Autor Thema: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?  (Gelesen 921 mal)

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Online Mithras

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Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« am: Gestern um 18:34 »
Mal angenommen ich leite ein Homebrew Setting und lege Einschränkungen fest: bestimmt Völker gibt es keine und nur Menschen, Halbelfen und Halborks dürfen Kleriker und Paladin werden. Zwerge dürfen keine Magier sein. Also ein 5E Setting aber mit OSR Einschlag. Ist das in Ordnung? Wäre es Okay wenn es ein professionell veröffentlichtes Produkt wäre aber in einer Homebrew Kampagne ist es Gängelung der Spielenden? Wäre es tragbar wenn ich Earthdawn mit 5E bespielen das es keine Dragonborn und Halblinge gibt? Wie seht ihr das?
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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

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Offline Der Hasgar

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #1 am: Gestern um 18:43 »
Ich würde das als vollkommen ok ansehen. Mir persönlich ist eine stimmige Welt wichtig und wenn dort bestimmte Spezies nicht vorkommen, dann ist das so :) Die D&D-Regeln sind ja extra unabhängig vom zu bespielenden Setting gestaltet. Ich würde gerade die möglichen Spezies als eine Art Baukausten sehen, aus denen man sich für das eigene Setting bedienen kann.
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Offline AlucartDante

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #2 am: Gestern um 18:44 »
Klar ist das in Ordung. Warum sollte das ein Problem sein? Die Charaktere sollten in dein Homebrew Setting passen, wenn du das leiten willst. Ein Homebrew Setting zu spielen ist in Ordnung. D&D5E zu spielen ist auch in Ordung.

Online schneeland

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #3 am: Gestern um 18:53 »
Für mich kein Problem, aber ich spiele ja auch gern OSR-Systeme - insofern vielleicht nicht 100% repräsentativ für die allgemeine 5e-Spielerschaft.
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Offline caranfang

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #4 am: Gestern um 18:56 »
Einige mögen das anders sehen, aber mir ist eine stimmige Welt wichtiger als die Gefühle einiger Spieler, die unbedingt Charaktere spielen wollen, die nicht in die Welt passen. Wenn ich z.B. eine Dark Sun-Kampagne spiele, kann ich einen Halbork-Paladin nicht zulassen, weil beides in dieser We4lt nicht existiert.

Offline nobody@home

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #5 am: Gestern um 19:05 »
Klingt für mich in Ordnung, und das kann ich ganz systemagnostisch sagen. Auch wenn ich die D&D-Blase heutzutage weitgehend hinter mir gelassen habe, mag ich doch immer noch Spiele, in denen man sich seine Charaktere (ob nun Spieler- oder nicht) möglichst frei Schnauze zusammenbasten kann...aber davon muß ich mir als SL ein einmal angedachtes Setting nicht einfach komplett sprengen lassen.

Ob das dann nun darauf hinausläuft, daß die Spieler sich nach mir richten sollen, oder doch eher darauf, daß wir umgekehrt ein anderes Setting nehmen, das besser zu ihren Ideen paßt, darüber kann man sich vielleicht von Fall zu Fall eher streiten. :)

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #6 am: Gestern um 19:23 »
Gibt es dafür eine innerweltliche Erklärung?
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Online Mithras

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #7 am: Gestern um 19:27 »
Die gibt es, das soll ja keine Willkür sein
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Offline Feuersänger

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #8 am: Gestern um 19:36 »
Klar, grundsätzlich ist das alles fein. Mir ist eine schön ausgearbeitete, stimmige und in sich konsistente Welt mit begrenzter Vielfalt lieber als ein Kitchen Sink in das mit Gewalt alles reingestopft wird was bei Drei nicht auf den Bäumen ist.

Es kommt halt auch immer auf den Einzelfall an. Wenn ich jetzt schon lange furchtbar gern und unbedingt mal einen Elfen-Paladin spielen wollte und mich schon so drauf gefreut hatte und dann kommt "nope gibt es nicht", dann _könnte_ es schon passieren , dass ich so frustriert bin, dass ich komplett abwinke.
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Online Chaos

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #9 am: Gestern um 19:37 »
Einschränkungen aufgrund des Settings, wie in dem Dark Suns-Beispiel, sind für mich immer okay. Da entscheide ich mich eher, das Setting nicht zu bespielen, wenn es da nichts geben sollte, was mich anspricht, bevor ich mich gegen die Einschränkung sperre.

