Autor Thema: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."  (Gelesen 6790 mal)

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Offline Alexandro

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #250 am: Gestern um 17:32 »
Puuh... Naja. Es ging schon um "fantasy-relevante-erlebbare Dinge". Klar, gibt es noch genug außergewöhnliches, aber es fehlt eben auch schon eine ganze Menge.

Man stelle sich einen Abenteurer vor, der 50 Jahre weg war und dann wiederkommt und zu erzählen beginnt:

"Als ich im Finsterwald alles verloren glaubte, traf ich auf eine Wildkatze. Ich dachte schon, es war um mich geschehen, als sie doch tatsächlich zu sprechen ansetzte..."

Kleines Kind aus dem Dorf: "Die ist wie Lara, die sieht auch aus wie eine Katze und kann sprechen - genau, wie ihre Familie. Die wohnen jetzt bei der alten Mühle. Haben öfter Streit mit den Fröschen, die dort wohnen, weil die sich immer so laut unterhalten. Hast Du auch was Spannendes erlebt?"

Verwunderung stiehlt sich in den Blick des Abenteurers... "Nun...In einer düsteren Burg suchte ich nach dem verbrecherischeren Lord Achsoböse, als sich mir lebende Ritterrüstungen in den Weg stellten...

Das Kind schaut nachdenklich... "Unser Bastler Pegram hat auch sowas gebaut. Es heißt Liara und ist voll nett und es verteidigt uns, wenn es sein muss...Aber was ist denn jetzt daran Besonders?"

Der Abenteuer gibt auf, lässt den Kopf hängen und geht weinen....

Ja gut, aber...

...wenn man sich die Frequenz der Monsterhorte und die Häufigkeit der Abenteuergruppen in der 1e/2e Realms-Sandbox so anschaut, dann kann das durchaus auch bei einer rein menschlichen Gruppe und Dorfzusammensetzung passieren.

Abenteurer: "In der alten, verlassenen Mühle wurden angeblich sprechende Frösche gesichtet...was könnte da nur..."
Dorf-Trudi (menschliches Kind, welches zufällig vorbei kommt): "Oh, das sind sicher Bullywugs. Ein paar von denen haben letzten Monat Händler Ewald bei seinem Weg ins Nachbardorf entführt, wurden dann aber von [andere Abenteuergruppe] vertrieben. Vielleicht ist das sogar derselbe Stamm, der sich einen neuen Unterschlupf gesucht hat."

Ist auch nicht so prickelnd, oder? Aber in den 1e/2e Realms genauso wahrscheinlich, wie dass in einem Dorf der modernen Realms eine Tabaxifamilie lebt und ein Tüftler Warforged zusammenschraubt.

Generell kann man das vermeiden, wenn man sich darauf einigt, dass - unabhängig von der Zusammenstellung der Gruppe- es immer neue Dinge zu entdecken gibt, und Lücken im Wissensstand der Gruppe nicht automatisch durch NSC aufgefüllt werden (selbst wenn das Setting das hergeben würde).
Oder anders ausgedrückt: "Sei ein Fan der Charaktere".
Ohne Dramaturgie gibt es kein Drama.

Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline tartex

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #251 am: Gestern um 18:49 »
Mein Problem sind eher Spieler, die das Monster Manual auswendig gelernt haben, und denken sie sind elitäre D&Dler, wenn sie daraus Taktiken für den Kampf ableiten. Und wer so tut als würde sein Charakter die Schwachpunkte eines Monsters nicht kennen, wird als Taschenlampenfallenlasser angesehen.
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Offline Aedin Madasohn

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #252 am: Gestern um 19:42 »
...Spieler, die das Monster Manual auswendig gelernt haben, und denken sie sind elitäre D&Dler, wenn sie daraus Taktiken für den Kampf ableiten...

was wie?! das kann ChatGDP einem nicht dezent aufs Smartphone spieken?!
skandalös, sich das alles so richtig oldscholl noch selbst ausklamüsern zu müssen...
 :korvin:

Online nobody@home

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #253 am: Gestern um 19:58 »
Mein Problem sind eher Spieler, die das Monster Manual auswendig gelernt haben, und denken sie sind elitäre D&Dler, wenn sie daraus Taktiken für den Kampf ableiten. Und wer so tut als würde sein Charakter die Schwachpunkte eines Monsters nicht kennen, wird als Taschenlampenfallenlasser angesehen.

