Autor Thema: Fiktive Ereignisse und Zusammenhänge im RSP werden nie real, stattdessen...  (Gelesen 426 mal)

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Offline 1of3

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Fiktive Ereignisse, Zusammenhänge und Fakten im Rollenspiel können nicht real werden. Sie sind fiktiv. Punkt.

Sie können durchaus unterschiedliche Zustände haben, z.B.

  • Akzeptiert: Die Sache wurde am Spieltisch vorgestellt und von der gesamten Gruppe angenommen.
  • Geplant: Jemand hat die Sache im Kopf und einen Plan das im Spiel vorzustellen, ggf. nachdem zuvor gewisse andere Dinge akzeptiert wurden.
  • Ausgemalt: Jemand hat die Sache im Kopf, aber keinen konkreten Plan sie tatsächlich vorzustellen.
  • Vorliegend: Der Inhalt ist in einer Vorlage, also z.B. dem Rollenspielregelwerk oder der Film-Vorlage. Aber bis jetzt hat niemand diesen Inhalt tatsächlich in der Runde verwendet.

    Soweit ist das eine Reihenfolge. Es gibt jetzt noch so Sonderfälle, besonders im Larp, aber teilweise auch am Tisch. Wenn nämlich Teile der Gruppe sich auf Inhalte einigen ohne, dass der Rest zugegen ist. Diese sind dann also teilweise akzeptiert.

Offline Aedin Madasohn

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mit Spielpraxis können dann auch

- erprobt und für gut/akzeptabel/tolerierbar befunden werden

- angepasst/erweitert/modifiziert

- bei Untauglichkeit (Sackgassen im Setting) schlicht geretconned werden

Offline gunware

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Fiktive Ereignisse, Zusammenhänge und Fakten im Rollenspiel können nicht real werden. Sie sind fiktiv. Punkt.
Sorry, da gehe ich nicht mit. Wenn ich persönlich von Realität spreche, dann meine ich die Realität innerhalb des fiktiven Raumes. Und an diesem Bezugspunkt sind die Ereignisse real.
In unserer Echtweltrealität sind sie fiktiv, aber bei der Besprechung der Realität des Geschehens wird nicht unsere Realität besprochen, sondern die Realität innerhalb der fiktiven Geschichte. Und darauf bezieht man sich normalerweise, wenn man darüber spricht.
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Online Tudor the Traveller

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Offline felixs

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Ohne Kontext liest sich das wie Haarspalterei in Höchstform.
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Offline First Orko

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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Darius der Duellant

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Mit diesem Absolutheitsanspruch?
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Online Zed

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Ich würde auch sagen, dass bei Nutzung des Begriffes „gespielte Realität“ die eigentlichen Anführungszeichen bei „Realität“ ausreichend mit anklingen. Also eigentlich „gespielte „Realität““ gemeint und verstanden wird.

Online Tudor the Traveller

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Hmm. Auf Theorieebene muss ich doch feststellen, dass so etwas wie fiktive Realität Unsinn ist. Fiktion und Realität sind Antagonismen. 1of3 hat demnach Recht.

Der gemeinsame - akzeptierte - Spielinhalt IST die aus den erspielten Einzelelementen resultierende Fiktion.

Das davor, also das Geplante, ist eine Vorstufe.
« Letzte Änderung: Heute um 16:13 von Tudor the Traveller »
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Offline Alexandro

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Ich würde noch sagen, es gibt noch... (bzw. als Sonderformen von "Akzeptiert")

Oktroyiert: Es gibt eine besondere Rolle am Spieltisch (üblicherweise SL genannt), deren Setzungen erstmal nicht angezweifelt werden (automatisch akzeptiert werden). Selbst wenn Spielende Zweifel am Status der Beiträge haben (z.B. aus Gründen der Konsistenz, Fairness, etc.) werden diese erstmal hintenan gestellt, weil bestimmte Spielelemente "im Hintergrund aktiv" sind (also als "akzeptiert" angenommen werden, auch ohne dass alle Spielteilnehmenden sich dieser bewusst sind), und dass wenn den Spielenden alle Spielwelt"fakten" bekannt wären, sie diese auch annehmen würden (wenn das nicht der Fall ist, und die SL Konsens annimmt wo keiner existiert, dann hat man einen Fall von Railroading/Spielerentmündigung).

Veto-oder-nicht: Alle Spielweltelemente die von Spielenden eingebracht werden, werden erstmal als "akzeptiert" betrachtet, außer es erfolgt expliziter Widerspruch. Schweigen ist Zustimmung.

