Umfrage

Nix, nada, niente. Las mich blos in Ruhe mit unnötiger Buchhaltung!
24 (33.3%)
Nicht wirklich, aber manche Dinge haben kosten (z.B. Unterkunft, Transport) die von der SL grob geschätzt werden
18 (25%)
Jain, keine fixen Kosten für Lebensstil, aber Rationen und Unterkunft haben fixe Preise die auf einer Liste stehen
7 (9.7%)
Ja, aber nicht sonderlich detailliert, z.B. fixe Kosten pro Monat für alles
21 (29.2%)
Ja, ich gestehe. Excell ist meine Leidenschaft. *beißt genüsslich in seine Hartwurst*
2 (2.8%)

Stimmen insgesamt: 58

Autor Thema: Lebenshaltungskosten für SC  (Gelesen 1846 mal)

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Offline YY

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #25 am: 2.11.2025 | 00:12 »
Ausnahme Shadowrun: Da ziehen wir uns die Lebenshaltungskosten pauschal ab und da werden Munition, Ausrüstung und Cyberware natürlich anständig bezahlt.

Das ist einerseits gut nachvollziehbar, weil man so eine saubere Trennung zwischen der (pseudo-)legalen Lebenshaltung und den "richtigen" Schattenangelegenheiten hat.

Andererseits sind Munition und viele Ausrüstungsgegenstände rein kostenmäßig so deutlich im Peanuts-Bereich, dass man sie entweder mit unter der normalen Lebenshaltung abhandeln oder eine parallele Zusammenfassung für den Schattenpart ansetzen könnte. Meist ist da nur relevant, ob man den Kram rechtzeitig und in ausreichender Menge ran bekommt.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #26 am: 2.11.2025 | 01:32 »
Mir ist in den letzten ein, zwei Tagen ja mehrfach die Frage durch den Kopf gegangen: "Okay, wenn wir schon Lebenshaltungskosten zum Thema machen wollen, wie sieht's dann eigentlich auf der anderen Seite der Medaille aus? Mit anderen Worten, wie genau verregelt und verwaltet sollte das Einkommen der SC sein?"

Denn auch da gibt's ja prinzipiell ein Spektrum von "Kümmert uns nicht weiter" bis zu "Jede wo auch immer aufgeklaubte Kleinigkeit, die sich vielleicht noch mal verramschen läßt, muß auf jeden Fall einzeln notiert und für Trag- und sonstige Lastzwecke gewogen werden!"...und ohne wenigstens ein paar Bezugspunkte in Sachen angenommene Höhe der SC-Einkünfte zu haben, nützen mir auch die detailverliebtesten Kostentabellen in einem Regelwerk nicht allzu viel. ;)

Offline YY

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #27 am: 2.11.2025 | 02:01 »
Mit anderen Worten, wie genau verregelt und verwaltet sollte das Einkommen der SC sein?"

Die naheliegende Antwort ist: Auf dem selben Detailgrad.

Das dürfte großteils selbstkorrigierend sein - wenn der SL jeden Furz und Feuerstein abrechnen lässt, wird auch alles zu Geld gemacht. Und wenn es nur heißt "ihr seid jetzt mittellos/arm/wohlhabend/reich/stinkreich/absurd reich", wird man auch entsprechend auf die Ausgabenseite blicken mit dem Gedanken  "ist damit doch schon alles abgedeckt".

Wie gesagt, WFRP macht das eigentlich ganz gut und verzettelt sich höchstens an zwei Stellen: einmal beim Zeitaufwand für das Erwerben des Standardeinkommens und zum anderen bei dem absurd überregelten Thema, wie man Geld abseits der zielführenden Lebenshaltungskosten abrechnet, einsetzt oder überhaupt auch nur verfügbar hält.
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Offline Eleazar

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #28 am: 2.11.2025 | 07:40 »
Das ist einerseits gut nachvollziehbar, weil man so eine saubere Trennung zwischen der (pseudo-)legalen Lebenshaltung und den "richtigen" Schattenangelegenheiten hat.