Das gleiche gilt analog für Einschränkungen aufgrund der Kampagne oder des Abenteuers - in der Diebesgilde zum Beispiel wären die meisten Paladine eben fehl am Platz.
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Offline manbehind

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #10 am: Gestern um 19:38 »
Für mich ist das auch ok, die Spieler wissen ja, worauf sie sich einlassen.

Die gibt es, das soll ja keine Willkür sein.

Das ist auch ohne innerweltliche Erklärung keine Willkür.

Eine Willkürentscheidung deinerseits wäre es dann, wenn du diese Limitationen entgegen anderslautender Abmachungen mit deinen Spielern einführst, ohne mit ihnen Rücksprache zu halten.

Offline Alter Weißer Pottwal

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #11 am: Gestern um 19:38 »
Die gibt es, das soll ja keine Willkür sein

Dann wäre das für mich völlig in Ordnung  :d
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Online Edgar Allan Poe

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #12 am: Gestern um 19:52 »
Ich finde es ehrlich gesagt etwas befremdlich, dass du das fragen musst. Natürlich ist das in Ordnung. Wenn ich Mittelerde bespiele, dann gibt es eben keine feuerballwerfenden Magier. Wenn ich die Alte Welt von Warhammer bespiele, gibt es keine Halborks und keine Halbelfen.

Das hat nichts mit Einschränkung zu tun. Wenn ich ein Setting schreibe und in dem lege ich fest, dass nur 3 Meter große Halbschweine Barden sein können, weil allen anderen Völkern in diesem Setting das musikalische Können fehlt, dann ist das nun einmal gesetzt.

Die einzige "Beschwerde", die ich gelten lassen würde, wäre, wenn ich nicht früh genug kommuniziere, dass ich dieses Setting bespielen möchte. Wenn sich ein Spieler schon 3 Wochen lang Gedanken über seinen Halbelf-Waldläufer gemacht hat und der Spielleiter dann am Spieltag sagt "Achso ... in meinem Setting gibts übrigens keine Halbelfen ...", dann könnte ich es verstehen, wenn der Spieler ungehalten ist. Aber wenn ich direkt zu Anfang klar mitteile, welches Setting bespielt wird ... dann hat sich schlicht niemand zu beschweren.
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Offline caranfang

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #13 am: Gestern um 19:56 »
Leider gibt es Spieler, die solche settingsbedingten Einschränkungen nicht akzeptieren können, wie man in so ziemlich fast jeder Diksussion über exotische Charaktere nachlesen kann. Die sind oft dere meinung, dass eigentlich alles erlaubt ist was laut Regelwerk möglich ist.

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #14 am: Gestern um 19:57 »
Tjo ... dann haben solche Spieler den Sinn wohl einfach nicht verstanden, dass nicht nur ein Spiel Regeln hat, sondern eben auch Settings.
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Offline Zed

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #15 am: Gestern um 20:00 »
Ich meine, Begründungen in Maßen sollten schon sein. Die Begründungen sollten aber nicht zu Verteidigungen werden, finde ich.

„In unserer Welt gibt es keine Halbzwerge. Die „genetischen Unterschiede“ sind dort einfach zu groß.“ - das fände ich als Erklärung okay und ist zu akzeptieren, meine ich.

Eine Spielleitung hat Pflichten und Privilegien, und ein Privileg ist, in einer selbstausgedachten oder modifizierten Welt die Rahmenbedingungen festzulegen.

Offline nobody@home

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #16 am: Gestern um 20:17 »
„In unserer Welt gibt es keine Halbzwerge. Die „genetischen Unterschiede“ sind dort einfach zu groß.“ - das fände ich als Erklärung okay und ist zu akzeptieren, meine ich.

Was nebenbei tatsächlich eine einfache Erklärung für die Abwesenheit von insbesondere Halbelfen und -orks wäre: selbst wenn Elfen, Menschen, und Orks miteinander Sex haben können, heißt das noch lange nicht, daß sie zwingend und automatisch auch fähig sein müssen, Nachkommen miteinander zu zeugen.

Offline Weltengeist

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #17 am: Gestern um 20:24 »
Lustig, dazu wollte ich dieser Tage ohnehin ein Thema aufmachen...

