Autor Thema: Rassismus im Rollenspiel  (Gelesen 41062 mal)

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Offline korknadel

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #50 am: 29.04.2011 | 12:51 »
Mir fällt gerade auf, dass wir hier womöglich einem Missverständnis in der Kritik an der Unreflektiertheit aufsitzen. Es geht m.E. nicht darum, von allgemeingültigen Moralstandards auszugehen und danach bestimmte Klischees im Rollenspiel zu bewerten (zu verurteilen) oder zu vermeiden. Reflektion meint, sich die Problematik bewusst zu machen.

Ich halte das durchaus auch für eine Bereicherung im Rollenspiel, wenn dann bestimmte Klischees im Rollenspiel bewusst (!) verwendet werden. Da kann sich wirklich ein interessanter Stoff draus entwickeln (wenn gewollt). Daraus beziehen ja auch bestimmte Rollen ihre Anziehungskraft, z.B. der "unmoralische Mörder".

Jippieh, um genau das geht's (zuminest mir bei dem Thema).
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Offline Merlin Emrys

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #51 am: 29.04.2011 | 12:56 »
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Offline Teylen

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #52 am: 29.04.2011 | 12:57 »
[Unreflektiertheit]
Es geht m.E. nicht darum, von allgemeingültigen Moralstandards auszugehen und danach bestimmte Klischees im Rollenspiel zu bewerten (zu verurteilen) oder zu vermeiden. Reflektion meint, sich die Problematik bewusst zu machen.
Eine Problematik besteht dann wenn eine Herausforderung besteht.
Die Herausforderung leitet sich auf Basis einer moralischen Bewertung des Designs sowie Handlungsweisen im Spiel auf Basis realweltlicher Annahmen, sowie deren Uebertragung auf das Spiel sowie die Funktion, ab.

Dazu benoetigt man einen Moralstandard oder realweltlich definierte Umstandsbeschreibungen von deren Fundament die Bewertung respektive die Reflektion des Spiels sowie der Spielinhalte vorgenommen wird.

Was jedoch nur dann funktioniert respektive Sinn ergibt wenn die Trennung zwischen Spiel sowie Fiktion und dem realweltlichen Erlebnishorizont aufgehoben wird.

Zitat
Ich halte das durchaus auch für eine Bereicherung im Rollenspiel, wenn dann bestimmte Klischees im Rollenspiel bewusst (!) verwendet werden.

Fuer mich zeugt es von einem Fehler das man fordert Klischees bewusst zu verwenden und damit die Fiktion im ungebuehrenden Mass mit der Realitaet vermischt. Es befindet sich m.E. auf dem selben Niveau wie die Forderung der Reflektion von Spielinhalten wie Ego-Shootern zur vermeintlichen Vermeidung von Amoklaeufen.

Zitat
Da kann sich wirklich ein interessanter Stoff draus entwickeln (wenn gewollt). Daraus beziehen ja auch bestimmte Rollen ihre Anziehungskraft, z.B. der "unmoralische Mörder".
Nein. Meines erachtens zerrt es das Rollenspiel auf die Spielwiese von Sozial Paedagogen und vermeidet m.E. die komplexere Betrachtung des Umstandes auf Basis der Fiktion.
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Offline Blizzard

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #53 am: 29.04.2011 | 12:58 »
Ich halte die Probleme mit Boni und Mali für unterschiedliche Kulturen und Rassen im Rollenspiel für komplett unbedenklich.
+1

Zitat
Ich halte auch unterschiedliche Rassen im Rollenspiel für komplett unbedenklich.
+1

das Rollenspiel lebt doch von seiner Vielseitigkeit...was eben auch Vor(ur)teile, Nachteile, Klischées, von Rassen(ich habe kein Problem mit dem Begriff),Völkern,Kulturen-was auch immer-miteinschliesst. Es wäre doch traurig, wenn es nur 08/15 Menschen(als spielbare Charaktere) gäbe, von denen jeder gleich aussieht, das selbe tut, etc...von daher fällt es mir schwer, bei oder in Rollenspielen bezgl. der o.g. Punkte eine rassistische Verbindung herzustellen-wobei man das natürlich so sehen kann,aber das erfordert imho schon recht viel Phantasie. Imho ist das Rollenspiel ansich auf Grund seiner Artenvielfalt eher antirassistisch einzuordnen-wenn überhaupt. Aber wie gesagt: Die Verbindung da zu Realität finde ich etwas...merkwürdig.

