Ich habe ein Buch über die großen Juwelendiebstähle und -gaunereien der Nachkriegszeit. Man glaubt nicht, was möglich ist, wenn man irgendwo im Rolls Royce mit zwei Leibwächtern und teurer Klamotte vorfährt.

Es muss nicht mal eine Gaunerei sein - die Tochter eines nicht sehr arbeitswütigen Zahnarztes in einem eher Dorf als einer Kleinstadt hatte mir vor Jahren folgendes erzählt: Wohlhabend war ihr Vater nicht, doch dann entdeckte er eine Immobilie mit Seezugang, die er unbedingt haben wollte. Er befürchtete aber, er wäre für die Sparkasse im Ort nicht kreditwürdig genug.
Am Tag vor dem Termin in seiner örtlichen Sparkasse zwecks Finanzierung der Immobilie lieh sich der Zahnarzt von einem Freund ein Segelschiff auf einem Trailer - für genau einen Tag. Mit dem fuhr er gezielt durchs Dorf. Das ging im Nu rum, "der Herr Zahnarzt hat jetzt 'ne Jacht", hieß es.
Die Tochter sagte, dass der Vater erzählt hatte, dass er quasi einen roten Teppich vor der Sparkasse ausgerollt bekommen hatte - und beste Konditionen bezüglich der Immobilie.
Das ist nur eine Ankedote um auch noch zwei Ecken - aber ich glaube jedes Wort.