Für mich ist das Beschränken des Settings keine Schwäche, sondern eine Stärke. Ich mag diese vollkommen sinnfreien Anhäufungen von "hier gibt es einfach alles, was jemals ein Fantasy-Autor geschrieben hat", überhaupt nicht. Ein stimmiges Setting entsteht für mich eher da, wo man sich auf weniger Elemente konzentriert und diesen dafür richtig Raum gibt.

Meinen Segen hast du also... :d
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Offline Der Hasgar

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #18 am: Gestern um 20:24 »
Ich finde solche Erklärungen auch eher überflüssig. Mir würde halt reichen: In dem Setting gibt es xy einfach nicht. Wie schon erwähnt: D&D ist ja so konzipiert, dass es in sehr vielen Welten spielen kann. Dass die nicht alle gleich sind, sollte doch klar sein.

Die Settingwahl ist natürlich diskutabel. Aber auch hier kommt es auf die Situation an. Wenn jamend eine neue D&D-Runde gründet und von vornherein klar ist, was gespielt wird, bedarf es eigentlich auch keiner Diskussion.

Sollte aber ein langjähriger Freundeskreis eine neue Runde starten wollen, ist das etwas anderes. Schließlich will ja genau diese Personenkonstellation zusammenspielen. Dementsprechend sollten auch alle mitreden können.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #19 am: Gestern um 20:28 »
Je nachdem wie die Einschränkungen sind solltest du allerdings überlegen welche Auswirkungen das auf die Welt hat.

5e hat zwar einige der "Aufweichungen" klarer Grenzen früherer Editionen übernommen denn selbst wenn man keine Kleriker hat können noch 6 Klassen (5 davon auch andere) noch heilen - je nach Subclass/Archetyp noch mehr.

Anders als "damals" bei Dragonlance (zu AD&D-Zeiten) würden also "fehlende" Kleriker nicht notwendigerweise "fehlende" Heilung bedeuten.

Nix gegen Einschränkungen (eine meiner besten Erfahrungen anno dunnemals bei WotBS war "nur PHB und jeder Spieler kann sich aus einem anderen Sourcebook neben dem Core noch was wünschen"), aber sie sollten deutlich vor Beginn der Runde schon so vonnständig wie möglich vorhanden sein damit sich die Spieler darauf einstellen können.
Wenn sich erst im Spiel noch was ändert (mein Rekord waren mal drei "Hausregelungen" eines Spruchs in einer Sitzung - danach wurde der nie wieder eingesetzt...) kann das bei Spielern auch negative Auswirkungen haben.
Ich erinnere mich da an eine GURPS-Runde in der wir innerhalb der ersten Sitzung von einem 20. Jahrhundert Setting ohne erkennbare Chance zur Rückkehr in eine Fantasy-Welt katapultiert wurden (ohne dass die Spieler oder Charaktere eine Vorwarnung gehabt hätten), da habe ich mich doch gleich ganz toll gefreut, dass der größte Teil meiner Skills in Computer oder sonstigen Skills steckte die ich den Rest der Kampagne nie wieder verwenden konnte. :(
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline flaschengeist

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #20 am: Gestern um 20:47 »
Für mich wäre das vollkommen ok: Die SL macht sich ohnehin die meiste Arbeit, wer bin ich als Spieler da, es ihr auch noch unnötig kompliziert zu machen? Wenn mir die Einschränkungen zu weit gehen, muss ich ja nicht mitspielen.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #21 am: Gestern um 21:04 »
Ich erinnere mich da an eine GURPS-Runde in der wir innerhalb der ersten Sitzung von einem 20. Jahrhundert Setting ohne erkennbare Chance zur Rückkehr in eine Fantasy-Welt katapultiert wurden (ohne dass die Spieler oder Charaktere eine Vorwarnung gehabt hätten), da habe ich mich doch gleich ganz toll gefreut, dass der größte Teil meiner Skills in Computer oder sonstigen Skills steckte die ich den Rest der Kampagne nie wieder verwenden konnte. :(

Klingt nach Yrth, was ja tatsächlich ein offizielles GURPS-Fantasysetting ist, das Neuankömmlinge zufällig aus anderen Welten klaut, ohne sich dann groß darum zu kümmern, was das für ihre Überlebenschancen bedeutet oder wie willkommen sie den Einheimischen sind (gerade bei High-Tech-Experten schießen die örtlichen Magier gerne und einigermaßen universell quer, sobald sie sie einmal entdeckt haben). Aber ja, Spielspaß geht ohne diese Art von praktisch schon ausdrücklicher Sabotage von Seiten der SL besser.

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #22 am: Gestern um 21:46 »
Zitat
Je nachdem wie die Einschränkungen sind solltest du allerdings überlegen welche Auswirkungen das auf die Welt hat.

Es dürfte wohl meistens eher andersrum laufen. Der Demiurg überlegt sich, wie die Welt sein soll, und daraus ergeben sich dann die Einschränkungen.

Oder nochmal anders: eigentlich müsste man sich für jede zusätzliche _Option_ gründlich überlegen, welche Auswirkungen das auf die Welt hat. Zum Beispiel für jede zusätzliche Rasse. Das findet eigentlich bei den meisten Welten viel zu wenig statt, bzw wird meist mit einer lässigen Handbwegung vom Tisch gefegt.
Will sagen, wir überlegen ja auch nicht "Wie sähe die Erde aus wenn es keine Zwerge gäbe", sondern wenn dann eher "wie sähe sie aus, wenn es Zwerge gäbe".
Und diese Überlegung müsste man streng genommen für jede einzelne Rasse anstellen, die man ins Setting schreibt. Elfen. Gnome. Furries. Echslinge. You name it. Und dann noch jeweils die Verhältnisse jeder dieser Rassen untereinander. 2n.

Wenn dann zB einzelnen Rassen einzelne Klassen verwehrt bleiben, macht das mE nicht viel aus. Okay, eins müsste man abklären: wenn zB wie im OP angerissen nur Menschen und Menschen-Mischlinge Kleriker werden dürfen -- haben dann Zwerge und Elfen _überhaupt keine_ Priester? Oder lediglich keine streitkolbenschwingenden Schlachtpriester in schwerer Rüstung, sehr wohl aber soutanetragende Ritusbevollmächtigte, die sich um das Seelenheil ihrer Schäfchen kümmern?
Ja, sowas gehört definitiv durchdefiniert. Wenn zB "überhaupt keine göttliche Magie für Nichtmenschen" gemeint ist, wäre es sehr interessant zu wissen 1.) warum das so ist und 2.) wie dann die Nichtmenschen so zurechtkommen.

In meinem Homebrew-Setting ist es zB so, dass es sich die Elfen mit den Göttern vor Jahrhunderten fast komplett verschissen haben. Es gibt nur noch eine Göttin, die Elfen zu Priestern beruft. Manche werden Druiden, welche ihre Magie direkt aus der Natur ziehen. Dafür haben sie eine besondere Affinität zu arkaner Magie.
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Offline Arldwulf

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #23 am: Gestern um 22:05 »
Ich denke es steht und fällt mit der Erklärung. Zu AD&D Zeiten beispielsweise gab es nie so eine richtig überzeugende Erklärung weshalb nur Menschen Paladine haben sollten.

Schließlich gab es auch genug nicht menschliche Charaktere welche ehrenvoll sind und und bereit wären einem göttlichen Kodex zu folgen. Zu sagen "die meisten sind Menschen" wäre dort die bessere Lösung gewesen. Und das gilt natürlich auch für andere Einschränkungen. Wenn Magie nicht plötzlich etwas angeborenes ist (und dafür müsste man dann eigentlich eher die Klasse Magier verbieten) sondern etwas was man lernt, macht es nicht viel Sinn zu sagen "es wird nie einen Zwerg geben der dies lernt und verstehen kann".

Man sollte also durchaus vorsichtig sein ob die Setzungen der Spielwelt wirklich plausibel sind. Aber das gilt ja immer.

Online PzVIE

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Re: Wieviel Einschränkung ist für euch OK?
« Antwort #24 am: Gestern um 22:08 »
Ist total in Ordnung.

Ich leite zur Zeit den Pathfinder 1 AP Second Darkness, und alle Spieler sind Elfen oder Halbelfen (anderen Rassen würde eventuell die Motivation fehlen, igemeinsam mit anderen Elfen gegen die Drow zu arbeiten).

Also wenn's für die Welt und/oder das Abenteuer was bringt, ist das doch super.