Andererseits sind Munition und viele Ausrüstungsgegenstände rein kostenmäßig so deutlich im Peanuts-Bereich, dass man sie entweder mit unter der normalen Lebenshaltung abhandeln oder eine parallele Zusammenfassung für den Schattenpart ansetzen könnte. Meist ist da nur relevant, ob man den Kram rechtzeitig und in ausreichender Menge ran bekommt.

Bei Shadowrun kommt noch ein Aspekt hinzu: Die Motivation für die meisten Runs ist Geld. Insofern macht die Kostenrechnung schon einen Sinn. Man muss ja wirtschaftlich mit seinen Ressourcen umgehen, sonst zahlt man am Ende noch drauf.

Offline YY

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #29 am: 2.11.2025 | 19:31 »
Man muss ja wirtschaftlich mit seinen Ressourcen umgehen, sonst zahlt man am Ende noch drauf.

Das kann man grundsätzlich immer noch kürzen und vereinfachen, genau wie bei Traveller.
Denn: Es muss ja ein prinzipiell tragfähiges Modell sein, sonst gäbe es die ganze Sparte nicht. Man kann also stumpf hergehen und sagen: insgesamt geht sich das aus, die Details interessieren uns gar nicht so genau.

Spannend wird es an der Stelle, wo man bei den Ausgaben sparen kann und damit mehr Gewinn aus der gegebenen Bezahlung holt. Da geht es dann aber auch wieder nicht um Munition und ähnlichen Kleinkram, sondern um die großen Posten und Verbrauchsgüter.
Da kann man ein interessantes Spielelement draus machen, aber

a) das muss auch wieder nicht mit auf den Nuyen genauer Buchhaltung passieren
und
b) das hat "offizielles" Shadowrun genau niemals gemacht.
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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #30 am: 2.11.2025 | 19:47 »
Das kann man grundsätzlich immer noch kürzen und vereinfachen, genau wie bei Traveller.
Denn: Es muss ja ein prinzipiell tragfähiges Modell sein, sonst gäbe es die ganze Sparte nicht. Man kann also stumpf hergehen und sagen: insgesamt geht sich das aus, die Details interessieren uns gar nicht so genau.

Spannend wird es an der Stelle, wo man bei den Ausgaben sparen kann und damit mehr Gewinn aus der gegebenen Bezahlung holt. Da geht es dann aber auch wieder nicht um Munition und ähnlichen Kleinkram, sondern um die großen Posten und Verbrauchsgüter.
Da kann man ein interessantes Spielelement draus machen, aber

a) das muss auch wieder nicht mit auf den Nuyen genauer Buchhaltung passieren
und
b) das hat "offizielles" Shadowrun genau niemals gemacht.

Das ist tatsächlich beim generellen "Auftragsabenteurer gegen Bezahlung"-Ansatz so ein Detail, bei dem ich das Gefühl habe, daß so einige Systeme es dezent überspringen: wie sehen "Standardlöhne" für solche Söldnertypen je nach genauer Aufgabe eigentlich überhaupt aus, und ab welchem Punkt lohnt sich umgekehrt für die schon die Annahme eines Auftrags gar nicht mehr wirklich? Gerade in Kampagnen, die einerseits schon ein bißchen Wert auf Vermögensverwaltung legen, in denen aber die SC sich andererseits in erster Linie durch genau solche Zeitarbeit über Wasser halten sollen, weil sie als klassische Mörderhobos gar kein "normales" Festeinkommen durch z.B. einen regulären Job wie jeder andere haben, wären da ein paar konkrete Angaben für SL wie Spieler gleichermaßen hilfreich.

Offline YY

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #31 am: 3.11.2025 | 19:30 »
Viele D&D-artige mogeln sich da drum herum, indem es einfach so viel Geld gibt, dass man innerhalb einer recht überschaubaren Zeitspanne aus dem Murderhobo-Lebenswandel katapultiert wird - dann braucht man das natürlich auch nicht fein ausklügeln.