Bullet-Time-Consent: Kritische Entscheidungen werden in kleinere Einzelentscheidungen zerlegt, denen jeweils einzeln zugestimmt werden muss.
Beispiel: Die Gruppe hat einen Gegner gefangen genommen, und befragt diesen. Da die Befragung sich länger hinzieht und (scheinbar) nirgendwo hinführt, sagt eine der Spielenden irgendwann "Ich ziehe mein Schwert und schlage dem den Kopf ab, denn mein Charakter ist 'Ungeduldig' und 'Blutrünstig'".
Dann würden (in klassischen Annahmemodellen) die anderen Spielenden evtll ihre Zustimmung verweigern, und man müsste in der Beschreibung zurückrudern, was u.U. immersionsstörend sein kann.
Bei BTC würde die Spielende etwas sagen wie "Ihr seht, wie meine Figur mit den Augen rollt... sie fixiert den Gefangenen und murmelt 'Das bringt doch nix', während sie den Griff ihres Schwertes umklammert... sie zieht ihr Schwert, macht einen Schritt nach vorne und hebt dieses über dem Hals des Gefangenen...  sie lässt das Schwert auf den Hals des Gefangenenen niedersausen... und trennt sauber dessen Kopf ab." (jeweils mit deutlichen Sprechpausen ("..."), und Blickkontakt zu den Mitspielenden, um denen die Gelegenheit zu geben, etwas zu erwidern)
« Letzte Änderung: Heute um 16:14 von Alexandro »
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Offline Haukrinn

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Wie wären Commitments zu bewerten? Also etwas wie "alle haben sich darauf geeinigt, ein Kaufabenteuer 'by the book' zu spielen"? Das liegt m.E. zwischen deinen Fällen "geplant" und "akzeptiert". Sozusagen "Akeptanz obligatorisch".

Das wäre ganz klar akzeptiert meiner Meinung nach, zumindest dann, wenn es durchgezogen wird. "Wir haben uns darauf geeinigt und es dann doch wieder gelassen" wäre rückblickend geplant.
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Offline 1of3

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Wie wären Commitments zu bewerten? Also etwas wie "alle haben sich darauf geeinigt, ein Kaufabenteuer 'by the book' zu spielen"? Das liegt m.E. zwischen deinen Fällen "geplant" und "akzeptiert". Sozusagen "Akeptanz obligatorisch".

Ja, wir können uns ja auf eine Reihe von Dingen einigen. Also du darfst Dinge für deinen Charakter entscheiden. Und wir nehmen erstmal, was die SL geplant hat.

Bei diesem Kaufabenteuer, haben wir das nicht alle gelesen oder? Also die SL präsentiert das Abenteuer. Ist das dann anders als, was die SL sich selbst ausgedacht hat, wenn wir den Inhalt dieses Kaufabenteuer nur vermittelt mitkriegen? - Vielleicht habe ich aber auch eine falsche Situation vor Augen.

Online Maarzan

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Ich denke dass im anderen Faden, worauf sich da hier bezieht doch eigentlich recht deutlich war, worum es dem Themenautor dort ging, die "Plastizität" der Spielleitervorgaben.
Da wir hier in der Theorie sind, würde ich weiter ausholen wollen:

Relevant wird das ganze wenn man ein spiel hat, wo ein Spielleiter für die Gestaltung der Umwelt zuständig ist und der Spielstil entsprechende Qualitäten vorsieht, auf welche der Spielleiter zuzuarbeiten hat.

Um seiner Aufgabe der qualitätsfordernden Darstellung  der Spielwelt und der stiladequaten Beurteilung von Spielerhandlungen nachkommen zu können, braucht der Spielleiter eine Vorstellung, wie die Spielwelt aussieht.
Mit seinen Vorrechten und Pflichten (innerhalb der ggf. vorab gesetzten Parameter bezüglich anzustrebender Treue zu Vorlagen oder Autorität von externen Werken wie Settingbeschreibungen) und dem Umstand, dass er für die Spieler das verlässlich zu sein habende "Tor zur Welt" ist, muss dieses innere Bild das grundlegende Bild sein, nennen wir es MIS -MasterImaginedSpace.

Aus den vom Spielleiter gegebenen Informationen bzw. als Kanon bestimmten externen Quellen bildet sich ein Spieler seine innere Vorstellung der Spielwelt und agiert auf dieser Basis (PIS-PlayerImaginedSpace).

Da wo sich die PIS überdecken, liegt der gemeinsame Vorstellungsraum - SharedImaginedSpace)

Auf Grund der notwendigerweise limitierten und damit  fehlerbehafteten Informationsübertragung von Spielleiter zu Spieler (oder manchmal auch von Spieler zu Spieler)  wird das öfters zu einem Konflikt führen, was dann eine entsprechende Korrektur erfordert und durch diese Bearbeitung dann anzunehmend eine Verbesserung des SIS an dieser Stelle. Auf Grund der Aufgaben des Spielelitzers wird dies aber typischerweise der /oder nahe an dem MIS liegen - der Spielleiter muss seinen MIS halt selber verstehen und vertrauen können, damit er darauf basierend dann wie vorgesehen agieren kann.
Ein Grund meines Erachtens, warum freies Playerempowerment in vielen, wenn nicht gar den meisten Stilen eben nicht funktioniert. 

