In meiner aktuellen Runde habe ich einen komischen Manierismus festgestellt, den ich bei meinen früheren Gruppen zumindest nicht in dem Ausmaß bemerkt habe:
Diese Spieler sagen die Handlungen ihrer Charaktere fast immer im Konjunktiv an.
Also nicht "Ich gehe mal zur Tür" sondern "Ich würde mal zur Tür gehen". Oder wahlweise in 3. Person, "Heinz-Achmed würde mal zur Tür gehen". Ich habe so den Verdacht, das ist primär eine Marotte eines bestimmten Mitspielers, und ein anderer (Anfänger) hat es ihm abgeschaut, und ein Dritter (kein Anfänger) hat sich damit anstecken lassen.
Anfangs habe ich mich selber davon sogar auch noch anstecken lassen und unbewusst genauso gespielt, bis es mir eben aufgefallen ist, und seitdem versuche ich bewusst dies zu vermeiden und einfach im Indikativ zu formulieren.
Ich mein, ich würde ja verstehen wenn man ungewisse Versuche so kennzeichnet, also statt "Ich versuche die Mauer hochzuklettern" eben "ich würde ihm eine runterhauen [wenn ich es denn schaffe]", aber in den meisten Fällen geht es ja gar nicht um solche Unwägbarkeiten, sondern simple Ansagen die an der Stelle nichts mit Proben zu tun haben, etwa "ich würde mal um die Ecke gucken".
Das klingt halt irgendwie so nach hedging, um sich abzusichern wenn der SL sagt "als du da hingehst macht es Klick und du löst eine Falle aus", dass man sagen kann "Ja moment, ich sagte ich WÜRDE, nicht dass ich es tue" -- allerdings hat das nie einer der Spieler abgezogen und ich glaube auch nicht, dass das die Absicht ist.
Wie ist da eure Erfahrung? Kennt ihr den "Rollenspieler-Konjunktiv"? Nervt er euch auch so wie mich? Warum machen manche Spieler das?