Autor Thema: Der Samarit(t)er-SL  (Gelesen 14101 mal)

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Minne

  • süßes Mädchen mit Messer
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.854
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Minneyar
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #25 am: 22.08.2005 | 10:51 »
da es bei meinen runden nicht primär um verlieren oder gewinnen geht, muss auch niemand ein schlechter oder guter verlierer sein ::)
« Letzte Änderung: 22.08.2005 | 10:56 von Minneyar »

Offline Michael

  • Blood Bowl Mimose 1
  • Hero
  • *****
  • Der Film ist grandios.... scheiße!
  • Beiträge: 1.874
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: ThiefofSouls
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #26 am: 22.08.2005 | 11:24 »
Normalerweise bringe ich auch nie Helden um, glaube noch nichtmal eine Handvoll in den letzten Jahren. Jetzt im moment spielen wir eine sehr schwierige Kampagne aus den "Good old Times" (so mit Handlungslücken, Logikfehlern etc.) und da gibt es einige Proben wo Zack! Bumm! Char tot ist.
Ich habe mit meiner Gruppe vorher gesprochen, dass ich das dann auch machen werde und die Überlebensrate sehr niedrig ist und alle waren einverstanden, wir sind glaube ich jetzt bei 11 Toten, einer geht davon aber nur auf meine Kappe, der Rest war Quasi-PvP wegen dummen Ideen und ähnlichen Sachen.... nja bald sind wir damit fertig, dann bin ich wieder der Nette  >;D
Zitat von: Ahasverus am Heute um 09:42
Im Grunde spielen wir die meiste Zeit also eine Art Wargame und erzählen uns dazwischen Stundenlang Geschichten wie es zum nächsten Kampf kommt. *leichte ironie*

You cannot spell Slaughter without laughter.

Offline Bentley Silberschatten

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.154
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Bentley
    • Antiquariat der Kleinodien
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #27 am: 22.08.2005 | 12:19 »
jetzt muss ich doch was dazu schreiben:

Zitat
... , teilweise Stunden auf Kämpfe zu verschwenden, deren Ausgang eh schon feststeht.
Wo liegt da dann bitte noch der Sinn drin?

Das Spieler und Spielleiter mit ihrer Runde zufrienden sind!

Und wie kommt ihr darauf das der Ausgang eines Kampfes feststeht? Nur weil die Charaktere eben so überleben heist das doch nicht das der Ausgang des Kampfes festgelegt ist. Versagen können sie trotzdem.

aber sehen wir mal die andere Richtung:
Wir haben das RPG sehr strikt, den Würfeln folgend, begonnen. Ich erinnere mich an Warhammer Runden bei dennen an einem Abend 3 Charaktere pro Spieler drauf gegangen sind. Die Charaktere waren Platt und die Begegnungen mit neuen Charakteren waren stark untertrieben: "unlogisch".
Auch das kann Spaß machen, hat es auch mal.

Wenn ich nun Stundenlang an einem Charakterhintergrund arbeite und Beziehungen in der Spielwelt aufbaue, kann ich schon verstehen das ein Spieler an seinem Charakter hängt und denn nicht durch Pech verlieren will. Ich hab es sehr oft gesehen das ein Spieler seine ganze Energie in seinen ersten Charakter in einer neuen Welt bzw. in einer neuen Runde steckt. Wenn er den Charakter verloren hat, wurde schnell ein Ersatz gebastelt damit er weiter mitspielen kann. Selten erinnerten diese Charaktere in der Detailtiefe an die vorangegangenen und mit jedem mal wurde aus einem Rollenspielcharakter mehr und mehr eine Spielfigur.
Sorry, aber daran sehen halt andere keinen Sinn mehr.

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #28 am: 22.08.2005 | 12:50 »
Zitat
Und wie kommt ihr darauf das der Ausgang eines Kampfes feststeht? Nur weil die Charaktere eben so überleben heist das doch nicht das der Ausgang des Kampfes festgelegt ist. Versagen können sie trotzdem.

Sicher gibt es Kämpfe in denen Versagen und Sterben nicht das gleiche sind.
Aber das trifft nicht auf alle Kämpfe zu.
Es wird auch immer wieder Monster oder NSCs geben, die einfach motiviert sind, die SCs umzubringen.