Ich fände es daher viel spannender, darüber zu disktuieren, ob man und in welcher Form Rassismus als "Settingdetail" in Rollenspielen wiederfindet(und damit meine ich jetzt nicht irgendwelche Völkerboni oder Mali).Evtl. in einem eigenen Thread?
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Offline Helmron

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #54 am: 29.04.2011 | 13:11 »
Hallo Sephiron,

mich würde die Angabe zum Bonus auf Trommeln bei einer "dunkelhäutigen Menschenrasse" auch interessieren, wenn dass stimmt -- ich kenne DSA4 leider nicht -- ist das rassistisches Handeln in Reinkultur!

Beste Grüße, Klendathu

Ich hab nach einen "Trommeln" Bonus in DSA 4.2 gesucht aber nichts gefunden.

Es währe ganz nett wenn jemand die Publikation nennen könnte in der von diesen merkwürdigen "Hautfarbe abhängigen Vorteil" die Rede ist, falls es diese überhaupt gibt.

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Offline OldSam

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #55 am: 29.04.2011 | 13:11 »
Jetzt hatte ich zuletzt eine intressante Diskussion mit einem Soziologie Studenten der mir sagte das der ansatz viele Systheme, nämlich das Eigenschaften von der Rasse abhänge, Rasistische überlegungen verstärken oder bestätigen könnten.

Wenn dabei innerhalb der Spezies Homo Sapiens (v.a.) geistige Attribute selektiv nach bestimmten Merkmalen wie der regionalen Herkunft unterschieden werden (klar fiktiv erkennbare Rassen spielen hierbei kaum eine Rolle), also in der Art von "Primitive aus dem Süden" o.ä., ist es tatsächlich durchaus wahrscheinlich, dass auf unbewusster Ebene existierende vorurteilsgeprägte Denkmuster verstärkt bzw. zumindest bestätigt werden (etwa Parallelen zur Weltanschauung der Kolonialzeit). Sicherlich ist es "nur ein Spiel", aber die kritische Reflektion solcher Wahrnehmungsstrukturen hat eine klare Berechtigung, denn ein Rollenspiel ist letztlich genau so ein (schriftliches) Medium wie auch Unterhaltungsliteratur oder Zeitschriften. Autoren sollten sich meiner Meinung nach bewusst die Frage stellen, ob sie solche klischeehaften Vorurteile wirklich weiterführen wollen bzw. woher diese Ideen entstammen... Als Tabu würde ich es definitiv nicht ansehen, aber auch nicht als völlig unproblematisch und auf jeden Fall als kritikwürdig.

« Letzte Änderung: 29.04.2011 | 13:17 von OldSam »

Offline Arbo

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #56 am: 29.04.2011 | 13:21 »
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Genau das wäre die Ausnahme ...  ;)

Arbo

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« Letzte Änderung: 29.04.2011 | 13:23 von Arbo »
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Offline Oberkampf

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #57 am: 29.04.2011 | 13:30 »
Ich kenne kein Rollenspiel, dass z.B. Menschen unterschiedlicher "Rasse" unterschiedliche Attribute gibt. Wahrscheinlich macht das DSA so, aber sonst?

Kurze Anmerkung (bin mit dem Thread noch nicht ganz durch): Im neuen warhammer 3 spielt man keine Menschen, sondern ausrücklich Reikländer. Das ergibt nur Sinn, wenn in späteren Boxen Menschen aus anderen Herkunftsorten mit eigenen Besonderheiten publiziert werden (also Froschfr.. Bretonen).

