Autor Thema: Schusswaffen im Nahkampf ?  (Gelesen 12463 mal)

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Offline Azzu

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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #50 am: 27.12.2006 | 18:08 »
Mindestabstand ist Hautkontakt.

*g*

Wenn du näher rankommst, sparst du Munition.  ;)

Zitat
Es heißt immer, auseinandernehmen und die Einzelteile werfen, ist ein höherer Schadensoutput als damit zu schießen.

Nope! Es heißt: Magazin leer feuern, dann werfen.  ;)

@Topic: Moderne Feuerwaffen würde ich im Nahkampf ohne Weiteres zulassen, dafür aber dem Gegner auch eine Nahkampfparade erlauben (um die ganzen Abwehr- und Ausweichmanöver zu simulieren, die hier schon beschrieben wurden). Wer's crunchy mag, kann ja für einzelne Waffengattungen Abzüge für den Nahkampfeinsatz festlegen und eine eigene Fertigkeit für Feuerwaffen im Handgemenge einführen (hat ja mit Anlegen, Zielen, Abdrücken nicht mehr viel zu tun).

Problem allerdings: Strategische Kampfsysteme, die Bewegung und Aktion nacheinander in einer Runde zulassen. Dann frieren die Regeln den Verteidiger ein, wenn der Angreifer dran ist, dieser beendet derweil durch eine Bewegung die Nahkampfsituation und macht einen normalen Fernkampfangriff. Manche Systeme haben halbgare Patches für diesen Bug (zum Beispiel die "Attacks of Opportunity" bei D&D 3.x), andere gehören noch repariert.
« Letzte Änderung: 27.12.2006 | 18:25 von Azzurayelos »

Offline Yerho

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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #51 am: 27.12.2006 | 18:40 »
Nope! Es heißt: Magazin leer feuern, dann werfen. ;)

Bei uns hieß das (für die P1) immer "8 Warnschüsse und ein gezielter Wurf". ;D

Übrigens hat die Ausstattung mit Pistolen im Bereich des Militärs etwas damit zu, inwiefern Soldaten ihre Ausrüstung selbst ergänzen können und dürfen. Nur Offiziere erhalten Pistolen als Dienstwaffe, aber kaum eine Armee der Welt wird Infanteristen - zumindest im (*hüstel*) Verteidigungsfall - verwehren, noch eine private Schusswaffe zusätzlich mitzuführen. Zwischen der optimalen Kampfentfernung eines Gewehrs und der Notwendigkeit, den Klappspaten zu zücken, gibt es noch ein bisschen Spielraum, der sich damit schließen lässt.
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Offline faehrmann

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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #52 am: 27.12.2006 | 19:16 »
Mal so als Sportschütze...

<rant>
- Wettkämpfe finden auf 25 Meter statt. Selbt der Erstschütze hat keine Probleme mit mehren Schuss die Scheibe zu treffen. Effektiv kann man mit der Pistole wesentlich weiter schiessen. Auch mit Kleinkalibern. Mit Magnum Munition durchschlägt man auf die Entfernung durchaus noch 1cm dicke Metallziele(weshalb das bei uns leider Verboten ;) ist ).

- Eine Desert Eage 50Action Express ist durchaus beherrschbar und beim ersten Schuss ist Rückstoss egal. Wenn das Ziel bei einem Treffer nicht eine moderne Schussichere Weste anhatte oder sehr glücklich getroffen wurde ist es vorbei...

- Der normale Feuerkampf findet deshalb durchschnittlich auf 6 Meter statt weil die Leute sich auf normalen Strassen bewegen und nicht extra aufs Fussballfeld gehen...

- Im Nahkampf kann eine Schusswaffe für jemanden der das kann sehr effektiv sein. Gibt ein paar Irre die dafür Kampftechniken entwickelt haben und ein paar wenige Irre die das sogar lernen. Problem sollte für diese Leute sein nur sie zu ziehen. Wenn sie draussen ist ist der Kampf gelaufen. Die meisten Techniken zielen darauf ab das man die Waffe seitlich am Körper hält so das sie nicht über den Körper herausragt und mit der anderen And noch Schläge abwehrt. Wenn jemand versucht danach zu greifen leicht drehen und abdrücken...

- In Sachen Bundeswehpistole kann man nur sagen auch 9mm macht tödliche Löcher... Problem ist eher das man bei Bundeswehrpistolen der Lauf nicht festgestellt ist und meist so lose das man auf größere Entfernung nichts trifft.

- Private Waffen sind bei Armeen sehr unterschiedlich angesehen. Die Bundeswehr gibt ihren Soldaten nur Munition in die Hand wenns unmittelbar zum schiessen geht. Ne Private Waffe in die kaserne mitzubringen schreit schon nach nem Dienstverfahren. Die Amis hingegen...

- Eine Sache noch zuletzt. Mann muss einfach sagen das schiessen im Schießstand und schiessen in Realsituationen wohl was völlig anderes sind, vor allem nervlich. Die amerikanische Polizei hat da mal nen Vergleich bei Polizisten gemacht bei denen Schießstandergebnisse vorlagen und die in echte Schießereien verwickelt waren. Ergebnis: Selbst die absoluten Spitzenschützen trafen im Verhältnis zu ihren vorherigen Ergebnissen keinen Blumentopf mehr. Keine Ahnung ob sich das bei Menschen die sowas häufiger machen ändert(Aber außer Spielercharakteren machen das auch nur wenige ).
</rant>
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Offline Yerho

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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #53 am: 28.12.2006 | 14:01 »
- Wettkämpfe finden auf 25 Meter statt. Selbt der Erstschütze hat keine Probleme mit mehren Schuss die Scheibe zu treffen.