Wozu es führt, wenn man immer nach einem verlorenen Kampf, einen Ausweg sucht, sieht man ziemlich gut bei James Bond.
Die bösen nehmen ihn gefangen, und er entkommt. Nach dem 3ten mal, spätestens, ist jede Spannung raus.

Zitat
aber sehen wir mal die andere Richtung:
Wir haben das RPG sehr strikt, den Würfeln folgend, begonnen. Ich erinnere mich an Warhammer Runden bei dennen an einem Abend 3 Charaktere pro Spieler drauf gegangen sind. Die Charaktere waren Platt und die Begegnungen mit neuen Charakteren waren stark untertrieben: "unlogisch".
Auch das kann Spaß machen, hat es auch mal.

Wie ich weiter oben schon schrieb, kommt es auf die Balance und das System an.

Ich vertrete auch nicht diese andere Richtung, in der 3 Charaktere pro Spielsitzung sterben.
Okay, aus Spielerdummheit sind auch schon ganze Gruppen krepiert, aber das war nicht mein Fehler, und die Spieler haben das auch immer im Nachhinein eingesehen.

In der Tat wähle ich Gegner und Spielsystem so, dass es auch beim vollen Durchziehen von Regeln und Würfelergebnissen eher selten einen Charakter erwischt. Das ist für einen guten Spielleiter problemlos möglich.
Bei mir stirbt in wöchentlichen Runden in der Regel alle paar Monate mal ein Charakter, mehr nicht.

Wer allerdings an seinen Charakteren hängt, und keine Charaktertode wünscht, der sollte dann auch nicht Warhammer, Rolemaster oder ähnlich tödliche Systeme spielen.

Als Spielleiter würd ich mit solch einer Gruppe einfach reden. Ich würde wohl so sinngemäß sagen, Warhammer ist ziemlich tödlich. Wenn ihr das so wollt, dann können wir das gerne so spielen. Wenn ihr es nicht so tödlich wollt, dann lasst doch auf DSA 3 umsatteln. Wenn ihr ein Mittelding wollt, dann gäbe es da noch Earthdawn oder GURPS.  Da GURPS "universal" ist, könnten wir das sogar im Warhammer-Universum spielen.

Wer allerdings nicht tödlich spielen möchte, dabei aber auf eine düstere und kriegerische Welt besteht, und eines der tödlichsten Systeme überhaupt wählt, den kann und will ich glaube ich nicht verstehen.

Und was den zweiten Teil Deines Posts angeht:

Auch hier kommt es nur auf die Balance an.
Natürlich investiert man nicht mehr soviel Ideen, Kreativität und Mühe in Charaktere, wenn man das Gefühl hat, dass es Einwegcharaktere sind, die sowieso bald ins Gras beißen.
Aber das tritt meiner Erfahrung nach nur auf, wenn man es mit den Charaktertoden übertreibt.

Schließt man die Möglichkeit von toten Charakteren im Vorfeld nicht aus, so kann einfach jeder Spieler einen Ersatzcharakter bauen, den er dann die nächsten Monate vollkommen umsonst mitschleppt, nur um den Fall abzudecken, dass doch mal einer ins Gras beißt.
Wenn es ihn dann doch mal erwischt, hatte er schon Wochen und Monate Zeit sich immer mehr Gedanken zu dem Charakter zu machen.
Und vielleicht hat er mittlerweile sogar viel mehr Lust den neuen Charakter zu spielen...

So ähnlich handhabt es unser Earthdawn-SL.
Wir sollten alle einen Ersatz-Charakter bauen.
Und kommt der Tag an dem mein Ork-Schwertmeister stirbt, werde ich mich mit einem weinendem und einem lachenden Auge, meinem Elfenmagier zuwenden.

