Autor Thema: RPGs auf D&D / 5E umgesetzt: Hilft das dem ursprünglichen System?  (Gelesen 832 mal)

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Offline AndreJarosch

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Aus aktuellen Anlass* eine Anfrage an Tanelornis die sich da besser auskennen:

Es passiert immer wieder, dass ein Rollenspielverlag sein Nicht-OSR-Rollenspiel zusätzlich als D&D- bzw. 5E-Version herausgibt.
Ich vermute, dass sich die Rollenspielverlage davon versprechen, dass D&D/5E Spieler diese Bücher eher kaufen und dann, wenn ihnen der darin präsentierte Hintergrund gefällt, auch in das ursprüngliche Nicht-D&D/5E RPG einsteigen oder darauf umsteigen.

Klingt nach einer logischen Überlegung, nur:
Hat das schon Mal bei einem Rollenspiel funktioniert?

Zu Chaosiums "Sturmbinger" bzw. "Elric!" Rollenspielsystem (1981 - 2006) gab es "Dragon Lords of Melnibone" (2001 - 2002).
Hat nicht funktioniert.

Zu Chaosiums "Call of Cthulhu" (1981 - Jetzt) gab es von WotC und Chaosium "Call of Cthulhu D20" (2002 - 2003).
Hat nicht funktioniert.
(Ganz frisch gibt es "Cthulhu by Torchlight" für D&D Beyond. Mal gucken ob DAS angenommen wird.)

*Archeron hat heute bekanntgegeben, dass es bald "Lex Arcana 5E" geben wird (zusätzlich zu ihrem regulären RPG, nicht um dieses zu ersetzen).


Welche RPGs + D&D/5E-Varianten sind euch noch bekannt?
Und hat die D&D/5E Version geholfen das ursprüngliche RPG oder zumindest dessen Setting bekannter zu machen?

« Letzte Änderung: 29.07.2025 | 23:00 von AndreJarosch »

Online schneeland

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Ich meine mich zu erinnern, Aussagen dazu vernommen zu haben, dass beim Doctor Who-Rollenspiel erst die 5e-Variante für größere Aufmerksamkeit gesorgt hat und selbige dann auch besser lief.
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Offline Runenstahl

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Ich kann dazu leider absolut keine Fakten sondern nur Bauchgefühl beisteuern. Ich halte es für stark unwahrscheinlich das eine 5e Variante dem Ursprungs-System hilft. Sehr viel wahrscheinlicher dürfte aber sein das es hilft das Setting bekannter zu machen.

Ich bin gerade zu faul nach 5e Varianten zu googeln. Aus dem Bauch raus fallen mir zumindest Fading Suns und Lord of the Rings ein. Gibt aber noch unzählige weitere.

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Die erste The One Ring Conversion auf D&D5, Adventures in Middle Earth von Cubicle7, war, soweit ich das mitbekommen habe, ein ziemlicher Erfolg. Fast alle The One Ring Bücher erschienen nochmal in der D&D5-Version. Die Conversion war meiner Meinung nach sehr gut, das D&D-System wurde sehr stimmig an Mittelerde angepasst. Inwiefern dies jedoch The One Ring I selbst geholfen hat, ist für mich schwer einzuschätzen. Ob es da messbare Rückkopplungen gab, wäre interessant zu wissen.

Mich wundert, dass D20-Cthulhu hier auf der Negativliste auftaucht, ich dachte, nach dem was ich darüber gelesen habe, selber gespielt habe ich es nicht, dass das ebenfalls eine sehr gelungene Konvertierung sei? Oder war sie lediglich von den Verkaufszahlen ein Flop?
« Letzte Änderung: Gestern um 07:22 von Green Goblin »

Offline Weltengeist

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Oder war sie lediglich von den Verkaufszahlen ein Flop?

Was heißt hier "lediglich"? Die sind doch der eigentliche Grund, warum man die Konvertierung überhaupt macht?

Mich würden aber tatsächlich auch Beispiele interessieren, wo aus einem mittelmäßig bekannten Setting ein wirklich berühmtes und kommerziell erfolgreiches wurde, als man es auf D&D konvertiert hat(*). Tatsächlich habe ich hier nämlich auch einige Beispiele im Schrank oder auf der Festplatte, wo es vielleicht noch einen erfolgreichen Kickstarter gab, von denen ich danach aber wirklich überhaupt nichts mehr gehört habe...

(*) ToR zählt da mMn nur so mittel, weil es ja ohnehin ein bekanntes Setting war, bevor es überhaupt Rollenspiele gab.
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Offline AndreJarosch

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Mich wundert, dass D20-Cthulhu hier auf der Negativliste auftaucht, ich dachte, nach dem was ich darüber gelesen habe, selber gespielt habe ich es nicht, dass das ebenfalls eine sehr gelungene Konvertierung sei? Oder war sie lediglich von den Verkaufszahlen ein Flop?

