In einigen US-Podcasts habe ich Lob für den kartenbasierten Adventure-Generator von Shaintar gehört, bin aber skeptisch, da die Amis mit Kritik ja immer sehr zurückhaltend sind.
Sind die Karten nur ein Gimmick, oder kann der tatsächlich mehr als die würfelbasierten aus z.B. Sundered Skies (der ja schon mal recht ordentlich funktioniert)?
Dafür allein lohnt sich die Anschaffung nicht.
Die Idee ist ähnlich der Szenario-"Legung" bei Engel-Szenarien-Generierung mittels Arkana-Karten.
Man weist den Kartenfarben und Kartenwerten bestimmte, im Idealfalle aus der Spielwelt kommende, Bedeutungen zu, sowie der Position beim Ziehen eine Bedeutung für das Szenario. - Damit kann man auch nicht viel anderes machen, als bei Würfeltabellen, die einen ja auch mehrfach auf unterschiedlichen Tabellen, je nach Bedeutung für das Szenario (Gegenspieler, Verbündete, Gegenstand, Örtlichkeit, Typ des Abenteuers, Komplikationen usw.) würfeln lassen.
Die Position der gezogenen Karten gibt Antworten auf What, Who, Why und Where. Die Kartenfarbe auf die Bereiche Persönliches, Ökonomisches, Politisches, Mystisches. Die Kartenwerte stellen settingbezogene "tabellenartige" Konkretisierungen für die grobe Aufteilung dar.
Sean Patrick Fannon hatte ja schon mehrfach angekündigt, daß er diesen Abenteuergenerator auch als separates Werkzeug publizieren möchte. Das abzuwarten lohnt sich vielleicht eher, als sich nur dafür den Shaintar-Settingband zuzulegen.
Alternativ kann man auch
die kartenbasierte Legung eines Engel-Abenteuers anschauen und das als Vorlage z.B. für eine Abenteuer-Legung mit den Großen Arkana eines Tarot-Kartensatzes heranziehen, oder eine eigene Zuordnung von Farben und Werten zu Settingbedeutungen definieren.