Autor Thema: [Letzter Envoyer] Analyse des Rollenspiel-Marktes, Artikel von Frank Heller  (Gelesen 43872 mal)

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Offline DeadOperator

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Mich wuerde interessieren, ob irgendjemand einen Ueberblick haben kann, wieviel Fans wirklich selbst machen bzw fertigstellen - bleibt es nicht im allgemeinem beim Zettelkasten oder einen 30-Seiten-PDF, weil die ueberwaeltigende Menge der Rollenspieler nicht das Stehvermoegen/die Begeisterung/die Motivation/die Zeit hat, um wirklich ein Supplement/Buch/Regelwerk komplett zu erstellen?

Absolut! Geht mir auch so.

- und zweitens haben Fans, die das Stehvermoegen und die Qualitaet haben, ueberhaupt kein Problem, fuer professionelle Verlage zu arbeiten, wenn sie das wollen.

Naja... wenn sie sehr sehr gut Englisch sprechen, so wie Du, dann mag das stimmen. Im deutschsprechigen Raum gibt es wohl eher weniger Spiele auf die das zutrifft oder? Wer schreibt schon für DSA nWoD und D&D (oder will das).

Viele Fans, die das nicht wollen und lieber ihr ganz eigenes Ding machen, werden uebrigens oft zu Verlagen, siehe die Verlage die Nornis, Arcane Codex, oder Elyrion rausbringen.

Der Antagonismus "Industrie" gegen "Fans" ist daher fuer meine Begriffe an den Haaren herbeigezerrt.

Da bin ich jetzt wieder voll bei Dir. Das ist auch gar nicht soooo schwer. Wer es wirklich will, der kann es schaffen. ABER Leben kann davon keiner! Das ist ja genau der Punkt des Artikels. Machbar ist viel mehr, es rechnet sich nur wirtschaftlich nicht.
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Offline Merlin Emrys

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Im deutschsprechigen Raum gibt es wohl eher weniger Spiele auf die das zutrifft oder? Wer schreibt schon für DSA nWoD und D&D (oder will das).
Da stellt sich mE die Frage nach der Einordnung des Baroniespiels: Würdest Du das als "Schreiben für DSA" einordnen?

Offline DeadOperator

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ähhh... keine Ahnung was das ist.

Ich gebe allerdings zu, das DSA für mich nicht in Frage kommt.
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Offline AlexW

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Naja... wenn sie sehr sehr gut Englisch sprechen, so wie Du, dann mag das stimmen. Im deutschsprechigen Raum gibt es wohl eher weniger Spiele auf die das zutrifft oder? Wer schreibt schon für DSA nWoD und D&D (oder will das).

Gut, meine Erfahrungen sind jetzt 80% auf FanPro bezogen (DSA, Shadowrun); aber ich habe auch Leute gesehen, die dann bei dem Deutschen Cthulhu angeheuert haben, andere Leute schreiben fuer Arcane Kodex, und ich rekrutiere gerade fuer das dt. Fading Suns.

Klar, leben kann man davon nicht, viele zahlen nichts und alle nicht genug. Wenn ich daran denke, wie ich mich bei Werken wie dem Meridiana-Buch abgeackert habe, da ging der Erloes (irgendwas um 200-300 EUR) fast schon komplett fuer die Telefonrechnung zu den Ko-Autoren drauf.

Aber so war's auch frueher. "Magus: Die Erleuchtung" wurde fuer ein paar hundert Euro uebersetzt, wenn die Geruechte stimmen. Auch andere, Truant zum Beispiel, hat alles andere als ueppig bezahlt. Das ist normal, das wird sich nicht mehr aendern.

Fuer den englischsprachigen Raum habe ich noch nicht gearbeitet, aber traue mir das durchaus zu - wenn ich wirklich wollte, aber ich bin im Grunde ausgelastet. Ob ich mal einen laengeren Text zu Shadowrun auf Englisch schreibe, weiss ich noch nicht, aber ich hatte es angedacht. Nur: Bezahlung erwarte ich im Grunde auch nicht, das waere vermutlich reine Fan-Arbeit.

