Thema: Die Gottheiten-Challenge '25: Der Talkthread

[gilborn]

Glückwunsch an die Gewinner und ein Dankeschön für das Ausrichten der Challenge, ich bin gespannt auf nächstes Jahr.

Anbei Hintergrund meiner Wertung:

Meine Sieger waren (unsortiert):

• Thaven
• Rakasadrates
• Mole

Die Bewertung ergab sich wie folgt:

Hargundar (-)

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• + Viergestaltigkeit
• - Antagonisten wirken nicht ganz organisch / etwas schwammig
• +/- Geheimnisvoll, deshalb aber auch: Spielbarkeit nur für engagierte Spieler
• - Sehr viel (durchaus sehr schön) ausgearbeitet, deshalb jedoch schwierig in etwas bestehendes einzubinden

Thaven (++)

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• - Schwierig in bestehende Kampagnenwelt einzubauen, da Schöpfungsgeschichte vorhanden
• + High Concept: Philosophisch bzgl. Schmerz und Leid
• + Universelle Spielbarkeit: Der Kleriker als Spiritueller Beistand im Leid => thematisch schön, im Spiel wird sich hier immer etwas relevantes ergeben
• + Die Sorgenvollen / Die Sendboten der Demut: Schöne potentielle Anthagonisten mit eigener Logik

GAP (+/-)

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• (-) Der Name: Einfallstor für Flachwitze, Denglisch (In Klammer also nicht gewertet, da persönlicher Geschmack und im Text relativiert)
• + Schöne Entstehungsgeschichte der Gottheit
• - Konzept der Götterzuständigkeit muss gegeben sein: Nicht universell einsetzbar
• + Wenn einsetzbar: Interessant zu spielen, schöne Wunder
• - Keine Antagonisten

Der Namenlose Wanderer (--)

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• - wenig konkret (oder ich verstehe es nicht)
• - Keine Beschreibung was einen Kleriker der Gottheit ausmacht
• - Keine Antagonisten
• + Schöne Geschichte

Nebanai (Eigener Beitrag: Nicht bewertet)

Nolo (+/-)

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• +/- Geheimnisvoll, deshalb aber auch: Spielbarkeit nur für engagierte Spieler
• + Der Weg der gebenden Hand
• - Der Weg des Phönix: Ihr Motiv als Antagonist wirkt nicht ganz organisch bzw. es wirkt "verrückt"

Rakasadrates (+)

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• + Origineller Hintergrund inklusive Twist
• - Keine universelle Einsetzbarkeit seiner Kleriker
• + Durch die Reliquienn / Hintergrund gute Plottaufhänger (auch ohne dezidierte Antagonisten)

Mole (+)

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• + Universell Einsetzbar
• + Schöner Kleriker Hintergrund, sehr schönes Initiationsritual
• - Motiv als Antagonist wirkt nicht ganz organisch bzw. es wirkt "verrückt"
• (-) "Holy Moly" Gag (in Klammern da nicht gewertet)

Unum (+/-)

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• - Geschichte macht es nicht universell einsetzbar (auch nicht in SiFi Settings)
• (++) (hard) SiFi: Ereignishorizont, Schwarze Löcher, Schwarzschild!!
• + Schöne Klerikerfähigkeiten
• - Keine Antagonisten

Die Aspekte des Krieges Sotark und Atrox (-)

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• - Schwer integrierbar in bestehende Kampagne
• + Schöne Plotaufhänger bezüglich des zerstückelten Götterkörpers
• - Wenig Handhabe bezüglich der Kleriker

Der Chthonische Bund (+/-)

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• - etwas konturlos durch die vielen Gottheiten...
• + ...dafür viele Möglichkeiten für Kleriker
• - keine Antagonisten

Rajid (+/-)

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• (-) 4th wall "Eye of the tiger" Gag
• + Klare Aufgabe für seine Kleriker, jedoch...
• - ...ist die Aufgabe eine reine Fetchquest
• + Leicht in Kampagnenwelt integrierbar
• - Keine Antagonisten

Urr’Ghoul‑Khan (-)

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• + Relativ einfach in bestehende Kampagnen zu integrieren
• - Gottheit ohne "Grauzonen"
• - Reine Antagonisten Gottheit => Kaum spielbare Kleriker

[Zed]

Danke für Deine transparente, gut begründete Wertung, gilborn!

[Smoothie]

Klasse!

