Autor Thema: Grund für Speere  (Gelesen 1086 mal)

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Offline Skyrock

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Grund für Speere
« am: 8.07.2025 | 21:39 »
Jemand muss es ja machen.

Welche Rollenspiele geben einen guten Grund dafür, zum Speer zu greifen?

Mazes & Minotaurs: Nicht nur ist der Speer durch den Reichweitenbonus allen anderen Waffen überlegen, er ist auch die Signaturwaffe der Spearman-Klasse, die besonere Boni erhält wenn sie mit Speer und Schild kämpft, besonders nebeneinander in einer Schildwallformation.

D&D 3.x: Der Longspear ist bemerkenswert als eine einfache Waffe die trotzdem Reach bekommt. Damit bekommt man eine Attack of Opportunity gegen jeden, der sich mit einer kürzeren Waffe auf Nahkampfreichweite nähert. Eine Truppe von mindestens drei Commonern in einem Speerwall ist damit vergleichsweise formidabel, und auch Spielercharaktere die es sonst nicht so mit Nahkampf haben ist die Waffe interessant, da man so zumindest mal noch auf gut Glück eine AOO raushauen kann wenn ein Gegner doch mal Nahkampfreichweite erreicht.

Shadowrun 3E: In dieser Edition ist Reichweite im Nahkampf King, da sie direkt den Mindestwurf senkt (ein sehr mächtiger Faktor in diesem speziellen Poolsystem, zumal Nahkampfwürfe vergleichend sind). Der Speer hat hier unter den Reichweite-2-Waffen mit Schadenscode Str+4L das höchste potentielle Powerniveau, und mit genug Nahkampfwürfeln kann man das Schadensniveau durch genug Nettoerfolge erhöhen.
« Letzte Änderung: 9.07.2025 | 00:25 von Skyrock »
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

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Offline Streunendes Monster

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Re: Grund für Speere
« Antwort #1 am: 8.07.2025 | 23:11 »
Beliebig: Speere können gut getarnt als Stab in Städte eingeschleust werden, die Spitze ist in der Ausrüstung vergraben. Außerdem taugen sie als Waffe mit der Eigenschaft "spitz" oder der Eigenschaft "stumpf" und sind somit gegen viele Rüstungs- oder Gegnertypen einsetzbar. Man kann sie im Nahkampf und im Fernkampf nutzen. Sie taugen als 5 oder 10ft-pole und können für jede Menge Ersatz an Utensilien dienen (Wurfanker, Kletterhilfe, etc).
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Offline Selis

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Re: Grund für Speere
« Antwort #2 am: 8.07.2025 | 23:15 »
Legend of the five Rings.
Die Jojimbo Yorimoto Je-ah kämpft bevorzugt mit einem Yari.
Ihr Schützling meine Shugenja Moshi Tsuki tut es ihr gleich.
Dazu kommt noch, daß ihre gute Fruendin Kaiu Shizuka einen Pristerstab geschmiedet hat, unter dessen Spitze*1 sich eine Yari Klinge verbirgt. Wenn der Gegner danach greift, eine kurze Drehung und sie hat einen Yari in der Hand.

*1
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Offline Eleazar

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Re: Grund für Speere
« Antwort #3 am: 8.07.2025 | 23:17 »
Bei Midgard kann man mit einem Speer zwischen zwei Nahkämpfern hindurch einen Gegner angreifen. Normalerweise können maximal 4 Leute gegen einen kämpfen. Zusätzlich können aber auch noch vier Speerträger dazu kommen.

Mit einem Stoßspeer kann ich zu Fuß einen Sturmangriff machen und mache dann statt 1W6 2W6 Schaden (so viel wie mit einem Bihänder). Im Sturmangriff vom Pferd aus sind es sogar 3W6.