Offline Merlin Emrys

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ähhh... keine Ahnung was das ist.
^^
Dadurch, daß in DSA auch die politischen Gegebenheiten sehr genau definiert sind, können bestimmte Gebiete an Spieler "verliehen" werden, und was die tun und schreiben, kann "offiziell" werden. Da verfließen meines Erachtens in der Tat "Fanarbeit" (im Spiel, das dem Verlag 'zuspielt') und "Verlagsarbeit" (durch die Betreuung der Baroniespieler) ineinander.

Ich gebe allerdings zu, das DSA für mich nicht in Frage kommt.
Du hast DSA in der Frage explizit erwähnt.

Offline DeadOperator

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und ich rekrutiere gerade fuer das dt. Fading Suns.

btw... da wäre ich u.U. dabei. Allerdings traue ich mir Übersetzungsarbeit nicht zu, auch wenn ich ganz gut englisch kann.

Vielleicht schreibst Du mir mal ne PM wie wir das besprechen können.
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Offline Eismann

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Teilweise, zumindest hab ich das bei FanPro so kennen gelernt, sind Verlage auch so eine Art Durchlauferhitzer für potentielle Autoren. Man kommt relativ gut rein, wenn man eine gewisse Leistungs- und Leidensfähigkeit hat, lernt (wenn man ein bisschen Glück hat) strukturiertes Arbeiten, Umgang mit konstruktiver Kritik und allgemeinen Verlagskram, den man wiederum auch für eigene Hobbyprojekte gut gebrauchen kann. Von daher halte ich "kommerzielle" Verlage schon alleine deswegen für eine ganz gesunde Institution im Rollenspielbereich.
Andererseits scheint die Entlohnung pro Manuskriptseite seit den letzten Jahren ziemlich zu sinken, ist zumindest meine Erfahrung, was wiederum kein so gutes Zeichen ist.

Offline AlexW

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Teilweise, zumindest hab ich das bei FanPro so kennen gelernt, sind Verlage auch so eine Art Durchlauferhitzer für potentielle Autoren. Man kommt relativ gut rein, wenn man eine gewisse Leistungs- und Leidensfähigkeit hat, lernt (wenn man ein bisschen Glück hat) strukturiertes Arbeiten, Umgang mit konstruktiver Kritik und allgemeinen Verlagskram, den man wiederum auch für eigene Hobbyprojekte gut gebrauchen kann. Von daher halte ich "kommerzielle" Verlage schon alleine deswegen für eine ganz gesunde Institution im Rollenspielbereich.

Definitiv. (Wobei "Leidensfaehigkeit" noch wichtiger ist als Disziplin oder Produktivitaet. Weia. *in Erinnerungen schwelg*

Offline Arbo

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Der Antagonismus "Industrie" gegen "Fans" ist daher fuer meine Begriffe an den Haaren herbeigezerrt.

Naja, so direkt wäre das z.B. hinsichtlich meiner Aussage auch zu viel hineininterpretiert. Der Punkt ist doch, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen Hobby- und Indybereich einerseits, und "größeren" Verlagen andererseits gibt. Letztere haben - irgendwie - doch schon einen Sonderstatus und versuchen ebenfalls eine gewisse "Deutungshoheit" über das Hobby Rollenspiel zu beanspruchen.

Und in zweiter Hinsicht ist es wohl auch so, dass manche Produkte schlicht an den "Fans" vorbei produziert wurden. Wenn das dann keine Neukunden anzieht, der SpielerInnen-"Saldo" dann im Endeffekt negativ ist, ist das schon als eine doch "gegensätzliche" Entwicklung zu nennen.
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Kinshasa Beatboy

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Naja, so direkt wäre das z.B. hinsichtlich meiner Aussage auch zu viel hineininterpretiert. Der Punkt ist doch, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen Hobby- und Indybereich einerseits, und "größeren" Verlagen andererseits gibt. Letztere haben - irgendwie - doch schon einen Sonderstatus und versuchen ebenfalls eine gewisse "Deutungshoheit" über das Hobby Rollenspiel zu beanspruchen.

Und in zweiter Hinsicht ist es wohl auch so, dass manche Produkte schlicht an den "Fans" vorbei produziert wurden. Wenn das dann keine Neukunden anzieht, der SpielerInnen-"Saldo" dann im Endeffekt negativ ist, ist das schon als eine doch "gegensätzliche" Entwicklung zu nennen.