WotC hat 2002 unter Lizenz von Chaosium das Regelbuch "Call of Cthulhu D20" herausgebracht.
Der Deal mit Chaosium sah aber vor, dass Supplements von Chaosium kommen.
Von 2002 bis 2003 hat Chaosium dann 4 Ergänzungen herausgebracht (GM Screen Pack, Dunwich, Arkham und Kingsport), die alle in den 1920ern unserer Welt angesiedelt waren.

Petersen Games hat um 2019 "Sandy Petersens Cthulhu Mythos for Pathfinder" herausgegeben, dann "Sandy Petersens Cthulhu Mythos for 5E" und "Sandy Petersens Cthulhu Mythos for Pathfinder 2nd Edition". Von Februar 2020 bis September 2021 kam jeden Monat ein Kampagnenbuch für die 5E-Version heraus (immer 4 Bücher bildeten eine Kampagne, so dass es 5 Sagas mit je 4 Büchern gab). Im November 2021 wurde dann die fünfte Saga publiziert, welche aber gleich alle 4 Teile in einem Buch enthielt. Zwischendurch erschien noch ein ergänzendes Bestiary.
Diese Spiel war aber in einem Fantasy-Setting angesiedelt und nicht in den 1920ern unserer Welt.
Und das wars. Mehr ist nicht herausgekommen.

Jetzt (vor zwei Tagen!) hat Chaosium angekündigt dass "Cthulhu by Torchlight" auf D&D Beyond erscheint (und auch NUR dort), in dem cthuloides Spiel in 5E eingeführt wird... als Ergänzung für 5E Kampagnen, ohne eigene Welt/eigenes Settiung.
Bin gespannt, ob das funktionieren wird.


Offline Boba Fett

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Welche RPGs + D&D/5E-Varianten sind euch noch bekannt?
Und hat die D&D/5E Version geholfen das ursprüngliche RPG oder zumindest dessen Setting bekannter zu machen?

Der Eine Ring / Abenteuer in Mittelerde (5e) - da hat das wohl funktioniert
Symbaroum / Ruins of Symbaroum (5e) - da hat das funktioniert
Myranor / Myranor 5e - wird man noch sehen...
7te See / Swashbuckling Adventures OGL - da hat das nicht funktioniert
Fading Suns / Fading Suns d20 - da hat das nicht funktioniert
Earthdawn / Earthdawn 4e  - da hat das nicht funktioniert
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Online Alter Weißer Pottwal

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Also ich finde für Adventures in Rokugan (5E) genauso wenig Spieler wie für L5R.
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Offline tarinyon

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Zu d20-Zeiten gab es ja quasi für jedes Setting eine d20-Version. Die wurden aber i.d.R. nicht sehr lange supported, d.h. CoC d20 ist auch nicht weniger erfolgreich als der Großteil der anderen d20-Settings.

Ich für meinen Teil würde lieber CoC d20 spielen (hab das hier im Schrank) als das originale CoC. Die normalen Cthulhu-Regeln sind ja null geeignet für die Art von Spiel, die Cthulhu haben will (lolol, eure Charas sind jetzt in der Klappse/tot - nächste Woche machen wir uns neue, also plant schon mal 3 Stunden für die Charaktererschaffung ein - wie bitte? nein, natürlich spielen wir mit denen auch nur ein paar Sitzungen, weil dann sind sie ja wahnsinnig rofl).

Übrigens gab es sehr wohl D&D-Umsetzungen von Settings, die super erfolgreich waren (wahrscheinlich erfolgreicher, als ihre nicht-D&D-Vorgänger). Hierzu würde ich allen voran Star Wars d20 zählen. Das wurde ja zeitgleich mit den beiden KOTOR-Videospielen entwickelt (die auch das d20-System nutzen) und war bekanntermaßen sehr weit verbreitet.

Generell finde ich, dass viele d20-Spiele zu unrecht einen schlechten Ruf haben. Man kann damit auch nicht schlechter Rollenspiel machen, als mit den meisten neuartigen One-Trick-Pony-RPGs. Aber Rollenspieler kaufen halt gerne Regelbücher, daher ist nichts auf Dauer erfolgreich.