Allgemeine Antwort:
korknadel benennt vieles treffend. Klar spielt Rollenspiel, und die Fantasy, wo nunmal ein Teil seiner Ursprünge liegt, stark mit Rassenkriterien. In frühen Rollenspielen wurde die Rassen- bzw. Volkszugehörigkeit stark mit den Apielwerten/Attributen verknüpft, während andere Einflussfaktoren (soziales Millieu) überhaupt nicht berücksichtigt wurden.

Darum sage ich: spielt mehr Warhammer! Dort wird einem nämlich diese rassistische Tradition im Rollenspiel wunderbar ironisch bewusst gemacht. Und darauf kommt es an: sich zu vergegenwärtigen, dass man mit Klischees spielt - und eine Spielwelt nix mit der Realwelt zu tun hat.
« Letzte Änderung: 29.04.2011 | 13:42 von Tümpelritter »
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MadMalik

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #58 am: 29.04.2011 | 13:45 »
Das wäre allerdings nicht rassistisch dort Statunterschiede reinzuarbeiten, da sich die Unterschiede aus Ausbildung und Kulturkreis und nicht genetischen Unterschieden ergeben.

Offline Master Li

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #59 am: 29.04.2011 | 13:50 »
Natürlich sind regeltechnische Abwandlungen von verschiedenen Menschen"rassen" rassistisch. Es bleibt nur die Frage, was ist die Alternative und ist es problematisch.

An sich werden ja verschiedene Charaktere mit verschiedenen Werten versehen. Man versucht also, natürliche (d.h. existierende) Unterschiede der Charaktere in Regeln zu pressen. Einer ist stärker, ein anderer ist klüger etc. Da dies in den meisten Rollenspielen essentiell ist, ist der Schritt, grobe Kategorien (Kultur, Profession, Rasse) nach dem selben Schema zu gestalten, nicht weit. Man muss dabei immer aufpassen, dass man dabei Realität und Fiktion auseinander hält. Aber das fällt den meisten Spielern kaum schwer.

Political Correctness Probleme treten dabei nicht nur bei Rassen auf. Auch die Kategorisierung und Verregelung von Geschlecht, Körpergewicht, Behinderung, Intelligenz etc. ist in der Realität schwierig zu benennen. Man rutscht allzuleicht von einer analytischen Position in eine wertende. Dies ist im Spiel aber selten problematisch, denn hier geht es ja mitunter gerade um das Spielen von Klischees.

Meiner persönlichen Erfahrung nach - und ich bin wohl ein ziemlicher Gutmensch - habe ich noch keine Rechtsextremen am Rollenspieltisch gesehen. Ich hatte eher immer den Eindruck, dass Rollenspieler weltoffener sind als andere Gruppen. Das ist aber nur mein subjektiver Eindruck.
Viel Spaß.
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Offline Ludovico

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #60 am: 29.04.2011 | 13:53 »
Wieso sollte es nicht rassistisch sein, wenn Stärke, Konstitution, Charisma, etc. von der Herkunft in einem RPG abhängig gemacht werden?

MadMalik

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #61 am: 29.04.2011 | 14:01 »
Die beste Antwort; weil niemand unterdrückt, verurteilt oder benachteiligt wird. Es gibt keine Auswirkungen auf irgendwelche Minderheiten aufgrund von RPG Werten. Also aus dem selben Grund warum es keinen Völkermord ist wenn ich in einem RPG ein Land mit einem Zauberspruch verwüste.

Offline Teylen

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #62 am: 29.04.2011 | 14:03 »
Wieso sollte es nicht rassistisch sein, wenn Stärke, Konstitution, Charisma, etc. von der Herkunft in einem RPG abhängig gemacht werden?
U.a. weil es nichts mit der Realitaet zu tun hat.
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El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #63 am: 29.04.2011 | 14:06 »
Die Diskussion gabs doch schonmal in einer anderen Geschmacksrichtung. Man kann ein moralisches Urteil nicht ändern, nur weil das, über was man sich unterhält, plötzlich in der Fiktion stattfindet.

Das Ganze IST Rassismus. Aber das ist egal, weil sich alle Spieler (hoffentlich) im Klaren darüber sind, dass man das nicht 1:1 auf die reale Welt übertragen kann (ich bin Doitscher, ich bekomm +1 auf KLUK) und weil es im Spiel einen Mehrwert im Sinne von Spielspaß und Charakterdifferenzierung verspricht.