Das ist halt so eine systematische Schwäche von offiziellen Monsterstatblöcken -- man kann sie auswendig lernen. ;)

Ist dann allerdings nicht mehr so unbedingt FR-spezifisch, wenn der Spieler nicht gerade anfängt, darauf zu pochen, daß "Manshoon diesen Zauber, den er da gerade verwendet, überhaupt nicht in seiner Spruchliste hat!". ;D

Offline bestseb

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #254 am: Gestern um 20:12 »
Ich bin absolut nicht der Ansicht das die Bilder im heutigen D&D schöner sind als früher. Moderner ja, aber schöner? Nicht in meinen Augen. Ich verorte die visuelle Hochzeit von D&D im Zeitraum 0E bis 2E. Die Illustrationen dieser Editionen hatten eine Seele und luden zum Träumen ein. Larry Elmore und auch andere haben damals absolut ikonische Kunst geschaffen. Das D&D Artwork von heute wirkt auf mich generisch, seelenlos und austauschbar. Da gibt es nichts zu träumen, das ist Verpackungsmaterial.
Nicht wirklich eine Antwort auf deinen Beitrag, aber daran anknüpfend: auf Reddit stellt ein User in einer mittlerweile schon länger gehenden Serie von Posts das Artwork der Editionen nebeneinander.

Aktuelles Beispiel:


Link zum Archiv der Posts.

Offline Skaeg

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #255 am: Gestern um 20:17 »
Puuh... Naja. Es ging schon um "fantasy-relevante-erlebbare Dinge". Klar, gibt es noch genug außergewöhnliches, aber es fehlt eben auch schon eine ganze Menge.

Man stelle sich einen Abenteurer vor, der 50 Jahre weg war und dann wiederkommt und zu erzählen beginnt:

"Als ich im Finsterwald alles verloren glaubte, traf ich auf eine Wildkatze. Ich dachte schon, es war um mich geschehen, als sie doch tatsächlich zu sprechen ansetzte..."

Kleines Kind aus dem Dorf: "Die ist wie Lara, die sieht auch aus wie eine Katze und kann sprechen - genau, wie ihre Familie. Die wohnen jetzt bei der alten Mühle. Haben öfter Streit mit den Fröschen, die dort wohnen, weil die sich immer so laut unterhalten. Hast Du auch was Spannendes erlebt?"

Verwunderung stiehlt sich in den Blick des Abenteurers... "Nun...In einer düsteren Burg suchte ich nach dem verbrecherischeren Lord Achsoböse, als sich mir lebende Ritterrüstungen in den Weg stellten...

Das Kind schaut nachdenklich... "Unser Bastler Pegram hat auch sowas gebaut. Es heißt Liara und ist voll nett und es verteidigt uns, wenn es sein muss...Aber was ist denn jetzt daran Besonders?"

Der Abenteuer gibt auf, lässt den Kopf hängen und geht weinen....
Fantasy overload. Wenn überall fantastische Sachen passieren, ist nichts mehr fantastisch, sondern alles nur noch mundan. Ist aber kein Realms-spezifisches Problem IMHO.
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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #256 am: Gestern um 21:27 »
Ganz allgemein kann ich jedenfalls zu länger laufenden und von anderen verfaßten Settings meiner Erfahrung nach sagen, daß sie so lange "meins" bleiben, wie sie mir nach ihrer Entdeckung ausreichend gefallen, um regelmäßig am Ball zu bleiben. Dabei dürfen sie sich ruhig auch verändern, solange die Veränderungen mich ihrerseits nicht kraß übertrieben frustrieren.