Kannst Du Beispiele geben, in welcher Form Verlage eine Deutungshoheit zu beanspruchen versuchen? Das klingt ja in der Tat dramatisch. Mir leuchten diese ganzen nebulösen Vorwürfe gegen die Verlage nämlich irgendwie noch nicht so richtig ein und ich würde gern verstehen, was genau gemeint ist.

Offline Arbo

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Naja, einmal gibt es solche Aussagen wie ...

Zitat
Seit den frühen achtziger Jahren ist Das Schwarze Auge ein fester Bestandteil der deutschen Fantasy- und Rollenspielszene und hat sich seitdem zum größten und beliebtesten deutschsprachigen Rollenspiel entwickelt.
Quelle: http://www.dasschwarzeauge.de

und

Zitat
Dungeons & Dragons oder kurz D&D ist das Rollenspiel, das das gesamte Genre definiert und seit über dreißig Jahren Standards für das Hobby insgesamt definiert.
Quelle: http://www.feder-und-schwert.com

Zweitens ist es sicher auch ein Wechselspiel zwischen solchen Aussagen und den SpielerInnen bzw. den Communities. Das bedeutet, dass kraft solcher Aussagen die SpielerInnen dieses Bild den entsprechenden Institutionen zuschreiben. Sowas ist dann eher ein Kulturding, dass im Forenleben und auf Cons erlebbar sein kann, sich aber als solches nicht immer "fest" machen lässt.

Und Drittens lässt sich das auch in einigen Aussagen des hiesigen Threads finden, wenn (sinngemäß) geschlussfolgert wird, dass die "Großen" einen so besonderen Einfluss auf das Rollenspiel haben.

Ich gebe diesbezüglich zu, dass ich mich mit dem Begriff "Deutungshoheit" etwas "unglücklich" ausgedrückt habe. Der Begriff klingt etwas "arrogant" und autoritär. Gemeint war das nur zum Teil. Teilweise wird diese "Deutungshoheit" auch eher (von Dritten) zugeschrieben - dann handelt es sich m.E. um "Macht". Es geht also nicht unbedingt nur darum, dass sich jemand diese Macht "nimmt", sondern auch darum, wer sie ihm zugesteht. Dies trifft sicher auf den dritten Punkt zu. Diesbezüglich bin ich mir nicht sicher, inwieweit Fangirls und Fanboys wirklich für alle RollenspielerInnen sprechen. ;)

Du siehst, es ist nicht wirklich "nebulös" - bei weitem nicht nebulöser als jene Zuschreibungen, die den "großen" ganz, ganz Große Wirkungskräfte am heimischen Spieltisch zuschreiben.
« Letzte Änderung: 7.12.2008 | 12:57 von Arbo »
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Naja, einmal gibt es solche Aussagen wie ...
 Quelle: http://www.dasschwarzeauge.de

und
 Quelle: http://www.feder-und-schwert.com
wtf? Öhm... Auch als Nicht-DSA-Fan, das kann man dem System durchaus attestieren. 'Und das nun gerade  der eigene Verlag nicht 3 mal vorher schreibt, "Ach ja, Midgard ist n Moment vorher erschiienen und hatte auch ein paar Einflüsse." ist doch irgendwie klar  wtf?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Darum ging's nicht!
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Darum ging's nicht!

Irgendwie doch. Wenn Dir diese Aussagen nämlich schon sauer aufstoßen, bringt ein weiterer Austausch nichts.

Habe aber ohnehin der kombinierten Meinung der diversen Einzelaussagen von Eismann und Dead Operator inhaltlich nichts mehr hinzuzufügen. Das macht schon viel Sinn, was die beiden da so von sich geben, finde ich.
« Letzte Änderung: 7.12.2008 | 13:38 von Kinshasa Beatboy »

wjassula

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Ich kann da übrigens AlexWs Aussage unterstützen: Wer einigermaßen gerade deutsche Sätze formulieren kann und kein Problem damit hat, für wenig bis kein Geld eine Menge Arbeit zu machen, kann jederzeit im Rollenspielbereich schreiben. Die Szene ist winzig und wer in Foren usw. mit eigenen Ideen auf sich aufmerksam macht, kriegt schnell einen Fuß in die Tür.Die Verlage sind schlichtweg dankbar für jeden, der freiwillig mitmacht.