Und auf der anderen Seite gibt es zumindest eine Handvoll Spiele, die einfach postulieren, dass man zwischen den Abenteuern alles mehr oder weniger sinnlos auf den Kopp gehauen hat und deswegen weiter Murderhobo sein muss; wenn das der gewählte Spielinhalt ist, ist das mMn ein recht sympathischer Ansatz.


Zuletzt hat für Traveller irgendwo mal einer postuliert, dass das alles natürlich gerade so nicht aufgeht mit der Kohle, damit man neben dem Tagesgeschäft noch abenteuern muss. Kann man so machen (vorausgesetzt, das war überhaupt Absicht), aber das lässt sich auch einfach direkt so setzen und fertig.
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Offline Feuersänger

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #32 am: 3.11.2025 | 20:00 »
Und auf der anderen Seite gibt es zumindest eine Handvoll Spiele, die einfach postulieren, dass man zwischen den Abenteuern alles mehr oder weniger sinnlos auf den Kopp gehauen hat und deswegen weiter Murderhobo sein muss; wenn das der gewählte Spielinhalt ist, ist das mMn ein recht sympathischer Ansatz.

Hmnaja. Das ist erstmal okay, aber auf Dauer hat das bei uns eher zu einer "Motivationslücke" geführt. So geschehen in Conan D20, wo die "High Living" Regel genau das macht, was du sagst. Das ist halt da letztendlich etwas unglücklich, weil bei dieser Konstellation Reichtum kein Anreiz für die Spieler ist -- man kann ja auch keinen neuen supertollen Gear damit kaufen oder so -- aber gleichzeitig die Jagd nach Reichtum so ziemlich den einzigen Anreiz für die Charaktere darstellt. Nur damit sie ihn dann wieder zwischen den Sitzungen auf den Kopp hauen, wenn man als Spieler nichtmal dabei ist.
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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #33 am: 3.11.2025 | 21:20 »
Hmnaja. Das ist erstmal okay, aber auf Dauer hat das bei uns eher zu einer "Motivationslücke" geführt. So geschehen in Conan D20, wo die "High Living" Regel genau das macht, was du sagst. Das ist halt da letztendlich etwas unglücklich, weil bei dieser Konstellation Reichtum kein Anreiz für die Spieler ist -- man kann ja auch keinen neuen supertollen Gear damit kaufen oder so -- aber gleichzeitig die Jagd nach Reichtum so ziemlich den einzigen Anreiz für die Charaktere darstellt. Nur damit sie ihn dann wieder zwischen den Sitzungen auf den Kopp hauen, wenn man als Spieler nichtmal dabei ist.

Entspricht andererseits der Darstellung von "Jagd nach Reichtum" in der meisten gängigen Fiktion ganz gut -- "Schätze" sind da so gut wie nie etwas, mit dessen späterer Investition sich auch nur eine Geschichte genauer befaßt, sondern bestenfalls etwas, hinter dem man im Lauf der Handlung herjagt, das man vielleicht erlangt oder auch nicht, und das einem auch im letzteren Fall mit guter Wahrscheinlichkeit eher Scherereien bereitet, als ein wirklicher unzweideutiger Lohn der ganzen Mühe zu sein. Thorin Eichenschild könnte ein Lied davon singen.

Übrigens kenne ich das Prinzip "Belohnungen halten nicht lange" in erster Linie aus der bei mir noch irgendwo herumfliegenden Version von Barbarians of Lemuria, die buchstäblich ihre Erfahrungspunkte danach vergibt, wie schön man beschreiben kann, wie der eigene Charakter seine Abenteuereinnahmen wieder verpraßt...da paßt's dann auch schon wieder recht gut ins Genre. :)

Offline Nebelwanderer

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #34 am: 3.11.2025 | 21:53 »
Ich mag Shadowrun hierbei, vorallem mit dem erweiterten Lebensstilen und Wohnungsoptionen wie "Beschützt von einer Gang" oder "schlecht zu finden". Und eben als Basis Squatter, unterer, mittlerer, und oberere Lebensstil und halt Luxus als Basis und das muss man Mann jeden Monat bezahlen. Daraus haben sich halt ganz eigene Connection ergeben und eine Geschichte drum gebaut.