Offline Arbo

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #64 am: 29.04.2011 | 14:10 »
Die Diskussion gabs doch schonmal in einer anderen Geschmacksrichtung. Man kann ein moralisches Urteil nicht ändern, nur weil das, über was man sich unterhält, plötzlich in der Fiktion stattfindet.

Richtig. Mensch kann Fiktion nicht immer so schön sauber von den wahrgenommenen Einflüssen unserer erfahrbaren Lebenswirklichkeit trennen. Fiktion findet ja nicht im luftleeren Raum statt. Sonst würde es reichen, wenn unsere Rollenspielcharaktere als kleine blaue Gummibälle mit grünen Punkten und Quietschgeräuschen ihre Abenteuer erleben ... ;) Nein, selbst die Fiktionen sind mit Werthaltungen und weltlichen Eindrücken imprägniert.

Arbo
« Letzte Änderung: 29.04.2011 | 14:12 von Arbo »
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MadMalik

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #65 am: 29.04.2011 | 14:13 »
Nein. Wirklich nicht...

Es ist auch nicht rassistisch wenn ich sage, dass Wölfe besser auf allen Vieren rennen können als Menschen. Und in der Fantasiewelt des RPGs sind die Statsunterschiede reale unterschiede zwischen verschiedenen Wesen und keine Vorurteile oder Stereotypen die von einer Gruppe auf eine andere Projeziert werden... auch wenn das vieleicht ingame dann auch passiert... was dann Rassismus wäre.  :gasmaskerly:

Pyromancer

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #66 am: 29.04.2011 | 14:18 »
"In meinem Rollenspiel kriegen Afrikaner +1 auf Stärke und -1 auf Intelligenz (höhö)."
Ist diese Aussage rassistisch oder nicht?

Offline Darius der Duellant

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #67 am: 29.04.2011 | 14:20 »
Ich hab nach einen "Trommeln" Bonus in DSA 4.2 gesucht aber nichts gefunden.

Es währe ganz nett wenn jemand die Publikation nennen könnte in der von diesen merkwürdigen "Hautfarbe abhängigen Vorteil" die Rede ist, falls es diese überhaupt gibt.



WdH, die Rassenbeschreibung der Utulus.
Ist aber auch eine der ganz wenigen Stellen die ein bisschen in die Richtung gehen, der Rest des Buches ist ja politisch überkorrekt bis zum erbrechen.

U.a. weil es nichts mit der Realitaet zu tun hat.

Naja.
Ein Aufhängen an der Realitätsverknüpfung halte ich hier für nicht sonderlich zielführend.
Kommt wahrscheinlich ein wenig auf die eigene Definition des Rassebegriffs an.
Wer unter Rassismus die zuweisung von Attributen in Abhängigkeit der Angehörigkeit zu einer spezifischen menschlicher Subspezies versteht, für den ist ein Rassenabhängiger Bonus eben rassistisch.
Wer unter Rassismus hingegen nur negative Zuweisungen versteht, für den ist es hingegen nicht rassistisch.


Zitat
Und in der Fantasiewelt des RPGs sind die Statsunterschiede reale unterschiede zwischen verschiedenen Wesen
Das sind sie teilweise auch in der echten Welt.
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Offline Liftboy

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #68 am: 29.04.2011 | 14:21 »
"In meinem Rollenspiel kriegen Afrikaner +1 auf Stärke und -1 auf Intelligenz (höhö)."
Ist diese Aussage rassistisch oder nicht?

Nein, rassistisch wäre es wenn es mit der Begründung geschieht, das es in der realen Welt ja auch so ist.

El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #69 am: 29.04.2011 | 14:23 »
"In meinem Rollenspiel kriegen Afrikaner +1 auf Stärke und -1 auf Intelligenz (höhö)."
Ist diese Aussage rassistisch oder nicht?

Ja.

Und?

