Autor Thema: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?  (Gelesen 85014 mal)

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Drizzt

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #175 am: 26.08.2005 | 13:34 »
Ich denke auch, dass die einfach erreichbaren Zugangsmöglichkeiten letztendlich für die "Nachwuchsgewinnung" mindestens ebenso wichtig wie die insgesamte Größe der "Szene". Bei Thalamus waren es die Tradingcards, bei mir war es HeroQuest (Okay, ist schon etwas länger her, hab ja auch schon graue Haare).

Aber wenn es ich sag mal "verwandte Formen" gibt, dann fällt der Einstieg ins Rollenspiel leichter. Allerdings scheint das kein kein immer gültiges Rezept zu sein. Immerhin gibt es ja das "Herr der Ringe"-Brettspiel, das auch als Einstieg ins Rollenspiel hätte dienen können. Aber zumindest so weit ich es mitbekommen habe, ist der Sturm auf die Rollenspiele ausgeblieben.

Offline Bad Horse

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #176 am: 26.08.2005 | 13:35 »
@bitpicker& die literaturwissenschaft: Als ich das damals studiert habe, hatte ich zum Glück einen Prof, der nicht auf Teufel-komm-raus interpretieren wollte, sondern uns alle möglichen Sachen vorgesetzt hat, die wir lesen konnten. Da hat Literatur plötzlich Spaß gemacht, und ich hatte auch nicht den Eindruck, als wäre es dem Mann peinlich gewesen, mit irgendwas lesbarem in der Hand erwischt zu werden (nicht, daß ich mich noch erinnern könnte, was er damals gelesen hat, aber er machte keinen so Künst-hach-wie-erhebend-alles-andere-gleich-Bäh - Eindruck).

Ich glaube also nicht, daß es an dem Kunstverständnis der Deutschen liegt. Und auch nicht an der allgemeinen Akzeptanz - die ist (denk ich mal) in Amerika auch nicht höher als in Deutschland. Immerhin gelten hier bei uns doch eher die Leute, die dann mit Satan ankommen, als seltsam, oder? (Und ja, ich hab das Vorurteil von wegen Okkultismus auch in Deutschland schon gehört...)

PP&P war zu seiner Zeit schon ziemlich innovativ. Vielleicht nicht so innovativ wie Prime Time Adventures, aber das Rollenspiel hat sich ja auch entwickelt... es gab mal eine Zeit, da war Vampire tM innovativ....  :korvin:  (und an der Entwicklung waren übrigens auch Deutsche beteiligt... zumindest an der allerersten Sitzung, die je gespielt wurde  ;)).

@Ausprobieren oder nicht: Ich denke schon, daß man anhand einer Beschreibung sagen kann, ob einem das System zusagt oder nicht. Wenn man mit Science Fiction nichts anfangen kann, kann das Sci-Fi-System noch so innovativ sein - wahrscheinlich macht es nicht so viel Spaß wie ein Fantasy-System. Wenn jemand mit conflict resolution durch Würfeln nix anfangen kann, dann ist Dogs in the Vineyard wahrscheinlich nichts für ihn. Irgendwie muß man ja eine Vorentscheidung treffen...  ;)
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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #177 am: 26.08.2005 | 15:52 »
Die meisten RPGler die ich kenne, sind über DSA ins Rollenspielbuisness eingestiegen. Zu seiner Erscheinungszeit war DSA nunmal der Hammer bzw das non plus ultra (zumindest in Deutschland).
Leider muss man heute sagen das so ein System irgendwie fehlt. Es gibt zwar immer noch DSA aber es ist nicht mehr so Marktbeherrschend.
Allerdings hat der "Neuling" heute eine grössere Auswahl an Systemen, und die Macher sind endlich darauf gestossen, das man den Leuten nicht immer Regeln ohne Ende hinlegen muss, sondern weniger oft mehr ist und so beschränken sich die Regeln meistens auf ein paar Seiten im entsprechenden GRW und der Rest ist Zusatz wie Storyline, Charerschaffung usw.....

Aber damit die Szene wächst, muss auch von den Machern mal was riskiert werden bzw eine grössere Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden... Werbung ist nicht nur ein Kostenfaktor...

