Staffel 10 hatte ein paar gute Monster of the Week-Folgen, aber der Versuch den Verschwörungs-Plot wiederaufzuwärmen war nur schwer erträglich. Staffel 11 habe ich glaube ich bis jetzt nicht geschaut (oder verdrängt).
The Phoenician Scheme ist der neue Film von Wes Anderson. Benicio del Toro spielt einen skrupelosen Geschäftsmann, der sich unklare Handelsabkommen zunutze macht, um ein wahnsinniges Megaprojekt durchzuziehen - während gleichzeitig ein Konsortium aus Wirtschaft und Politik versucht ihn umbringen zu lassen, weil sie auf legalem Weg nicht gegen ihn vorgehen können.
Wer Wes Anderson kennt und mag, der findet sich sofort in dem verschrobenen Stil wieder, auch wenn seine typischen Schauspieler (wie
Bill Murray, Edward Norton oder Tilda Swinton) diesmal NICHT dabei sind. Dafür gibt es ein schönes Debut von Mia Threapleton (Kate Winslets Tochter!), die sich perfekt auf das Szenario einlässt, und auch alle anderen Schauspieler machen einen guten Job.
Insgesamt schafft es dieser Film trotz allem nicht in meine persönliche Top 5 der Wes Anderson-Filme, aber das ändert nichts daran, dass es immer noch ein sehr guter Film ist.
Eher mittelmäßig ist dagegen
Fountain of Youth, ein recht durchschnittlicher, familientauglicher Abenteuerfilm, der eher auf Ermittlungen als auf große Actioneinlagen setzt (ist also eher mit der "Vermächtnis..."-Reihe von Nicolas Cage oder den Dan Brown-Verfilmungen zu vergleichen, als mit etwas wie Indiana Jones oder Tomb Raider). MVP des Films ist mal wieder Domhnall Gleeson, der wieder einmal zeigt, was für ein schauspielerisches Chamäleon er ist, der sich in jeder Rolle so massiv zu wandeln versteht, dass man erst nach einer Weile merkt "Ach ja, das ist ja der selbe Schauspieler, wie in...".
Und als Serie habe ich noch
The Studio angefangen, eine schwarze Komödie über einen Hollywood-Kreativdirektor (gespielt von Seth Rogen), der zum Studiochef befördert wird. Anfangs denkt er, dass er damit seine Liebe für Filme besser ausleben kann, und eine neue goldene Ära für das Autorenkino einleiten, aber schnell wird ihm klar, dass die Entscheidungen die von ihm verlangt werden (und das, was die Geldgeber wollen) ihn in eine andere Richtung drängen. Wunderbar unterhaltsam, teilweise auch extrem ambitioniert (Folge 2, welche in einem einen einzigen Take gefilmt wurde) und mit vielen Einblicken in das Filmhandwerk und die Studiopolitik (sowie etlichen Gastauftritten von realen Schauspielenden, Drehbuchschreibenden und anderen am Filmschaffen beteiligten Personen). Besonders gut gefällt mir, dass die Folgen eher kürzer sind, so dass man sie gut zwischendurch schauen kann (viele der Serien von Apple sind gut, aber auch sehr lang).
Riddick: Chroniken eines Kriegers
Was immer du machst, schau bloß nicht den dritten Teil;
Riddick-Überleben ist seine Rache (der deutsche Untertitel ist genauso dämlich wie der Film). Dann wünschst du dir die Necromonger zurück.

Der "Chroniken"-Film hat ein paar Probleme, aber zumindest ist er ambitioniert und hat einen einzigartigen Stil (im Gegensatz zu Rebel Moon u.ä., wo einfach nur "Generisches SciFi-Assetpack 08/15" für alle Aliens, Raumschiffe und Planeten eingesetzt wird), deswegen ist er trotz aller Albernheiten irgendwie charamant.