Smoothie, was ist Deine Wahl?

ich würde die Fantasyschmiede nehmen, muss aber auch nicht, wenn du Meghan mit den Schakalen nichts anfangen kannst, nehm ich auch das, wir haben sie nur schon auf englisch in der WG

vielen Dank an alle fürs voten, aber vor allem fürs schreiben, waren ein paar spannende dabei!
und fürs ausrichten natürlich!

[Kappadozius]

Danke für die tollen Gottheiten, Leute — meine drei Favoriten waren Rajid, Rakasadrates und Unum!

Zugegeben, ein bisschen geknickt bin ich schon, zumal mein finsterer Gott »Urr’Ghoul‑khan« so  keinen  wenig Anklang in der Abstimmung gefunden hat. Meine eigene Kreation hätte ja  eigentlich  wesentlich(!) mehr Beachtung verdient…

Sicher, die Verwendbarkeit für Spielercharaktere ist bei Urr’Ghoul‑khan auf Anbeter mit einer eher bösen Gesinnung etwas eingeschränkt, dennoch möchte ich dafür werben, dass der Gott zumindest in der Hand eines Spielleiters sehr nützlich sein kann. Immerhin bekommt der Spielleiter hier das ultimative Böse in kompakter Form!

An meinen Texten feile ich meistens ausgiebig und lange, selbst Urr’Ghoul‑khan als offensichtlicher Vertreter des Genre »Böse Gottheit«, habe ich nicht einfach so dahin gekleckert. Meine Kreation sollte die fundamentalen Aspekte vereinen, die den Menschen seit jeher ängstigen: Dunkelheit, Schmerz, Vergänglichkeit und die Furcht selbst. Allein der Name des finsteren Gottes hat so einen wunderbaren gutturalen Charakter und die Vorstellung das Orks oder Skaven seinen Namen im Kampf lauthals brüllen, birgt ein richtig stimmungsvolles Bild, finde ich jedenfalls.

Als ich mir Urr’Ghoul‑khan als Beitrag zu der Gottheiten-Challenge ausgedacht habe, hatte ich mir vor allen Dingen überlegt, wie rechtfertigen eigentlich böse Fanatiker ihren Glauben? Meine erste Idee dazu war übrigens »König Fußball, Gott der barbarischen Exzesse und tobenden Masse«, aber den Gedanken habe ich schnell verworfen. Am Ende meines kreativen Prozesses ist eine böse Macht entstanden, die sich besonders für Geschichten mit abscheulichen Todeskulten und tyrannischen Priesterkönigen eignet. Kampagnen mit untoten Antagonisten oder Protagonisten auf dem Weg zur Unsterblichkeit (als Lich), können durch Urr’Ghoul‑khan ganz bestimmt bereichert werden.

Wie dem auch sei: »Möge die Dunkelheit Euch stets Schild und Mantel gegen das strafende Licht sein!«

So gesehen, könnte Urr’Ghoul‑khan ebenso als Schutzpatron der Höhlenbewohner und Fachinformatiker agieren…

[Runenstahl]

Als Schöpfer von Rajid bin ich sehr zufrieden damit das der Gute immerhin 4 Stimmen bekommen hat (und sich damit zusammen mit GAP den 4./5. Platz teilt). Vielen Dank !

Kann gar nicht verstehen das Gilborn "Eye of the Tiger" nicht lustig fand
(Alles gut, 4th Wall Witze finde ich selbst tatsächlich auch eher doof und in der Kampagne würde das nie erwähnt werden).

Ich bin mir jetzt aber unsicher ob ich geschummelt habe. Ich habe nämlich selbst für Rajid gestimmt (und für Nebanai und Rakasadrates). Durfte man das ? Und warum würde man nicht für seine eigene Kreation stimmen ? Die MUSS man doch eigentlich gut finden, oder ?

[Zed]

Ob ein Gentlemen's Agreement,  n i c h t  für den eigenen Beitrag zu stimmen, eingehalten wird, ließe sich nicht überprüfen, darum habe ich es gar nicht erst angeregt. 

Ich als Organisator habe selbst nicht mitgestimmt. Hätten jedoch mehr Leute mitgestimmt (zB noch eine Jury), dann würde das "Für-sich-selbst-stimmen" noch weniger ins Gewicht fallen. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal wieder eine Jury bitten, dabei zu sein - auch wenn das Organisieren der Jury der schwierigste Teil der Challenge ist. 

