Der immanente Fehler all dieser Tests liegt darin, dass man einen winzigen Teil auf ein statisches Ziel montiert und dann draufhaut.
Ist wie bei allen Schnitttests - es beweist nur, was man hier sieht. Das ist durchaus OK - man sollte nur vermeiden, das 1:1 auf den realen Kampf umlegen zu wollen.
Seitliche Hiebe sind übrigens die schwächsten überhaupt. Besser wäre es gewesen, das Zeug mit Hieben von oben zu testen (sind auch häufiger in der Praxis).
Der Schnitt mit dem Messer ginge übrigens schon durch eine dickere Jacke nicht durch - da passt die Distanz und die Technik schonmal nicht.
Ähnliches gilt für die Bauernwehr - Handgelenk verkantet, so schneidet man auch sonst nicht viel (ich nenne das im Training immer "Butterbrot schmieren").
Was man dann beim Malchus gut sieht ist, dass das ganze Ziel unter dem Hieb nachgibt und faktisch ausweicht. Wären da Knochen drunter, sähe das ganz anders aus.
Bisschen arm fand ich dann, dass er vom "stark gekrümmten Katana" redet - und ein Tachi in der Hand hat.

Bisschen Recherche wäre nett, wenn man schon so Videos macht.
Ich hab schon mit meinem scharfen Schwert Rohrisolierung geschnitten, die mit einem Küchenhandtuch umwickelt war. Normalerweise schneide ich das Zeug locker durch - durch den Stoff ging die Klinge aber kaum.
Beweist das, dass ein Küchenhandtuch eine Rüstung ist? Nein. Es beweist nur, dass es die ohnehin schon eher schwierig zu schneidende Isolierung (verlangt exakte Schneidenausrichtung, weil sie sonst einfach wegkippt) soweit schützt, dass die Schneide nicht mehr richtig reinschneidet.
Würde sie das bei einem Arm mit Knochen darunter auch tun? Nein.
Hat Cuir bolli Schutzwirkung? Ja, sicher. Bestreitet niemand. Trägt man das Zeug wie in der Fantasy seit den 70ern üblich als "Plattenharnisch für Arme" über einer Tunika (man sehe mal in diverse Romane, wo das genau so beschrieben ist), lebt man dennoch nicht lange.
Zieht man sich sowas über einen Gambeson/Aketon, sieht das schon ganz anders aus. Aber das ist dann wieder zu schwer für den 08/15-Fantasy Dieb.