Autor Thema: ist Vorbereitung overrated?  (Gelesen 14105 mal)

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Ludovico

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #25 am: 16.10.2007 | 18:49 »
Was mich an besonders exzessiver Vorbereitung stört, daß ich mir dann soviel Gedanken mache, daß der Plot vor dem Beginn der Session für mich schon ausgelutscht ist und ich dann keine Lust mehr drauf habe.

Offline Maarzan

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #26 am: 16.10.2007 | 18:56 »
Es ist sicher auch eine Frage, in was der Vorbereitungsaufwand gegangen ist.

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Offline Raphael

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #27 am: 16.10.2007 | 19:04 »
Bei mir geht ohne Vorbereitung gar nix mehr. Früher konnte ich alles improvisieren, heute finde ich, dass die Gruppe mehr Ziele, mehr Zeit für's Ausspielen der Charaktereigenschaften und mehr Spass hat, und gleichzeitig fühle ich mich sicherer, kann die Gruppe besser leiten wenn ich vorbereitet bin.

Ich habe festgestellt, dass ich viel besser improvisiere, wenn ich eine gute Vorbereitung als Grundlage habe. Aber da ist wohl jeder anders.

Mir geht es jedenfalls genauso.

Ausserdem habe ich festgestellt, wie viel Portraitbilder von wichtigen NSCs sowie Pläne und andere Handouts an Spielspass bringen.
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Offline Falcon

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #28 am: 16.10.2007 | 19:14 »
Meine Abenteuer werden auch besser wenn ich mich mehr vorbereite, vorrausgesetzt die Spieler sind ebenso auf dem Trip für ne bessere Story ein klein wenig Freiheit aufzugeben, denn das ist unumgänglich (es sei denn man ist Helleseher).

Mit Vorbereitung kann ich dann auch Dinge wie angepasste Musik und so einbauen. Da ich viel D&D spiele ist mir auch nicht klar, wie ich mal eben ein Encounter aus dem Monsterbuch spontan zusammen suchen soll oder mal eben einen Drachen bauen, geschweige denn den Loot bestimmen kann.
Beim Improvisieren eine absolute Unmöglichkeit.

Bei anderen Rollenspielsystemen hab ich mir aber mal vorgenommen so wenig wie möglich vorzubereiten, weil ich glaube das Story UND Spielerfreiheit immer noch das spassigste Ergebnis bringt und das geht beim Improvisieren halt am Besten. Ich muss es nur noch üben.
« Letzte Änderung: 16.10.2007 | 21:02 von Falcon »
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Offline Visionär

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #29 am: 16.10.2007 | 19:40 »
Das Glück begünstigt den vorbereiteten Geist.
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Samael

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #30 am: 16.10.2007 | 19:50 »
Ist eine explizite, akribische Vorbereitung des Abenteuers bzw. der nächsten Sitzung overrated oder nicht?

Kommt drauf an, WAS man vorbereitet. Wenn es die richtigen Sachen sind, definitiv nicht. (Hinweis: Den Plot eines DSA-Kaufabenteuers auswendig lernen ist keine richtige Sache...)

Zitat
Uund wie handhabt ihr das als SL mit euer(en) Vorbereitung(en)?

Kommt auf das System an. D&D bereite ich recht ausführlich vor, da kommt auf eine Spielstunde locker 20-30 min Vorbereitung. Da wir aber zu 80% Dungeoncrawls bzw. Kampfabenteuer spielen, ist das verständlich.

Bei anderen Systemen, die etwas weniger regeltechnische Handarbeit benötigen, reicht meist eine Stunde für einen ganzen Spielabend von 5-7 Stunden.
« Letzte Änderung: 16.10.2007 | 19:55 von Samael »

Durag

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #31 am: 16.10.2007 | 19:53 »
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Abenteuer mit Vorbereitung auf alle Fälle anders geworden sind als ohne - ob man das jetzt als Vorteil oder Nachteil sieht, gründet sich darauf, was man bevorzugt. Meine improvisierten Abenteuer liefen meistens eher nach Schema F ab, auch wenn ich besser in der Lage war, frei auf Aktionen der Spieler zu reagieren. Ob man jetzt lieber außergewöhnliche oder komplexe Handlungsverläufe oder doch eher komplett grenzenloses Rollenspiel mag, ist natürlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Offline Robert

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #32 am: 16.10.2007 | 20:05 »
Abenteuerideen sind wie Wein:
Gut gelagert ist er besser, aber wenn man ihn zu lange liegen lässt ist's Essig ;)

