Autor Thema: Method Acting vs. Meta Gaming  (Gelesen 10502 mal)

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Offline Kermit

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Method Acting vs. Meta Gaming
« am: 8.12.2009 | 20:34 »
Gestern hatte ich ein interessantes Erlebnis. Mein Vize-Chefredakteur, der Jiba, hat mir von einer spannenden Runde Prime Time Adventures erzählt, die er auf dem Wintermärchen-Con in Königsstein spielte. Es klang echt interessant, aber ich habe, glaube ich, erkannt, dass ich mit solchen Spielen wie Prime Time Adventures oder Western City ein Grundsatzproblem habe. Und das ist dies:
Ich bin im Rollenspiel, wie im Schauspiel, das ich gelernt habe, Method Actor. Ich tauche in eine Rolle ein und lebe sie. Ich denke nur ungern über Mechanismen und "was-wäre-wenn"s nach, die mich aus dem Spiel wieder herauszuziehen drohen.
Bei den genannten Spielen verhandelt man aber scheinbar über Szenen und muss sich damit auch immer wieder mit dem Meta-Gerüst des Spiels auseinandersetzen. Ich halte das für sehr schwer und könnte es mir unatmosphärisch vorstellen. Kann mich da jemand bestätigen oder sehe ich ein Problem, dass es gar nicht gibt?
Welcher Spielertyp seid ihr selbst? Method Actor/ Character Developer oder Meta Gamer/ Story Developer?
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Pyromancer

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #1 am: 8.12.2009 | 20:37 »
Ich halte das für sehr schwer und könnte es mir unatmosphärisch vorstellen. Kann mich da jemand bestätigen oder sehe ich ein Problem, dass es gar nicht gibt?

Doch, das Problem gibt es.

Es muss aber nicht unatmosphärisch sein, es ist nur anders.

Offline Teylen

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #2 am: 8.12.2009 | 20:49 »
Definitiv Method Actor / Character Developer
Über das Was Wäre Wenn mache ich mir prinzipiell nur nach den Runden Gedanken..
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Joe Dizzy

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #3 am: 8.12.2009 | 20:50 »
Bei den genannten Spielen verhandelt man aber scheinbar über Szenen und muss sich damit auch immer wieder mit dem Meta-Gerüst des Spiels auseinandersetzen. Ich halte das für sehr schwer und könnte es mir unatmosphärisch vorstellen.

Diese "Meta-Gerüst" besteht in der Regel aus nichts weiter als nicht formalisierten "das halte ich für eine gute Idee, das sollte demnächst passieren" Absprachen.

Im "normalen" Rollenspiel werden solche Ideen, Absichten und Wünsche dahingehend formalisiert, dass man sie nur durch den Charakter selbst ausdrücken kann. Wenn man gerne Action haben will, dann muss man mit seinem Charakter Ärger suchen oder machen. Wenn man mehr Interaktion sucht, dann muss man eben in-character sprechen und hoffen, dass jemand anderes darauf einsteigt.

Das alles gibt es bei PTA nicht. Da wird kurz gesagt was man will und dann entwickelt sich die Szene in freeform weiter. Alles so sehr in-character oder "method" wie man es haben will. Das Einzige was man für PTA lernen muss, ist schnell und bewusst aus dem Charakter rauszugehen, wenn man bemerkt, dass Unklarheiten zwischen den Spielern beseitigt werden müssen. Zum Beispiel, weil jemand anderes gerade mehr Gewalt oder Albernheit ins Spiel bringt, als einem lieb ist. Aber das sind alles Dinge, die man mit einer gut eingespielten Gruppe stark reduzieren kann.

Was die Frage angeht, würde ich mich nicht für das eine oder andere entscheiden wollen. Das eine ist ohne das andere ein ziemlich hohles Vergnügen.
« Letzte Änderung: 8.12.2009 | 20:53 von Georgios »

Offline Kermit

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #4 am: 8.12.2009 | 20:54 »
Das Einzige was man PTA lernen muss, ist schnell und bewusst aus dem Charakter rauszugehen, wenn man bemerkt, dass Unklarheiten zwischen den Spielern beseitigt werden müssen.
Was die Frage angeht, würde ich mich nicht für das eine oder andere entscheiden wollen. Das eine ist ohne das andere ein ziemlich hohles Vergnügen.