Was im anderen Thema angefragt worden ist nach meiner Lesweise ist, wann der MIS denn nun eigentlich (intern beim Spielleiter) festgeschrieben ist und sich nicht mehr ändern sollte.
Und dies hängt dann denke ich von dem Spielstil ab und welche Qualitäten dieser dem Spielleiter bei der Erstellung seines MIS als Basis für seine Spielleiterfunktion abverlangt - Konsistenz, Spielgerechtigkeit, Spannung, bessere Geschichte ... . .
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Offline Boba Fett

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so halbernst gemeint:
Der Hamster hat mein Charakterdokument gefressen, deswegen gibt es den Charakter nicht mehr - logischerweise auch in der Spielwelt nicht.
Retcon unmöglich, weil Spielwerte unbekannt.

Das wäre die einzige Idee, die ich hätte, wo ich bei den Start-Thesen nicht 100%ig mitgehen würde.
« Letzte Änderung: Heute um 17:17 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Alexandro

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Das kommt darauf an, ob der Charakter vorher gespielt wurde oder nicht. Wenn ja, dann löscht der Hamster nicht die bisherigen Taten des Charakters in der Spielwelt (bzw. der gemeinsamen Erinnerung der Spielenden daran) aus, und kann evtll. sogar aus diesen rekonstruiert werden. Wenn nein, dann ist es ohnehin egal, mach dir einfach einen neuen Charakter.  ;D
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Offline Luxferre

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Offline Luxferre

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Also …

Was ist denn Real?



Reden wir von Realität?
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Wer definiert denn was real wird? Oder ist?
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Online Tudor the Traveller

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Reden wir von Realität?
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Imo geht es bei dem Bild im Wahrheit, nicht um Realität. Real ist da ja etwas in dem Bild, da sind sich die beiden ja einig.

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Auf Theorieebene muss ich doch feststellen, dass so etwas wie fiktive Realität Unsinn ist. Fiktion und Realität sind Antagonismen. 1of3 hat demnach Recht.
Heißt es, dass die Theorie keine Bezeichnung für eine aus der Geschichte heraus angenommene Wirklichkeit hat? Egal ob Film, Buch oder RPG? Wenn man sich nur in der Geschichte als in sich abgeschlossene Realitätsebene bewegt? Oder doch? Wie würde man dann die angenommene Realität einer Story nennen?
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Heißt es, dass die Theorie keine Bezeichnung für eine aus der Geschichte heraus angenommene Wirklichkeit hat? Egal ob Film, Buch oder RPG? Wenn man sich nur in der Geschichte als in sich abgeschlossene Realitätsebene bewegt? Oder doch? Wie würde man dann die angenommene Realität einer Story nennen?

Wenn ich in der englischsprachigen Wikipedia bei "Setting (narrative)" anfange (weil der Begriff noch eine Reihe anderer Dinge bezeichnen kann) und dann die Sprache zu Deutsch wechsle, lande ich bei "Schauplatz", laut Beschreibung dort dann auch gleichbedeutend mit "Ort der Handlung".

Wäre das so etwa, was du suchst?

Online Zed

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Wie würde man dann die angenommene Realität einer Story nennen?

Die Literatur- und Medienwissenschaft nutzt häufig den Begriff "Diegese" von Gérard Genette. "Intradiegese" kenne ich als Bezeichnung der "dargestellten Welt".


Offline 1of3

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Heißt es, dass die Theorie keine Bezeichnung für eine aus der Geschichte heraus angenommene Wirklichkeit hat? Egal ob Film, Buch oder RPG? Wenn man sich nur in der Geschichte als in sich abgeschlossene Realitätsebene bewegt? Oder doch? Wie würde man dann die angenommene Realität einer Story nennen?

Fiktion. Oder, ja, Diegese, wenn du dich fancy fühlen willst.

Beim Rollenspiel ist das natürlich komplizierter, weil wir nicht eine autoritative Handlung als Konsumenten vorfinden, sondern die Handlung im Spiel erst bauen.

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Offline gunware

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Für mich persönlich ist der in sich abgeschlossene intradiegetische Raum der Erzählung für die Protagonisten "real".
Der angenommene theoretische in diesem Raum eingeschlossene Beobachter erfährt den Schauplatz als "real".
Für mich persönlich ist diese Art der Problembetrachtung im filmischen oder literarischen Konzept weniger wichtig als bei RPG. Wobei ich mich gern gedanklich in den Beobachter (bei allen dreien) einfühle.
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Offline Namo

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 ;D danke, jetzt habe ich kurz vorm einschlafen nen Ohrwurm aus meiner Kindheit der nicht mehr verschwinden möchte.