Interessant wird die Betrachtung des Vorgangs, der dazu führt, daß ich so ein Setting dann ggf. doch mal wieder fallenlasse -- und das hat sich durchaus mehrfach ereignet, wenn auch nicht so sehr im Bereich "konkrete Rollenspielwelt" an sich. Das ist nämlich normalerweise kein spontanes Von-Jetzt-Auf-Gleich, sondern ein Prozeß, in dem mir erst mal auffällt, daß mich das Material zum Setting (meist eine Serie der einen oder anderen Art) eigentlich schon länger nicht mehr wirklich so abholt wie früher einmal, und daß ich dafür auch einigermaßen klare Gründe finden kann. Dann kommt die Abwägung, wie lange ich das Spiel auf dem aktuellen Stand noch mitmachen will -- es könnte ja auch wieder besser werden --, oder auch einfach eine gewisse Verzögerung, weil ich natürlich immer noch wenigstens aus sentimentalen Gründen am Setting hänge...und erst dann kommt irgendwann später, während wahrscheinlich schon wieder ein paar Wochen oder Monate ins Land gegangen sind, die Entscheidung, die Verbindung definitiv wieder zu kappen. Die ist dann aber generell tatsächlich endgültig; nur von Magic und dem damit verbundenen Multiversum habe ich mich zweimal trennen müssen. :)

Das heißt dann im Klartext in den aktuellen Fall "moderne Realms" zurückübertragen, daß, wenn ich Toril spontan und spezifisch anhand der Veränderungen anläßlich D&D 5.5 den Abschied hätte geben wollen (in der Praxis kam halt mein Abschied von D&D insgesamt "für zumindest diese Edition" früher), ich eigentlich mit dieser Welt schon vorher unzufrieden gewesen sein müßte und die bewußten Änderungen dann nur noch der Tropfen wären, der das Faß eben zum Überlaufen brächte. Wie sieht das anderswo aus?

Offline Prisma

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #257 am: Gestern um 21:59 »
Nicht wirklich eine Antwort auf deinen Beitrag, aber daran anknüpfend: auf Reddit stellt ein User in einer mittlerweile schon länger gehenden Serie von Posts das Artwork der Editionen nebeneinander.

Aktuelles Beispiel:


Link zum Archiv der Posts.
Da ich keinen Reddit-Account habe, kann ich das Archiv nicht sehen. Bei der 0 bis Second Edtition gibt es Bilder die weit weit besser sind als das Beispiel hergibt. Viele Coverbilder sind einfach großartig. Allein wenn ich an die Gazetterserie denke, da gibt es kein einziges welches nicht phantastisch ist und Abenteuer verspricht. Allein nur mit dem Cover könnte man ein Abenteuer schreiben. Und da gibt es noch viel viel mehr! Ravenloft (Abenteuer für 1E, aber auch die Settingbox für 2E), Temple of Elemental Evil, Heroes Lorebook und Villains Lorebook (2E). Die vielen Settingboxen von 2E mit ihren wirklich großartigen Covern. Oder settingspezifische Boxen wie Menzoberranzan oder Assassin Mountain. Auch die inneren Illus überzeugen oft: wieder Ravenloft, oder die Lorebooks. Bei der ersten Edtition von Darksun ist das innere Artwork wirklich sehr cool und stimmungsvoll, von den phantastischen Brom Covern ganz zu schweigen. Viele andere Bücher haben auch gute oder zumindest evokative Innen-Illustrationen. Die ruhende Elfe aus dem Book of Elves. Der Ranger der mit dem Baum spricht usw. Selbst das spärlich bebilderte Spielerhandbuch der 2E (erste Edition, nicht die Revised) hat tolle Illus. Und so ziemlich alle sprühen vor Abenteuer. Bei 5E sehe ich das nicht. Selbst das Beisammensitzen ... bei 5E scharen sich die Tieflinge um einen Tisch. Bei Tales of the Lance (2E) sitzen die Helden um ein Lagerfeuer und man möchte sich am liebsten dazusetzen. Bei den Tieflingen habe ich das Gefühl nicht. 
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Online Andropinis