Offline Jens

  • Mimimi-chaelit
  • TechSupport
  • Mythos
  • *****
  • Beiträge: 10.760
  • Username: Jens
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #29 am: 22.08.2005 | 14:17 »
Also man muss abwägen. So ein ZACK-BUMM-Charaktertod Spiel kann Spaß machen wenn man nicht am Charakter hängt. Wenn der SL meine Eldurana, zu der ich schon fast nen halben Roman geschrieben hab (über 23 Din-A 4 Seiten...) und mit der ich noch großes vorhab einfach so "abmurkst" dann geh ich ihm an die Gurgel (aber das hab ich ihm auch gesagt). Weil: ich bin eher Theaterspieler. Ich stelle gerne dar, mir geht es in einem Kampf weniger um die Spannung als zu zeigen wie sich mein Charakter darin verhält.
Aber wenn ich den Charakter mit ein zwei Randnotizen betreffs Geschichte zusammengeschustert habe, dann kann e auch ruhig wegen Würfelpech sterben. Da bin ich dann Gamist und pack nen neuen Char aus.

Ich halts da wie Chiungalla. Sollte mein Offizierspenner sterben (obwohl der Char viel Spaß macht) so kommt meine telekinetische, etwas psychopatische Magierin daher. Aber mehr als zwei Charaktertode pro Spielabend machen keinen Spaß.

Kornhulio

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #30 am: 22.08.2005 | 16:04 »
ok, bei chars die aus dem grundbuch übernommen wurden hätte ich auch keine probleme den wegen würfelpech sterben zu lassen, aber die chars in unserer gruppe sind größtenteils nett ausgedacht und der hintergrund wurde größtenteils erspielt... da jemanden wegen würfeln sterben zu lassen finde ich erlich gesacht ziemlich doof... würde es halt bei meinem dsa-char auch nicht gerne sehen wenn er nur deshalb sterben würde, ich gehe ja schon den meisten kämpfen aus dem weg... und dann kommt man mal nicht rechtzeitig weg und würfelt ein zweimal schlecht schon tod... kanns doch irgendwie nicht sein...

gut, wenn ihr es so mögt ist das eure sache, aber ich weiß, dass ich es nciht so mag und wie ich mal denke auch der großteil unserer gruppe nicht...

kämpfe werden wie ich finde nicht langweiliger, da die chars es meistens nciht soweit treiben dass sie in gefährliche gefilde kommen, da heilung zimelich teuer is hauen sie rechtzeitig ab... und den teil der gegner die besiegbar sein sollen wählt man auch so, dass sie besiegbar sind, dann muss man eigentlich eh nie schummeln... also ich muss kaum was an würfen drehen...

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #31 am: 22.08.2005 | 17:04 »
Zitat
und dann kommt man mal nicht rechtzeitig weg und würfelt ein zweimal schlecht schon tod... kanns doch irgendwie nicht sein...

Dann sucht euch ein System, wo es nicht mit 2-3 Treffern vorbei ist.
Bei DSA 3 z.B. braucht man ewig, um einen Charakter unbeabsichtigt umzubringen.

Und ich denke mir auch richtig viel zu meinen Charakteren aus, und die sind nicht nur aus dem Grundbuch abgeschrieben.

Teclador

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #32 am: 22.08.2005 | 17:11 »
Für mich (also IMHO) klingt eine so vehemente Ablehnung von Charaktersterblichkeit, immer nach schlechtem Verlierer.

Für mich (also IMHO) klingen solche verdeckten Beleidigungen immer nach Vollspack.

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #33 am: 22.08.2005 | 17:23 »
War allerdings nicht als Beleidigung (verdeckt oder offen) gedacht.

Deshalb habe ich auch nicht geschrieben:
"Wer Charaktertode so vehement ablehnt, ist ein schlechter Verlierer".
Sondern nur das es für mich so klingt.

Wobei jemand, der persönlich eingeschnappt oder wütend ist, wenn etwas in einem Spiel geschieht, wohl schon per Definition ein schlechter Verlierer ist.
Oder nicht?

Offline Bad Horse

  • Erste Elfe
  • Titan
  • *********
  • Zimt macht die Gedanken weich!
  • Beiträge: 32.544
  • Username: Leonie
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #34 am: 22.08.2005 | 18:24 »
Wie schon gesagt - es geht ja nicht unbedingt um Verlierer und Gewinner. Wenn ich einen Kampf verliere und gefangengenommen werde, sich dadurch aber coole Szenen in der Gefangenschaft ergeben, dann hab ich nicht verloren, oder?  ;) Und wenn mein Char sich heldenhaft opfert, eigentlich auch nicht.