Gerade dieses "Rausgehen" ist es, was ich sehr schwierig finde. Wie lann man sich da wirklich auf die Emotion des Charakters einlassen, wo man befürchten muss, jederzeit wieder herausgerissen zu werden?
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Offline Beral

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #5 am: 8.12.2009 | 20:59 »
Ich halte das für sehr schwer und könnte es mir unatmosphärisch vorstellen. Kann mich da jemand bestätigen oder sehe ich ein Problem, dass es gar nicht gibt?
Welcher Spielertyp seid ihr selbst? Method Actor/ Character Developer oder Meta Gamer/ Story Developer?
Kann ich bestätigen, habe das gleiche Problem. Im FERA haben wir neulich über Charakterdarstellung als Spielstil diskutiert, das entspricht dem, was du mit Method Actor andeutest. Wahrscheinlich präferieren sehr viele Leute diesen Spielstil, aber in die öffentlichen Debatten hat er es noch nicht geschafft.
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Joe Dizzy

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #6 am: 8.12.2009 | 21:00 »
Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, dass man herausgerissen wird. Man geht einfach selbst heraus, weil man den gemeinsamen Nenner sucht. Wie gesagt, wenn die Spieler halbwegs eingespielt sind, oder im Umgang mit anderen Menschen ein gewisses Gespür besitzen, wird sowas seltener der Fall sein.

Aber da PTA sich an Fernsehserien orientiert und diese mit Szenenwechseln, d.h. mit Wechseln von Ort, Zeit und Personen, arbeiten, kann es schon mal passieren dass man am Ende der Szene nicht mehr im Charakter ist, weil der Charakter ganz einfach nicht mehr da ist und jemand anderes im Mittelpunkt steht.

Wenn man sich daran stört, dann wird man mit PTA so seine Probleme haben.

Offline Xemides

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #7 am: 8.12.2009 | 21:03 »
Ich bewege mich irgendwo in der Mitte.

Es gibt Momente, wo ich in die Rolle abtauchen kann, es gibt aber auch Momente, in denen ich auf der Metaebene rede und denke.

Ich habe mit "klassischen Rollenspielen" wie DSA, Midgard etc. genauso wenig ein Problem wie mit Western City.

Ich sind halt andere Arten zu spielen. Genau so wie ein Brettspiel etwas anderes ist als ein Rollenspiel.

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Chiungalla

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #8 am: 8.12.2009 | 21:04 »
Begibt man sich im Grunde nicht auch schon auf eine die Atmosphäre störende Metaebene, wenn man sich der Regeln und Würfel bedient um eine Probe abzulegen?

Da lernt man ja auch mit der Zeit diese Störungen kaum noch wahr zu nehmen und "in character" zu bleiben, bzw. schnell wieder rein zu finden. Ist halt vor allem eine Frage der Gewöhnung denke ich mir persönlich.

Offline Kermit

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #9 am: 8.12.2009 | 21:06 »
Kann ich bestätigen, habe das gleiche Problem. Im FERA haben wir neulich über Charakterdarstellung als Spielstil diskutiert, das entspricht dem, was du mit Method Actor andeutest. Wahrscheinlich präferieren sehr viele Leute diesen Spielstil, aber in die öffentlichen Debatten hat er es noch nicht geschafft.
Dann braucht der dringend ne Plattform! Method Acting ist halt in der Schauspielerei die intensivste Form des "Sich-in-den-Charakter-versenkens-". Kinski, für mich einer der ganz Großen, hat es auf den Punkt gebracht: "Ich spiele das in dem Moment nicht, ich bin das". Diese Intensität reizt mich sehr, und das suche ich im Rollenspiel.
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Offline Kermit

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #10 am: 8.12.2009 | 21:08 »
Begibt man sich im Grunde nicht auch schon auf eine die Atmosphäre störende Metaebene, wenn man sich der Regeln und Würfel bedient um eine Probe abzulegen?
Stimmt. Deshalb spiele ich meistens nur mit bestimmten Spielhintergründen und ignoriere die Regeln fast völlig.
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Joe Dizzy

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #11 am: 8.12.2009 | 21:10 »
Diese Intensität reizt mich sehr, und das suche ich im Rollenspiel.

Dann solltest du nicht den Fehler machen, das durch Regelferne zu suchen. Denn Struktur ist sowohl im Method Acting wie auch im Rollenspiel immens wichtig.

Ohne Struktur - und sei es auch nur ein Gespür für Dramaturgie und etwas Weitblick was die Konsequenzen der eigenen Handlung für das Spiel angeht - hebelt man lediglich alles aus, wofür man sich zusammengesetzt hat.

Offline Kermit

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #12 am: 8.12.2009 | 21:12 »
Ja, Struktur ist wichtig, aber in einem Maß, das den Fluß nicht stört. Im Vorfeld eine Runde gut zu konzipieren ist wichtig und zwischen den Sitzungen Anregungen, Wünsche und Gedanken auszutauschen ist ein Muss. Aber nicht während der Spielsitzung.
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Joe Dizzy

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #13 am: 8.12.2009 | 21:15 »
Aber nicht während der Spielsitzung.

