Neben dem z. T. recht hohen Ausstoß an Material (egal ob von kleinen Verlagen, Crowfunding oder die x-te Neuauflage von alten Systemen) geht es mir ähnlich wie Weltengeist: So richtig triggert mich im Moment nichts mehr. Alles schonmal gehört, gelesen oder erlebt.
Ja, das ist eine Frage, die ich mir auch stelle: Liegt meine Unzufriedenheit gar nicht so sehr daran, dass wenig kommt, sondern daran, dass das, was kommt, so dermaßen immer das selbe ist?
Klar gibt es den tausendsten D&D-Klon, aber das nützt mir wenig, wenn ich kein D&D mag. Und klar gibt es endlich mal wieder ein Cthulhu-, Wikinger- oder Steampunk-London-Setting. Hatten wir ja noch gaaar nicht.
Vielleicht geht es mir einfach ein bisschen wie im Kino, wo gefühlt auch nur noch Fortsetzungen, Spin-Offs, Prequels, Sequels, Neuverfilmungen, Serienadaptionen, Animations- bzw. Realverfilmungen usw. von altbekanntem Stoff aus den 80ern kommen.
Zugegeben - den Glauben, dass doch noch jemand das
Regelwerk, das ich haben will, für den Massenmarkt rausbringt, habe ich mittlerweile aufgegeben. Was ich aber immer noch für realistisch halte, wäre ein
Setting, das mal wieder den Mut zum großen Wurf abseits des Fäntelalter- und Franchise-Mainstreams hat. Sowas wie es Eberron, Fading Suns, Spelljammer, Dark Sun, Talislanta oder Myranor einmal waren.
Klar versucht das ab und zu mal ein Kleinstverlag, aber dann kratzen sie mit Mühe und Not 20.000 Euro im Crowdfunding zusammen, womit klar ist, dass außer dem Weltenband nichts mehr kommen wird. Daher meine Vermutung, dass so etwas von einem großen Verlag kommen müsste. Aber die sind meist damit beschäftigt, die 6. Edition von XY in Echtleder mit Goldschnitt für den zahlungskräftigen Grognard rauszubringen...