"Bei beschützt von einer Gang hat der SC eine Connection "Gangbos" raussgemacht, wie er Ihn kennengelernt hat etc. und auch die Punkte bezahlt. Der andere war ein Technomancer mit "schlecht zu finden" und "schwer zu beschatten" einen Einfluss 2/Loyalität 5 KI (eingesperrt in einem Labor und durch Zufall befreit) Sie war für einige Dinge ganz nützlich, vorallem hat sie immer abwechselnde Drohnen verwendet um Pizza abzuholen weil kein Lieferdienst den Weg zu dem Haus gefunden hat.

Das alles summiert sich dann auf, gibt einen Preis und am ende hast deinen Lebensstil und eine Vorstellung von deinem Zuhause.

Ich mache das sehr gerne, dieses Ausarbeiten von solchen Hintergründen, aber viele Spieler leider nicht

Offline Feuersänger

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #35 am: 3.11.2025 | 23:23 »
Entspricht andererseits der Darstellung von "Jagd nach Reichtum" in der meisten gängigen Fiktion ganz gut

Es ist halt ein weiterer Eintrag auf der ohnehin ziemlich langen Liste von Themen, Techniken und Topoi, die in Film und Literatur gut funktionieren und im RPG nicht so besonders.
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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #36 am: 4.11.2025 | 00:58 »
Es ist halt ein weiterer Eintrag auf der ohnehin ziemlich langen Liste von Themen, Techniken und Topoi, die in Film und Literatur gut funktionieren und im RPG nicht so besonders.

Kommt halt drauf an, wo man seine Abenteuerinspirationen fürs Rollenspiel überhaupt hernimmt. Für zumindest die älteren unter uns, die nicht gerade persönlich ein entsprechend wildes Leben hinter sich haben, werden das nun mal Film und Literatur sein -- für die Jede-Kiste-muß-gelootet-werden-Videospielgeneration kann ich da zugegebenermaßen weniger sprechen.

Offline YY

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #37 am: 4.11.2025 | 05:23 »
Es ist halt ein weiterer Eintrag auf der ohnehin ziemlich langen Liste von Themen, Techniken und Topoi, die in Film und Literatur gut funktionieren und im RPG nicht so besonders.

Man muss mindestens eine andere Spieler-, idealerweise auch eine andere Charaktermotivation anstelle von Reichtum finden.
In dem Moment, wo ich absolut setze, dass der Kram immer wieder verschwindet, kann das nur noch als "Motivationsfarbe" dienen, aber hat offensichtlich keine Substanz mehr.

WFRP macht das ja mit ein bisschen mehr Gefummel unterm Strich ähnlich, aber da kann (bzw. muss) man parallel dazu zusehen, dass man unerwarteten Reichtum zeitnah einigermaßen nützlich investiert. Nur über zig Sitzungen ansparen wird absehbar nicht funktionieren, vorher ist die Kohle irgendwie abgeflossen, geklaut oder verlebt.
Das erzeugt für mich einen schönen Vibe von "Nimm was du kriegen kannst", aber auch da gibt es freilich Spieler, denen das enorm auf die Nüsse geht. Andersrum ist da schon die "normale" Geldbuchhaltung verfügbar und man muss nur die Sonderregeln zum Verlust rausschmeißen, wenn man es "traditioneller" haben will.
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Offline Zanji123

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #38 am: 4.11.2025 | 08:35 »
kommt drauf an wo und was wir spielen. Generell aber "ja aber als fixer Betrag"

In Shadowrun haben die Charaktere ja Unterkünfte das kostet nunmal, auch in einer Kampagne bei Schatten des Dämonenfürsten gab es Lebenskosten da die Charaktere alle in der Stadt gelebt haben und man nicht groß aus dieser Stadt rausgeht. Als ich die Freeport Kampagne geleitet habe war's genauso. Da die ganze Kampagne IN und UM die Stadt spielt leben die SCs ja da und so gibt's halt auch die kosten.
In der jetzigen Kampagne ist das nicht der Fall, da die SCs grad einmal quer durch die Welt gereist sind (und gerade nicht mal in ihrer eigenen Dimension sind). Hier enstanden dann eher Reisekosten und die waren variabel.
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Offline unicum

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #39 am: 4.11.2025 | 09:34 »
Kennt man eigentlich ausserhalb meiner Blase das Konzept "Gruppenkasse"? also das nur eine Person wirklich die Buchführung über die Geldbestände führt?