@ Topic:
Auf einem Con kommt es vor, das ich relativ unvorbereitet leite, aber ohne minimal 30 Min Vorbereitung leite ich lieber gar nicht.
Für vorgeplante Abende nehm ich mir schon mal 4 Stunden aufwärts Zeit um Handouts, Karten, NSC- und Gegner-Stats, Texte zum Vorlesen oder Hintergrundinformationen auszuarbeiten.
Ich wünsche mir eigentlich immer dieses oder jenes besser vorbereitet zu haben und kann mir nicht vorstellen, irgendein "richtiges" RPG ohne mehrere Seiten Notizen zu leiten.
Risus, FATE und ähnliche Minimalsysteme KANN man nicht vorbereiten, weil man nie kalkulieren kann, was die SC können oder auch nicht können.

Edit: Nein, ich finde nicht, das Vorbereitung überschätzt wird. Wenn überhaupt bereiten sich viele eSeL nicht sorgfältig genug vor.
Wer Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten!

Das ist nicht die Signatur, aber mir ist noch nichts Besseres eingefallen^^

Offline Don Juan

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #33 am: 16.10.2007 | 20:12 »
ich glaube ich werem ich in zukunft so vorbereiten, dass ich einfach nen paar ecksachen aufschreib.
dass es da bei ein paar nicht bleibt, und ich eh nicht damit fertig werde, lasse ich dabei mal aussen vor :)

Offline Arkam

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #34 am: 16.10.2007 | 22:26 »
Hallo zusammen,

also mir geht es so das es Teile in der Vorbereitung gibt die ich gerne mache und die ich dann auch intensiv betreibe.
Leider sind das dann auch die Dinge die man am ehesten improvisieren kann nämlich Handlungen und Nebenhandlungen. Aber auch Hintergrund und Eingehen auf die Wünsche meiner Spieler.

Aber die harten Vorbereitungen wie Pläne zeichnen NPCs aufstellen und teilweise auch das lernen des Regelsystems fallen mir immer schwer.
Diese Dinge sind aber teilweise sehr schlecht oder eben nur mit einem Stocken im Verlauf des Abenteuers zu improvisieren.

Inzwischen versuche ich ein wenig zu tricksen. - Auch wenn es schwierig ist sich selbst auszutricksen.
Ich nutze etwa die Kalenderfunktion meines E-Mail Programms um mich 2 Wochen vorher an den Termin zu erinnern.
Bei Systemen bei denen mir das NPC basteln schwer fällt ignoriere ich die Aufstellregeln und versuche den NPC so aufzustellen das er zu seiner Funktion im Abenteuer paßt. So spart man sich viel Würfellei und auch einige Berechnungen.
Pläne gibt es ja auch als Spielleiterhilfen. Dumm ist nur das man nie den Plan findet der perfekt zu den eigenen Vorstellungen paßt. Aber manchmal tut es ja auch schon eine gute Basis die man dann anpaßen kann.

Ich persönlich wünsche mir meistens mehr Vorbereitungszeit. Habe ich sie dann aber tatsächlich zur Verfügung nutze ich sie meistens nicht.
Deshalb mache ich es inzwischen eigentlich meistens so das ich die Teile die ich gerne mache so ausführlich wie möglich mache und die unbeliebten Teile so das ich mich nicht blockiere. Also etwa Kämpfe krampfhaft vermeide weil ich keine entsprechenden NPCs ausgearbeitet habe.

Gruß Jochen
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Offline Crimson King

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #35 am: 16.10.2007 | 22:43 »
Ich habe festgestellt, dass ich viel besser improvisiere, wenn ich eine gute Vorbereitung als Grundlage habe. Aber da ist wohl jeder anders.

Ist quasi wie ein guter Jazzmusiker. ~;D

Ich sehe das aber genauso. Ich mag komplexe Plots mit Wendungen und Aha-Effekten. Die kann ich nicht aus dem Ärmel schütteln. Grundlegende Sachen bereite ich vor.

Wenn ich eine Kampagne leite, ist es üblicherweise so, dass ich frühzeitig viele Dinge vorbereite, die noch in weiter Zukunft liegen und vieleicht nie von Relevanz sein werden. Da ich dadurch bereits eine hohe Komplexität im Plot habe, kann ich dann für eine Sitzung mit ziemlich wenig Vorbereitung auskommen.

Meine Vorbereitung geht normalerweise auch weniger in Richtung Detailarbeit, als in die Richtung Ausarbeitung von Zusammenhängen von Geschehnissen, NSCs und deren Motivationen.

