelig, sondern eher entflohene Sklaven, also reicht da dann ein Vorname.
Veni, Vidi, Vomiti

Ich kam, ich sah, ich übergab mich

Offline unicum

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #14 am: Heute um 14:16 »
In meiner ersten AD&D Runde hatte ich "Turok" und "Duncan McLeod" und der Magier hieß "Raistlin". Noch fragen  ;D

Eine frage habe ich noch euer Ehren,... heisst es nicht Fantasy Rollenspiel? Wo ist die Fantasy wenn ich nur kopiere? oder besser gesagt wenn ich nur schlecht kopiere?

Ach ja bezüglich schlechte, weil imho fantasylose Namen für SC die sich bei mir eingebrannt haben (Warhammer Setting)

Heinz Ketchup (dreimal dürft ihr raten was bei der charactererschaffung auf dem Tisch stand,...)
Fritz aus dem Wald (gab mal einen Comic der so hies)
Rolf Steiner (der hat leider kein eisernes Kreuz bekommen)
Fred Ihanokei (I hab noch keinen Namen)

In der Gruppe fand ich einen guten Namen: Clodwig von der Hohenflatter

In unserer derzeitigen Warhammer Runde finde ich die Hexenjägerin "Schakeline Scheiterhaufen" einfach nur gelungen. (Ich hatte es leicht ich hab mir meinen Namen als Elf auswürfeln können).



Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #15 am: Heute um 14:25 »
In unserer derzeitigen Warhammer Runde finde ich die Hexenjägerin "Schakeline Scheiterhaufen" einfach nur gelungen.

Großartig!

Wobei man bei WHFRPG mit albernen Namen eher auf der richtigen Spur ist, zumindest hatte ich den Eindruck ab der 1. Edition. Wenn da im GRW ein Magic User Johann Zauberlich hieß, und ein Bounty Hunter Klaus Ostenwald, hatte man als Spieler schon ne klare Leitlinie. Mein Hypnotist hieß dann auch logischerweise Gunter Gaukeley.

Bei DSA hingegen hab ich dann bei Mittelreichern versucht, spätmittelalterliche deutsche Namen zu benutzen, und analog bei den anderen Kulturen auch mich an historisch gewachsenen Kulturen orientiert. Beim Rollenspiel in Mittelerde sowieso, da kann man mit völkerwanderungszeitlichen Namen aus dem fränkisch-gotisch-allemannisch-langobardischen Raum für Beorninger, Bardinger und Waldmenschen nix falsch machen, piktische und irische Namen für Dunländer usw.

Für Fading Suns hab ich meinen Spielern dann mal eine Namensliste in die Hand gedrückt (nur als Anregung, nicht verpflichtend), für die ich alle in den sechs Dune-Büchern vorkommenden Namen plus die aus der Enzyklopädie des Wüstenplaneten aufgelistet hatte. Immerhin spielt FS ja 3000 Jahre in der Zukunft, da macht es irgendwie keinen Sinn, dass die Leute immer noch John Smith heißen oder so.

Ich kann auch die Website mit dem fantasy name generator empfehlen, entgegen des Namens sind da auch Tonnen moderner und historischer realweltlicher Namen drin:  https://www.fantasynamegenerators.com/
« Letzte Änderung: Heute um 14:30 von KWÜTEG GRÄÜWÖLF »
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Offline HEXer

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #16 am: Heute um 14:40 »
Conan ist für mich auch ein Positiv-Beispiel, aber es gibt noch zahlreiche andere. Ich mag z. B. eben auch in Aventurien, dass bestimmte Regionen bestimmte Namen haben, damit man eigentlich gleich weiß, woran man ist.

Ich hab grad überlegt, warum mich das bei Conan kaum stört, obwohl ich sonst echt empfindlich bin. Es liegt daran, dass das Conan Setting das realweltliche Setting in einer fiktionalen Vorgeschichte ist. Da ist die Rückwärtslogik, dass die so heißen, weil sich daraus später die realweltlichen Königreiche, Völker etc. entwickelt haben. Damit kann ich leben.

Aber ein random Kerameikos oder ein Kohinoor oder oder... nee. Da bin ich raus.
„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
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Offline flaschengeist

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #17 am: Heute um 15:07 »
Wenn Namen allzu albern sind, stört das meine Immersion. Daher grundsätzlich nein danke aber in einem One-/Fewshot, der auf witzig angelegt ist, ausnahmsweise ja gerne. Über "Schakeline Scheiterhaufen" musste ich z.B. gerade herzlich lachen.


Wobei man bei WHFRPG mit albernen Namen eher auf der richtigen Spur ist, zumindest hatte ich den Eindruck ab der 1. Edition. Wenn da im GRW ein Magic User Johann Zauberlich hieß, und ein Bounty Hunter Klaus Ostenwald, hatte man als Spieler schon ne klare Leitlinie. Mein Hypnotist hieß dann auch logischerweise Gunter Gaukeley.