Ich hoffe mal sehr das der deutsche Markt in nährere Zukunft noch einiges neues unerwartetes ans Tageslicht bringt, so das die Szene wachsen und gedeien kann...

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Offline Roland

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #178 am: 26.08.2005 | 18:46 »
Interessante Frage: Warum funktioniert dieser Sammeltrieb im Rollenspielsektor nicht? Everway hat ein Sammelelement, oder? Changeling hat seine Bunks... Beides floppte- vielleicht auch weil zu zeitnah zum damaligen extremen TCG-Boom.

Weil das Sammeln bei CCGs oder CTGs (bzw. der Erwerb neuer Booster) unmittelbar zu einer besseren Position im Wettbewerb führt. Sowohl die Sammelkarten- als auch die Sammeltabletopspiele haben eine starke Wettbewerbskomponente, einerseits direkt im Spiel, andererseits auch durch Statusgewinn innerhalb der Spielergemeinschaft. Das fehlt im RSP.

Die RSP Sammelkarten brachten keinen besonderen Spielvorteil, waren also allenfalls eine hübsche Nischenergänzung für ein Nischenprodukt in einem Nischenmarkt.
Der Sammeltrieb im Rollenspiel funktioniert, in vielen D&D Runden werden von den Charakteren Schätze und magische Gegenstände gesammelt, die MMORGS leben vom Sammel- und Verbesserungstrieb ihrer Spieler.
« Letzte Änderung: 26.08.2005 | 18:53 von Roland »
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Offline Jens

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #179 am: 26.08.2005 | 19:06 »
Gibt es einem nicht bei D&D auch Vorzüge wenn man diie Bücher sammelt also neue Classes und son "Schrott"? Da kann ichs mir auch vorstellen.

Ein

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #180 am: 26.08.2005 | 19:32 »
Jupp, indirekt ja, deswegen werden ja auch diese ganzen Heftchen mit Prestige-Classes gekauft.

Drizzt

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #181 am: 26.08.2005 | 20:04 »
Ja, aber wirkliche Vorzüge im Spiel bekommt man nicht, da die PGs alle so ausbalanciert sind (oder zumindest sein sollten), dass keine "besser" als die andere ist, zumindest nicht im Durchschnitt. Dass die eine oder andere PG zum bewältigen der einen oder anderen Situation besser geeignet ist, ist natürlich klar.

Mann ohne Zähne

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #182 am: 26.08.2005 | 22:42 »
PP&P war zu seiner Zeit schon ziemlich innovativ.

Danke, Leonie  :)
Ich war damals sechzehn, als ich die erste Version geschrieben habe, auf meines Vaters alter Schreibmaschine  :D


SO, jetzt verabschiede ich mich in den wohlverdienten Urlaub. Mit im Gepäck: ein paar Sachbücher und das gute, alte Theatrix! Gute Nacht und bis bald!
« Letzte Änderung: 26.08.2005 | 22:46 von Mann ohne Zähne »

Offline Dreckiger Lude

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #183 am: 2.09.2005 | 15:37 »
Ich denke, dass durch Trading-Card-Games, Tabletops, usw. (eben alles was es so im örtlichen "Rollenspiel"laden gibt) mehr Spieler einsteigen als abgeworben werden.

Größere Gefahr für den Nachwuchs der RPG-Szene sehe ich in PC-Spielen aller Art.
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Offline Bitpicker

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #184 am: 2.09.2005 | 21:08 »
Aber es gibt auch viel weniger örtliche Rollenspielläden. Hier in Remscheid gibt es einen kleinen Laden, der aber außer TCG und Tabletops nix hat, sowerit ich weiß. In Wuppertal gab es zwei Läden, die beide über'n Jordan sind. In Köln kannte ich mal drei, keiner davon ist mehr da (allerdings kenne ich mich in Köln nicht so gut aus, vielleicht sind sie bloß umgezogen).

