Hier mal ein Bsp.: A und B singen auf einem Fest jeweils ein Lied, die beiden Erfolge miteinander verglichen.
Figur A EFW:Singen 74. Wurf W100 = 63. 63 ≤ 74. Erfolg. Figur B EFW:Singen 63. Wurf W100 = 61. 61 ≤ 63. Erfolg.
63 > 61, Korian gewinnt den Wettstreit.
Auf der Basis dieses Beispiels erkläre ich mal, wie ich das in meinem System handhabe:
Zunächst einmal sind die Fertigkeitswerte Prozentwerte und haben dadurch einen natürlichen 'Deckel' bei 100%.
Es gibt zunächst einmal eine grobe Qualitätseinschätzung in meinem System, nämlich:
- von 1 bis 1/10 des FW: voller Erfolg
- von 1/10 FW +1 bis FW: Erfolg
- von FW bis FW x 2: Teilerfolg
- Über FW x 2: Misserfolg
Häufig reicht das schon zur Qualitätsfindung. Dazu ist zu sagen, dass durch einen weiteren Deckelungsmechanismus FWs über 50% nicht besonders häufig sind, so dass nur zentrale Fertigkeiten einen Wert haben, der bei Wegfall weiterer Modifikationen keine Misserfolge zulässt (ab 50% ist kein Misserfolg mehr möglich, da auch eine 100 noch ein Teilerfolg ist).
In deinem Beispiel bringt uns das aber nicht weiter, deshalb gilt bei mir FW - Wurf = Qualität. Im Beispiel hätte also Sänger A eine Qualität von 11 und Sänger B von 2. Damit ist die Leistung von Sänger A besser.
Der Vorteil dieser Abzugsvariante ist der, dass der Qualitätswert für fortgesetzte oder zusammengesetzte Proben prima addiert werden kann. Wenn z.B. mehrere Charaktere unabhängig voneinander Recherchearbeiten durchführen, setze ich z.B. für das Auffinden eines bestimmten, schwierig zu ermittelnden Informationsstandes eine Mindestqualität von 120 Punkten. Die Spieler würfeln auf relevante Fertigkeiten und ermitteln ihre Qualität. Diese wird addiert (negative Werte wirken sich mindernd auf die Qualität aus, z.B. wird das wichtigste Buch als unwichtig abgetan und ins Regal zurückgestellt oder so). Wird der verlangte Wert erreicht, wird die Information gefunden.
Diese Qualität kann auch prima mit Fertigkeitswerten verrechnet werden. Wenn jemand z.B. etwas mit einer Qualität von 40 versteckt, dann muss ein Suchender entweder diese Qualität mit seinem Wurf übertreffen oder zieht die 40 Punkte von seinem Fertigkeitswert ab, bevor er würfelt.
Ich finde diese Rechnerei überhaupt nicht problematisch. Und was die Bekanntheit des Wertes angeht, als SL habe ich eine Kopie des Charakterblatts. Der Spieler und ich wissen also, was er für Werte hat.
Robin