Online Maarzan

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #40 am: 4.11.2025 | 09:36 »
Kennt man eigentlich ausserhalb meiner Blase das Konzept "Gruppenkasse"? also das nur eine Person wirklich die Buchführung über die Geldbestände führt?

Ja. War oft genug meine Aufgabe. Teils inkl. Ausrüstungsführung und den dafür benötigten Wagen fahren.
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Offline Zanji123

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #41 am: 4.11.2025 | 09:41 »
Kennt man eigentlich ausserhalb meiner Blase das Konzept "Gruppenkasse"? also das nur eine Person wirklich die Buchführung über die Geldbestände führt?

auch das wird bei uns so gehandhabt...je nach Kampagne halt :) jetzt wo die SCs rumreisen macht das unser Priester. Da keiner dem Cambion (teufelskind) das Geld anvertrauen möchte da er doch seeehr "spendabel" ist mit Geld (und Luxus)
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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #42 am: 4.11.2025 | 10:09 »
Man muss mindestens eine andere Spieler-, idealerweise auch eine andere Charaktermotivation anstelle von Reichtum finden.

Was mit der Grund sein mag, aus dem ich mich mit der Idee, daß es ohne Geld und Schätze eine "Motivationslücke" geben soll, von vornherein schwertue -- Gestalten, die allein aus Geldgier dabei sind, sind schon mir einfach nicht sympathisch genug, um sie als eigene SC spielen zu wollen (und selbst als NSC auf der Gegenseite ist es mir als SL meist nicht besonders schade), und umgekehrt wird Geld allein, sobald die Figur eine andere "eigentliche" Motivation hat, schnell zur Formsache. Ja, natürlich will mein Auftragskonzernsaboteur für das Risiko, das er eingeht, möglichst auch angemessen bezahlt werden...aber den Chris Adams macht er im Zweifelsfall dann eben doch auch.

Online Maarzan

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #43 am: 4.11.2025 | 10:11 »
Was mit der Grund sein mag, aus dem ich mich mit der Idee, daß es ohne Geld und Schätze eine "Motivationslücke" geben soll, von vornherein schwertue -- Gestalten, die allein aus Geldgier dabei sind, sind schon mir einfach nicht sympathisch genug, um sie als eigene SC spielen zu wollen (und selbst als NSC auf der Gegenseite ist es mir als SL meist nicht besonders schade), und umgekehrt wird Geld allein, sobald die Figur eine andere "eigentliche" Motivation hat, schnell zur Formsache. Ja, natürlich will mein Auftragskonzernsaboteur für das Risiko, das er eingeht, möglichst auch angemessen bezahlt werden...aber den Chris Adams macht er im Zweifelsfall dann eben doch auch.
Ist ja nicht nur einer in der Gruppe, der motiviert werden muß, auch zur Zusammenarbeit. Geld ist halt ein gemeinsamer Nenner für verschiedenste Interessen.
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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #44 am: 4.11.2025 | 10:19 »
Ist ja nicht nur einer in der Gruppe, der motiviert werden muß, auch zur Zusammenarbeit. Geld ist halt ein gemeinsamer Nenner für verschiedenste Interessen.

