Autor Thema: Ab wann gelten Gegnerwerte?  (Gelesen 849 mal)

Torsten (Donnerhaus) und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Offline Luxferre

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #25 am: Gestern um 15:46 »
Na und?
<schnipp>

Wenn der SL vorbereitet und vorab mehr reintut, um seine Narrative vor der direkten Begegnung mit den SC zu erzählen, ists doch okay.
Also gelten die Werte des BBEG ab der direkten Interaktion mit den SC.

Ob der SL das im Voraus mit Werten einplant oder ohne Werte einplant ist doch egal.
Die Frage ist doch, ab wann denn Werte und Ressourcen des BBEG ihre Gültigkeit haben.
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Offline Feuersänger

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #26 am: Gestern um 16:13 »
Ich komm leider gerade nicht mehr darauf, in welchem AB konkret das war, aber ich bin mir ziemlich sicher sowas schonmal in einem D&D oder PF AB gelesen zu haben: in einer Szene sehr ähnlich wie von AWP beschrieben kommen die SC gerade dazu, als der BBEG einen NSC mit einem Disintegrate höchst effektvoll einäschert. Es ist iirc so gescriptet, dass man nicht vorher sinnvoll eingreifen kann, jedenfalls nicht ohne Meta-Wissen einzusetzen (oder es gibt einfach keine wirkliche Motivation das Opfer zu retten).

Diese Aktion hat also mehrere Auswirkungen:
- den Spielern wird sofort telegraphiert, dass der Bad Guy mindestens Zugriff auf Grad 6 Zauber hat, und sich nicht scheut diese einzusetzen
- und gleichzeitig habe ich das auch als Kniff aus SL-Sicht verstanden, den Encounter _absichtlich_ und subtil etwas weniger tödlich zu machen, eben weil dieser Slot jetzt nicht mehr zur Verfügung steht.
Die Spieler wissen dann natürlich auch dass der Slot schonmal weg ist, können aber nicht genau wissen wieviele weitere Slots er noch hat. Daher gilt für sie nach wie vor "Obacht, der könnte noch mehr Disintegrates schmeissen". Das Ganze eben in einem Kontext, in dem zumindest nach Ansicht des Abenteuerautoren der Gegner auch so immer noch tödlich genug ist.
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Offline unicum

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #27 am: Gestern um 17:46 »
Das erinnert mich irgednwie an Deadlands HoE
"Ich geh in den Nahkampf, ansonsten ballert der ja seine ganze Mulition raus die ich dringend brauchen kann,..."

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #28 am: Gestern um 18:33 »
Genau genommen stellt sich die Frage ja nicht mal nur bei Gegnern. Sind denn alle NSC vierundzwanzig Stunden am Tag ständig frisch und voll ausgestattet, solange sie nicht gerade einem Spielercharakter über den Weg laufen...und wenn ja, was macht das mit der Welt? Darf es noch Kranke und/oder Verletzte geben? Gehen dem NSC-Jäger nie die Pfeile aus und hat der NSC-Zauberer unbegrenzte Magie?

Und sollten alle diese Leute, sobald sie erst mal merken, was für katastrophale Auswirkungen die Anwesenheit der Gruppe auf ihren gewohnten sorglosen Alltag hat, nicht eigentlich gemeinsame Front gegen sie machen, um diese offensichtlich verfluchten Gestalten möglichst schnell wieder zu verjagen? ;)

Offline unicum

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #29 am: Gestern um 21:48 »
Würden sich die Spieler beschweren wenn sie den Bogenschützen erledigt haben und der hat noch einen vollen Köcher Pfeile, obwohl der Tank geradezu ausschaut wie ein Nadelkissen?

Also bei mir gehen die NSC mit den resourchen in den Kampf die sie in etwa haben. Oft genug ist das aber eben 100% - aber eben nicht immer. Die SC versuchen sich ja auch mit ihren mitteln zu haushalten und soweit oben zu halten wie es eben geht. Da stellt sich dann auch die Frage warum man in dem ein oder anderen Dungeon auch mal Leichen von anderen "Abenteurern" findet die noch Heiltränke dabei haben. Wie kann man sterben wenn die Anzahl der Heiltränke größer 0 ist - im ein oder anderen RPG wäre das wirklich eine frage bei der ich als Spieler hellhörig werden würde "da ist etwas das mit einem schlag töten kann" - oder metagaming vermuten "der SC will uns günstig heiltränke finden lassen"

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #30 am: Gestern um 21:54 »
Eine Frage die ich interessant finde: Wie geht man mit Belohnungen um, beispielsweise Erfahrungspunkten?

Kriegt man fürs Besiegen von (Film-)Saruman immer noch die "das ist ein fieser Zauberer und Maya" Erfahrungspunkte, wenn man ihm eigentlich nur den Rest gab nachdem er vom Turm auf spitze Sachen fiel?

Wie erschöpft darf ein Gegner sein um in ihm (aus Perspektive der "Belohnung") immer noch die originale Gefahr zu sehen?

Oder umgedreht: wie viel Anteil müssen die Spielercharaktere daran haben eine Gefahr zu überwinden?

Offline flaschengeist

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #31 am: Gestern um 22:09 »
Die einfachste Lösung für dieses "Problem" ist doch, die Werte eines Gegners von Anfang so zu setzen, dass er das tun kann, was er in der beschriebenen Szene tun soll und danach dann trotzdem die Werte hat, die er für die Konfrontation mit den SC haben soll. Das bedeutet auch, dass wenn die SC die Chance für die Konfrontation nicht nutzen, dass der NSC bei einer späteren Konfrontation potentiell viel mächtiger, weil ausgeruht, ist.

Tatsächlich ist es doch so, dass es eigentlich nichts im Rollenspiel gibt, das mächtiger, wichtiger und gewichtiger ist, als direkt erlebte Evidenz. Wenn ich durch die Augen meines Charakters gesehen habe, was eine Figur getan hat, dann muss sie das auch getan haben. Dann weiß ich, dass sie das grundsätzlich kann, dass sie es gerade getan hat und wenn sie den gleichen Regeln unterliegt wie ich, auch was es sie gekostet haben muss.

+1.

@Pottwal Dazu passt meine Anekdote von einer Session am Samstag (im Spoiler weil lang, den relevanten Part habe ich fett markiert):

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Also ich hätte mit dem SL ein ernstes Wörtchen geredet, falls der Königswyvern kurz nach dem Kampf mit den Söldnern regelwidrig auf einmal wieder seine volle Lebenskraft gehabt hätte.


Lösungen wurden ja schon genannt: dem Gegner mehr MP geben (wobei das in der Situation nicht wirklich relevant ist, weil ob er jetzt ein paar von seinen 20 MP verbraucht ist bei Deadlands ohnehin egal - in der Regel gehen Kämpfe eh nicht lange genug, dass sie die alle verbrauchen können) oder eine Möglichkeit einbauen, begrenzt zusätzliche Macht zu erhalten (z.B. indem sie töten).

Einspruch euer Ehren: Ich habe speziell mit Quickness meine MP (die ich jeden Rang erhöht hatte) regelmäßig aufgebraucht, obwohl mein Char ansonsten nicht viel gezaubert sondern vor allem geschossen hat.
« Letzte Änderung: Gestern um 22:18 von flaschengeist »
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

Online Torsten (Donnerhaus)

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #32 am: Gestern um 22:41 »
Ich finde es an sich auch viel spannender, einen eigentlich überlegenen Gegner in einer Situation zu besiegen, wo er angeschlagen aber dennoch ebenbürtig ist. Das gibt einem Kampf eine ganz andere Gravitas. Eben das Element von "Ich war gut ausgerüstet und ausgeruht und bin mit dem Bastard trotzdem nur um Haaresbreite fertig geworden?"
Besser als das ist es nur, diese Angeschlagenheit und Schwächung des Gegners durch eine List selbst bewirkt zu haben.

Aber um sowas beraubt man seine Spieler als SL, wenn man Werte nach Belieben anpasst und ändert. Schlimmer noch: Man bestraft die Spieler effektiv für das Mitdenken und ernst nehmen des Spiels. Wenn man das kaputt macht, reicht der Schaden sehr viel weiter, als man auf den ersten Blick glauben mag. Die Plausibilität von Spielwelt und NSC sind meiner Meinung nach eines der wertvollsten Güter im Rollenspiel überhaupt.

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #33 am: Gestern um 22:48 »
Eine Frage die ich interessant finde: Wie geht man mit Belohnungen um, beispielsweise Erfahrungspunkten?

Kriegt man fürs Besiegen von (Film-)Saruman immer noch die "das ist ein fieser Zauberer und Maya" Erfahrungspunkte, wenn man ihm eigentlich nur den Rest gab nachdem er vom Turm auf spitze Sachen fiel?

Wie erschöpft darf ein Gegner sein um in ihm (aus Perspektive der "Belohnung") immer noch die originale Gefahr zu sehen?

Oder umgedreht: wie viel Anteil müssen die Spielercharaktere daran haben eine Gefahr zu überwinden?

Das fällt aus meiner Sicht in die Kategorie "Spezielle Probleme, die überhaupt nur bei Systemen auftreten, die für besiegte Gegner auch tatsächlich XP oder ähnliches ausschütten" -- andersherum könnte man in so einem Spiel ja auch fragen, ob ein SC, der früh zu Boden gegangen ist und also nicht mehr mitkämpfen konnte, überhaupt einen vollen Erfahrungsanteil verdient oder nur einen reduzierten für "mangelnde Mitarbeit" bekommen sollte... (Persönlich benutze ich solche Systeme heute einfach nicht mehr, insofern bin ich in der Thematik allerdings auch nicht mehr besonders fit.)

Und bei in der Spielwelt konkreteren Belohnungen wie nach dem Sieg abgreifbarem Loot gibt's normalerweise schon wieder deutlich weniger Grund, warum sie bei einem schon angeschlagenen Gegner plötzlich auf quasi-magische Weise kleiner ausfallen sollten als bei einem anfangs noch völlig einsatzbereiten. Im konkreten Einzelfall kann man sich immer mal eine Erklärung dafür zurechthandwedeln, warum so etwas doch mal passiert ist, aber verallgemeinern...? :think:

Offline Darius der Duellant

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #34 am: Gestern um 23:24 »
Wenn Figuren etwas relevantes, quantifizierbares machen, setzen sie dafür ihre Ressourcen ein. Dabei ist es für mich irrelevant ob jemand zusieht oder nicht, es sind nicht Schrödingers-NPC.
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Offline Feuersänger

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #35 am: Heute um 00:35 »
Da stellt sich dann auch die Frage warum man in dem ein oder anderen Dungeon auch mal Leichen von anderen "Abenteurern" findet die noch Heiltränke dabei haben. Wie kann man sterben wenn die Anzahl der Heiltränke größer 0 ist - im ein oder anderen RPG wäre das wirklich eine frage bei der ich als Spieler hellhörig werden würde "da ist etwas das mit einem schlag töten kann" - oder metagaming vermuten "der SC will uns günstig heiltränke finden lassen"

Naja, kommt wohl aufs System an, und die darin vorgesehene Action Economy. Wenn sich ein Heiltrank nicht eben so quasi kostenlos als Bonusaktion schlürfen lässt, sondern quasi deinen ganzen Zug auffrisst und dabei womöglich noch Gelegenheitsangriffe provoziert, ist es schnell komplett sinnlos dies im laufenden Kampf zu versuchen. Insbesondere wenn ein Trank nur ein Bruchteil des Schadens heilt, den man in der gleichen Zeit nehmen kann. Dann sind Heiltränke in so einem System zum Zusammenflicken _nach_ dem Kampf gedacht.
Will sagen: wenn ich zB in PF1 bei einem toten NSC noch Heiltränke finde, denke ich mir zwar "Der hatte keine Gelegenheit mehr, den Trank zu schlürfen", aber das muss noch lange nicht heißen dass er geoneshottet wurde. In 5E sähe das anders aus, aber auch da heisst es erstmal nur, dass man in einer Runde mehr Schaden nehmen kann als ein einzelner Pot heilen kann.
Der von dir genannte Schluss lässt sich eigentlich nur für Systeme ziehen, in denen Heiltränke _wirklich_ mächtig sind und deutlich mehr heilen können, als man in einer Runde an Schaden einstecken würde.
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Offline Jiba

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #36 am: Heute um 08:23 »
Mich würde interessieren, wie viele, die hier jetzt sagen „Aber auf jeden Fall muss ich die HP und MP und Ressorcen und weiß der Kuckuck was genau tracken und immer updaten, wenn der Gegner etwas Anstrengendes oder Magisches oder Gefährliches unternimmt“, das am Spieltisch aber auch WIRKLICH zuverlässig umsetzen. So richtig das im Prinzip ist, so sehr zweifle ich an der Umsetzung am real-simulationistischen Spieltisch.

Mir ist jedenfalls noch nie bewusst eine SL untergekommen, die das konsequent umgesetzt hätte. Also eine, die plötzlich anfängt, mid-Game ihre NPC-Bögen zu updaten („Nur ganz kurz! Der Oberschurke hat off-screen grade einen Beherrschungszauber gesprochen, ich muss noch rasch die Astralpunkte aktualisieren.“) Und ich habe auch noch nie mit Spielern am Tisch gesessen, die das wirklich vehement eingefordert hätten.

Wenn ein:e Spieler:in mich darauf hinweist, würde ich es wohl anpassen, denn dann weiß ich ja, dass es dem Spieler wichtig ist. Wenn nicht, dann binde ich mir das während des Leitens nicht auch noch ans Bein. Zumal meine NSCs in der Regel erfshrungstechnisch auch meistenteils nicht mitwachsen. Ich habe als SL einfach genug anderes, wichtigeres, was ich auf dem Schirm haben muss.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Boba Fett

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #37 am: Heute um 08:25 »
Was für Charaktere gilt, gilt auch für NSC's & Monster.
Wenn Umstände dafür sorgen, dass man geschwächt oder mit verminderten Ressourcen in einen Konflikt geht, dann ist das vice versa zu behandeln.
Und wenn ein Monster sich zu schwach fühlt, um Jahre lang mit erhobener Keule hinter der Tür zu lauern, kann es sich ja zurückziehen und verstecken, bis es ausgeheilt ist.
Die SCs machen ja auch nix anderes. Und zur Not kann der Troll ja seine großen Brüder zur Verstärkung holen. Die machen die dann platt, alder Digga (Übersetzung: Zwergischer Minenarbeiter in fortgeschrittenem Alter), ey!

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« Letzte Änderung: Heute um 09:54 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Ma tetz

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #38 am: Heute um 08:38 »
@ Jiba, wie oben geschrieben schätze ich das nur ab. Ich reduzier also z.B. HP und Spellslots (im DnD-Kontext) nach Bauchgefühl.

Für Minions mache ich mir die Mühe eigentlich nie, außer die SC haben aktiv etwas in diese Richtung unternommen.

Und ja aktiv eingefordert wurde das bei mir von Spielerseite auch noch nie und ich selbst würde das als Spieler auch nicht.

Der Magier, der sein Endlosritual durchführt bis die SC auftauchen und sich dann mit voller Kraft gegen sie wehrt, fällt für mich unter Genrekonvention.

Trotzdem mag ich es als SL anders.
 

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #39 am: Heute um 09:02 »
Mich würde interessieren, wie viele, die hier jetzt sagen „Aber auf jeden Fall muss ich die HP und MP und Ressorcen und weiß der Kuckuck was genau tracken und immer updaten, wenn der Gegner etwas Anstrengendes oder Magisches oder Gefährliches unternimmt“, das am Spieltisch aber auch WIRKLICH zuverlässig umsetzen. So richtig das im Prinzip ist, so sehr zweifle ich an der Umsetzung am real-simulationistischen Spieltisch.

Mir ist jedenfalls noch nie bewusst eine SL untergekommen, die das konsequent umgesetzt hätte. Also eine, die plötzlich anfängt, mid-Game ihre NPC-Bögen zu updaten („Nur ganz kurz! Der Oberschurke hat off-screen grade einen Beherrschungszauber gesprochen, ich muss noch rasch die Astralpunkte aktualisieren.“) Und ich habe auch noch nie mit Spielern am Tisch gesessen, die das wirklich vehement eingefordert hätten.

Wenn ein:e Spieler:in mich darauf hinweist, würde ich es wohl anpassen, denn dann weiß ich ja, dass es dem Spieler wichtig ist. Wenn nicht, dann binde ich mir das während des Leitens nicht auch noch ans Bein. Zumal meine NSCs in der Regel erfshrungstechnisch auch meistenteils nicht mitwachsen. Ich habe als SL einfach genug anderes, wichtigeres, was ich auf dem Schirm haben muss.

Wie schon angesprochen, ist das auch eine Frage des verwendeten Systems. Ich ziehe selbst weniger detailverliebte vor, also habe ich auch entsprechend weniger Verwaltungsaufwand und kann das relativ leicht durchziehen; wenn mir andererseits eine D&D-Variante unterkäme und ich mir ernsthaft spontan überlegen sollte, welche ihrer magischen x-mal-am-Tag-Tricks eine gerade eben erst beschworene Kreatur auf ihrer eigenen Existenzebene wohl heute schon benutzt hat (ein Vorgehen, das die Regeln nebenbei mit keinem Wort erwähnen, das aber unter rein spielweltlogischen Gesichtspunkten schon Sinn ergäbe), dann würde ich mir auch erst mal an den Kopf greifen.

Offline tartex

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #40 am: Heute um 09:18 »
Immer. Überall. Augenblicklich.

Seit Anbeginn der Welt? Wie setzt du das um?

Bedeutet das, dass man die Gegner leveln muss?

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Offline unicum

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #41 am: Heute um 09:37 »
Eine Frage die ich interessant finde: Wie geht man mit Belohnungen um, beispielsweise Erfahrungspunkten?

Das regeln einige Systeme doch schon recht genau - du bekommst Ep für die weggeklopfte HP.
Was ein ziemlich doofiges System ist aber eben in diesem Problemfall - wenn man es denn als Problem sieht - durchaus erwähnenswert.

Andere geben Ep für das "Überwinden" von Gegnern - das kann auch mal sein einfach drumrum laufen.

btw: Ich mach sowas garnicht mehr, so eine detailreiche EP vergabe das solche Sachen wie "vorher angeschlagene NSC bringen weniger Ep" mich in die Buchhaltungsphase bringen würden. Ich vergebe EP danach ob gewisse Ziele erreicht wurden - oder eben nicht. Damit ich nicht irgndwelche kreativen Ideen der Spieler verbaut werden ist das dann aber nicht hart formuliert "der drache muss getötet werden" sondern eher wie "der Drache muss überwunden werden" (das kann ja auch sein durch seine Höhle schleichen, oder ihn zu überreden ewtas zu tun,... etc pp)

Offline Skaeg

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #42 am: Heute um 09:46 »
Mich würde interessieren, wie viele, die hier jetzt sagen „Aber auf jeden Fall muss ich die HP und MP und Ressorcen und weiß der Kuckuck was genau tracken und immer updaten, wenn der Gegner etwas Anstrengendes oder Magisches oder Gefährliches unternimmt“, das am Spieltisch aber auch WIRKLICH zuverlässig umsetzen. So richtig das im Prinzip ist, so sehr zweifle ich an der Umsetzung am real-simulationistischen Spieltisch.
Warum? Während der Interaktion mit den SC setzt du es ja auch um. Oder verbraucht der Gegnermagier auch im Kampf keine Astralpunkte?

Ich glaube aber, hier liegt auch die übliche Vermischung von Simulationismus und Gamismus vor. Natürlich kann man im Simulationismus sowas auch Pi mal Daumen abschätzen in der Art von "Der Banditenfürst hat gerade einen Kampf gegen seinen aufmüpfigen Stellvertreter hinter sich... ich halbiere mal seine HP" statt die Regeln komplett zu implementieren und den Kampf auszuwürfeln.
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Offline unicum

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Re: Ab wann gelten Gegnerwerte?
« Antwort #43 am: Heute um 09:59 »
Mich würde interessieren, wie viele, die hier jetzt sagen „Aber auf jeden Fall muss ich die HP und MP und Ressorcen und weiß der Kuckuck was genau tracken und immer updaten, wenn der Gegner etwas Anstrengendes oder Magisches oder Gefährliches unternimmt“, das am Spieltisch aber auch WIRKLICH zuverlässig umsetzen. So richtig das im Prinzip ist, so sehr zweifle ich an der Umsetzung am real-simulationistischen Spieltisch.

Das ist kein Problem für mich. Erstens kommt es doch recht selten vor und zweitens ist es etwas das ich im Kampf eh machen muss. Sind die Anfangswerte eben etwas reduziert, sehe kein wirkliches Problem darin. Klar es ist einfacher es wegzulassen und mit den maximalwerten zu spielen.