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Offline Gwynnedd

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #185 am: 2.09.2005 | 21:18 »
tja, leider, nun gibt es in Wuppertal nur noch TCG und GW, wir hatten es echt versucht...
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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #186 am: 2.09.2005 | 21:56 »
@Bitpicker

Hier bei uns in Moers gibts zwar einen RPG Laden, der führt auch Pen & Paper, TCG, usw, allerdings hat man in dem Laden nie Glück, da sich auf 30qm soviel Zeugs stapelt, das selbst der Besitzer nicht mehr weiss was er überhaupt alles hat. Da kommen immer so Sprüche "Schau mal im dritten Kartoon in der sechsten Reihe nach"...
Ist doch klar das durch sowas Neueinsteiger verschreckt werden.
Allerdings sehe ich auch eine starke Konkurenz in PC und Konsolenspielen. Den bei den meisten ist nur noch stummsinniges davorsitzen angesagt und der Spieler braucht auch kein Buch in die Hand nehmen, geschweige den sich was vorstellen.
Ein weiteres Problem ist, das man auch nicht alle Pen&Paper Spiele in Onlinebuchhandlungen oder im Buchladen um die Ecke bekommt, naja da könnte man sagen, das man besser googeln sollte.
Ich bin der Meinung, das die RPG Industrie mehr auf sich Aufmerksam machen muss. Dank der Internets dürfte da schon jede Menge drin sein.

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Offline Jens

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #187 am: 2.09.2005 | 22:17 »
Oha wir haben nen schicken RPG-Laden hier, da kann man sogar spielen und alles ist gut sortiert. Allerdings ist der Laden von der Fläche her etwas klein und es sind immer TCG-Spieler da drin... Naja der Laden braucht sein Geld aber wir haben auch so schicke Sachen wie DeGenesis und Arcane Codex.
Da finden sich auch immer wieder neue RPGler.

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #188 am: 28.12.2006 | 21:51 »
Gerade beim Schmöckern entdeckt: Die französische Rollenspielzeitschrift Casus Belli/Ausgabe April - Mai 2002 in einem Bericht über Rollenspiel im Ausland über Deutschland:

Deutschland: Weniger aber besser
Mit seinen 80 Mio. Einwohnern plus den deutschsprachigen Österreichern und Schweizern sollte Deutschland ein Schwergewicht in Sachen Rollenspiel sein. Und das ist fast der Fall. Es gibt eine Vielzahl an Verlagen, die Zeitschriften entwickeln sich gut, die Spieler sind aktiv... aber allen voran ist Deutschland das Land des Brettspiels.
Die Übersetzungen überwiegen bei weitem die eigenen Produkte, aber die Deutschen sind vernünftiger als hier in Frankreich. Anstatt 5 Spiele zu übersetzen und zu schauen, welches überlebt, konzentriert man sich auf solide und bewährte Reihen. Der Markt ist viel homogener, dafür weniger kreativ.
Unter den wichtigen Verlagen hat sich FanPro die Spielreihen von FASA gesichert und veröffentlicht also die Quellbücher für Shadowrun und Earthdawn. Übrigens hat FanPro Das Schwarze Auge (L'oeuil noir in Frankreich) publiziert. Es war das erste mittelalterlich - phantastische Rollenspiel des Landes und ist somit das meistgespielte (mehr als D&D oder Shadowrun wie es scheint). Feder & Schwert kümmert sich um die Spiele von White Wolf erweitert um einige lokale Produktionen wie Wien bei Nacht oder Frankfurt bei Nacht. Mario Truant hat Bloodlust und In Nomine Satanis übersetzt. Pegasus Press, die Call of Cthulhu herausbringen, veröffentlichen auch einen Stapel selbstgemachter Quellbücher.