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #258 am: Heute um 07:00 »
...
Dabei hätte ich aber weniger an die Ästhetik gedacht, sondern vielmehr an die umfassende Beliebigkeit der Charaktere und Geschichten. Du hast gerade die Welt gegen die größte Bedrohung gerettet, der die Menschheit je gegenüberstand? Macht nix, nächste Woche gibt eine nächste, noch größere größte Bedrohung, der die Menschheit je gegenüberstand. ... Gestaltung ist die Kunst des Weglassens, und die ist da ziemlich aus der Mode gekommen.

Und so fühlen sich einige Rollenspielwelten eben auch an. Ständig muss es die größte Bedrohung EVER sein, und wenn man sie dann bewältigt hat, macht das ja gar nichts, weil nächste Woche die nächste größte Bedrohung EVER ansteht. Und auch sonst ist ja irgendwie alles wurscht.
...

Geht mir ähnlich und trifft auf viele Fantasy Systeme zu. Es muss immer was neues her und die Story auf Teufel komm raus fortgeschrieben werden. Statt bei beliebten Systemen das Ganze auch mal mehr oder weniger auf dem Status Quo zu belassen. Warhammer ist auch so ein Beispiel. Bei 40k kommt dann der nächste Schwarze Kreuzzug, die nächste Tyraniden Invasion... etc. und jede hat das Imperium an den Rand des Untergangs gebracht. Die Nächste halt noch ein bisschen mehr. Bei Battletech hat man mehr oder weniger mit allen beliebten klassischen Einheiten aufgeräumt. Der Jihad hat alles komplett aufgemischt, ikonische Einheiten wie die Gray Death Legion nach und nach vernichtet usw. Warum?

Für mich nicht  :)

Wenn ich sowas spielen will, spiele ich Harnmaster oder so, aber ganz sicher nicht D&D, wo Überleben ab Level 1 Zaubern eigentlich keine große Sache ist.

Ganz vergessen zu antworten - das passt ja ebenfalls zum Thema "Das is nicht mehr mein...". Früher war D&D halt auch tödlicher. Aber mir geht es weniger um Regeln, eher um das Gefühl eines Fantasy Settings.  ;)

Btw. - sehr passend zum allgemeinen Thema hat D&D auf seinem offiziellen X Kanal gerade vorgestern dieses Bild gepostet. Habe es aber nicht auf X gefunden, da ich X nicht nutze, sondern in einer RPG Facebook Gruppe und die Diskussion startet mit "WTF Hasbro".


 
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George R.R. Martin

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #259 am: Heute um 07:30 »
(Das Bild funktioniert bei mir nicht. Link zur Hand?)
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Online Andropinis

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #260 am: Heute um 07:38 »
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Online tarinyon

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #261 am: Heute um 07:43 »
(Das Bild funktioniert bei mir nicht. Link zur Hand?)

Schau es dir lieber nicht an, weil es hat mit D&D nix zu tun  :o keine Ahnung, warum Hasbro das postet.

@topic - ich verstehe den ganzen Fokus auf die Artworks nicht. Klar, ein RPG wird auch von den Artworks mitgeprägt, aber früher hat man Bücher doch nicht nur wegen der Ästhetik gekauft. Die meisten Bücher waren ja Textwüsten. Wenn ich durch die alten D&D-Regelwerke blättere, dann habe ich das Gefühl, dass da viel mehr Inhalt drin war als in den neuen Sachen. Und es brauchte auch keine komischen Kasperl auf den Covern. D&D 3 hatte ja überhaupt keine Iconic auf den covern am Anfang.