Ergänzung: Vorausgesetzt, er kann in Ruhe anlegen, zielen und wird nicht abgelenkt. Das hast Du ja im Grunde angedeutet, als Du über den Unterschied zwischen Sportschießen und Kampfsituationen geschrieben hast.

Zitat
- Der normale Feuerkampf findet deshalb durchschnittlich auf 6 Meter statt weil die Leute sich auf normalen Strassen bewegen und nicht extra aufs Fussballfeld gehen...

Und mehr noch deshalb, weil die Beteiligten solcher Schusswechsels meistens keine ausgebildeten Schützen und daher bestrebt sind, die Entfernung zum Ziel möglichst gering zu halten. Außerdem geht solchen Situationen häufig ein Wortwechsel voran.

Zitat
- In Sachen Bundeswehpistole kann man nur sagen auch 9mm macht tödliche Löcher... Problem ist eher das man bei Bundeswehrpistolen der Lauf nicht festgestellt ist und meist so lose das man auf größere Entfernung nichts trifft.

Das Problem ist meines Erachtens eher, dass zumindest die Bw-Exemplare der P1 seit ihrer Einführung 1955 durch tausende, nicht immer sachverständige Hände gegangen sind.

Zitat
Private Waffen sind bei Armeen sehr unterschiedlich angesehen. Die Bundeswehr gibt ihren Soldaten nur Munition in die Hand wenns unmittelbar zum schiessen geht. Ne Private Waffe in die kaserne mitzubringen schreit schon nach nem Dienstverfahren. Die Amis hingegen...

... dürfen das meines Wissens (Irrtum möglich) auch nicht. In US-amerikanischen Kasernen werden, soweit ich weiß, weniger Waffen getragen als in den Grundschulen. Nur wer Wachdienst hat oder bei der MP ist, darf Schusswaffen tragen. Im echten Kampfeinsatz dürfen Soldaten (neben ihrer regulären Bewaffnung) hingegen so ziemlich alles mitführen, was keine Gefährdung der eigenen Truppe darstellt - das gilt aber wohl auch in den Armeen anderer Länder. Selbst die Bundeswehr würde im Kriegsfall vermutlich darüber hinwegsehen, wenn Soldaten meinen, private Schusswaffen oder wenigstens brauchbare Messer mitzuführen.

Letzteres wird hierzulande nicht einmal Grundwehrdienstleistenden verwehrt, was vermutlich daran liegt, dass man auf den Klingen der Bw-Taschenmesser unverletzt bis zum Hindukusch reiten, aber nicht mal ein paar störende Wurzeln beim Biwak kappen kann.
Von der Brauchbarkeit zur Selbstverteidigung braucht man dabei wohl gar nicht reden. Die Klinge ist zu kurz, kann weder arretiert noch einhändig geöffnet werden und ist auch nicht sonderlich stabil. Eine zum Stechen (fast 95 Prozent aller effizienten Messerattacken sind Stoßangriffe) geeignete Spitze ist gar nicht vorhanden und der Griff gewährt kaum den notwendigen Halt.
Den berühmt-berüchtigten Klappspaten in allen Ehren, aber wohl jeder fühlt sich mit einem Schweizer Armeemesser (die Mythen darum mal außen vor) irgendwie besser ausgerüstet, was kleinere Handwerkeleien oder Selbstverteidigung angeht. Wer Armee- oder Polizeizugehörigkeit nachweisen kann, bekommt sogar sogar die Ausführung, die sich einhändig öffnen lässt, und die ist absolut kampftauglich.
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Offline Timo

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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #54 am: 28.12.2006 | 14:51 »
Also zum Holz schlagen/spalten und kämpfen habe ich meinen Klappspaten immer bevorzugt, der Trick leigt darin ihn auf Rasiermesserschärfe zu schleifen, durchaus machbar und habe ich auch gemacht, alleine für den Blick des Ausbilders als ich damit Brennholz kleingemacht habe...

Nochwas zu den Pistolen im Rollenspiel könnte man dann noch die Waffe a la LethalWeapon4 auseinanderbauen.
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Offline Sir Mythos

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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #55 am: 28.12.2006 | 15:22 »
Also zum Holz schlagen/spalten und kämpfen habe ich meinen Klappspaten immer bevorzugt, der Trick leigt darin ihn auf Rasiermesserschärfe zu schleifen, durchaus machbar und habe ich auch gemacht, alleine für den Blick des Ausbilders als ich damit Brennholz kleingemacht habe...

Hmm... das waren unsere Spaten fast von Natur aus...  ;D


Aber zurück zum Thema.

Wie häufig ist es bei euch denn so bisher vorgekommen, dass einer ne Schusswaffe im Nahkampf verwendet hat? Ich meine, wenn in einem System mit Schusswaffen in erhöhtem ausmaß (also Gewehre etc.) jemand in den Nahkampf kommt, dann ist doch meistens was nicht ganz so gelaufen wie geplant, oder?
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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #56 am: 28.12.2006 | 22:01 »
Also bei Vampire:
andauernd!
Celerity machts möglich...

MadMalik

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Re: Schusswaffen im Nahkampf ?
« Antwort #57 am: 29.12.2006 | 11:38 »
Auch wenn man im Engen Gang, auf der Flucht, um die Ecke wetzt un nen armen Nachtwächter übern Haufen rennt. Oder wenn man selbst keine hat, aber sich einer bemächtigen will. Usw usw, ich denke es gibt mehr als genug Szenarien wo es zu sowas kommen kann.