(Kurz von mir übersetzt)
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Offline Falcon

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #189 am: 28.12.2006 | 22:22 »
DSA mehr gespielt als D&D. Wo denn? Worauf beziehen die sich denn da?
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Offline Roland

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #190 am: 28.12.2006 | 22:39 »
Auf Deutschland.  ::)
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Offline Falcon

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #191 am: 28.12.2006 | 22:43 »
aah, jetzt macht das Sinn ;D Hätte ja auch über Rollenspiel im Ausland gehen können.
aber ich vermute mal das es dafür trotzdem keine Zahlen gibt um mal die Grofafo Keule zu schwingen.
Ich persönlich bin aber auch so kühn zu vermuten das DSA weit oben ist.
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Preacher

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #192 am: 28.12.2006 | 22:46 »
Hätte ja auch über Rollenspiel im Ausland gehen können.
Tut's ja. Deutschland ist für Frankreich schließlich Ausland ;)

Burncrow

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #193 am: 28.12.2006 | 23:13 »
@DSa und D&D.
Ich habe mich mal in Bielefeld und Münster bei den Läden erkundigt:
DSA läuft demnach wesentlich besser als D&D.

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #194 am: 29.12.2006 | 00:36 »
Für die Evalutation im eigenen Land kann die Wahrnehmung von außen gar nicht schaden, daher habe ich den Artikel gepostet. Ich denke, er trifft den Kern der Sache ganz gut. Außer: Die Deutschen sind definitiv zu langsam mit dem übersetzen! In Frankreich ist schon das dreifache an Kram für nWod und D&D erschienen.
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Burncrow

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #195 am: 29.12.2006 | 00:38 »
Präziser:
FuS ist recht langsam.
Das kann aber auch daran hängen das sie zur Zeit sehr viele Lizenzen halten und scheinbar nicht das Geld oder die Risikobereitschaft haben, dass alles auf einmal in Angriff zu nehmen.

Andererseits dürfte es Deutschen allgemein leichter fallen mit englischem material zurecht zu kommen als Franzosen, ebenso wie es Deutschen tendenziell, wegen der großen Ähnlichkeit der Sprachen, leichter fällt Englisch zu lernen.

Ein

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #196 am: 29.12.2006 | 12:09 »
Naja, wenn man bedenkt wie stark das Englische vom Französischen geprägt ist. ;)

Offline AlexW

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #197 am: 29.12.2006 | 12:15 »
Naja, wenn man bedenkt wie stark das Englische vom Französischen geprägt ist. ;)

... trotzdem ist die Sprachausbildung in Deutschland bei weitem besser. Den Deutschen ist halt klar, dass Englisch Weltsprache ist, die Franzosen meinen, nur weil sie sich dem verweigern, dass dann alle Welt ihnen zuliebe Franzoesisch lernt/spricht. Ein wenig egozentrisch, die Grande Nation. (Und, klar ist mir bewusst, dass das grob verallgemeinernd ist).

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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #198 am: 29.12.2006 | 12:22 »
Entschuldige mal, aber Frankreich hat jedes Recht sich das herauszunehmen. Allem voran ist es die schönste Sprache der Welt, komplex, verschnörkelt, kunstvoll in Wort und Klang. Es ist Sprache und Nation der Kultur. Man stellt sich damit gegen eine anglophone Einheitswelt -- und aus dem eigenen Selbstverständnis heraus, finde ich es durchaus angemessen, von anderen zu erwarten, dass sie französisch lernen.

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Deutschland ist trotzdem erschreckend langsam. D&D3 ist seit 6.5 Jahren raus! Wieviel ist hier erschienen? In Frankreich hat man es recht zeitnah geschafft den Großteil zu übersetzen - und damit eine ganz andere Basis geschaffen als hier. Du kannst jemandem, der nur deutsche Bücher will, schlecht D&D empfehlen, das Sortiment ist im internationalen Vergleich peinlich.
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Re: Ist Deutschland das Neanderthal des Rollenspiels?
« Antwort #199 am: 29.12.2006 | 12:25 »
Ich könnte mir gut vorstellen, dass französische Rollenspieler (meist relativ jung und gebildet) nicht mehr Probleme mit englischen Büchern haben dürften als deutsche. Das ist aber geraten. ;)

Nach Auskunft eines mir bekannten Rollenspielladenbesitzers ist DSA die einzige Reihe, mit der er noch ein bisschen Gewinn macht. Bei D&D verkaufen sich die Grundbücher. Alles andere verkauft sich nicht.
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Danger Zone Blog - Vermi bloggt über Rollenspiel und Blood Bowl