Gute Gedanken, Torsten. Danke dafür

Dein Post hilft beim Sortieren meiner Meinung.
Ich schrieb bereits davon, dass man den Kampf anders betrachtet, als allgemeine Fertigkeitenproben.
Im Kampf gilt: 1 Würfelwurf = 1 Schlag mit der Waffe. Eine Runde plus Stufe plus Talentwerte und Co definieren, wie viele Versuche man pro Runde hat, seinen Gegner zu treffen.
Thorbjörn kann das sehr gut (90) mit einem Zweihandschwert, Einar kann das ganz passabel (75) mit zwei Dolchen und Ulfric kann das gar nicht mal schlecht (60) mit einem verzauberten Knüppel.
Auch wenn Thorbjörn nicht trifft, dürfen Einar und Ulfric ihr Glück versuchen.
Soweit klar und keine Diskussion würdig.
Die Wachen vor der Tür sind ausgeschaltet und die Zeit drängt. Es gilt die Tür zu öffnen.
Frage: sind wir nun wieder in einem Runden-Modus, wie im Kampf?
Jetzt entscheidet also einerseits die Plausibilität und andererseits der spielimmanente Ansatz: Gamismus vs Simulation.
Mein Gusto ist (Werte spontan ausgedacht):
Die Tür hat einen Widerstand von 60.
Thorbjörn eine Stärke von 155, Einar von 90 und Ulfric von 45.
Der Widerstand wird von der Stärke des probierenden Charakters abgezogen und auf das Residuum wird dann mit 1W100 gewürfelt.
So hat Thorbjörn 95%, Einar noch 30% und Ulfric kann es nicht schaffen.
Viele Systeme sagen:
Für das Öffnen der Tür hat Thorbjörn eine Wahrscheinlichkeit von 95%, Einar von 60% und Ulfric von 5% (weil 5% hat jede/r jederzeit irgendwie, um eine Probe zu schaffen).
Runde 1
Thorbjörn würfelt ne 100, Einar einen 61 und Ulfric eine 04.
Jeder hat es mal versucht und der Schwächste und Verkrüppelte schafft es.
In Runde 2 hätte Thorbjörn wieder eine 95%, Einar 60% und Ulfric 5% Chance haben können.
Gamistisch: OK
Plausibilität: Fehlanzeige!
Deshalb würde ich im Design meines Systems ganz klar zwischen Fertigkeiten und Kampf unterscheiden. Und es spricht doch auch gar nichts dagegen, oder?
Siehe auch dein Beispiel mit dem Verführen oder mein Beispiel weiter vorne mit dem Überzeugen/Redengewandtheit.
Und wo ich gerade darauf herumdenke: es gibt auch Fertigkeiten, wo mehrere Würfe möglich sind, oder von vorn herein sein sollten: Schmieden ist keine einmalige Sache. Generell Handwerk.
Wissen hingegen schon. Zur Identifizierung von magischen Schriften einfach dreißigmal Würfeln, bis es aus Versehen mal klappt ... puh, da komme ich innerlich an meine Grenzen

Damit ist mein Gedankengang für mich insofern abgeschlossen, als dass ich zwischen Alles/Nichts und Fortschreiten Proben differenzieren werde.
Wenn etwas mehr Ruhe und Zeit einkehrt, werde ich dieses ungeordnete Konstrukt einmal sauber zu Papier/Forum bringen.