Ja ok. Aber die Agenda ist oog kein Automatismus. Die Ereignisse werden oog in der Realität gesteuert. Ob und wie ein NSC handelt, liegt bei der SL. Und dort ergeben sich Handlungsoptionen, für die die Agenda nur EIN Kriterium ist (wenn auch meist ein zentrales).
NSCs haben Ziele. Und die Erwartung ist dass sie sich entsprechend ihrer Ziele Verhalten. Klar kann es vorkommen dass Gegner z.B. nicht den Magier angreifen damit der von der SL favorisierte SC nichts abbekommt. Dann macht die SL aber ihren Job nicht.
Die Agenda eines NSC tritt in Konflikt mit anderen Spielzielen, z B. dass ein TPK meistens keinen Spaß macht oder in der Gechichte noch ein wichtiges Ereignis eintreten soll.
TPKs vermeidet man eher indem die SC keinen NSC unverschuldet begegnen die die SC umbringen wollen und so mächtig sind dass sie das problemlos können. Und wenn ein von NSC abhängiges wichtiges Ereignis eintreten soll dann gibt es vermutlich NSC die diese Motivation haben.
Daher kann sich die SL auch dafür entscheuden, NSC entgegen ihrer - vielleicht auch nur angenommenen - Agenda handeln zu lassen. Dazu kommt, dass Agenden nicht singulär sind. Vielleicht ist dem NSC sein Kumpelsabend heute wichtiger als die SC. Das hänht viel an dem, was wir Spielstil nennen.
Jaa, der berühmte Chaotisch Faule Magier der sich nie zwischen Weltbeherrschingsritual und Sauftour entscheiden kann

Aber was heisst hier angenommen? Spieler kennen die Agenda ja meist bestenfalls teilweise. SL dagegen kennen die Ziele, aber die sind oft nur in teilweise spezifiziert, und oft ergeben sie sich aus grundlegenden Überlegungen.
Goblins mögen zwar "SL ausplündern" als Ziel haben, aber als normale Lebewesen ist "Überleben" ist ein höheres Ziel.
Entsprechend rennen wie weg wenn "SL ausplündern" nicht mehr realistisch erscheint. Golems und Dämonen sind da vermutlich anders. Das Spiel wird recht skuril wenn sich niemand nach einigermassen nachvollziehbaren Zielen verhält.
SC und NSC benutzen aber so schon oft keine gleichen Regeln. Die meisten Systeme haben da für SC und NSC unterschiedliche Mechanismen am Start. Und das ist auch sinnvoll.
Manche Systeme haben keine Gegnerwerte. Die fallen natürlich aus der Diskussion raus. Wenn man jetzt an D&D3-5 NSC denkt: das sind ja im wesentlichen vereinfachte SC Klassen, zum einen um Komplexität zu reduzieren, zum anderen weil SC Balance und NSC Balance etwas ganz anderes ist. Aber ich sehe halt nicht dass die Qualitativ komplett anders wären als SC.
Worum es imo geht, ist eine Art Fairness. Die Optionen der Gegner sollen in gewissem Rahmen vorhersehbar sein. Das ist auch wichtig z.B. für taktisches Spiel. Unser pochen auf Fairness wird aber imo von außen ins Spielen hereingetragen.
Würde eher sagen es geht um eine nachvollziehbare und glaubwürdige Welt. NSC können andere Fähigkeiten haben (oder auch "Klassen" die den SC nicht offen stehen). Aber dieselben Grundregeln sollten für beide gelten.
Aber in der Realität passieren ständig Dinge, die wir nicht nachvollziehen können. Deswegen scheint mir das für das Spielerleben wichtig zu sein. Es wäre imo hilfreich, unsere Wünsche dahingehend zu verstehen, damit wir zielgerichtet designen können. Wenn z.B. Fairness ein Kriterium ist, kann man entsprechende Deals machen und muss nicht 1:1 verrechnen.
In der Realität haben die Dinge Gründe. Entsprechend der Wunsch dass das in der Fantasywelt auch so ist.