Allerdings muß ich auch sagen, daß es mir lieber ist, wenn mein Char stirbt, als wie wenn er bis zur Nutzlosigkeit verkrüppelt wird. Dabei kommt es auch auf den Char an: Wenn mein Dichter eine Hand verliert, ist das weniger schlimm (oder im Gegenteil sogar noch interessant) als wie wenn es einem Krieger passiert, der mit zwei Waffen kämpft. Oder einem Einbrecher.

Für mich (also IMHO) klingen solche verdeckten Beleidigungen immer nach Vollspack.

Und für mich klingt das sehr beleidigend. Kannst du deinen Tonfall vielleicht etwas weniger provokant halten?  >:(
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Teclador

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #35 am: 23.08.2005 | 04:26 »
@Leonie: Nein. Will ich nicht. Kann ich nicht. Werde ich nicht.   :P  >:(
« Letzte Änderung: 23.08.2005 | 05:52 von Teclador »

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #36 am: 23.08.2005 | 06:29 »
@ Leonies Post:

Das kommt, wie Du schon richtig schreibst, aber auch massiv auf den Charakter an.
Und an manch einem Charakter hat man auch schon keine Lust mehr, wenn man alle paar Sitzungen mit dem in Gefangenschaft geraten ist.
Manche Charaktere fühlen sich ja dann schon "bis zur Nutzlosigkeit verkrüppelt an", wenn sie es nicht einmal gebacken kriegen, nicht ständig in Gefangenschaft zu geraten.

Zumal es mir persönlich auch wesentlich mehr Spass macht, einen neuen Charakter zu machen, als lange und breit "Ohnmachtsszenen" innerhalb einer Gefangenschaft über mich ergehen zu lassen. Vor allem wenn die Gefangenschaften zur Regel werden, finde ich das schrecklich, zumal es dann ja auch irgendwann die Glaubwürdigkeit einbüsst, wenn die Charaktere zum x-ten-mal entkommen. Das ist wohl aber auch Geschmackssache.

Coole Szenen in Gefangenschaft habe ich allerdings auch noch nie erlebt.
Hätte im Moment auch kaum einen Plan, wie die aussehen sollten.
Leonie, kannst Du mal ein Beispiel bringen, wie so eine Szene aussehen könnte?

Übrigens mag ich Earthdawn unter anderem deshalb, weil das Regelsystem relative billige und einfache Möglichkeiten der Wiederbelebung offen hält, für Charaktere die nur "ein bischen tod" sind. Wie gesagt mag ich ja lieber untödliche Systeme, in denenich dann aber die Charaktersterblichkeit wie im System vorgesehen umsetze.

Ludovico

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #37 am: 23.08.2005 | 08:29 »
@Chiungalla
Nur mal eine Frage zu dem Zweitcharakter und so einen in petto zu halten:
Ich kenne das von mir zumindest, daß ich mir schon während einer Runde oftmals Gedanken darum mache, was ich als nächstes spiele und das schon mal im Kopf ausarbeite.
Dann kann es sehr gut sein, daß ich nicht nur weniger Energie in den aktuellen Charakter investiere, sondern sogar hoffe, den neuen Charakter bald zu spielen.
Tritt das Problem bei euch auch auf?

Seraph

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #38 am: 23.08.2005 | 08:38 »
Nur mal eine Frage zu dem Zweitcharakter und so einen in petto zu halten:
Ich kenne das von mir zumindest, daß ich mir schon während einer Runde oftmals Gedanken darum mache, was ich als nächstes spiele und das schon mal im Kopf ausarbeite.
Dann kann es sehr gut sein, daß ich nicht nur weniger Energie in den aktuellen Charakter investiere, sondern sogar hoffe, den neuen Charakter bald zu spielen.
Tritt das Problem bei euch auch auf?