Da ist Warhammer in der Tat berüchtigt. Die Autoren der frühen Editionen standen auf schräge deutsche Namen (z.B. einen Dämonen namens "Zahnarzt"). Fällt wohl unter britischen Humor ~;D.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #18 am: Heute um 15:12 »
Da ist Warhammer in der Tat berüchtigt. Die Autoren der frühen Editionen standen auf schräge deutsche Namen (z.B. einen Dämonen namens "Zahnarzt"). Fällt wohl unter britischen Humor ~;D.

An den erinnere ich mich. Das hat dann damals bei mir den Eindruck verfestigt, das die Olde Worlde nur die etwas rabiatere Version von Pratchetts Scheibenwelt ist, und so sehe ich das bis heute. Das ernsthafte GrimDark nehme ich dem Ganzen bis heute nicht ab.
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Offline Streunendes Monster

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #19 am: Heute um 15:18 »
Bei uns gab es Anfang der 90er "FANTA den Barbaren". Ich hab bis heute keine Ahnung, wie Felix auf DIESEN Namen kommen konnte.

Hmm, ich glaube, ich spiele ernsthafter, als andere.
Ich bin ein humorvoller Typ, aber ulkig oder zum Fremdschämen darf es dann nicht werden.
Wenn der Käptn auf dem Schiff Vasco (da Gama) heißt, bin ich noch fein damit.
Wenn er aber Dag o'Bertuk heißt ... nee, lass ma lieber. (PS den Namen darf gern jemand verwursten  ~;D )

Mir geht es dabei auch gar nicht um realweltliche Namen.
Wenn ein nordischer Krieger Ragnár oder Runár heißt, dann finde ich das sehr passend.
Wenn Tulamiden in Aventurien Charim Chadef ben Dschadir heißt, okay. Wenns dann Abu Terkeks Ysjala ib'nitz ... dann wirds mir zu bunt.

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Offline nobody@home

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #20 am: Heute um 15:36 »
Ich bin da relativ schmerzfrei, soll heißen: da müßte schon ein sehr dämlicher Name kommen, wenn ich mehr als nur mal kurz mit den Augen rollen soll. Denn "komische" Namen -- auch solche, bei denen man sich schon fragt, was sich die Eltern bloß dabei gedacht haben -- haben ja allemal auch genügend reale Menschen im richtigen Leben, warum soll das also in einer x-beliebigen Spielwelt, die immer noch genug Probleme hat, daß sich Spielercharaktere um sie kümmern müssen, großartig anders sein?

(Oder gibt's da bei euch im jeweiligen Pantheon tatsächlich eigens einen Gott der Namenszensur, der alle Namensvergeber, die ihm zu albern werden, mit Aussatz und Blitzschlägen straft...und wie heißt der eigentlich? >;D)

Offline Streunendes Monster

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #21 am: Heute um 15:54 »
Ni Emand Athom wäre für Dich also okay, ja?  ~;D

Der Gott, den Du suchst, der heißt "Sentenza, der Bestrafer"  :smash: +O)
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Offline Raven Nash

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #22 am: Heute um 16:30 »
Ich bin da grundsätzlich strenger - wohl auch deshalb, weil Sprachen in meinen Settings immer wichtig sind. Meine Northmen haben also slawische Namen, die Riesenblütigen nordische, die Imperialen römische (Norden) oder griechische (Süden), usw.
Und so ist die Namensfindung für einen SC auch immer ein bisschen ein Auseinandersetzen mit dessen Kultur.

Alberne (ich nenn das mal) "MMORPG-Namen" gibt's an meinem Tisch nicht. Wem echt nichts einfällt, dem mach ich ein paar Vorschläge, irgendwas ist immer dabei.
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Offline unicum

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #23 am: Heute um 16:53 »
Denn "komische" Namen -- auch solche, bei denen man sich schon fragt, was sich die Eltern bloß dabei gedacht haben ...

Eine kleine Auswahl an vornamen gefällig?

Pepsi (w)
Spagetti (w)
Drink Water (m)
Yours Sincerely (w)

Es geht dabei auch darum einen sehr einzigartigen Namen zu haben den niemand anderes so hat. Die Philippinos sind da echt kreativ. 3 davon hab ich aus einer Raidoreportage aber eine, eine kenne ich wirklich.

Offline unicum

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Re: Namensgebung in Rollenspielen
« Antwort #24 am: Heute um 16:57 »
Aber ja, nachdem ich mal von Spielern generft wurde die auf dem Markt bei jedem nach dem Namen fragte dachte ich mir auch "Ach player empowermet: sag du mir doch einen Namen für den Waffenhändler bei dem du stehst." "Fritz, Fritz Stinksocke" (völlig unpassender Name in dem Setting, das NICHT warhammer war oder irgednwas deutsches) "Okay." "Hat der ein Langschwert, ich brauch ja eines!" "Ja hat er, 350 GS." "Warum so viel?" "Naja er wird ständig wegen seinem Namen gehänselt da muss er schon schauen wie er zu seinem Geld kommt."

War auch so ein "Lesson learned" ding.