Offline Boba Fett

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Re: Grund für Speere
« Antwort #4 am: 8.07.2025 | 23:24 »
Symbaroum:
Langwaffen (zB Speere) bekommen bei Kampfbeginn vor der normalen Ini Abwicklung einen Extra-Agriff, wenn der Gegner nicht mit einer Langwaffe ausgestattet ist. Das soll den Reichweitenvorteil wiederspiegeln…

Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: Grund für Speere
« Antwort #5 am: Gestern um 15:48 »
Basis-D&D, soweit ich mich noch erinnere: Der Speer ist nicht unbedingt eine der Waffen mit dem höchsten Schadenspotential (1W6 verglichen mit 1W8 für beispielsweise Schwert und Streitaxt und 1W10 für manche Zweihandwaffen), ist aber entsprechend "gesetzt" (für Klassen, die das Manöver beherrschen, also in erster Linie Kämpfer und Halbmenschen) extraeffektiv speziell gegen Sturmangriffe und kann daneben natürlich noch als Wurfgeschoß verwendet werden -- selbst jemand, der ihn nicht gerade als Primärwaffe benutzt, hat also potentiell Grund, zusätzlich einen einfach für geeignete Sonderfälle und natürlich als allgemeines "Wanderstab mit Extraspitze"-Werkzeug mit sich herumzutragen.

Online CK

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Re: Grund für Speere
« Antwort #6 am: Gestern um 16:20 »
WHFRP 1st Ed.

Seltener Bonus auf Initiative und Weapon Skill.

Offline Quaint

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Re: Grund für Speere
« Antwort #7 am: Gestern um 17:37 »
Corporation (mit Homebrew)
Speere sind selten, verbessern aber die (Nahkampf-)Verteidigung gegen Angreifer mit kürzeren Waffen. Einige Varianten mit Teleskopschaft lassen sich sogar verbergen. Eine sonderform ist der Granatspeer, der eine Kontaktzündende Granate trägt und am langen Schaft aus dem eigenen Ionenschild herausgehalten werden kann. So kann man Feinde mit einer sie direkt berührenden Granate effektiv bekämpfen und wird selbst aber durch den Ionenschild vor der Explosion geschützt.
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Offline Hotzenplot

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Re: Grund für Speere
« Antwort #8 am: Gestern um 17:40 »
Für mehrere Systeme dürfte gelten: Der Preis (iste billig, siehte gut aus).

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Re: Grund für Speere
« Antwort #9 am: Gestern um 17:48 »
Für mehrere Systeme dürfte gelten: Der Preis (iste billig, siehte gut aus).

Das ist mehr eine Setting-Sache als eine Regel-Sache, aber dennoch ein gutes Argument.

Je nach Setting und Region innerhalb des Settings kann auch noch relevant sein, dass ein Speer im Vergleich zu anderen Waffen relativ wenig Metall zur Herstellung braucht - und je nachdem, mit was für Gegner man es zu tun hat, funktioniert er auch mit einer Feuerstein-Spitze oder als angespitzter Holzschaft noch ganz gut.
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Re: Grund für Speere
« Antwort #10 am: Gestern um 17:54 »
Für mehrere Systeme dürfte gelten: Der Preis (iste billig, siehte gut aus).

Was denn auch einer der Gründe sein dürfte, aus denen sich Speer und Konsorten historisch so lange auf dem Schlachtfeld gehalten haben: relativ preisgünstige und leicht zu beschaffende Waffe für ganze Armeen und obendrein noch perfekt für den Kampf in enger Formation, wo man dann dem Gegner quasi gemeinsam als Igel entgegen treten kann.

Zugegeben, der letztere Punkt hat mit der "typischen Abenteurersituation" schon wieder weniger zu tun. ;)

Offline treslibras

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Re: Grund für Speere
« Antwort #11 am: Gestern um 17:55 »
Bei Mythras sind Speere häufig genutzte Waffen. Die Regeln unterscheiden zwischen Kurzspeer, Langspeer und Wurfspeer.

  • Speere haben eine höheren Grundschaden als die meisten anderen Waffen.
  • Mit (insbesondere 2Hand-)Speeren hat man außerdem einen große Reichweite, womit man im Angriff Vorteile erhält (kurze Handwaffen können gegen Speere z.B. nicht angreifen solange in langer Reichweite gebunden). Sobald die Reichweite unterlaufen wird, haben Speere dann aber auch Nachteile!
  • Wurfspeere können Schilde verkeilen/unbrauchbar machen ohne eine Kritischen Erfolg dafür zu benötigen.
  • Außerdem können alle Speere (ähnlich Dolchen, Messern und Pfeilen) Gegner durchbohren und dann stecken bleiben, was die Kampffähigkeiten im Falle von Speeren wegen der Größe beträchtlich verringert.