Was mich außerdem total befremdet, ist diese Fetischisierung von Fantasyrassen und Charakteren aus Videospielen. Bei enworld diskutieren die Leute zb bei den neuen covern, wie heiß Astarion ist und dass sie das Buch kaufen, weil ja Karlach drauf ist *Sabber*. Ich habe ja BG 3 nicht gespielt, aber so etwas kenne ich von früher nicht. Obwohl es ja immer heißt, dass D&D früher so sexistisch war etc muss man sagen, dass in den Artworks der 3e nicht so viel Platz für Fetisch und Waifu/Husbando-Material war wie heute. Zumindest kenne ich keine Internetdiskussionen, wo darüber debattiert wurde, wie heiß die 3e Iconics waren.
« Letzte Änderung: Heute um 07:47 von tarinyon »

Online Inquisitor_Majoris

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #262 am: Heute um 07:47 »
Das Bild ist jenes auf S. 73 des Abenteuerbandes Geschichten aus der Strahlenden Zitadelle vom Abenteuer Lohn der Laster. Hab das Buch nämlich gerade aus meinem Schrank geholt. Die Anthologie Abenteuer orientieren sich anhand historischer Vorbilder aus dem Raum Südamerika, Asien, Afrika - also nichts typisch europäisches mit dabei. Über die Qualität der Abenteuer kann ich nichts sagen, da mich das Artwork bis dato dermaßen abgeschreckt hat, dass das Buch im Schrank verstaubt. Aber hat jetzt nichts mit den Forgotten Realms zu tun.

Offline Prisma

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #263 am: Heute um 08:44 »
https://x.com/Wizards_DnD/status/1955766317711007820

Danke!

Schau es dir lieber nicht an, weil es hat mit D&D nix zu tun  :o keine Ahnung, warum Hasbro das postet.
Zu spät.  :o
Ist das die JAGUAR-Zukunft von D&D?  >;D


@topic - ich verstehe den ganzen Fokus auf die Artworks nicht. Klar, ein RPG wird auch von den Artworks mitgeprägt, aber früher hat man Bücher doch nicht nur wegen der Ästhetik gekauft. Die meisten Bücher waren ja Textwüsten.
Artwork wertet das Produkt auf, vorallem wenn es die Phantasie zum spielen anregt. :)


Wenn ich durch die alten D&D-Regelwerke blättere, dann habe ich das Gefühl, dass da viel mehr Inhalt drin war als in den neuen Sachen.
Ja, absolut. (Ich habe die verrückte Theorie dass dies einer der Gründe ist, warum WotC älteres D&D verabscheut. Das frühere Material ist einfach besser, darüber muss man sich dann wenigstens "moralisch" erheben.  8]


Und es brauchte auch keine komischen Kasperl auf den Covern. D&D 3 hatte ja überhaupt keine Iconic auf den covern am Anfang.
D&D 3 hatte das schlechteste Artwork, imho.


Was mich außerdem total befremdet, ist diese Fetischisierung von Fantasyrassen und Charakteren aus Videospielen. Bei enworld diskutieren die Leute zb bei den neuen covern, wie heiß Astarion ist und dass sie das Buch kaufen, weil ja Karlach drauf ist *Sabber*. Ich habe ja BG 3 nicht gespielt, aber so etwas kenne ich von früher nicht. Obwohl es ja immer heißt, dass D&D früher so sexistisch war etc muss man sagen, dass in den Artworks der 3e nicht so viel Platz für Fetisch und Waifu/Husbando-Material war wie heute. Zumindest kenne ich keine Internetdiskussionen, wo darüber debattiert wurde, wie heiß die 3e Iconics waren.
Das ist nur die WotC-Ideologie, bei dem das Spiel für politische Zwecke mißbraucht wird und durch SoMe in die Köpfe der Leute sickert. 5E ist das sexualisierteste D&D bisher. In BG3 sind sexuelle Eskapaden auch ein wichtiges Ding und das färbt teilweise krass auf Pen & Paper Spieler/innen und Gruppen ab. Ich habe da meine Erfahrungen gemacht...
Früher gab es in den Büchern hier und da mal Artwork mit bauchfrei, oder mal ein Chainmail/Leder-Bikini und selten mal den sexy Zauberinnen-Dress. Viel Lärm um wenig. Allerdings gilt das nur bis 2E, ab 3E kenne ich mich nicht mehr gut aus.   
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Online tarinyon

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #264 am: Heute um 09:08 »
Ideologie, da würde ich nicht mitgehen. Die Leute kaufen diesen Ramsch doch gerne. Und für manche ist das sicher wish fulfillment.