Stormbringer
« Letzte Änderung: 16.10.2007 | 22:48 von Stormbringer »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Niniane

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #36 am: 16.10.2007 | 22:44 »
Ich versuche meistens, mich vorzubereiten. Aber ein, zweimal hab ich es nicht geschafft, und das hat man den Abenteuern dann auch angemerkt, weil ich mir zum Beispiel aus dem Stegreif Namen überlegen musste (man nennt mich seitdem auch "Namen-Generator" ;) oder irgendwelche Angaben zu Entfernungen oder oder.
Ich hatte auch immer den Eindruck, meine Gruppe fand die gut ausgearbeiteten (alle selbst geschrieben) am besten und hatte daran auch am meisten Spass, weil keine unnötigen Pausen entstanden, weil ich irgendwas vergessen hatte oder auf eine Frage keine Antwort wusste.

Sollte man dann irgendwann doch mal unvorbereitet sein oder einfach das Leiten mal lassen sollte, weil man müde/krank/kaputt ist, dann kann es sein, daß dabei so NSC entstehen wie Fon (Fischer Ohne Namen), da hat selbst mein Generator versagt ;)
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Offline Opthalamia

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #37 am: 16.10.2007 | 22:50 »
Ja,

sobald eine Kampange brummt, besteht meine Vorbereitung darin, aus all den möglichen Ideen nur eine herauszufiltern, die grad am besten passt. Zuviel auf einmal schadet einfach der Story. Ansonsten bereite ich nur das Improvisieren vor. Stelle überlegungen zum Set an, damit benötigte NSC´s bei Bedarf auch einen brauchbaren Willen besitzen bzw. sich in die Welt nachvollziehbar einfügen.

Ludovico

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #38 am: 16.10.2007 | 22:50 »
Also wenn ich mir einen Plot überlege, denke ich nur darüber nach, welche NSCs man einbauen kann und wie sie untereinander stehen. Wenn ich mir Mühe gebe, schreibe ich noch die Werte und die Namen dieser NSCs auf, aber ansonsten bring ich nichts zu Papier.

Der Plot allerdings kommt mir dann ausgelutscht vor, wenn ich mehrere Stunden am Stück in dessen Entwicklung investiere. Dann kommt irgendwann der Punkt, wo alles so fein und cool ausgearbeitet ist in meinem Kopf, daß ich die Lust an dem Plot verliere und ihn nur noch dann nehme, wenn mir absolut nichts besseres einfällt.

Ein

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #39 am: 17.10.2007 | 06:30 »
Zitat
Der Plot allerdings kommt mir dann ausgelutscht vor, wenn ich mehrere Stunden am Stück in dessen Entwicklung investiere. Dann kommt irgendwann der Punkt, wo alles so fein und cool ausgearbeitet ist in meinem Kopf, daß ich die Lust an dem Plot verliere und ihn nur noch dann nehme, wenn mir absolut nichts besseres einfällt.
*tihi* Genau. :d

Offline Blizzard

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #40 am: 17.10.2007 | 09:40 »
Was mich an besonders exzessiver Vorbereitung stört, daß ich mir dann soviel Gedanken mache, daß der Plot vor dem Beginn der Session für mich schon ausgelutscht ist und ich dann keine Lust mehr drauf habe.
Bei längerer,akribischer -um nicht zu sagen-exzessiver Vorbereitung sehe ich eher das Problem (bei mir), dass je länger bzw. exzessiver ich was vorbereite, desto mehr Sachen bzw. Plots (egal ob Haupt-, Neben-oder Subplot) und andere Dinge fallen mir für das Abenteuer ein, und am Ende muss ich kürzen und einschränken weil das Abenteuer sonst zu überladen/zu überfrachtet wirkt und wird. Das Zeugs, was ich dann durch exzessive Vorbereitung zusätzlich in das Abenteuer einbaue oder zumindest einbauen möchte macht dann kein Abenteuer mehr daraus sondern leicht und locker gleich mal zwei. Daher: wenn ich nicht so viel Zeit habe um mich akribisch bzw. exzessiv auf ein Abenteuer vorbereiten zu können,kommt dieses Problem womöglich gar nicht erst zu Stande.;) Ich improvisiere eh lieber und bin in den letzten Jahren damit ganz gut gefahren.