Mag sein, aber das ist zuallererst mal Spielersache -- habe ich also was verpaßt, wenn ich noch denke, daß auf dieser Ebene normalerweise noch nicht um Cash auf die Kralle als Belohnung fürs Mitspielen gefeilscht wird? >;D

Offline tarinyon

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #45 am: 4.11.2025 | 10:21 »
Also für mich ist die Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben zentraler Bestandteil eines Fantasy-Rollenspiels. Klar, es gibt so Adventure-RPGs, wo es nur um die Story geht und alles andere ist Wurst und wird gehandwedelt - aber alle RPGs, die einigermaßen realistisch sein wollen bzw. die Anmutung von Realismus vermitteln wollen, brauchen hier klare Regeln. Es ist ja wie im echten Leben: seit dem Neolithikum buckeln wir, damit wir am Ende des Tages / Sommers genug zu Essen haben. In der fäntelalterlichen RPG-Welt ist es nicht anders. Das in diesem Thread angesprochene Problem des kometenhaften Aufstiegs vom Murderhobo zum Abenteurer-Milliardär kommt ja stark davon, dass in den neueren RPGs (inbesondere bei D&D 5) alle Regeln weggefallen sind, die den Möchtegernhelden das Geld wieder aus der Tasche gezogen haben. Klar, man kann das lazy so regeln wie DCC Lankhmar und einfach random Carousing-Tabellen machen (lololol, ihr habt alles versoffen). Aber mMn braucht es das gar nicht. Das Stichwort heißt hier: Geld für Training und Level-Up. Die Lebensunterhaltungskosten sind nämlich recht schnell wurst, wenn Zeit keine Rolle spielt.

Beispiel: bei D&D 5 fräse ich mich durch den Dungeon (Zeitbedarf: ein paar Stunden), level dabei hoch, haue am Abend im Dorf alles auf den Kopf und gehe am nächsten Tag in den nächsten Dungeon - repeat. Theoretisch kann ich so in ein paar Wochen Level 20 sein und gebe ein paar Goldmünzen für ein Zimmer in der Taverne aus, während ich durch den Verkauf von magischen Items und/oder anderem Loot superreich werde.

Bei AD&D 1e/2e muss ich dagegen im Endeffekt all mein Sauer verdientes Geld wieder ausgeben, weil ich 1) einen Trainer finden und bezahlen (wie auch immer) muss und 2) das Training i.d.R. mehrere Wochen / Monate dauert und dadurch dann die Lebensunterhaltungskosten doch wieder zu Buche schlagen. Außerdem konnte man in diesen Editionen keine magischen Gegenstände verkaufen und war aufgrund all dieser Faktoren immer knapp bei Kasse. Die frühen D&D-Helden waren quasi alle Opfer eines Schneball-Systems, wo ihnen die anderen Adventure-Bros hohe Gewinne versprachen nach ihrer Rückkehr aus dem Dungeon  :D Aber Spaß beiseite: man hat so immer nen Grund, wieder loszuziehen.

Ähnlich ist es bei BECMI: da sind die Domain-Rules so angelegt, dass man nie mehr Einnahmen hat als Ausgaben. Das führt dazu, dass man sich nicht als Herrscher zur Ruhe setzen kann. Kein Bug, sondern ein Feature!

Man könnte den Spieß natürlich auch umdrehen und den Spielern die Möglichkeit geben, zwischen den Abenteuern Geld zu verdienen. Das gibt es z.B. bei The Fantasy Trip. Da wird bei einigen Abenteuern explizt die Möglichkeit benannt, mit dem Charakter vor dem Dungeon noch ein bisserl Kohle zu verdienen in der Stadt, damit man auch genügend Equipment hat.

Letztendlich ist es natürlich egal, welche Regeln man jetzt genau nimmt. Wichtig ist nur, dass man bedenkt, was eigentlich das Ziel des Spiels ist (ja, Rollenspiele haben auch Spielziele, sonst wären es ja keine "Games") und wie das Erreichen dieser Ziele verregelt ist. Geht es darum, Schätze und Erfahrung anzuhäufen, dann muss halt bedacht werden, welche Auswirkungen das Anhäufen von Erfahrung und Schätzen auf die Motivation der Charaktere und die simulierte Spielwelt hat.