Ganz generell sind Speere relativ billig, leicht zu reparieren, sie können als Jagdwaffe genutzt werden, man kann mit ihnen Speerfallen bauen, in Formation effektiv Gegner aufhalten, Sachen von weit oben runterstoßen, als Krücke verwenden, aus zwei Speeren kann man eine Trage bauen.... ganz viele Sachen, bei denen ein Schwert einfach nur dumm rumsteht.
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Offline Feuersänger

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Re: Grund für Speere
« Antwort #12 am: Gestern um 18:02 »
Zitat
Das ist mehr eine Setting-Sache als eine Regel-Sache, aber dennoch ein gutes Argument.

Es ist halt eine IRL-Sache. Der Speer war über praktisch Jahrtausende die Standard-Kriegswaffe überhaupt, weil eben eine gute Balance bietet aus:
- überschaubarer Bedarf an teurem Metall
- sehr gute Reichweite, und Reichweite ist fast immer King
- passables Offensivpotential
- relativ leicht zu führen, auch instinktiv mit wenig Ausbildung

Aber umgekehrt sollte man auch nicht den Speer zur ultimativen Superwaffe verklären; da gibt es auch einige Videos von iirc zB Skallagrim oder Matt Easton zum Thema, wo der Speer an seine Grenzen stößt. Ich kann mich jetzt nicht im Detail erinnern, aber grob meine ich, dass es gar nichtmal so leicht ist, damit wirklich einen _gefährlichen_ Treffer zu setzen, wenn man einen Gegner hat der sich wehrt. *stabby stabbety stab*

(Übrigens hat der OP mich mit dem Threadtitel gut erwischt, ich seh den Thread und denk erstmal "Hä, den haben wir doch dichtgemacht?")
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline flaschengeist

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Re: Grund für Speere
« Antwort #13 am: Gestern um 18:05 »
DuoDecem:
Kurzspeere sind viel billiger als etwa Schwerter. Langspeere haben Reichweite (und ermöglich dadurch z.B. Gelegenheitsangriffe) und bieten Vorteile sowohl im berittenen Angriff als auch gegen berittene Angriffe.
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

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Re: Grund für Speere
« Antwort #14 am: Gestern um 18:22 »
Aber umgekehrt sollte man auch nicht den Speer zur ultimativen Superwaffe verklären; da gibt es auch einige Videos von iirc zB Skallagrim oder Matt Easton zum Thema, wo der Speer an seine Grenzen stößt. Ich kann mich jetzt nicht im Detail erinnern, aber grob meine ich, dass es gar nichtmal so leicht ist, damit wirklich einen _gefährlichen_ Treffer zu setzen, wenn man einen Gegner hat der sich wehrt. *stabby stabbety stab*

Ich denke, ein Punkt gerade im freien Einzelkampf gegen einen menschlichen (oder vergleichbaren) Gegner ist, daß so ein langer Stock mit im Wesentlichen nur einem gefährlichen Ende etwas sein dürfte, was sich mit etwas Übung leichter ablenken, binden, oder sogar mit der freien Hand greifen und ein paar Momente lang festhalten läßt als viele andere Waffen. Dieses spezielle Problem entfällt bei einem Antritt gegen die meisten anderen real existierenden Tierarten, weswegen der Speer halt auch zu den ältesten Jagdwaffen zählt -- in dem Szenario kann man seinen Reichweitenvorteil voll ausspielen, ohne sich zu viele Sorgen um clevere Paraden oder gar Retourkutschen nach einem Einsatz als Wurfgeschoß machen zu müssen. Und wenn ich als Speerkämpfer in der Schlachtreihe mit Kameraden links und rechts von mir antreten kann, dann muß ein Gegner vor mehr als nur mir auf der Hut sein, was seiner Abwehr mit irgendwelchen Tricks ebenfalls vermutlich nicht gut tut. Nur halt im freien Scharmützel gegen circa Ebenbürtige, wie man's als SC wahrscheinlich am ehesten erlebt...da hat der Speer auch seine definitiven Schattenseiten.