Aber mit allem anderen hast du recht. BG 3 markiert da eine Zeitenwende für mich. Wenn man jetzt in den FR mit sexy Gedankenschindern in die Kiste geht, dann spiele ich da nicht mit.
« Letzte Änderung: Heute um 09:13 von tarinyon »

Online Andropinis

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #265 am: Heute um 09:14 »
Obwohl es ja immer heißt, dass D&D früher so sexistisch war etc muss man sagen, dass in den Artworks der 3e nicht so viel Platz für Fetisch und Waifu/Husbando-Material war wie heute. Zumindest kenne ich keine Internetdiskussionen, wo darüber debattiert wurde, wie heiß die 3e Iconics waren.

Früher gab es in den Büchern hier und da mal Artwork mit bauchfrei, oder mal ein Chainmail/Leder-Bikini und selten mal den sexy Zauberinnen-Dress. Viel Lärm um wenig. Allerdings gilt das nur bis 2E, ab 3E kenne ich mich nicht mehr gut aus.

Da gabs nach meiner Erinnerung auch schon einiges. Bspw.



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George R.R. Martin

Offline Katakombenkriecher

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #266 am: Heute um 09:25 »
Da gabs nach meiner Erinnerung auch schon einiges. Bspw.





Sicher, dass dies 3E ist???

Offline Lichtschwerttänzer

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Online Andropinis

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #268 am: Heute um 09:31 »
Sicher, dass dies 3E ist???

Nein, das ist vor 3E, es ging ja auch um"früher".
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George R.R. Martin

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #269 am: Heute um 09:33 »
Na bitte, hat sich ja nichts geändert, silbernen Kettenbikini in der 1E, pinken BH in der 5E  ;D

Online Tudor the Traveller

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #270 am: Heute um 09:41 »
Da gabs nach meiner Erinnerung auch schon einiges. Bspw.

Absolut gruselig. Und in der Rchhtung gab es seeeehr viel Artwork. Absolut nichtssagend. Vor allem auch die ausdruckslosen Gesichter. (Vom Sexismus ganz zu schweigen).

Das Bild weiter unten gibt nicht viel her, aber spricht mich deutlich mehr an.
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Offline Weltengeist

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #271 am: Heute um 09:48 »
Ideologie, da würde ich nicht mitgehen. Die Leute kaufen diesen Ramsch doch gerne. Und für manche ist das sicher wish fulfillment.

Naja, so von der Seitenlinie habe ich schon auch stark den Eindruck von Ideologie. Ob das jetzt auf der tiefen Überzeugung beruht, dass "eigentlich alle das heutzutage so wollen" (den Eindruck kann man ja kriegen, wenn man selbst zu lange nicht aus Kalifornien rausgekommen ist) oder auf dem Wunsch, politische Bildung zu betreiben... wer kann das schon sagen?

Ich fände es dann aber eleganter, einen sauberen Neustart mit einem neuen Setting zu machen. So wie es beispielsweise Blue Rose gemacht hat, das ganz offen mit einer bestimmten Weltanschauung angetreten ist und sich dann eben sein Klientel sucht. Das ist ja auch die Frage, die hier mehrfach angesprochen wurde: Wenn man etwas Neues will, warum macht man dich nicht auch etwas Neues, statt am Alten rumzudoktern?

Andererseits ist natürlich die Frage, ob man jetzt wirklich kein FR mehr spielen kann, ohne (wie beispielsweise im oben genannten "Radiant Citadel"-Band) die ungeliebten Neuerungen mitzugehen. Nun bin ich kein Altfan (oder überhaupt Fan) des Settings, aber den Eindruck habe ich eigentlich nicht. Dann kauft man den quietschbunten Abenteuerband eben nicht oder streicht den Tiefling als spielbare Rasse Spezies Abstammung wieder raus oder macht aus "they" wieder "she". Genau wie man auch bei anderen Kitchen-Sink-Settings die Themen auslässt, die einen nicht ansprechen.