Ja, zumindest bei mir. Waehrend ich einen aktuellen Charakter spiele, kommen mir andauernd neue Charakterkonzepte in den Sinn, so dass es mir zunehmend schwerer faellt, den aktuellen Charakter zu spielen. Was ich dagegen mache? Wenn es ein Kampfsetting (ED, D&D, SR) ist, dann erstelle ich mir eben den anderen Charakter und lasse die beiden duellieren. Meistens gewinnt dann der alte Char, und es macht wieder Spass ihn  zu spielen ;D

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #39 am: 23.08.2005 | 08:58 »
@ Ludovico:
Es kann schon durchaus mal passieren, dass man den neuen Charakter spontan besser findet, als den alten.
Das zeigt dann ja aber recht deutlich, dass der ältere Charakter vielleicht noch nicht die optimale Wahl war.

Mir geht es derzeit so, dass ich einen Ork-Schwertmeister habe.
Mit dem bin ich schon recht zufrieden.
In dem Moment wo mein Elfen-Magier fertig war, war ich schon sehr versucht meinem Ork einen Heldentod sterben zu lassen, um den Elfen-Magier spielen zu können.
Hab dann sogar ein paar halbherzige Versuche in die Richtung unternommen, die aber jeweils an zuviel Würfelglück scheiterten.
Eigentlich habe ich den Charakter dann auch nur etwas risikobereiter gespielt, also nicht wirkliche Kamikaze.

In der Regel verfliegt allerdings die Begeisterung für den neu erschaffenen Charakter nach ein paar Spielabenden, wenn es mit dem alten noch gut läuft.
Nicht völlig, aber so weit, dass man sich wieder bewusst wird, was man an dem alten Haudegen hat.
Dann ist es ein beruhigendes Gefühl einen Ersatzcharakter zu haben, für den man sich offensichtlich fast ebenso begeistern kann, wie für den alten.

Hält es aber lange an, dass man den neuen Charakter viel besser findet, dann sollte man sich eh überlegen, ob es nicht für sich selbst und die Gruppe besser wäre, wenn man zu dem Charakter wechselt, den man ja soviel toller findet. Dann war es wenigstens ein sinnvoller Test, einen neuen Charakter gemacht zu haben.

Man spielt so vielleicht immer noch eine Nuance risikobereiter, wenn man einen schön ausgearbeiteten Charakter in der Hinterhand hat, aber das ist ja alles andere als schlecht. Den Spielleiter freuts meistens, wenn man sich etwas risikobereiter ins Abenteuer schmeißt, und wenn man nicht ganz so traurig ist, wenns schief geht, freuts ihn wohl auch.

Offline Medizinmann

  • grosser Tänzer!
  • Legend
  • *******
  • Pastafari des fliegenden Spaghetti-Monsters
  • Beiträge: 5.155
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Medizinmann
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #40 am: 23.08.2005 | 10:19 »
2 beispiele die in meinen Runden Passiert sind. Entscheidet selbst,was besser war.
1) D&D LVL 4 Anfang von Kampagne:
unsere Gruppe: (Ich )Elfischer Druide,1/2Ork Paladin,1/2Orkin Barbar,Menschl. Klerik
hören von verlassener Zwergenbinge in denen sich Orks festgesetzt haben.
Nachdem wir den Berg erklommen und den Eingang gefunden haben, wolten wir uns reinschleichen.Nach einenm Felsvorsprung führte eine 50Fuss langeUralte,Morsche Hängebrücke(Die Spielleiterin hatte es beschrieben ) zum Eingang,
dort hielten 2 Orks mit Bogen Wache.Als Sie uns entdeckten,schossen Sie. Die 1/2Orkin und Ich rannten bis zum Rand der Brücke und schossen zurück.Der Paladin wollte über die Brücke stürmen. Die Sl liess einen Wahrnehmungswurf machen:Mieses Ergebniss .auf der Mitte der Brücke sollte der Pal einen Gesch. Wurf machen : Gepatzt und anschliessend einen Rettungswurf,ob er sich nicht Festhalten kann: ganz mieses Ergebniss.Er Fiel also 60 Meter in die Tiefe(Schaden Laut Regelwerk 60W6) und in der Beschreibung heisst es: Falls einer der Helden den Sturz überleben Sollte
wird er von den Fluten in die Tiefe gerissen um nie wieder gesehen zu werden.
Cha war natürlich Tod und Spieler war Sauer, machte sich aber einen Neuen Cha(Elfischer Sorcerer) für den er schon neue Pläne hat.
(Ich fands Traurig aber Fair)