Offline korknadel

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #70 am: 29.04.2011 | 14:23 »
Die Diskussion gabs doch schonmal in einer anderen Geschmacksrichtung. Man kann

Ich hatte vor meinem ersten Beitrag hier auch kurz danach gesucht, den Thread aber leider nicht mehr gefunden.

Ich labere deshalb immer von rassistischen Klischees und weniger von Rassismus, weil ich finde, dass das den Unterschied ein wenig verdeutlicht: Muster, Schablonen, Symbole, Vorstellungen, Mythen, etc. können auch existieren, ohne dass sie sich in handfesten Vorurteilen oder gar einer Weltanschauung oder (politischem) Handeln niederschlagen. Aber diese Vorstellungen (= Klischees) sind eben der Boden, auf dem das eigentliche Übel tatsächlich Blüten treiben kann, und sie sind dieselben in der Realität wie in der Fiktion. Wenn in einem Fantasyroman ein "edles Volk" dargestellt wird, dann liegt dort dasselbe Klischee zugrunde, das auch dem realen Nationalstolz zugrunde liegt, nämlich dass etwas wie "Adel" eine Frage der Geburt (der Züchtung  :D) ist. Ich finde, dass es nicht schadet, wenn man das auch in der Fiktion wenigstens wahrnimmt.
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El God

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #72 am: 29.04.2011 | 14:26 »
korknadel: Ich denke auch. Den latenten Rassismus solcher Inhalte zu leugnen, bringt auch nichts. Wenigstens ein bisschen kritisch sollte man sich schon mit dem, was man da treibt auseinandersetzen. Das könnte sogar helfen, in der realen Welt derartige Vorurteile und Klischees zu durchbrechen.

Zitat
Einigt euch mal.

Na gut.
Cordovan hat Unrecht.  ;D

Offline Arbo

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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #73 am: 29.04.2011 | 14:28 »
"In meinem Rollenspiel kriegen Afrikaner +1 auf Stärke und -1 auf Intelligenz (höhö)."
Ist diese Aussage rassistisch oder nicht?

Sagen wir so, sie ist diskriminierend und könnte als rassistisch aufgefasst werden (insbesondere mit dem Zusatz "(höhö)"). Ob das wirklich schon rassistisch ist, lässt sich mit den wenigen Infos nicht feststellen ... zumal ja Afrika auch groß ist und wir nicht wissen, ob Afrika in Deinem Rollenspiel auch wirklich mit Afrika im Zusammenhang steht. ;)

Arbo
« Letzte Änderung: 29.04.2011 | 14:29 von Arbo »
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Re: Rassismus im Rollenspiel
« Antwort #74 am: 29.04.2011 | 14:28 »
"In meinem Rollenspiel kriegen Afrikaner +1 auf Stärke und -1 auf Intelligenz (höhö)."
Ist diese Aussage rassistisch oder nicht?

Höhö, schöner Versuch... natürlich kann man ein rassistisches Rollenspiel schreiben, das reale rassistische Ideen in eine Rollenspielwelt überträgt. Aber ich spiele selten Warhammer 1880: The Colonial Wars... vieleicht auch weil es leider nicht existiert  :-\ Eine komplette Fantasiewelt die allerdings unabhängig von unserer ist sehe ich kein Relevanz rassistischer Ideen. Das schlimmste was mir in dem Bereich untergekommen ist wäre noch Star Trek, aber das spiel ich nicht.

Das sind sie teilweise auch in der echten Welt.
Die Anzahl asiatischer Spitzenbasketballer ist doch eher überschaubar.

Der physisch größte und nicht gerade unerfolgreiche Basketballspieler der NBA ist derzeit Chinese. Ich schiebe das mal lieber auf die nicht so große Beliebtheit des Sports ausserhalb der USA, der dafür sorgt, dass man die meisten erfolgreichen Athleten auch dort findet. Oder war deine Aussage einfach ein praktisches Beispiel von Rassismus?*



Edit: *das klang jetzt härter beim nochmal drüberlesen als es sollte, das ist mit einem Augenzwinkern aufzunehmen.
« Letzte Änderung: 29.04.2011 | 14:32 von Face of Freedom »