Der Plot allerdings kommt mir dann ausgelutscht vor, wenn ich mehrere Stunden am Stück in dessen Entwicklung investiere. Dann kommt irgendwann der Punkt, wo alles so fein und cool ausgearbeitet ist in meinem Kopf, daß ich die Lust an dem Plot verliere und ihn nur noch dann nehme, wenn mir absolut nichts besseres einfällt.
Nun ja, die Gefahr sehe ich eigentlich bei mir nicht. Ich freu mich immer, wenn der Plot einigermaßen steht oder zumindest die wichtigsten Punkte des Plots stehen. Oft reicht mir da auch ein Grundgerüst und kein fertig geplantes Plotwerk. Ich freu mich viel eher da drauf, was die Spieler dann wohl noch aus dem Plot rausholen werden und vor allen Dingen natürlich auch, wie er bei den Spielern ankommt.

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Offline Quaint

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #41 am: 17.10.2007 | 10:32 »
Ich muss sagen, dass ich normalerweise sehr sehr viel improvisiere. Das erlaubt mir natürlich entsprechend auf meine Spieler einzugehen und eben railroading weitgehend zu vermeiden. Allerdings ist Vorbereitung manchmal schon keine schlechte Sache (wenn ich es auch selten mache). Ich finde nur man muss sich "richtig" vorbereiten. Wenn man ohnehin improvisieren kann ist es imho wenig sinnvoll einen Plot mit allerlei Stationen und Verzweigungen auszubaldowern - denn üblicherweise machen die Spieler ja doch nicht was man will und man muss dann entweder railroaden oder eben improvisieren (wobei dann ja die viele Arbeit weitgehend umsonst gewesen wäre).
Wenn man aber sozusagen das Grundgerüst vorbereitet - NSCs, Locations, Relationen der NSCs, Hintergrund und Geschichte der NSCs, Organisationen und Ressourcen, geschichtliche Ereignisse in der Gegend, Karten (mit bemerkenswerten Orten und z.B. Gebieten von Fraktionen), wie sich die SC in das ganze einfügen usw.
Dann hat man eben mehr oder minder ausgearbeiteten Kram mit dem man wirklich spielen kann. Bei den entscheidenden Leuten wird dann nicht groß nach Namen gefahndet oder so - man hat sie ausgearbeitet. Und man weiß ja auch wie sich das ganze zu einem Gebilde fügt und hat eine viel bessere Vorstellung wie es überhaupt reagieren kann bei welchen Einflüßen. Diese Art der Vorbereitung finde ich bisweilen sehr hilfreich, aber wie gesagt - ich komme nicht wirklich oft dazu. Wenn es klappt dass meine Spieler(innen) bzw. deren Charaktere allerdings eine Weile in derselben Gegend bleiben, dann ist das auch so oft nicht nötig.
Und häufig genug hatte ich auch ganz tolle Sessions wo mit Vorbereitung praktisch nix war. Insofern ist Vorbereitung keinesfalls eine Garantie für eine tolle Session.
Bei den Exalted-Freestyle Sachen die ich vor einer Weile gemacht habe war es allerdings recht cool bei den entsprechenden Gelegenheiten einen vorbereiteten NSC aus dem Hut ziehen zu können oder einfach mal was über die Stadt erzählen zu können - und es hat auch ziemlichen Spaß gemacht so eine kleine Ecke der Creation auszubaldowern.
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Offline Vanis

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #42 am: 17.10.2007 | 10:38 »
Vorbereitung, solange sie Spaß macht, kann nie überbewertet sein, da sie für den SL zum Spiel dazu gehört. Sobald SL anfangen, sie als Arbeit und notwendiges Übel anzusehen, machen sie irgendwas falsch.
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Offline Maarzan

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #43 am: 17.10.2007 | 12:11 »
Vorbereitung, solange sie Spaß macht, kann nie überbewertet sein, da sie für den SL zum Spiel dazu gehört. Sobald SL anfangen, sie als Arbeit und notwendiges Übel anzusehen, machen sie irgendwas falsch.

Aber häufig sind es genau die Sachen, die als Vorbereitung Spaß machen, die auch im Spiel Spaß machen würden. Wenn dass Spiel dann aber beginnt, sind dann eine Menge Sachen entweder vorbestimmt, oder aber die Vorbereitung für die Katz.

Wenn an das Kreuzworträtsel direkt schon ausfüllt, hat man zwar als Autor schon Spaß, der Kunde hinterher aber deutlich weniger, zugespitzt und übertragen gesehen. 
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Offline Vanis

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #44 am: 17.10.2007 | 12:22 »
Aber häufig sind es genau die Sachen, die als Vorbereitung Spaß machen, die auch im Spiel Spaß machen würden. Wenn dass Spiel dann aber beginnt, sind dann eine Menge Sachen entweder vorbestimmt, oder aber die Vorbereitung für die Katz.