Wenn ich (als jemand, der überhaupt erst mit der 5E mit den FR in Berührung gekommen ist) etwas kritisieren würde, dann dass das meiner Meinung nach in der jetzigen Form überhaupt kein Setting ist. Es gibt ja nicht mal einen halbwegs aktuellen Settingband, die wichtigsten Schauplätze wie Waterdeep sind für mich als Neuzugezogener völlig konturlose Alles-muss-rein-Städte ohne besondere Eigenschaften, und Regionen außerhalb der Schwertküste werden bestenfalls mal in einem Abenteuerband auf ein paar Seiten skizziert. Für das zentrale Setting des größten Rollenspiels der Welt ist das für mich ein schlechter Witz.
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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #272 am: Heute um 09:52 »
Absolut gruselig. Und in der Rchhtung gab es seeeehr viel Artwork. Absolut nichtssagend. Vor allem auch die ausdruckslosen Gesichter. (Vom Sexismus ganz zu schweigen).

Das Bild weiter unten gibt nicht viel her, aber spricht mich deutlich mehr an.

Das Bild weiter unten ist sogar die berühmte Red Sonja  ;)

https://en.wikipedia.org/wiki/Red_Sonja_Unconquered

Und der Vollständigkeit halber - das erste Bild ist die Göttin Takhisis und Raistlin aus dem Dragonlance Setting.
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George R.R. Martin

Online Zed

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #273 am: Heute um 10:19 »
Man kann natürlich alles oder nichts Ideologie nennen.

Die Muskelkrieger und Bikini-Barbarinnen aus Larry Elmores Zeit kann man als „normalen“ Eskapismus bezeichnen, und jede davon abweichende Hautfarbe, Körperform oder Nicht-EDO-Kreatur als Ideologie.

Ich meine, es gibt einige Berechtigung zu sagen: Sowohl die Bikini-Barbarinnen waren schon Ausdruck eines als ideologisch zu nennenden Zeitgeistes, als auch ist eine Differenzierung von zB Frauendarstellungen erst einmal nur eine Ausweitung von vielfältigeren Frauendarstellungen im TTRPG.

Selbst wenn man schon nur eine Differenzierung „ideologisch“ nennt, dann liegt das Problem in meinen Augen nicht bei denjenigen, die für Illustration und Look verantwortlich sind.

Zurück zum ästhetischen Anspruch über die DnD-Editionen hinweg.

Wer kein Reddit hat, findet - sofern eingearbeitet - in diesem FR-Wiki Abbildungen aus allen 5 Editionen zur gleichen Spezies, Gottheit oder zum gleichen Monster. Gut für Vergleiche:

Das Wiki sieht auf PCs mit Werbeblocker gut aus, auf Smartphones ohne Werbeblocker wie Grütze. Außerdem klappt die Funktion, dass Du zB auf 2e drückst und sich dann die 2e Illustration nach vorne schiebt, wohl nicht auf dem Smartphone.

Ich merke, dass mir die 3e-Bilder meist am besten gefallen: Die Illustrator:innen haben die Perspektive endlich im Griff, farbig sind die Bilder auch, ich ich habe den Eindruck, dass die Figuren häufiger mal „in Aktion“ eingefangen sind.

Offline Maarzan

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Re: "Das ist nicht mehr mein Forgotten Realms..."
« Antwort #274 am: Heute um 10:20 »
... Wenn man etwas Neues will, warum macht man dich nicht auch etwas Neues, statt am Alten rumzudoktern?

...

Man kann idealerweise (zumindest eingänglich) vom Ruf des alten Produkts/ der alten Marke parasitieren UND sie zumindest zunächst, ggf dauerhaft als ungeliebte Vorgängerin oder auch nur Konkurrenz gleichzeitig für die Zukunft vom Markt vertreiben.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...