Hough Teil 1
Meditzinmann

Offline Medizinmann

  • grosser Tänzer!
  • Legend
  • *******
  • Pastafari des fliegenden Spaghetti-Monsters
  • Beiträge: 5.155
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Medizinmann
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #41 am: 23.08.2005 | 10:35 »
2) Beispiel
Auch D&D 1-2 Stufe Chas (Ich) Sorcerer,1/2Ling-Dieb(Evil Al), Mönch,Elfischer Duelist,Gnom Hexer(Evil Al)
zusammen mit einem 1/2Orkischen Bountyhunter sollten wir einen Antipaladin Jagen,der bei einer absolut Chaotisch-Bösen Organisation unterschlupf gefunden hat.
Nachdem wir auf allerlei Getier (Rostmonster,Gricks,etc) trafen waren unsere Heilresourcen aufgebraucht,aber die Chas wollten unbedingt weiter(Die Spieler wussten,der SL ist weich)dann trafen wir auf die Kultisten,die uns weiter schwächten und immer wenn einer der Chas unter 0 ging(Keine TPs mehr) fanden wir einen Heiltrank.
dann Kampf mit dem Antipaladin. mit 2 Schlägen(Je 1 Pro Cha) wurde der Elf. Duelist und der Mönch umgehauen.
der 1/2ling schoss dem Gnom aus versehen in den Rücken und selbst mein genialer Einsatz der Rostmonster-Feder(Zerstörte die Vollplatte des Antipaladin) konnte uns nicht mehr Helfen. mit 2 Schlägen war der 1/2Ork Bountyhunter Platt
und als ich mit dem Dieb allein war flüchtete mein Cha.
Die anderen wachten gefesselt und geheilt auf. Die Sekte verlangte ein Opfer,Sie würden die schwachen Verachten. 2kampf zwischen 1/2ling und Gnom(da der 1/2ling behauptete dem Antipaladin geholfen zu haben und mit zur Sekte gehören wollte) Gnom verliert. Mönch will sich Opfern(Lawfull Good)  : Nehmt mich anstelle des Gnomes. Wollten die Sektierer nicht. der Spieler musste 3x reinrufen bis sich der SL wiederwillig Breitschlagen liess.
Warum der Gnom nicht zusätzlich geopfert wurde,da er sich 2x als Minderwertig herausstellte und die Sekte Minderwertiges Leben verachtet,weiss ich nicht.
dann forderte der Elf. Duelist den Antipaladin raus(Stufe 1 !) und gewann das Duell (der vorher mit 2 Schlägen einen 1/2Ork Bountyhunter Stufe 4 getötet hat).
Nachdem der Elf auch noch den Hohepriester tötete und die 3 wichtigsten Priester(die sich nur einen Nahkampf lieferten und keine Zauber verwendeten)wollten die restichen Sektierer sowohl den Elfen zu Ihrem neuen Champion erheben,als auch den 1/2ling und den Gnom Freilassen.
Ende von Story(dort werd Ich wohl nicht mehr mitspielen)

Hough 2
Medizinmann

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #42 am: 23.08.2005 | 10:49 »
Beispiel 1 wäre bei mir ziemlich ähnlich verlaufen, denke ich.
Immerhin zeugt es schon von einer gewissen Todessehnsucht, was der Spieler da seinen Charakter tun ließ. Das der Charakter da stirbt, sagt also wenig über den Spielleiter aus.

Ganz anders aber in Beispiel 2.
Beispiel 2 klingt für mich stark danach, als hätte der Spielleiter sich beim Abenteuer-Design bzw. der Abenteuerauswahl echt garkeine Gedanken darüber gemacht, wie die Charaktere das überleben sollen, und es dann später durch einige "Kunstgriffe" seinerseits kaschieren wollen.
Also schon mal miese Performance des SL beim Abenteuerbau.

Dazu kommt dann noch erschwerend, dass er sein offensichtliches Versagen bei der Abenteuerauswahl noch nichtmal geschickt kaschieren konnte, sondern das sehr offensichtlich und ungeschickt anstellt.

Bei dem Spielleiter würde ich genau einmal spielen, es sei denn mir wird später irgendwann berichtet, dass er sich deutlich gesteigert hat.