Online Orok

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Ich habe es bisher eher als eine Zweitverwertung für vorhandenes Material verstanden, nicht als Weg, das eigene System zu pushen.
Die Käufer, die sich in mein Haussystem einarbeiten mögen, habe ich schon abgeschöpft, aber vielleicht gibt es noch weitere, die meinen Hintergrund mit ihrem bevorzugten System bespielen würden, wenn ich es ihnen fertig aufbereite. Und da ist halt D&D der größte Markt.
Geht mir zumindest auch so, dass ich manchmal ein cooles Setting sehe, aber dann ist es mit einem Regelsystem, dass ich nicht mag, oder in das ich mich und dann die Gruppe erst einarbeiten müsste. Das bekämpft dann effektiv meinen "muss haben" Impuls.
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Offline Raven Nash

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Ich habe z.B. Ruins of Symbaroum hier, u.a. weil ich mit dem Original-System so gar nicht warm geworden bin. Am Ende hat mich dann das Setting aber auch nicht wirklich gekriegt.
5e-Versionen haben für mich den großen Vorteil, das Material sofort nutzen zu können, weil ich das System kenne. Ich muss nicht erst durchsteigen, was die Werte bedeuten, usw., sondern kann mich ganz auf das Setting konzentrieren. Und dann ein System nehmen, das mir passend erscheint - und das muss nicht 5e sein (und ist meistens auch nicht das Original-System).
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Offline tartex

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WotC hat 2002 unter Lizenz von Chaosium das Regelbuch "Call of Cthulhu D20" herausgebracht.
Der Deal mit Chaosium sah aber vor, dass Supplements von Chaosium kommen.
Von 2002 bis 2003 hat Chaosium dann 4 Ergänzungen herausgebracht (GM Screen Pack, Dunwich, Arkham und Kingsport), die alle in den 1920ern unserer Welt angesiedelt waren.

Also ich habe damals Artikel dazu gelesen, dass CoC d20 quasi als Machbarkeitsstudie veröffentlicht wurde. Das Ziel war es eher die d20-Schwemme loszutreten. Und das hat wohl gut geklappt.

Hier kann man ein Interview aus dem Jahr 2001 dazu lesen: Tynes and Cook talk about d20 Call of Cthulhu

Zitat
MC: From WotC’s point of view, it’s sort of a way to take d20 out for a spin and see what it can do. CoC is dramatically different from D&D in a lot of ways—more different, I’d argue, than Star Wars in many respects. Basically, it gives validity to the d20 system to see it handle something so different from its source.
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Offline AndreJarosch

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Also ich habe damals Artikel dazu gelesen, dass CoC d20 quasi als Machbarkeitsstudie veröffentlicht wurde. Das Ziel war es eher die d20-Schwemme loszutreten. Und das hat wohl gut geklappt.

Hier kann man ein Interview aus dem Jahr 2001 dazu lesen: Tynes and Cook talk about d20 Call of Cthulhu

Aus Sicht von WotC mag das so gedacht gewesen sein.
Chaosium hatte sich davon aber wohl eher erhofft die durch Cthulhu d20 angefixten Spieler zu CoC konvertieren zu können.

Offline JS

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Wir konvertierten als vom CoC-System angenervte Spieler gleich zu CoC d20 und hatten damit eine der besten CoC-Phasen unserer Rollerzeit.
:)
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Online Edgar Allan Poe

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Chaosium hatte sich davon aber wohl eher erhofft die durch Cthulhu d20 angefixten Spieler zu CoC konvertieren zu können.

Das wird nie wirklich funktionieren. Eine 5e-Konversion für sich mag erfolgreich sein. Dass eine 5e-Konversion dafür sorgt, dass man "sein" System verlässt um das andere zu spielen, halte ich für Unfug. Das macht doch keiner (a.k.a. die Menge an Leuten die das macht ist verschwindend gering).
Den Akkusativ zu nutzen ist sexy.

Offline tartex

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Das wird nie wirklich funktionieren. Eine 5e-Konversion für sich mag erfolgreich sein. Dass eine 5e-Konversion dafür sorgt, dass man "sein" System verlässt um das andere zu spielen, halte ich für Unfug. Das macht doch keiner (a.k.a. die Menge an Leuten die das macht ist verschwindend gering).

So selten kommt es auch nicht vor, dass jemand sein Lieblingssystem leiten/spielen will, aber der Rest der Runde nicht mitzieht. ("Ich will kein neues Regelsystem lernen müssen!" oder "Wenn das wirklich was taugen würde, wäre es nicht so ein Nischenprodukt.")

5e ist halt die Kompromisslösung.
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Online Orok

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Ich glaube, ihr meint dasselbe, Edgar hat es nur etwas unglücklich formuliert.

Bin übrigens auch der Meinung, dass es dem ursprünglichen System nicht direkt hilft. Indirekt halt schon, weil die schaffenden noch einmal Geld mit der Konvertierung von vorhandenem Material verdienen können. Das hilft ihnen dann vielleicht auch, weiter an ihren eigenen Sachen zu arbeiten.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Earthdawn / Earthdawn 4e  - da hat das nicht funktioniert

Von Earthdawn 4e ist mir nichts bekannt. Ich kann mich an Savage Worlds- und Pathfinder erinnern, aber nicht an D&D4.
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Online Sard

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Der Eine Ring / Abenteuer in Mittelerde (5e) - da hat das wohl funktioniert
(...)