Alles eine Frage der Übung. Ich unterbreche lieber rechtzeitig um ein Desaster zu vermeiden, statt mir auf die Zunge zu beissen und dann Frust zu schieben, während jeder versucht das Ding in die Richtung zu ziehen, die er für "richtig" und "besser" hält.

Ich schätze ein souveränes "so geht das jetzt nicht weiter" weit mehr, als ein "nur nicht aus der Rolle fallen". Für mich geht dadurch auch nichts verloren. Ganz im Gegenteil.

Offline Kermit

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #14 am: 8.12.2009 | 21:17 »
Da stimme ich dir zu. Wenn es völlig schief zu laufen droht, hat jeder ein Recht auf ein "Stopp!". Das habe ich immer verfochten.
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Offline Boba Fett

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #15 am: 8.12.2009 | 21:29 »
..aber ich habe, glaube ich, erkannt, dass ich mit solchen Spielen wie Prime Time Adventures oder Western City ein Grundsatzproblem habe. Und das ist dies:
Ich bin im Rollenspiel, wie im Schauspiel, das ich gelernt habe, Method Actor. Ich tauche in eine Rolle ein und lebe sie. Ich denke nur ungern über Mechanismen und "was-wäre-wenn"s nach, die mich aus dem Spiel wieder herauszuziehen drohen.
Bei den genannten Spielen verhandelt man aber scheinbar über Szenen und muss sich damit auch immer wieder mit dem Meta-Gerüst des Spiels auseinandersetzen. Ich halte das für sehr schwer und könnte es mir unatmosphärisch vorstellen. Kann mich da jemand bestätigen oder sehe ich ein Problem, dass es gar nicht gibt?

Klar gibt es das Problem...
Allerdings halte ich das Problem für "kurzsichtig".
Zwei meiner Rollenspieler sind seit langen Jahren Bühnenschauspieler (einer davon sogar semiprofessionell) und die sind natürlich auch method actor in allererster Linie. Aber Jan (der semiprofi) beschäftigt sich bei seinen Rollen durchaus auch intensiver mit dem Stoff, als nur "die Rolle zu leben" und "die Texte zu lernen".
Er hinterfragt durchaus warum ein Autor einen bestimmten Handlungsverlauf in seinen Stücken gewählt hat und spielt mit seinen Kollegen auch mal "was wäre wenn" (Faust das Gretchen nicht gewollt hätte).
Christina, die wo meine Frau isch ( ;) ) spielt auch hobbymäßig Theater und macht einmal im Jahr einen einwöchigen Workshop.
Da nehmen sich die Leute ein Stück oder auch ein Werk (Buch, Film) vor und arbeiten es in Gruppen durch und "machen was draus". Das kann dann improtheater sein, manche machen aus "frau Holle" eine Stepptanznummer, und teilweise wird das Ding so verdreht, dass man nur noch rudimentäre Elemente wiedererkennt.
Auch da wird sich dann mit dem "was wäre wenn und was wäre dann interessant" gespielt.

Diese Gedanken sind dem Schauspieler also alles andere als fern...

Ich gebe Dir erstmal recht, mit dem "besteht da nicht die Gefahr, dass".
Ich glaube ehrlich gesagt auch, dass ptA hauptsächlich für Spielleiter geschrieben wurde, oder zumindestens für Leute mit großem SpL-Potential in den Adern.
Denn der Spielleiter macht letztendlich ja nichts anderes, als auftretende Rollen zu plazieren, deren Beziehungsgeflechte zu besetzen und sich, nach dem alles ins Rollen gekommen ist, zu überlegen, welche Entwicklung / Handlung der Story / der Charaktere am reizvollsten wäre (immer im Rahmen der Plausibilität, natürlich). Im Zweifel nimmt er das Zufallselement zur Hand.
Nichts anderes macht pta, nur dass daraus ein Gesellschaftsspiel (um mal das Wort Rollenspiel nicht zu verwenden) daraus gemacht wurde und dass alle Rollen "gemeinschaftlich" gestaltet werden.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Xemides

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #16 am: 8.12.2009 | 21:31 »
Ich betrachte Rollenspiel in erster Linie immer noch als Spiel und nicht als Theaterstück, deshalb gehören Regeln und Würfel für mich einfach dazu.
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Chiungalla

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #17 am: 8.12.2009 | 21:34 »
@Kermit:
Der entscheidende Punkt ist doch, wie so oft, dass man sich nicht wirklich entscheiden muss.

Du liebst Rollenspiel mit massiven Anleihen beim Method Acting? Super, dann mach das!
So oft und so lange wie Du Bock drauf hast.
Und wenn Du mit dem irgendwann übersättigt bist und/oder Lust auf was neues hast und/oder einfach nur einmal Abwechslung suchts, kannst Du immer noch kurzfristig ins Metagamer-Lager wechseln, und gucken wie es Dir gefällt.