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #43 am: 23.08.2005 | 10:56 »
Stimmt, bei näherer Betrachtung hätte ich den Spieler auch ohne Wahrnehmungsprobe noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es eine "uralte und morsche Hängebrücke ist, über die er sich rennend (vermutlich in dicker Rüstung und mit Ausrüstung) und unter Beschuss bewegen möchte", und gehofft, dass sein gesunder Menschenverstand ihn dann davon abhält.

Offline 8t88

  • Mr. Million
  • Titan
  • *********
  • The only true 8t
  • Beiträge: 16.953
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: 8t88
    • 8t88's Blog
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #44 am: 23.08.2005 | 10:57 »
Nun, Ich schaffe meist echt noch den balance Akt, dass die Spieler ech tnoch Angst haben zu sterben, aber wirklich gestorben sind bei mir nur wenige.... und die meisten davon waren abgesprochen.

Keine Sorge Blizzard: Wushu hat zB. kein Regeln für Charaktertod... da muss es abgesprochen sein. (genau wie in 7te See!)

Es kommt auf den Effekt an, den man erreichen möchte.

Charaktertod kann auch nette neue Sachen aufwerfen...
Zb. im Uni-System Lite kann man da eine ganze menge neuer Plot Hooks draus basteln. (vom regelwerk unterstützt durch Drama-Points)
« Letzte Änderung: 23.08.2005 | 11:01 von 8t88 »
Live and let rock!

Klick den Spoiler Button!!
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Medizinmann

  • grosser Tänzer!
  • Legend
  • *******
  • Pastafari des fliegenden Spaghetti-Monsters
  • Beiträge: 5.155
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Medizinmann
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #45 am: 23.08.2005 | 11:18 »
Zu Beispiel 1
ums nochmal Deutlich zu Machen. Die SL hats vorher beschrieben.dann ,bei der Action,nochmal einen Wahrnehmungswurf,damit der 1/2Ork bemerkt worauf er da rennt ,dann den Gesch. Wurf(1/2Ork in Breatplate mit 2 Schweren Waffen,Rucksack,etc) über schwankende Brücke und zum Schluss noch der Reflex-Rettungswurf.
Die Würfel waren wirklich gegen den Spieler(Der hatte keine Todessehnsucht.er hatte wohl irgendwie bei der Beschreibung nicht aufgepasst ? und den Wahrnehmungswurf für was anderes als die Brücke einsortiert.seine BW brachte Ihn auch nur bis zur Mitte ,wo sich die Würfel dann gegen Ihn verschworen)
Sowohl Ich,als auch die 1/2Orkin verstanden,das die Brücke Morsch und Alt war.deswegen rannten wir auch nur bis zum Anfang um die Orks dann mit Pfeilen zu spicken.
P.S. das Abenteuer ist für Stufe 3 Helden und wir sind 4(bald 5) Spieler/Chas Stufe 4. bis jetzt läuft alles in diesem Abenteuer (abgesehen von dieser einen Stelle) sehr Glatt für uns. 2 gute Bogenschützen(einmal Dex 20 und einmal Str. 20 mit Mighty Bow)lassen die Orks Alt aussehen. Dazu der Hexer mit Kampfsprüchen...
bei einer Begegnung mit 5 Patroullien Orks kam einer an uns Ran um dann mit einem Schlag von der Barbarin (Str 20 und Axt.Brrrr) geköpft zu werden(Crit und fast Max Dam)

mit mächtigem Tanz
Medizinmann

mit Tanz auf den Würfeln
Medizinmann

Chiungalla

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #46 am: 23.08.2005 | 11:24 »
Naja, ich hätte ihn halt vielleicht den Wahrnehmungwurf automatisch schaffen lassen.
Nachdem man es vorher beschrieben hatte, ist es ja unwahrscheinlich, dass der Charakter nicht bemerkt, über was für eine Brücke er da läuft.

Aber den Wahrnehmungswurf zu verlangen, halte ich auch nicht wirklich für einen Fehler des Spielleiters in dieser Situation.

Unterm Strich ist der tote Charakter wohl mehr als gerechtfertigt.
Und ich würde die Ursache dafür nicht unbedingt bei den Würfeln suchen.