Offline Arbo

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Meine Güte: Wie wärs mit LESEN? Dann müsstest mensch nämlich nicht so ausweichend antworten!
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Offline DeadOperator

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Es geht also nicht unbedingt nur darum, dass sich jemand diese Macht "nimmt", sondern auch darum, wer sie ihm zugesteht. Dies trifft sicher auf den dritten Punkt zu. Diesbezüglich bin ich mir nicht sicher, inwieweit Fangirls und Fanboys wirklich für alle RollenspielerInnen sprechen. ;)

Du siehst, es ist nicht wirklich "nebulös" - bei weitem nicht nebulöser als jene Zuschreibungen, die den "großen" ganz, ganz Große Wirkungskräfte am heimischen Spieltisch zuschreiben.

Nun ja, das sagt ja keiner. Natürlich gibt es eine große Gruppe von Rollenspielern, wie die hier im Forum, die Eigeninitiative haben und selbst produktiv sind. Für mich persönlich kommt - wie gesagt - auch nicht in Frage mich im DSA Universum zu betätigen. Dennoch haben DSA und D&D (und einige andere) eine sehr große fangemeinde und die Verlage entsprechend Einfluß auf die Szene.

Ich finde, das ist (in anderen Dimensionen) vergleichbar mit den Mayors bei Film und Musik. Man muss die Produkte nicht mögen, die Geschäftspraktiken auch nicht, aber wenn Sie nun mal den größen (relativ) Absatz Ihrer Produkte haben, dann bestimmen sie den Markt. Sie üben also mit Werbung, Produktionskapazitäten und Know-How Macht aus, wenn Du so willst.

Es liegt an jedem Einzelnen dagegen etwas zu unternehmen. Das Internet bietet dafür ja eine entsprechende Plattform. Nur die Meinung zu vertreten, dass einem "die Großen" nicht gefallen, hilft da wenig. Wenn man den Markt verändern will, dann muß man selbst groß werden oder ein großes Kollektiv schaffen (wie Tanelorn). Dann hat man die Chance Meinungen zu bilden und damit Marktmacht auszuüben. "Die Großen" werden dann sicher so schlau sein Ihre Geschäftspolitik zu ändern.

Solange aber eine kleine Gruppe sagt: DSA ist doof, es aber 10.000 mal verkauft wird (ist nur ne Hausnummer)...
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@Arbo: Es ist doch selbstverständlich, dass man auf der eigenen Verlagsjomepage die Deutungshoheit hat, oder?

Aber wo siehst Du denn, dass Verläge versuchen bei unabhängigen Seiten (Magazinen, sonstwo) die Deutungshoheit für sich zu beanspruchen?

Oder ist das nur ein Mißverständnis  wtf?
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Ich sehe hier nur eine Mischung aus Autorennostalgie nach den guten Zeiten, die es nie gab, und der mangelnden Einsicht, dass ein Hobby ein Selbstläufer ist, wenn es erst einmal einen bestimmten Punkt überwunden hat.

Mal ganz davon abgesehen, dass das Trendsetting vor der Vermarktung kommt. Es gab erst Rollenspiel und dann TSR -- nicht umgekehrt.

Ich finde auch das Hochloben der "professionellen" Qualität etwas sehr verklärend. Als wenn nicht auch ein Großteil der kommerziell produzierten Rollenspielprodukte ziemlicher Mist wäre, bei dem es nicht geschadet hätte, wenn es im Zettelkasten geblieben wäre.

Wenn man dann noch den Punkt hinzunimmt, dass schlecht bis nicht gezahlt wird, schrumpft die Unterscheidung in einen professionellen und einen Fanbereich fast bis zur Unkenntlichkeit dahin.

Und das mit der Marktmacht: Als wenn man sich entweder für die Filmserie Star Wars oder Indiana Jones entscheiden müsste. Nein, muss man nicht. Man kann DSA und D&D spielen, ohne dass es da zu Problemen kommt. Denn weder sind Rollenspiel ein so großer Investitionspunkt, dass man sich als Konsument wirklich entscheiden muss. Und andererseits können Rollenspielhersteller keine Standards durchsetzen. Ein Shadowrun-Spieler funktioniert auch zusammen mit W20.