Auch wenn bei beidem Rollenspiel draufsteht ist es nicht das selbe, schließt sich aber auch nicht gegenseitig aus.
Genau so wenig wie sich Monopoly und Schach ausschließen, man sollte es nur nicht gleichzeitig machen.

Offline reinecke

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #18 am: 8.12.2009 | 21:41 »
Ich bin auf der Achse MA - MG auf jeden Fall näher am MG!  :gasmaskerly:  Und finde das auch gut so.
Den Effekt, dass MG was kaputt macht, gabs bei mir nicht. Das "Problem" ist sicherlich da, aber es ist lösbar. In erster Linie durch Offenheit.



Und das Method Acting nicht in der öffentlichen Diskussion sei, halte ich für ein lächerliches Ressentiment.

Offline Teylen

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #19 am: 8.12.2009 | 21:51 »
Begibt man sich im Grunde nicht auch schon auf eine die Atmosphäre störende Metaebene, wenn man sich der Regeln und Würfel bedient um eine Probe abzulegen?
Nein. Weil es im direkten Handlungsbezug des Charakters steht.
Wohingegen das designen des Plot vollkommen außerhalb steht.

Da jemand den Vergleich mit Brettspielen brachte.
Würfel sind wie die Regeln die man braucht um Go zu spielen.
Die Meta Ebene verlassen hieße anstelle zu spielen mit seinem Gegner die Züge während des Spiels zu analysieren.

Letzteres kann Spaß machen, macht mir aber absolut keinen da es den Spielfluss stört, die Atmosphäre nicht gegeben ist und die ursprüngliche Sinnhaftigkeit nicht mehr gegeben ist.
Nach dem Spiel machen Analysen schon Spaß. Ist nur imho etwas komplett anderes.
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Joe Dizzy

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #20 am: 8.12.2009 | 22:21 »
Nein. Weil es im direkten Handlungsbezug des Charakters steht.
Wohingegen das designen des Plot vollkommen außerhalb steht.

Mit seinem Charakter handeln ist auch nichts weiter als eine impotente Form den Plot zu designen.

Und den Plot zu designen, so wie es hier angeschnitten wird, tut man in keinem Rollenspiel. Weder bei PTA noch sonstwo. (Wobei ich hier vor allem von eigenen Erfahrungen spreche, in denen das Spiel sich flüssig und gut spielte, wenn die Gruppe von der Idee wegging den Plot zu planen oder vorzubereiten. Andere Spielgruppen mögen andere Erfahrungen gemacht haben.)
« Letzte Änderung: 8.12.2009 | 22:28 von Georgios »

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #21 am: 8.12.2009 | 22:55 »
Ich glaube, um wirklich werten zu können, müsste ich's wohl ausprobieren. Dennoch, leider ist es bisher nicht gelungen, meine Vorbehalte zu dämpfen. Naja, mal sehen, was die Erfahrung lehrt... wtf?
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Offline Teylen

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #22 am: 8.12.2009 | 23:08 »
Mit seinem Charakter handeln ist auch nichts weiter als eine impotente Form den Plot zu designen.
Männer und Potenz?  ::)
Nein, es ist nicht unbedingt eine impotente Form den Plot zu designen.
Es ist eine potente Form um in einem Plot, den die Spielleitung designed, mitzuwirken.

Schließlich geht es hier noch nicht mal darum das der Spieler nur eigene Ideen mit einbringt und so die Geschichte weiter schreibt, das geht über das Method Acting durchaus ohne besonderen Bruch (beim Theater nennt man das dann improvisieren oder so), sondern das der Spieler darüber hinaus Handlungs bestimmend - jenseits der eigenen Charakter Führung - eingreift.

Naja und nachdem wie einige Systeme beschrieben wurden ist das bei diesen durchaus möglich bzw. angeregt.
Da spart man dann doch sogar Spiel Chips um zum Beispiel einen Räuberüberfall einbauen zu können. (Zumindest wurde in einem anderen Thread ein ähnliches Beispiel gebracht ^^; )
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Offline reinecke

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #23 am: 8.12.2009 | 23:27 »
Leude, der Thread ist im Allgemein-Forum und ihr diskutiert mal wieder nur aus der Perspektive der sogenannten "Spieler". DIE SPIELLEITUNG SPIELT MIT! :)

Offline Teylen

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Re: Method Acting vs. Meta Gaming
« Antwort #24 am: 8.12.2009 | 23:32 »
Leude, der Thread ist im Allgemein-Forum und ihr diskutiert mal wieder nur aus der Perspektive der sogenannten "Spieler". DIE SPIELLEITUNG SPIELT MIT! :)
Das hat auch keiner bezweifelt. Die Method Acter wollen sogar explizit Spielleitungen haben.
Die natürlich mitspielen, was denn auch sonst?
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