P.S. Anstatt AD&D könnte man übrigens noch andere Old-School-Spiele wie Midgard nennen. Dort wird ja Gold für EP oft stark kritisiert. Ich finde es aber genial. Auch DSA 2 und GURPS 2/3 hatten ensprechende Regeln.
« Letzte Änderung: 4.11.2025 | 10:24 von tarinyon »

Online Maarzan

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #46 am: 4.11.2025 | 10:25 »
Mag sein, aber das ist zuallererst mal Spielersache -- habe ich also was verpaßt, wenn ich noch denke, daß auf dieser Ebene normalerweise noch nicht um Cash auf die Kralle als Belohnung fürs Mitspielen gefeilscht wird? >;D
Dann läufst du halt nur Gefahr, daß jeder sich eine unmonetäre Motivation setzt, welche eigentlich erfordern würde, daß alle in unterschiedliche Richtungen laufen müßten. Geld "klebt" dann meist sozusagen die Casuals an die deutlich kleinere Zahl an Proaktiven.
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Offline Trichter

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #47 am: 4.11.2025 | 10:30 »
Spielen gerade eine D&D Kampagne. Normale Ausgaben (Übernachtung, Essen, Trinken) decken wir einfach mit einem allgemeinen Betrag für die ganze Gruppe ab und müssen uns dann nicht um die Buchführung kümmern.

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #48 am: 4.11.2025 | 10:35 »
Dann läufst du halt nur Gefahr, daß jeder sich eine unmonetäre Motivation setzt, welche eigentlich erfordern würde, daß alle in unterschiedliche Richtungen laufen müßten. Geld "klebt" dann meist sozusagen die Casuals an die deutlich kleinere Zahl an Proaktiven.

Das Risiko gehe ich mit Geld genauso ein, nur, daß dann zusätzlich noch jeder seine eigenen Vorstellungen davon hat, was damit gemacht werden soll...ganz im Ernst: wenn schon die Spieler einfach in alle Richtungen auseinanderlaufen wollen und sich das auch nicht ausreden lassen, dann wird das mit dieser Runde am selben Tisch ohnehin nix. Das läßt sich dann auch mit ein paar imaginären Goldstücken/Dollars/imperialen Credits/was-auch-immer für die Charaktere nicht kitten.

Offline Feuersänger

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Re: Lebenshaltungskosten für SC
« Antwort #49 am: 4.11.2025 | 12:44 »
- Gruppenkasse: ja, in den meisten Gruppen haben wir sowas. Da zahlt dann jeder zB 10% seines Cash ein, oder wir füllen immer wieder mal um fixe Summen auf. Daraus werden dann zum einen genau solche Alltagausgaben bestritten, aber v.a. auch die Kosten für Heilung, zumal sich durch das Pooling viel schneller effizientere Methoden erschließen lassen (zB Wand of Cure Light Wounds 70% billiger als Heiltränke).

- Motivation: das kommt halt aufs Spiel an. Selbst wenn AD&D keinen hohen Cashflow hätte -- wir haben btw ohne Trainingskosten gespielt, nie auch nur davon gehört dass es das da gäbe -- kommen halt aus den Lootabellen immer viele neue Spielzeuge rausgepurzelt, und zumindest Zauberklassen bekommen alle paar Stufen neue Spielsachen dazu. Mal davon abgesehen, dass sich dann ganz gerne Kampagnen mit Weltrettungsplot und BBEG entwickeln.
Das ist halt in Conan D20 auch alles nicht so. Es gibt keine Magic Items, und Zauberer sind so selten dass man nichtmal unbedingt einen in der Gruppe hat, und die Level-Ups geben letzten Endes nur Boni aufs Zuhauen. Und weil es Sword & Sorcery ist, gibt es keine epischen Weltrettungskampagnen. Noch weiter gedacht: selbst wenn die SC ihre Schätze behalten dürften und nicht verprassen müssten, gibt es recht bald nichts mehr, was sie - spielrelevant - dafür kaufen könnten. Als Endgame bleibt da eigentlich nur das Dominion-Spiel, und den Absprung muss man erstmal rechtzeitig schaffen.

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