In einigen Fällen trifft das zu, in anderen wieder nicht.

Wenn es mir Spaß macht zur Vorbeitung etwas über das Venedig des 16. Jahrhunderts zu recherchieren, kann ich dieses Hintergrundwissen im Abenteuer durch schöne Beschreibungen anbringen. Das macht dann mir als SL ebenfalls Spaß.

Wenn ich dann aber eine Handlung bis ins kleinste Detail vorher ausarbeite und im Spiel dann alles in die Tonne treten kann, weil die SPieler andere Wege gehen, macht das natürlich wenig Spaß. Deshalb mache ich das in diesem Fall auch nur sehr grob.

Zitat
Wenn an das Kreuzworträtsel direkt schon ausfüllt, hat man zwar als Autor schon Spaß, der Kunde hinterher aber deutlich weniger, zugespitzt und übertragen gesehen. 

Die Vorbereitung besteht ja nicht darin, das Kreuzworträtsel vorher auszufüllen, sondern sich bei der Vorbereitung ein Rätsel zu überlegen, das die Spieler lösen müssen. Während des Abenteuers hab ich dazu meist nicht die Zeit.
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Offline Jericho

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #45 am: 17.10.2007 | 13:08 »
Ich schreib mir nen kurze grundidee auf hab ein paar stadt und hauserplane den rest mach ich meistens aus dem kopf. Hab einmal alles mögliche vorbereitet, dann aber gemerkt das es wenig bringt wenn man den spielern viel freiraum lässt!
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Offline sindar

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #46 am: 17.10.2007 | 16:23 »
Kommt ganz drauf an, ich leite für gewöhnlich am besten, wenn ich mich nicht vorbereite und gnadenlos improvisiere. Dann kann ich besser auf die Gruppe und den Schwachsinn eingehen, den sie baut.

Wenn ich vorbereite neige ich zum Railroaden [...].
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Durag

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #47 am: 17.10.2007 | 16:26 »
Hmmm. Lassen sich die beiden Strömungen Vorbereiter und Improvisator rollenspieltheoretisch irgendwie in das Big Model einordnen (zu den GNS-Freaks rüberschiel)? Sind ja doch zwei recht verschiedene Spielleitertypen, die sich sicher nicht nur in der Nutzung von bestimmten Techniken unterscheiden.

Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #48 am: 17.10.2007 | 16:36 »
Da ist es aber doch wohl wieder so , daß das nur Extremideale sind , die so kaum wirklich vorkommen , nur tendieren manche mehr zum Vorbereiten und manche mehr zum Improvisieren , je nach Temperament .
Ich selber zähle mich eigentlich zu den wilden Inprovisierern , aber beim Durchlesen der Posts der Vorbereiter-freaks ist mir doch aufgefallen , daß das keine mir fremde Welt ist und ich eigentlich auch vorbereite , nur weniger ausgiebig .
Z.B. NSC-Namen : Einige haben bemerkt , daß ihnen das Improvisieren von NSC-Namen nicht gut gelingt , ich wiederum hab da kein Problem damit - ich bereite sie also nicht vor . Dagegen bereite ich durchaus die Grundstrukturen vor ( wer ist wer und will was ) .
Die Einen essen halt Schokoladeneis mit etwas Vanilleeeis , die anderen Vanilleeis mit etwas Schokoladeneis ... ;)
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Offline Skyrock

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Re: ist Vorbereitung overrated?
« Antwort #49 am: 17.10.2007 | 17:01 »
Hmmm. Lassen sich die beiden Strömungen Vorbereiter und Improvisator rollenspieltheoretisch irgendwie in das Big Model einordnen (zu den GNS-Freaks rüberschiel)? Sind ja doch zwei recht verschiedene Spielleitertypen, die sich sicher nicht nur in der Nutzung von bestimmten Techniken unterscheiden.
Ich bin nur gelernter Gipser und kein GNS-Freak, aber die Frage der Vorbereitung sollte wohl unter Techniken abgehandelt werden; eventuell auch unter System wenn es Einfluß darauf nimmt wie die Dinge im Spiel aufgelöst werden. (Beispiel: Was ist im Raum hinter der Westwand? Vorbereitungs-System: Die drei Orks aus der Vorbereitung. Improvisations-System: Was auch immer dem Spielverlauf gerade am besten hilft.)

Alle Angaben ohne Gewähr und unter dem Disclaimer dass ich Sä Fortsch nicht verstanden und auch nicht sauber definiert habe ;)
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises