Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5  (Gelesen 318171 mal)

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Offline First Orko

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1450 am: 7.07.2011 | 17:18 »
Das Spannende am Namenlosen ist mMn auch mehr das Verführungspotential, das dem schlicht chaotisch Bösem bei Dämonen gegenübersteht. Ich meine: Einen Pakt einzugehen ist ja grundsätzlich ne grenzdämliche Idee, da muss man schon äußerst verzweifelt für sein.

Den Namenlosen jedoch bemerkt man zunächst vielleicht gar nicht mal in seinem Leben. Man weiß ja, dass die Zwölfe über einen wachen. Ja gut, nur weil man immer den zwölften Teil bei Peraine abgibt ist das nicht gleich ne Garantie auf gute Ernteausbeute. Die letzten fünf Ernten waren mies? Naja, da hat ihr wohl jemand anders in die Suppe gespuckt. Und der Herr Praios - gut dass es den gibt, dass mal wer was gegen das Diebesgesindel macht! Okay... vielleicht fällt ein bißchen oft das Wort zugunsten des Hochwohlgeborenen aus, aber der spendet ja auch mehr, nicht? Wobei - sollte das ne Rolle spielen? Da gibts doch einen bei dem Gauklervolk, der hat da ein paar interessante Ansichten dazu... vielleicht sollte ich mit dem mal sprechen....

Dieser leise Zweifel der einen langsam in die Fänge des Verführes führt, das hat unglaublich viel Potential. Ich sehe den Namenlosen auch gar nicht so sehr als mißgünstigen Anti-Gott sondern eher als mystisches Prinzip des sozusagen aventurisch-aufklärerischen Gedanken: Dass die Götter die Menschen knechten und man sich von ihren befreien muss, um sein ganzes Potential auszuschöpfen.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Elwin

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1451 am: 7.07.2011 | 18:23 »
Grüne Reihe vs. Boxen:
Mir geht's wie korknadel, die Boxen habe ich eindeutig mehr benutzt und mehr gelesen. Die grüne Reihe ist zwar professioneller gemacht, aber irgendwie sprechen sie mich letztendlich (ev. auch einfach aufgrund der massiven Fülle an Infos, ist schon wieder fast too much) weniger an. :(
Ich halte das ja für die Faszination des Neuen, an die man sich zurückerinnert. Mir geht das ganz ähnlich, was habe ich die Boxen verschlungen. Aber wenn ich heute zu Recherchezwecken mal hineinlese, bin ich doch ziemlich ernüchtert.
Fakt ist aber auch, dass ich die neuen Spielhilfen nicht zur Erbauung lese, sondern konkret der Informationen wegen. Das erzeugt natürlich kein sonderlich schönes Lesegefühl, aber die Bücher einfach mal zum Spaß durchzulesen, dafür fehlt mir wahrlich die Zeit.
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Offline Herr der Nacht

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1452 am: 7.07.2011 | 19:30 »
Und ich dachte schon ich bin alleine, wenn ich darüber meckere.  ;D

Über was meckern? Das andere Forum? Und über welches Forum redet ihr jetzt? Tanelorn oder DSA4? Ich steh auf dem Schlauch  :-\ ;)

@ Erik
Sieh es als Kompliment an, jetzt wissen du und deine Gruppe offiziell, das ihr keine Atmo-Spieler seid  ;D
Außerdem sollte man Verwarnungen, Threadsperrungen und ähnliches bei DSA4 nicht so ernst nehmen.

Du kriegst dann alle möglichen Lichtboten und Fürsten und Erzmagier und -bösewichter vorgesetzt, die Du als SL am besten sowieso nicht anrührst, weil Du sonst mit dem metaplot in Konflikt kommst. Aber die Werte von der Kräuterfrau in Honingen, die in ihrer Freizeit Halbelfen meuchelt, des Bandenchefs in der Garether Südstadt, des Wächters, der den Zwergenhort von Ulcabromm bewacht usw, die kriegt man halt nicht. Von daher sind die vielen Ideen und Details am Rande meist so, dass ich denke, okay, da kann man mit viel Aufwand ein Abenteuer draus schreiben. Aber es ist nicht so, dass ich or dem Spielabend die SH in die Hand nehme und mir schnell was zusammenschustern kann.

Früher mochte ich reine Atmo-Vermittlung wohl auch mehr als heute.

Das ging mir auch so. Ich habe oft nach den kleinen Wald&Wiesen-NSCs gesucht, gerne auch der dicke Wirt von Taverne 13/3/4 mit speckiger Schürze und Glatze  ;D
Aber stattdessen kamen Akademieleiter-Magier, Hochgeweihte und irgendwelche Barone mit denen meine SCs die ersten 8-9 Abenteuer NICHTs zu tun haben werden.

Bei späteren Bänden hat man das ein bisschen mehr aufgelockert, aber letztendlich ist es immer noch ein Who is Who der großen NSCs. Was wiederum eigentlich total gegen das Hotzenplotz-Spielgefühl geht, dass man bei frischen DSA-Spielrunden so schätzt.  :)
« Letzte Änderung: 7.07.2011 | 19:40 von Herr der Nacht »

ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1453 am: 7.07.2011 | 19:44 »
Wat ist denn jetzt mit Haffax?

Offline Quendan

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1454 am: 7.07.2011 | 20:58 »
Über was meckern? Das andere Forum? Und über welches Forum redet ihr jetzt? Tanelorn oder DSA4? Ich steh auf dem Schlauch  :-\ ;)

Meckern wegen der Lästerei über andere Foren.

Offline Hotzenplot

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1455 am: 8.07.2011 | 08:13 »
Über was meckern? Das andere Forum? Und über welches Forum redet ihr jetzt? Tanelorn oder DSA4? Ich steh auf dem Schlauch  :-\ ;)

@ Erik
Sieh es als Kompliment an, jetzt wissen du und deine Gruppe offiziell, das ihr keine Atmo-Spieler seid  ;D
Außerdem sollte man Verwarnungen, Threadsperrungen und ähnliches bei DSA4 nicht so ernst nehmen.

Das ging mir auch so. Ich habe oft nach den kleinen Wald&Wiesen-NSCs gesucht, gerne auch der dicke Wirt von Taverne 13/3/4 mit speckiger Schürze und Glatze  ;D
Aber stattdessen kamen Akademieleiter-Magier, Hochgeweihte und irgendwelche Barone mit denen meine SCs die ersten 8-9 Abenteuer NICHTs zu tun haben werden.

Sehe ich komplett anders. Für mich und meine Spiele ist es wichtiger, vor allem die Motivationen und Ressourcen von den großen Lenkern einer Region zu kennen (z. b. den Erhabenen in Fasar, die ich gerade benutze), als von irgendeinem verkrüppelten Bettler oder einem versoffenen Wirt. Wenn ich in eigenen Settings spiele, entwerfe ich auch erst die Motivationen, Ressourcen, Verbindungen usw. von den Big Playern. Einen Schankwirt hat sich doch jeder SL in kürzester Zeit aus der Hose gekratzt.
Oder meinst du das jetzt aus Atmo-Gründen? Dann kann ich das teilweise nachvollziehen. Für die Atmosphäre ist es sicherlich von nützen zu wissen, wie der kleine Bauer Ketu lebt.
Ich finde die grünen Bände sehr gut, auch wenn ich kaum einen von denen zum Vergnügen mal so eben durchschmökere. Ich benutze sie, wenn ich sie brauche (aktuell in meiner zweiten Runde z. b. Hallen der Macht (Fasar) und Land der ersten Sonne, klappt prima).
Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich auf den MetaPlot regelmäßig das Klo runterspüle, wenn ich da auf Hinweise treffe. Bis auf die Tatsache, dass parallel in der Runde ein anderer SL die G7 leitet, nehme ich keine Rücksicht auf Verluste.

Bei späteren Bänden hat man das ein bisschen mehr aufgelockert, aber letztendlich ist es immer noch ein Who is Who der großen NSCs. Was wiederum eigentlich total gegen das Hotzenplotz-Spielgefühl geht, dass man bei frischen DSA-Spielrunden so schätzt.  :)

Tja, wie ich doch geschätzt werde  :P  ~;D


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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

Offline Elwin

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1456 am: 8.07.2011 | 12:03 »
Sehe ich komplett anders. Für mich und meine Spiele ist es wichtiger, vor allem die Motivationen und Ressourcen von den großen Lenkern einer Region zu kennen (z. b. den Erhabenen in Fasar, die ich gerade benutze), als von irgendeinem verkrüppelten Bettler oder einem versoffenen Wirt. Wenn ich in eigenen Settings spiele, entwerfe ich auch erst die Motivationen, Ressourcen, Verbindungen usw. von den Big Playern. Einen Schankwirt hat sich doch jeder SL in kürzester Zeit aus der Hose gekratzt.
Ganz meiner Meinung. Es werden vor allem deswegen die bedeutenden Lenker, Denker und Schurken einer Region näher beschrieben, weil sie für das größere Setting von Bedeutung sind. Natürlich gibt es auch im Kleinen sehr interessante Charaktere, doch ist deren "Reichweite" einfach begrenzt.

Schöne Grüße
Chris
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Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1457 am: 8.07.2011 | 20:50 »
Ich halte das ja für die Faszination des Neuen, an die man sich zurückerinnert. Mir geht das ganz ähnlich, was habe ich die Boxen verschlungen. Aber wenn ich heute zu Recherchezwecken mal hineinlese, bin ich doch ziemlich ernüchtert.
Fakt ist aber auch, dass ich die neuen Spielhilfen nicht zur Erbauung lese, sondern konkret der Informationen wegen. Das erzeugt natürlich kein sonderlich schönes Lesegefühl, aber die Bücher einfach mal zum Spaß durchzulesen, dafür fehlt mir wahrlich die Zeit.

+1

Und Wunder über Wunder, aber:

Ganz meiner Meinung. Es werden vor allem deswegen die bedeutenden Lenker, Denker und Schurken einer Region näher beschrieben, weil sie für das größere Setting von Bedeutung sind. Natürlich gibt es auch im Kleinen sehr interessante Charaktere, doch ist deren "Reichweite" einfach begrenzt.

Schöne Grüße
Chris

+1*


Glaub mir tut der Urlaub nicht gut, zweimal Zustimmung zu Elwin! ;)


*Da gefielen im Tümpel&Thermen (quatsch, natürlich Tempel&Türme :P ) die beschriebenen Bewohner der Gebäude sehr gut. Und da machte sie sich auch richtig gut!
Zumal man im INet bei Bedarf sicher genug "kleine" NSC sofort beschrieben bekommt, aber es wird schwierig, sich von Nicht-Redax-Seite die großen Persönlichkeiten beschreiben zu lassen...
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Offline DerGreif

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1458 am: 9.07.2011 | 00:43 »
[...]

Es kommt drauf an, mit wem du sie wertetechnisch vergleichst. Magier, Krieger, ein guter Streuner usw... alles wichtig für eine DSA3 HELDEN-Gruppe. Warum einen Rondrageweihten mit fetten Einschränkungen spielen, wenn es der Krieger genauso gut und ohne Einschränkungen besser macht?
Erst die Liturgien haben die Geweihten wirklich WICHTIG für die Heldenrunde gemacht. Wieso auf einen Geweihten verzichten, der mit seinen Liturgien z.D. Dämonen ordentlich eins reinknallen kann? Vorher war das nicht so möglich, jetzt werden sie wirklich GEBRAUCHT. Nicht in jeder Runde und überall, aber in entscheidenden Abenteuern und Kampagnen wäre es einfach BESSER einen Geweihten dabei zu haben. Das ist manchmal so, als verzichte man ganz auf magischen Beistand.
Ich empfinde das als großes Plus bei der Entscheidung, ob man einen Geweihten spielen soll oder nicht. Jetzt trägt er wirklich ob seines GEWEIHTEN Status etwas zur Spielgruppe bei und nicht, weil er einfach ein (zweiter) Streuner oder ein (zweiter) Krieger ist.

Miep... hoffe das Wirrwolfi konnte jetzt besser darstellen, was es meint. o.o

Also das sehe ich grundlegend anders. Mein erster Rollenspiel-Charakter war ein DSA-3 Rondrageweihter. Und es ist bis heute mein Lieblingscharakter geblieben. Warum habe ich mich damals für diesen Charakter entschieden? Ich hatte keinen großen Überblick über die Werte, aber die Beschreibung des Rondrageweihten und insbesondere die Beschränkungen machten den Charakter gegenüber dem generischen Krieger soviel interessanter. Später im Spiel stellte sich übrigens heraus, dass dieser Charakter trotz miserabelster Startwerte* für die Gruppe essentiell war: Als geistlicher Beistand, der in manchem Abenteuer gebraucht wurde und oftmals auch die eine oder andere Tür leichter öffnete. Die göttlich geführten Attacken kamen immer wieder im entscheidenden Moment sehr gut an. Auch sonst bot die Möglichkeit Eigenschaften oder Talente zu steigern interessante Optionen. Unser Meister ließ zB auch Magieresistenzsteigerungen oder LE-Regeneration zu. Wenn man sich das für die entscheidenden Momente aufhebt sehr nützlich. Auch die wunderbare Verständigung brachte schon Vorteile. Alles Dinge, die der Krieger nicht kann. Der verbraucht in dieser Richtung eher Ressourcen. Und so viel schlechter waren die vorgegebenen Kampfwerte auch nicht. Die Karmaenergie konnte ich (meist) ganz gut in der sog. Downtime zwische Abenteuern regenerieren. Auch während mancher Abenteuer gab es dazu die eine oder andere Möglichkeit. Dazu kommt noch ein weiterer Aspekt auf der Metaebene: der Rondrageweihte bietet von vornherein durch die klaren Vorgaben wie er zu leben und zu handeln hat, eine exzellente Anleitung für stimmungsvolles Rollenspiel, bringt damit auch Atmosphäre in die Gruppe und schafft auch internes Konfliktpotential**, das aber nicht so gravierend ist, dass daran die Gruppe zerbrechen müsste. Auch für die interne Charakterentwicklung bietet ein Geweihter unglaublich viel Stoff. Für ihn ist alles intensiver: Versuchungen, die "Anpassungen" an das Abenteurerleben, die einen auch mal etwas vom Glauben abfallen lassenkönnen, innere Zweifel, Reue und Buße.

In meinen Gruppen waren eigentlich immer auch Geweihte mit dabei: Angroschgeweihter (Zwerg), Phexgeweihte (gleich mehrere) und Praiosgeweihter waren da dabei und bereicherten immer die Gruppe - auch durch ihre speziellen Fähigkeiten.

Ich erinnere mich noch gut an einige geradezu berauschende Szenen:
Die Gruppe bereits schwer angeschlagen wird von einem Zant attackiert und keine geweihte Waffe dabei! Mein Magus sieht die Chance für einen Pentagramma, aber der dauert etwas. Unser Phexgeweihter attackiert heldenhaft den Zant mit bloßen Händen und göttlicher Fügung, das ist immerhin eine geweihte Waffe - gut Schaden hat sie nicht wirklich angerichtet, aber den Zant lang genug aufgehalten, um den Zauber zu vollenden. Danach musste ich allerdings die verbliebene AE für einen dringend benötigten Balsam ausgeben.
Besonders schön waren auch diverse Szenen in der G7-Kampagne, in denen mein Rondrageweihter quasi nackt irgendwelchen hochgerüsteten Gegnern gegenüberstand. Einen solchen Kampf ehrenvoll zu gewinnen ist ein sensationelles Gefühl. Ich mochte es, im Gegensatz zum Rest der Gruppe, die Patzer meiner Gegner nicht auszunützen (ich nutzte nur die Tatsache, dass ich weiterhin die Initiative*** hatte), nicht zu mehrt auf einen Gegner einzuschlagen (manche Dämonen davon ausgenommen), nicht zu lügen, Fernkampfwaffen zu verabscheuen, Leichnamen ein ordentliches Begräbnis zu verschaffen und und und.

Mein Fazit: Geweihte waren damals schon toll, keinesfalls "unnütz" und waren unabhängig von den spieltechnischen Gesichtspunkten einfach vom Flair her unschlagbar. Auch wenn die Neuerungen an sich sehr nett sind, muss ich gestehen, dass ich sie nicht nur positiv finde und auch das Gefühl habe, dass der Geweihte als Charakter dadurch etwas an Atmosphäre eingebüßt hat.

Zum Thema Regionalspielhilfen: Das sehe ich wie Schmusende Kerle. Ich mochte die alten und mag die neuen. Ich finde die Aufmachung großartig bei den neuen und die Fülle der Informationen unglaublich hilfreich. Etliche Ideen und Inspirationen habe ich mir dort schon geholt. Auch was die NSC-Beschreibungen angeht, muss ich mich Hotzenplotz und Elwin anschließen. Ich finde es gut so wie es ist. DIe Kräuterfrau habe ich mir acuch schnell selbst gebaut. Und wie die Dame lebt kann man des Spielhilfen finde ich sehr gut entnehmen. Ich verschlinge die übrigens immer noch. Weil sie ein Welt beschreiben, die ich so unglaublich schön finde, dass ich mir manchmal ernsthaft wünschte, dort zu sein. Kann das Gefühl nicht wirklich in Worte fassen, aber es ist einer der wesentlichen Punte, warum ich DSA so mag.

Beste Grüße,
G.

Fußnoten:

* ich würfelte fast nur einsen bei der Charaktererschaffung für die guten Eigenschaften, für die schlechten dann ganz toll - unser Meister erzählte mir nichts von den optionalen Regeln, wie man das Ergebnis noch etwas optimieren kann).
** wenn der Magier unbedingt Gift einsetzen, den Geweihten per Axxeleratus beschleunigt (was der Rondrageweihte natürlich nicht gegen den Gegner sondern zum Schutze anderer oder zum eigenen Schutz verwendet, wenn mehrere gegner da sind)  oder auf einen Gegner des Geweihten draufhaut (den der Geweihte dann verteidigen muss und dadurch eventuell seine eigene Parade oder Attacke oder beides verliert).
*** nicht im Sinne der DSA-4-Regeln gemeint
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1459 am: 9.07.2011 | 01:29 »
@Der Greif:

Was du aufführst ist etwas, das sich mit meiner Aussage nicht vergleichen lässt. Du führst (bis auf wenige Ausnahmen) nur Fluff auf, ich bezog mich auf Crunchwerte. ;)
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1460 am: 9.07.2011 | 09:35 »
@Der Greif:

Was du aufführst ist etwas, das sich mit meiner Aussage nicht vergleichen lässt. Du führst (bis auf wenige Ausnahmen) nur Fluff auf, ich bezog mich auf Crunchwerte. ;)
Welche Cruchwerte waren denn beim Geweihten schlechter (wie gesagt ihnen fehlten nur 5 Talentsteigerungsversuche), die Nachteile der Geweihten lagen hauptsächlich in ihren Ingame-Auflagen.
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Offline DerGreif

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1461 am: 9.07.2011 | 13:41 »
@Der Greif:

Was du aufführst ist etwas, das sich mit meiner Aussage nicht vergleichen lässt. Du führst (bis auf wenige Ausnahmen) nur Fluff auf, ich bezog mich auf Crunchwerte. ;)

Ich habe eigentlich auf Deine Frage geantwortet: "Warum einen Rondrageweihten mit fetten Einschränkungen spielen, wenn es der Krieger genauso gut und ohne Einschränkungen besser macht?" Da gibt es eben im "Fluff" auch wesentliche Argumente dafür, warum ich lieber einen Geweihten spiele als einen Krieger. Und im Fluff finden sich auch Argumente, ewarum ein Geweihter für die Gruppe wichtig ist, auch wichtiger als ein Krieger. Gerade der Rondrageweihte ist hier besonders hervorzuheben. Geweihte sind aufgrund ihres Status etwas besonderes und haben daher auch über die Fluff-Beschreibung Vorteile für die Gruppe, die zB ein Krieger so nicht bietet. Darüber hinaus hat der Dämon richtigerweise bereits erwähnt, dass der einzige wesentliche Unterschied die 5 Talentsteigerungen weniger sind. Ein Rondrageweihter kann eine göttliche Attacke führen, die sehr viel Schaden auf einen Schlag verursachen kann. Der kann auch nur mit halben PA-Wert beigekommen werden. Dazu kommen all die anderen Möglichkeiten, spieltechnische Werte zu steigern, zB die Magieresistenz, Lebensenergie, Eigenschaften und Talente, schließlich die Möglichkeit des Großen Wunders.* Das alles kann ein Krieger nicht. Dem fehlt im Regelfall auch ein geweihtes Schwert. Wo der Krieger da crunchtechnisch besser sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Aber selbst wenn es so wäre, dann gibt es noch genügend andere Argumente, warum man stattdessen einen Geweihten spielt.

Das DSA 3 Charaktererschaffungssystem hat im Übrigen sehr viel mehr dazu beigetragen, Probleme zu verursachen, was Crunchwerte angeht. Mein Rondrageweihter hatte nicht schlechte Werte zu Beginn, weil er ein Geweihter war, sondern weil ich schlecht gewürfelt hatte.

Beste Grüße,
G.

* 85 KP eines Stufe 14 Geweihten sind nicht zu verachten. Da sind schon auch mal drei bis vier Mirakel drin, je nach Würfelei auch noch deutlich mehr. Und wenn man die gezielt einsetzt, braucht man gar nicht so viel.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1462 am: 10.07.2011 | 13:28 »
Ich habe eigentlich auf Deine Frage geantwortet: "Warum einen Rondrageweihten mit fetten Einschränkungen spielen, wenn es der Krieger genauso gut und ohne Einschränkungen besser macht?" Da gibt es eben im "Fluff" auch wesentliche Argumente dafür, warum ich lieber einen Geweihten spiele als einen Krieger. Und im Fluff finden sich auch Argumente, ewarum ein Geweihter für die Gruppe wichtig ist, auch wichtiger als ein Krieger. Gerade der Rondrageweihte ist hier besonders hervorzuheben. Geweihte sind aufgrund ihres Status etwas besonderes und haben daher auch über die Fluff-Beschreibung Vorteile für die Gruppe, die zB ein Krieger so nicht bietet. Darüber hinaus hat der Dämon richtigerweise bereits erwähnt, dass der einzige wesentliche Unterschied die 5 Talentsteigerungen weniger sind. Ein Rondrageweihter kann eine göttliche Attacke führen, die sehr viel Schaden auf einen Schlag verursachen kann. Der kann auch nur mit halben PA-Wert beigekommen werden. Dazu kommen all die anderen Möglichkeiten, spieltechnische Werte zu steigern, zB die Magieresistenz, Lebensenergie, Eigenschaften und Talente, schließlich die Möglichkeit des Großen Wunders.* Das alles kann ein Krieger nicht.

Wie lange brauchte man zur Karmaregeneration unter DSA3/vor KKO? Genau, da hilft es wirklich oft und ungemein, wenn man alle paar Abenteuer eine göttliche Attacke schlagen kann.
Zumal bei entsprechendem SO ein Krieger genauso viel Fluff-Möglichkeiten - oder nur minimale Fluff-Nachteile, wie ein Ronnie bietet.

Zitat
fehlt im Regelfall auch ein geweihtes Schwert. Wo der Krieger da crunchtechnisch besser sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Aber selbst wenn es so wäre, dann gibt es noch genügend andere Argumente, warum man stattdessen einen Geweihten spielt.

Man braucht nicht zwingend ein geweihtes Schwert, ein magisches tut es auch. Und schon ist dieser Vorteil auch dahin. Und wenn ich dran denke, in wie vielen Abenteuer/Gelegenheiten man seine Ausrüstung los werden kann oder nicht bestgerüstet unterwegs ist... würde ich einen mobilen Vorteil nicht so breit treten.

Zitat
Das DSA 3 Charaktererschaffungssystem hat im Übrigen sehr viel mehr dazu beigetragen, Probleme zu verursachen, was Crunchwerte angeht. Mein Rondrageweihter hatte nicht schlechte Werte zu Beginn, weil er ein Geweihter war, sondern weil ich schlecht gewürfelt hatte.

Bei dem Punkt stimmen wir überein. Auswürfeln war unfair/doof.

Zitat
* 85 KP eines Stufe 14 Geweihten sind nicht zu verachten. Da sind schon auch mal drei bis vier Mirakel drin, je nach Würfelei auch noch deutlich mehr. Und wenn man die gezielt einsetzt, braucht man gar nicht so viel.

Dummerweise hatten die Gegner damals aber auch entsprechend mehr LE, also je nachdem, ob man die KP nur für göttliche Angriffe raushaut, dann hat man davon auch nicht so viel. ;)

Abgesehen davon gehst du auch in keinster Weise drauf ein, wie Ronnie reagiert, wenn es mal zum Anschleichen und abmurksen oder notwendigkeit des Angriffs von Hinten kommt. Oder die Nutzung von Armbrüsten oder... sonstige Fluff-Nachteile für Ronnies, die bei uns schon fast der gesamten Gruppe den Wipe gebracht hätten. Kann einem bei einem Krieger auch nur bedingt passieren.


Schön dass du es anders erlebt hat. Ich kann dir nur sagen, dass vor KKO kaum jemand bei uns einen Geweihten gespielt hat, da sie einfach - im Vergleich zu weltlichen Charakterklassen/Professionen (ggf. noch mit Magiediletant kombiniert) abgeloost haben.
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1463 am: 10.07.2011 | 16:59 »
Zitat
Abgesehen davon gehst du auch in keinster Weise drauf ein, wie Ronnie reagiert, wenn es mal zum Anschleichen und abmurksen oder notwendigkeit des Angriffs von Hinten kommt. Oder die Nutzung von Armbrüsten oder... sonstige Fluff-Nachteile für Ronnies, die bei uns schon fast der gesamten Gruppe den Wipe gebracht hätten. Kann einem bei einem Krieger auch nur bedingt passieren.
Zumindestens der Verzicht auf Armbrüste ist kein wirklicher Nachteil  >;D

Zitat
Schön dass du es anders erlebt hat. Ich kann dir nur sagen, dass vor KKO kaum jemand bei uns einen Geweihten gespielt hat, da sie einfach - im Vergleich zu weltlichen Charakterklassen/Professionen (ggf. noch mit Magiediletant kombiniert) abgeloost haben.
Das ist Rein Wertetechnisch mMn nicht wahr. Klar einige Geweihtenprofessesionen sind nicht wirklich brauchbar, aber ihre Profanen Gegenstücke sind dann in der Regel auch kein wirklicher Hit oder wieviele Spieler haben bei euch sowas wie Seefahrer, Medicus oder Bürger mit einem Berufstalent gespielt?
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1464 am: 11.07.2011 | 20:53 »
Zumindestens der Verzicht auf Armbrüste ist kein wirklicher Nachteil  >;D


Pscht, bist du wohl still? ;)
Das Problem war ja nicht die Nutzung, nur das Nachladen, das Nachladen! *traumatisiert* ;)
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Offline Yvain ui Connar

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1465 am: 11.07.2011 | 23:09 »
Zitat
Das Problem war ja nicht die Nutzung, nur das Nachladen, das Nachladen! *traumatisiert*

Da legt man sich einfach mit ein paar fertig gespannten Winden- oder Gandrasch-Armbrüsten auf die Lauer als Heckenschütze, und dann läuft dat schon  >;D

Ab nem bestimmten Charakterlevel hat man ja genug Geld und Transportmöglichkeiten für das ganze Gerät.

Genoeser Armbruster-Teams im Hundertjährigen Krieg bestanden immer aus zwei Personen, einem Schützen und einem, der nur nachlud. Sie verfügten über 3 bis 4 Armbrüste pro Team.
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Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1466 am: 11.07.2011 | 23:12 »
*schmunzel*

Ja, ich weiß. Aber irgendwie kamen da meine Spieler eher selten drauf... und fieslicherweise hab ich keine Hilfe gegeben.  >;D

Dafür sind die Räuberbanden dann aber auch einfach nicht gut genug bestückt... also armbrusttechnisch meine ich... um gleich eine Batterie Armbrüste mitzuschleppen. Von daher: Traumaaaa! :D
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Offline Ayas

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1467 am: 12.07.2011 | 22:30 »
Zitat
Dafür sind die Räuberbanden dann aber auch einfach nicht gut genug bestückt... also armbrusttechnisch meine ich... um gleich eine Batterie Armbrüste mitzuschleppen. Von daher: Traumaaaa!

Müssen sie ja auch nicht.
Pack 2 Räuber mit 2 leichten Armbrüsten als Verstärkung ein. Sind immer noch 1W6+7 aus bis zu 15 Metern und dann mach eine Überraschungsrunde. Und schwupps stecken im Magier der Gruppe 2W6+14 TP und 4 Wunden und das ganz ohne irgendwelcher At+ und bei einem sehr hohen Trefferwahrscheinlichkeit . Dann musst du dir auch keine Gedanken mehr darum machen, wie du diesen Spieler im Kampf so beschäftigst... >;D


zum Geweihen in DSA3:

Wurde schon gesagt, dass der Ronnie so ziemlich der einzige Geweihte war, der in DSA3 vor dem KKO öfters mal gespielt wurde.
In DSA4 habe ich selber einen Praioten, einen Ronnie und einen Korrie gespielt. Darüber hinaus durfte ich schon mit geweihten Golgarithen, Rahajgeweihten, Hesindegeweihten, Phexgeweihten und Angroschgeweihten, die von anderen Spielern geführt wurden, spielen.
Man kann ja noch so konservativ und puristisch sein, aber die Liturgien haben dafür gesorgt, dass die Anzahl der Geweihten-SCs durchaus zunahm, was auf eine erhöhte Attraktivität der Geweihten in DSA4 schließen lässt.
« Letzte Änderung: 12.07.2011 | 22:40 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1468 am: 12.07.2011 | 23:35 »
Amen!

Jetzt fehlt mir das passende Bet-Smiley.  ;D
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Offline Herr der Nacht

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1469 am: 13.07.2011 | 11:22 »
Man, man man,was ist nur aus dem guten alten Blubberlästerthread geworden. Statt Lästern, blubbern, Halbwahrheiten und als Tatsachen verpackte Meinungen gibt es nur noch DSA-Regelfuchserei und irgendwelche komischen Gedankenexperimente.

Das kann so nicht weiterlaufen...daher hier bitte:

http://vinsalt.regioconnect.net/wbb2/thread.php?threadid=8838
Zitat
Original von Quendan von Silas
Auf folgenden Blog bin ich durch einen Link im Rahmen der Fanroman-Diskussion gestoßen:
http://gotongi.wordpress.com/

Da scheinen ein paar Leute einen Watchblog für DSA aufzuziehen. Ob das länger als ein paar Einträge hält muss man abwarten. Auch ob es nicht zu sehr ins Bashing abgleitet.

Grundsätzlich hat es mich aber schon auf einen interessanten Punkt gebracht: Scheinbar ist in Schattenlande keine Widmung mehr an Uli Kiesow, wie es sonst seit über zehn Jahren üblich war. Kann das ein Besitzer des Bandes bestätigen? Sollte das kein Fehler, sondern Absicht sein, dann verstehe ich die dahinter liegenden Überlegungen nicht.

[Nachtrag] Jetzt haben sie gerade ergänzt, dass es in HmW auch schon so war und da konnte ich mich selbst überzeugen. Scheint also kein Versehen zu sein, da es schon zwei Mal vorgekommen ist. Hat jemand eine schlüssige Erklärung, was dahinter steht? Abnabelung von den Wurzeln? Radikaler Neuanfang? Irgendwas anderes

Jetzt müssen schon ehemalige DSA-Autoren das Blubbern wieder anfeuern  ;) Tanelorns DSA-Ecke muss wirklich an sich arbeiten, sonst geht der "gute Ruf" völlig flöten  ;D

Als erstes Blubberschmankerl finde ich diesen Blogbeitrag von Gotongi sehr gut (geeignet):

Zitat
Ulisses hat es einmal mehr geschafft.
Zielgenau und ohne Umwege wurde in einer beispiellosen Reihe
jedes Fettnäpfchen im Umgang mit der Community getroffen.

Der aktuelle Fall scheint allerdings das Fass (der Fans) zum Überlaufen
zu bringen, die Reaktionen sind zumindest weitestgehend eindeutig.

Aktuell geht es um ein Fanprojekt, in dem ein User einen
Roman schreibt, der sehr grob an den zweiten Teil der
Nordlandtrilogie, Sternenschweif, von 1994 anschließt, letztlich
 aber eine Eigenkreation dieses Fans ist. Dieser Fan wollte
brav sein und bat Ulisses, um eine Genehmigung, diesen
 Fanroman für die Community frei zugänglich zu machen.
Selbstredend kostenlos. Dieser Bitte wurde nicht stattgegeben.

Das ist natürlich verwunderlich, lebt doch eine Community wie
die DSA-Community auch davon, dass eben Fans ihrer Kreativität
freien Lauf lassen können, so denn einige grundlegende
Spielregeln eingehalten werden.

Seit es DSA gibt, gibt es Material von Fans für Fans.
Auch die Idee von Fan Romanen im DSA Kontext alles andere als neu.
Das es hier je Probleme gab, ist uns nicht bekannt.

Ulisses scheint allerdings neuerdings in Allmachtsphantasien
zu verfallen, so wurde ja bereits das ambitionierte Fan Projekt
Rakazshar im Mai diesen Jahres vorerst ausgebremst.

Bereits des Öfteren kündigte Ulisses an, neue Fanrichtlinien
publizieren zu wollen. Rückfragen dazu werden (natürlich) nicht
beantwortet. Nun ja, vermutlich will man erst einmal die bestimmt
bald kommende neue Alveraniars Webseite, sowie die eigene
Webseite aktualisieren. Wurde ja schließlich auch angekündigt
– ist aber noch nicht lange her.

...

Oft versucht Ulisses seine schwer verständlichen Handlungen
damit zu erklären, dass man nun alles verzahnen und professionell
angehen wolle. Dazu im Widerspruch steht folgender Text von der Ulisses Webseite:

MANCH EIN LESER mag sich nun darüber wundern, daß so wenig
„Vollprofis“ am Schwarzen Auge Arbeiten. Wir meinen, gerade dieser
semiprofessionelle Touch hat sehr viel zum Erfolg unseres Spiels beigetragen.
    Eben weil auf allen Ebenen echte Rollenspiel-Freunde das Spiel gestalten –
und nicht etwa Marketing-Strategen und Produkt-Manager – hat sich
Das Schwarze Auge bis heute eine spontane, den Wünschen der Spieler
folgende Lebendigkeit bewahrt, und wir alle werden tun, was wir können,
damit die „alte Tante DSA“ für immer jung bleibt. (Quelle: Ulisses Spiele)


Das waren wohl noch Zeiten… O.k. zugegeben, das Zitat ist uralt,
aber irgendwie witzig im aktuellen Kontext. Professionell kommt vieles
derzeit nicht bei den Fans an, nur steht man aktuell nicht mehr dazu,
sondern sieht sich selbst als hochprofessionelles Unternehmen
(deswegen hat man ja auch umstrukturiert!)

Aber um auch einmal etwas positives anzumerken. Es gab tatsächlich
einen Fehler, den man zugegeben hat, siehe Ulisses Forum. Ob die nun
zu diesem Thema umgesetzte Lösung sinnig ist, lassen wir einmal offen.
Dennoch bleibt festzuhalten: Man hat einen Fehler eingesehen. Weiter so!

Was aber kommt nun als nächstes? Werden inoffizielle Abenteuer von Fans
„verboten“? Mahnt ihr eure Fans ab, die Fanseiten betreiben? Oder die Fans,
die hochkomplexe Tools entwickeln und sehr viel Herzblut in ihr Hobby und
damit eure Produkte stecken? Seht ihr die Fans von DSA etwa als Konkurrenz an?

Es bleiben derzeit viele Fragen unbeantwortet und der Unmut der Fans steigt
stetig, daher abschließend eine Bitte:

Liebe Ulisses Spiele Leutchen, zeigt doch endlich mal, das ihr Eier habt und
redet mit der Community Tacheles, verdammt noch mal, das kann doch nicht
so schwer sein. Und das bitte dann noch zeitnah, danke!
« Letzte Änderung: 13.07.2011 | 11:25 von Herr der Nacht »

Offline McCoy

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1470 am: 13.07.2011 | 11:45 »
Ok, vom Informationsgehalt nicht so der Hammer aber immerhin sehr lustig zu lesen. Und es wirft (natürlich) ein paar Fragen auf, ob Ulysses nur ihr Baby schützen will oder auf einem Kreuzzug gegen die Fanbase ist um zu zeigen wo der Frosch die Locken hat.

Falls dem so sein sollte, so kenne ich ähnliches nur von GW, wo auch schon mal Fanprojekte nach jahrelangem beifälligem Nicken der Todesstoß versetzt wurde oder Fanseiten eine Abmahnung bekamen weil sie (unrechtmäßig) ein Bild aus einem Buch benutzten. Das diese Seiten auch Fans und Spieler ans Hobby geführt haben (und damit Geld hereinkam) wurde irgendwie übersehen.

Springt Ulysses auf den Zug auf? Glaube ich ehrlich gesagt nicht. Gut, es sind in den letzten Monaten einige komische und nicht immer nachvollziehbare Dinge geschehen, aber wer von uns sitzt schon den Verantwortlichen auf der Schulter und sieht zu?

Was auf jeden Fall auffällt ist der zunehmende Unmut der internetnutzenden Fans. (oder zumindest der sich zu Wort meldenden) Ob es die stille Masse jetzt juckt was da passiert oder ob sie es überhaupt wahrnimmt kann ich nicht beurteilen.
Mir als Beobachter fällt aber immer mehr ins Auge, das Ulysses sich von der Fanbase zu entfernen scheint. Ist das gewollt? Wird es überhaupt bemerkt? Gibt es einen Masterplan, der uns nur nicht bekannt ist und DSA in Wirklichkeit in neue ungewohnte Höhen führt?
Er ist tot, Jim!

Tuco: "Gott ist mit uns! Er haßt die Nordstaatler genauso wie wir!"
Blonder: "Gott ist nicht mit uns. Er haßt Idioten wie dich!"

Offline Esmeroth

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1471 am: 13.07.2011 | 11:55 »
Hmhm. Hört sich tatsächlich nach GW an. Allerdings muss ich auch sagen, dass auf der RPC einige Workshops stattgefunden haben, die expilzit auf die Fanmeinungen eingegangen sind. Fand ich im Grunde gut. Ich kann nun aber nicht beurteilen wieviele Fanprojekte die Redaktion im Gegenzug abgeschmettert hat. Dazu bin ich zu schlecht informiert.
Lache niemals über jemanden, der einen Schritt rückwärts macht...er könnte Anlauf nehmen!

Offline Auribiel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1472 am: 13.07.2011 | 12:18 »
Allerdings muss ich auch sagen, dass auf der RPC einige Workshops stattgefunden haben, die expilzit auf die Fanmeinungen eingegangen sind. Fand ich im Grunde gut.

Kann auch nur Marketing gewesen sein... ob von den Fanmeinungen, die im Workshop genannt wurden, dann auch etwas umgesetzt wird, muss ja nicht gewährleistet werden. Unkenhafterweise bin ich da eher skeptisch (ähnliches hab ich schon erlebt).


@Ulisses:

Momentan verscherzen sie es sich wirklich mit einigen Fans. Sogar ein echtes DSA-Fangirl (und Alles-Sammlerin von DSA) hat mir gegenüber letztens Ulisses aktuelles Vorgehen als Sauerei bezeichnet. Wenn sowas von mir kommt, ist man das ja gewöhnt, aber bei ihr hat es sogar mich geschockt.  :o


Nächstes wiederneues Thema für den Lästerthread:

"Ulisses schafft sich/DSA ab!"
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1473 am: 13.07.2011 | 14:09 »
Zitat
Ok, vom Informationsgehalt nicht so der Hammer aber immerhin sehr lustig zu lesen. Und es wirft (natürlich) ein paar Fragen auf, ob Ulysses nur ihr Baby schützen will oder auf einem Kreuzzug gegen die Fanbase ist um zu zeigen wo der Frosch die Locken hat.
Naja es ist wohl weniger ihr Baby als ihre Investition.
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Just_Flo

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 5
« Antwort #1474 am: 13.07.2011 | 14:27 »
Hm, klar hat da jemand sehr viel Energie in was gesteckt und ist enttäuscht.

Ist finde ich zwar Schade, aber es ist keine Katastrophe und keine Ohrfeige für die Fans.

Für mich hätten als Verlag bei der Nähe und Verflechtung mit dem Hintergrund der Nordlandtriologie (nicht nur aus dem Grund dass da wenigstens indirekt noch Softwarefirmen etc drinhängen) und der Planung des Vertriebs als E-Book erstmal die Alarmglocken geläutet. Was das dann im Detail für Änderungen vor einer Genehmigung notwendig gemacht hätte oder ob sich im direkten Kontakt etwas geändert hätte und ich die Genehmigiung erteilt hätte weis ich nicht. Doch dieser nähere Kontakt nach dem ersten Nein fand noch nicht statt, bzw. wurde jetzt erst angeleiert. Davor wurde mal wieder in Foren groß der Sittenverfall gepredigt, statt dass eigentlich selbstverständliche zu tun: Nachzufragen, welcher Teil der Planung der Grund für die Ablehnung war und wie mann nachbessern müsste um die Genehmigung zu bekommen.