[Kappadozius]

[…] Ich bin mir jetzt aber unsicher, ob ich geschummelt habe. Ich habe nämlich selbst für Rajid gestimmt (und für Nebanai und Rakasadrates). Durfte man das? Und warum würde man nicht für seine eigene Kreation stimmen? Die MUSS man doch eigentlich gut finden, oder?

Es ist an und für sich völlig in Ordnung für sich selbst abzustimmen. Mach Dir keinen Vorwurf deshalb bitte!

Für mich persönlich kommt das allerdings nicht in Frage, daher vergebe ich meine Sternchen immer im Geiste des ›Gentlemen’s Agreement‹ an die Anderen.

Das soll selbstverständlich nicht bedeuten, dass ich meinen eigenen Beitrag weniger wertschätze — der ist nämlich, objektiv betrachtet, über jeden Zweifel erhaben und daher absolut makellos…

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[Runenstahl]

PS: Rajid ist meine Schöpfung aber ich habe den Text von einer KI überarbeiten lassen. Für Interessierte packe ich den Originaltext mal hier in den Spoiler. Ich fand die Überarbeitung überraschend gut. Die KI hat Fehler behoben, den Textfluss verbessert und hier und da Worte mit Fettdruck oder Kursivdruck hervorgehoben.

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Rajid
Gott des Schabernacks und der Diebe.
Rajid selbst ist Sohn einer Kriegsgöttin und durchaus Wehrhaft wenn nötig, verabscheut aber Gewalt und bevorzugt wenn möglich Tricks und Listen (das Verhältnis zu seiner Mutter ist kompliziert). Er zeigt sich normalerweise in Gestalt eines humanoiden Tigers und sein Symbol ist das Auge eines Tigers. Man sagt ihm nach, er hätte außerdem eine eingängige Erkennungsmelodie.

Rajid hat jedoch ein paar geschmacklose Tricks zu viel gemacht. Das einige davon andere Gottheiten betrafen hat dazu geführt das die anderen Götter ihm eine Lektion erteilt haben. Er wurde in Stücke gerissen, verflucht und seine Einzelteile in der Welt verteilt. Dies soll ihm Demut leeren während er warten muss das ihm andere Helfen wieder ganz zu werden.

Seine Teile haben allesamt ein Bewusstsein und können telepathisch mit jedem Kommunizieren der sie berührt. Ein Aspekt des Fluchs ist jedoch das die Einzelteile sich untereinander nicht orten können. Während seine Teile zwar nicht in der Lage sind aus eigener Kraft irgendwelche Wunder zu wirken, können sie jedoch versuchen Personen zu verführen sie zu benutzen. Im Austausch dafür das man sich auf die Suche nach weiteren Teilen macht können sie ihrem Träger die Fähigkeit geben einige geringere Kräfte zu nutzen. Diese werden massiv verstärkt wenn der Träger sich von einem eigenen Körperteil trennt um dieses durch das von Rajid zu ersetzen.

Sollte man Erfolg haben und ihn wieder ganz machen so verspricht er eine große Belohnung. Sofern man seine Teile benutzt hat um eigene Körperteile zu ersetzen verspricht er auch Ersatz für diese. Die Frage ist natürlich ob er sich wirklich gebessert hat und ob er sein Wort auch halten wird.

Beispiele für Teile von ihm sind Tatzen, Ohren oder auch mal ein ganzer Arm.

Abenteueraufhänger: Die Helden finden ein Amulett das wie ein Bernstein mit einem eingeschlossenen schwarzem Reiskorn wirkt. Wird es aufgesammelt spricht es mit dem Träger, denn es handelt sich um eines von Rajids Augen das alles daran setzen wird die Helden zu überzeugen ihm zu Helfen die anderen Teile zu finden. Dafür winkt ihnen eine große Belohnung denn Rajid ist natürlich geläutert und ab sofort der Gott der gerechten Entlohnungen (seine Worte).

Oh, und es gibt auch noch eine kleine Zahl von treuen Kultisten die um sein Schicksal wissen und die Welt nach ihm bzw Stückchen von ihm durchsuchen. Diese sind gegenüber „Auserwählten“ die Teile von Rajid besitzen äußert Hilfsbereit, können jedoch auch ganz anders agieren wenn sie den Eindruck bekommen das der Träger nicht ernsthaft nach weiteren Teile von Rajid sucht.

[Zed]

Um etwas über den Workflow zu erfahren, ist das sicher hilfreich, Runenstahl.

Aber trotzdem: Ki-Themen gerne erst ab in zwei Wochen!