Tatsächlich hat das für uns funktioniert: 5e hat uns zu TOR2/DER2 gebracht, aber nicht halten können und letzten Endes darüber hinaus auf unsere optimale Lösung gebracht (also am Ende doch nicht funktioniert).

Über Abenteuer in Mittelerde (5e) sind wir zu TOR2/DER2 gewechselt (weil mit 5e in Mittelerde irgendwann nach 20 bis 30 (oder so) Sitzungen (fast) alle Mitspielenden (das waren rund 10-12 Mitspielende in mehreren Gruppen) erschöpft waren.

Weil DER2/TOR2 hat aber für viele nicht funktioniert hat (für mich weder als Spieler noch als SL) habe ich (mit Unterstützung von Mitspielenden) Mittelerde für FATE mit Schatten-Mechanik adaptiert und seitdem sind 90% der Mitspielenden happy und ich bin als SL von viel Ballast befreit.
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Online Sard

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Es bleibt natürlich das tolle Settingmaterial von TOR1/2/AiME(5e) das regelübergreifend großartig ist.
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Offline Blizzard

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Es passiert immer wieder, dass ein Rollenspielverlag sein Nicht-OSR-Rollenspiel zusätzlich als D&D- bzw. 5E-Version herausgibt.
Ich vermute, dass sich die Rollenspielverlage davon versprechen, dass D&D/5E Spieler diese Bücher eher kaufen und dann, wenn ihnen der darin präsentierte Hintergrund gefällt, auch in das ursprüngliche Nicht-D&D/5E RPG einsteigen oder darauf umsteigen.

Klingt nach einer logischen Überlegung, nur:
Hat das schon Mal bei einem Rollenspiel funktioniert?
NEIN, nach meiner Erfahrung hat das nicht (im Entferntesten) funktioniert. Zumindest bei den Systemen, deren D20-Umsetzung wir mal getestet haben, und das waren: 7teSee D20, Deadlands D20 und L5R D20. Wie das bei anderen Umsetzungen aussieht, weiß ich nicht, aber bei denen hat es (einfach) nicht funktioniert. Wir waren nach der Testerei damals alle heilfroh, als wir wieder zu den jeweiligen Original-Regeln zurückgekehrt sind.

Zitat
*Archeron hat heute bekanntgegeben, dass es bald "Lex Arcana 5E" geben wird (zusätzlich zu ihrem regulären RPG, nicht um dieses zu ersetzen).
Ach du grüne Neune, mir war nicht bekannt, dass es um Lex Arcana so schlecht bestellt ist hierzulande... :q
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Offline AndreJarosch

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Ach du grüne Neune, mir war nicht bekannt, dass es um Lex Arcana so schlecht bestellt ist hierzulande... :q

Nicht "hierzulande": Archeron ist der Verlag der die englische (und italienische Originalausgabe) herausbringt.
Die deutsche Ausgabe von Uhrwerk ist ohne 5E.

Offline Andropinis

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Zum neuen Talislanta gibt es ja auch eine 5e Version. Ob das erfolgreich ist, kann man noch nicht sagen denke ich.
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Offline D. M_Athair

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Earthdawn / Earthdawn 4e  - da hat das nicht funktioniert
Das kam leider überhaupt nicht raus.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das funktioniert hätte.
Weil die Mechaniken von 4E eigentlich noch mehr als die ED-Regeln zur Spielwelt passen.

Meines Wissens nach ist das Projekt im Rahmen des Murder-Suicide der Frau des RedBrick Eigentümers, James D. Sutton,  ... und der darauffolgenden Turbulenzen gestorben.


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Ja, das war die klassische Herangehensweise während der d20-Zeit. Und die funktioniert eher nicht.
Heute begeht kaum mehr jemand den Denkfehler.

« Letzte Änderung: Heute um 00:19 von D. M_Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Weltengeist

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Zum neuen Talislanta gibt es ja auch eine 5e Version. Ob das erfolgreich ist, kann man noch nicht sagen denke ich.

Das war eines der Beispiele, die ich gemeint habe, als ich sagte: Es gab einen mittelmäßig erfolgreichen Crowdfunder, inzwischen ist das Material erschienen, und seither habe ich absolut nichts mehr davon gehört. Wie "Alle spielen jetzt Talislanta, weil jetzt isses 5E" wirkt das auf mich jedenfalls vorsichtig gesagt nicht.
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