Offline CrazyDwarf

  • Pantoffelheld
  • Famous Hero
  • ******
  • Notgeile Märchenprinzessin
  • Beiträge: 2.677
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: thedwarf
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #47 am: 23.08.2005 | 11:39 »
Also wenn der Spieler nicht aufgepasst hat finde ich das auch mehr als gerechtfertigt... hat er den SL lediglich nicht richtig verstanden würde ich nochmal drüber nachdenken...
"Nimmermehr"

Wolf Sturmklinge

  • Gast
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #48 am: 23.08.2005 | 15:45 »
Tach zusammen!

Ich habe ein kleines Problem, und weiss nicht, wie ich das genau(er) definieren soll. Samaritter-SL trifft es, denke ich ganz gut.
Mein Problem (ist): Ich glaube, ich bin zu gut für die(se) (Rollenspiel-)Welt. Egal welches Setting, und welches System, ich hab irgendwie immer Skrupel davor, einen der Helden sterben zu lassen, bzw. über die Klinge hüpfen zu lassen. Das ist natürlich in der privaten Runde nochmal ein ganzes Stück schlimmer, als auf einem Con, bei dem man die Leute teilweise nicht kennt.
In einer der privaten Runden weiß ich sogar, dass ein gewisser Spieler aus der Runde aussteigen würde, wenn sein Character über den Jordan hüpfen würde. Tja irgendwie hab ich da Bammel vor, weil die Leute den Char teilweise schon über Jahre hinweg spielen, und ich mich irgendwie schlecht dabei fühlen würde, ihnen " zwangsweise" einen neuen Char vorzusetzen, wenn sie sich einigermaßen an den alten gewöhnt haben. Situationen, die einen Tod des Characters gerechtfertigt hätten, gab es schon einige. Dennoch konnte ich mich nie irgendwie dazu hinreissen (lassen), den Character unter die Erde zu bringen.

Woran liegt das? Vielleicht an der Tatsache, dass ich selbst Spieler bin, und weiss, wie sehr die Leute teilweise an den Characteren hängen?

Bin ich daher zu gut bzw. zu nett für diese RPG-Welt? Bin ich zu nett zu meinen Spielern? Bin ich deswegen ein schlecher SL? Und ist das SL-en inner privaten Runde problematischer weil durch die Teilnahme persönl. Freunde die
" Hemmschwelle" zum Töten von Charakteren ein (ganzes) Stück nach oben gesetzt wird?

Fragen über Fragen und leichte Selbstzweifel nagen an mir  ::)
Ja prima, daß hört sich doch nach einem fähigen SL an. Solange die Spieler damit Spaß haben und es nicht ausnutzen ist das doch voll okay.
Kommen wir aber doch mal zu dem 'Ich werde aussteigen, wenn...'-Spieler. So einen habe ich mir gerade erst umerzogen. Es gab Probleme und das einzige was er zu sagen hatte war: "Dann steig ich aus.". Beim ersten Mal nahm ich es hin, aber als er es bei der nächsten Kritik wieder brachte, sagte ich ihm, "Okay, daß wars dann."
Daraufhin war Schluß mit den Ausstiegsplänen. Zumindest bis jetzt.

Mach dem Spieler klar, daß Du Dich nicht erpressen läßt und das er mal von der persönlichen Schiene runter kommen soll. Es ist zwar was ganz besonderes, aber es heißt immer noch RollenSPIEL!

Offline Jens

  • Mimimi-chaelit
  • TechSupport
  • Mythos
  • *****
  • Beiträge: 10.760
  • Username: Jens
Re: Der Samaritter-SL
« Antwort #49 am: 23.08.2005 | 16:09 »
Wie soll ichs sagen? In einer Runde kann es ja dann schonmal passieren das ein Char "aus Versehen stirbt" aber man kann kreativ weitermachen. Tod bedeutet nicht immer das Ausscheiden des Spielers, man kann ja mal mit nem rumspukenden (und nur nachts sichtbaren) Charakter spielen, das macht hier und da sicher auch Spaß. Wenn ich dann noch weiß das ich eine Chance erhalte "wieder der alte zu werden" also nen Körper zu bekommen (am besten meinen alten) dann machts auch wieder Spaß. :)