Offline DeadOperator

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Und das mit der Marktmacht: Als wenn man sich entweder für die Filmserie Star Wars oder Indiana Jones entscheiden müsste. Nein, muss man nicht. Man kann DSA und D&D spielen, ohne dass es da zu Problemen kommt. Denn weder sind Rollenspiel ein so großer Investitionspunkt, dass man sich als Konsument wirklich entscheiden muss. Und andererseits können Rollenspielhersteller keine Standards durchsetzen. Ein Shadowrun-Spieler funktioniert auch zusammen mit W20.

Danke für den Beitrag! Genau das habe ich versucht zu sagen. Da stimme ich 100% zu.
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Hmnja, die finanzielle Investition kann man tatsächlich überschaubar halten, aber normalerweise muss man sich doch allein aus Zeitgründen auf wenige Spiele beschränken. Nun gibt es ja durchaus nerdige Geeks und geekige Nerds, die sich grundsätzlich alle Erscheinungen zu Thema XY kaufen, auch wenn sie wissen, dass sie es niemals nutzen werden. Aber ich glaube nicht, dass das die Regel ist. Mir zumindest würde das niemals einfallen (aber ich bin ja auch beim Geektest durchgerasselt). Aber darüber wird vielleicht die 08er-Umfrage des RSpStatistikers Aufschluss geben, wenn mal die Ergebnisse da sind.
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@Arbo: Es ist doch selbstverständlich, dass man auf der eigenen Verlagsjomepage die Deutungshoheit hat, oder?

Darum ging es doch gerade und DARUM habe ich auch das zitiert. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber bitte lies nochmal die Postings und rekonstruiere Dir, um was es ging. Die Frage war nämlich, welche Verlage für sich die Deutungshoheit  beanspruchen - und zwar mit einem ziemlich zweifelnden Unterton. Nun, ich habe die Belege geliefert. Jetzt zu monieren, was da geschrieben steht ... finde ich daher etwas seltsam.


@ Ein:

Volle Zustimmung.

Arbo
« Letzte Änderung: 7.12.2008 | 17:05 von Arbo »
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@Arbo.

Du schriebst:

Zitat
Der Punkt ist doch, dass es sehr wohl Unterschiede zwischen Hobby- und Indybereich einerseits, und "größeren" Verlagen andererseits gibt. Letztere haben - irgendwie - doch schon einen Sonderstatus und versuchen ebenfalls eine gewisse "Deutungshoheit" über das Hobby Rollenspiel zu beanspruchen.

Das steht ja nix davon, dass die Verlage auf IHREN Seiten zu IHREN Rollenspielsystemen die Deutungshoheit beanspruchen.

DAS find ich jetzt selbstverständlich  ;)

Ich habe Deine Aussage so interpretiert, dass sie ANDERSWO versuchen, Deutungshoheit zu übernehmen!

Und ich denke auvh, das andere Dich so verstanden haben, oder?

Zitat
Jetzt zu monieren, was da geschrieben steht ... finde ich daher etwas seltsam.
Mir ist es letztlich egal, was da steht - nur hab ich Dich dann mißverstanden.

Kenne auch in anderen Industrien keine Firmen, die nicht die Deutungshoheit über ihre Produkte auf ihren HPs (oder Zeitschriften) haben.
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Sollen die also die Deutungshoheit bei der Konkurrenz geltend machen? Meine Fresse, klar wird das auf ihrer Homepage stehen. Wo denn sonst?!

*tsts*

Zitat
Kenne auch in anderen Industrien keine Firmen, die nicht die Deutungshoheit über ihre Produkte auf ihren HPs (oder Zeitschriften) haben.

Ja nun lies aber bitte nochmal, was ich zitiert habe. Da ging es keineswegs nur um die eigenen Produkte.

Arbo
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Sollen die also die Deutungshoheit bei der Konkurrenz geltend machen? Meine Fresse, klar wird das auf ihrer Homepage stehen. Wo denn sonst?!

*tsts*
An neutralen Orten? Z.B. Foren?

Das sind doch aber letztlich abgetakelte Werbesprüche.

Ich glaube nicht, dass man damit versucht, die Deutungshoheit innerhalb des Rollenspielszene zu erlangen...

Um das aber nicht zum "Schlagabtausch" zwischen zwei Personen zu machen, verordne ich mir eine Pause und schau mal, wer sich bis morgen abend so gemeldet hat  ;)
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