Inwieweit das dann ein gegebener Satz Spielregeln alles abgebildet bekommt (und inwieweit er das überhaupt sollte)...na ja, gerade darum geht's hier wohl. :)

Offline Quaint

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Re: Grund für Speere
« Antwort #15 am: Gestern um 18:27 »
DnD 5
Speere sind sehr billig und können von den meisten Leuten geführt werden. Dank des Designprinzips der Bounded Accuracy sind viele Bauern mit Speeren aber tendentiell sehr gefährlich, gefährlicher auch als ein paar Leute mit Schuppenpanzer, Schild und Schwert.
Noch getoppt werden sie aber im Grunde von der Schleuder, die eben Fernkampf ermöglicht, auch sehr billig ist und auch von den meisten Leuten eingesetzt werden kann. Selbst ein Ahnendrache guckt sich um, wenn da mehrere Hundert Schleudersteine geflogen kommen.
Ethisch mag das verheizen der Bevölkerung nicht sein, aber effektiv allemal.
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Offline flaschengeist

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Re: Grund für Speere
« Antwort #16 am: Gestern um 19:07 »
Ethisch mag das verheizen der Bevölkerung nicht sein, aber effektiv allemal.

 >;D.
Zur Ehrenrettung von D&D 5 will ich allerdings anmerken, dass Schleuder-Einsatz auf Ziele über 30 Fuß Entfernung (z.B. einen mäßig hoch fliegenden Drachen) für die Bauernmiliz Nachteil auf ihre Angriffe bedeutet. Bei 100 Bauern mit Angriff +2 im Nachteil gegen z.B. einen erwachsenen schwarzen Drachen (AC 19, 195 HP) haben wir also statistisch einen Treffer mit 2,5 Schaden pro Runde. Da ist verheizen vielleicht sogar untertrieben 8].
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
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Offline Ainor

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Re: Grund für Speere
« Antwort #17 am: Gestern um 19:24 »
Also in D&D5 unterscheidet sich der Speer fast garnicht vom Kampfstab. Die Spitze ist eigentlich nur Dekoration. Gut, man kann ihn werfen, aber da ist der Wurfspeer besser und billiger.

Speere sind sehr billig und können von den meisten Leuten geführt werden.

Nicht im Vergleich zu den anderen einfachen Waffen.

Selbst ein Ahnendrache guckt sich um, wenn da mehrere Hundert Schleudersteine geflogen kommen.

Naja, Reichweite 30/120. Die müssen schon was können damit die Trefferchance nicht auf 1/400 sinkt...

Ethisch mag das verheizen der Bevölkerung nicht sein, aber effektiv allemal.

Das wäre schon ein spezielles Szenario wo Rekruten quasi unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung stehen. Wahrscheinlicher ist dass man sowohl ein Rekruten als auch ein Ausrüstungsbudget hat, bzw. Rekrutierungskosten. Wäre eine ganz interessante Frage bei welchen Kosten sich welche Waffen lohnen.

ist aber entsprechend "gesetzt" (für Klassen, die das Manöver beherrschen, also in erster Linie Kämpfer und Halbmenschen) extraeffektiv speziell gegen Sturmangriffe

Ist das eigentlich jemals zum Tragen gekommen? Das stand immer fleissig im Spielerhandbuch, aber irgendwie ist das so eine Situation die nie auftauchte.
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Offline ragnar

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Re: Grund für Speere
« Antwort #18 am: Gestern um 19:29 »
Savage Worlds: Die günstigste +1w6 Waffe (und das Budget ist zumindest bei Anfänger-Charakteren stark begrenzt), dazu Parade-Bonus wie ein Buckler, Kontroll-/Reichweitenvorteil im Nahkampf und werfbar.

Unabhängig vom Regelwerk: Ein Speer ist in den meisten Settings in denen er vorkommt auch ein Werkzeug - der Jäger der damit zum Markt erscheint, wird vielleicht ein bisschen komisch beäugt, das war es aber auch. Ein Schwert hingegen ist immer eine Waffe und ruft vielleicht andere/ungewollte Assoziationen bei den Stadtwachen hervor.

Online Chaos

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Re: Grund für Speere
« Antwort #19 am: Gestern um 19:32 »
Es ist halt eine IRL-Sache. Der Speer war über praktisch Jahrtausende die Standard-Kriegswaffe überhaupt, weil eben eine gute Balance bietet aus:
- überschaubarer Bedarf an teurem Metall
- sehr gute Reichweite, und Reichweite ist fast immer King
- passables Offensivpotential
- relativ leicht zu führen, auch instinktiv mit wenig Ausbildung

Und, was mir gerade eingefallen ist: Der Speer braucht lateral nicht viel Platz, um ihn sinnvoll einzusetzen, deshalb kann man Speerkämpfer in eine engere Formation packen; gleichzeitig erlaubt die Reichweite des Speers auch der zweiten und gegebenenfalls noch weiteren Reihen der Formation, im Kampf mitzumischen - besonders wenn ein Feind an den Speerspitzen der ersten Reihe vorbeigekommen ist.
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Re: Grund für Speere
« Antwort #20 am: Gestern um 21:00 »
Bei Legends of the Wulin:

- +5 Schaden
- Würfel ausgeben, um eine benachbarte Zone anzugreifen
- Würfel ausgeben, um beim Blocken einen Nachteil aufzuheben und einen Vorteil zu gewinnen (Laugh and not Fear your opponent)

Offline AlucartDante

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Re: Grund für Speere
« Antwort #21 am: Gestern um 22:16 »
Ars Magicka: Speer gibt aufgrund der Reichweite einen hohen Bonus auf Initiative, daher greifen Speerkämpfer in der Nahkampfphase zuerst an.

Das Schwarze Auge: Hm da gab es doch auch immer diese komplizierten Distanzklassen von Infanteriewaffen, so dass sich der Schwertkämpfer erst am Speer vorbeikämpfen muss, wenn ihm das gelingt, ist aber auch blöd für den Speerkämpfer. War aber so komplex, dass nie jemand damit gespielt hat.

Online Eismann

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Re: Grund für Speere
« Antwort #22 am: Gestern um 22:39 »
Bei DSK ist der Speer nach dem Stab am kostengünstigsten. Als Zweihandwaffe macht er gut Schaden, wenn auch etwas weniger als die anderen, hat dafür aber zusätzlich einen +1 Defensivbonus. Außerdem kann man ihn als Wurfwaffe verwenden.

Offline Dr. Beckenstein

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Re: Grund für Speere
« Antwort #23 am: Gestern um 22:56 »
Gurps: Wesentlich billiger als ein Schwert, höhere Reichweite, macht Stichschaden (piercing damage).

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Re: Grund für Speere
« Antwort #24 am: Heute um 00:12 »
Fate: Solange die Kampagne keine eigenen Zusatzregeln zum Thema vorsieht, haben Waffen schlicht keine eigenen Spielwerte und gibt es also auch keinen mechanisch belastbaren Grund, einem Charakter die von der reinen Vorstellung her passendste nicht in die Hand zu drücken -- entsprechend kann das natürlich auch ein Speer sein. ;)

Dazu muß der Fairneß halber gesagt werden, daß manche Fate-basierten Produkte dann doch mit jeweils für sie "offiziellen" Waffen- und Wertetabellen daherkommen...aber die sind dann wiederum von einem Produkt zum nächsten längst nicht zwingend einheitlich (ein Speer im Fate Freeport Companion ist eben nicht dasselbe wie einer als "archaische" Waffe in Mindjammer), so daß sich Vergleiche etwas schwierig gestalten. Und ich muß auch gestehen, daß ich selbst gar nicht mehr so unbedingt ein Fan dieser Art von Detail bin. Okay, das Abwägen, welche Waffe nun genau für wen "die Beste" ist, ist natürlich die Leib- und Magenspeise aller Arten von Optimierern...aber wenn ich mich schon auf beispielsweise eben einen hauptberuflichen Speerkämpfer (oder auch einen mit Schwert, Messer, Axt, was-auch-immer...) gefreut habe, dann will ich eigentlich gerade nicht, daß mir irgendwelche Regeln großartig mit "Aber guck mal, dieses andere Ding ist doch so viel toller!" dazwischenfunken.