Autor Thema: Ein erster Eindruck ...  (Gelesen 198568 mal)

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Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #100 am: 7.05.2012 | 22:17 »
Cool! Danke für die Schilderung des Eindrucks.
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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #101 am: 8.05.2012 | 17:47 »
Flashing Blades

Ein Mantel&Degen-Spiel (Piraten optional) aus dem Jahre 1985. Es ist eine Genre-Emulation ohne genrefremde Merkmale (cthulhoide Wesen, Jet-Packs oder Dinosaurier) und als solche ebenso vollständig wie unspielbar. Ein Steinbruch und eine tolle Ideensammlung, und ich hab leuchtende Augen. Spannend ist auch, was man damals für ein "spielbares System" hielt und veröffentlichte. Ausführlicher bespreche ich Flashing Blades hier.
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Oberkampf

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #102 am: 12.05.2012 | 14:32 »
Hellas - Worlds of Sun and Stone:

Habe ich neu erhalten und bereits einen Blick drüber schweifen lassen.
Erstmal die guten Punkte:

- schönes Life Path Erschaffungssystem
- Charaktermotivation, Bestimmung und Schicksal spielen dabei eine Rolle
- Das System kommt mit einem w20 aus
- Das publizierte Material ist begrenzt und ufert nicht aus
- Griechische Heldensagen im Weltraum - was will man mehr von einer Space Opera?
- Der Hyperraum/Slipstream namens Panthalassa wirkt cool

Jetzt die weniger schönen Punkte:

- Das Kampfsystem wirkt langweilig und planlos
- Es gibt zu viele Belohnungspunktsysteme
- Die Präsentation/Ordnung des Regelwerks ist gewöhnungsbedürftig, dagegen ist selbst TOR gelungen
- Die Abenteuerserie am Ende ist ein Space Opera Mansuskript
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killedcat

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #103 am: 12.05.2012 | 14:46 »
A Song of Ice and Fire (Game of Thrones Edition)

Gestaltung: sehr gelungen. Schöne Bilder, gutes, lesbares Layout.

Me Gusta:
+ Roll-and-Keep-Mechanik, die mit "Raises" und Manövern im Kampf nicht zu blass bleibt
+ Haus-Generierungs-System
+ Wider Erwarten gefällt mir der social Combat. Ich habe sowas bisher nicht vermisst, aber bei diesem Hintergrund passt das einfach wie die Faust auf's Auge
+ Sehr vollständiges Regelwerk, bei dem auch ein Massenkampfsystem enthalten ist

Bäh:
- Wundensystem ein wenig umständlich
- Würfeln kann man sich meist schenken. Die Ergebnisse sind sehr voraussehbar.
- Charaktergenerierung zu umständlich für das System.

Mein erster Eindruck: eines der besten und inspirierendsten Regelwerke, die ich gelesen habe.
« Letzte Änderung: 12.05.2012 | 15:55 von killedcat »

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #104 am: 13.05.2012 | 12:07 »
A Song of Ice and Fire (Game of Thrones Edition)
- Würfeln kann man sich meist schenken. Die Ergebnisse sind sehr voraussehbar.

Mein erster Eindruck: eines der besten und inspirierendsten Regelwerke, die ich gelesen habe.

Wie passt das denn zusammen?  wtf?
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killedcat

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #105 am: 13.05.2012 | 15:33 »
Wie passt das denn zusammen?  wtf?
Öhm ... zeige mir ein perfektes Rollenspielsystem und ich zeige dir einen Mythos. Es gibt kein System ohne Probleme und ASoIaF hat so viele schöne und interessante Ideen, einen sehr schönen Generator für Herrscherhäuser, und so viel mehr tolle Elemente. Dass die Varianz der Würfe so gering ist, ist verglichen mit den Problemen, die ich mit z.B. FATE, Savage Worlds und Pathfinder habe, vernachlässigbar.

Wie der Thread, den ich zu diesem Thema aufgemacht habe, zeigt, gibt es durchaus Spieler, die das auf der Plus-Seite verbuchen.

Offline Teylen

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #106 am: 29.05.2012 | 14:35 »
Perfect Unrevised
Einem sehr ersten Eindruck nach, erweckt das System gerade bei der Vorstellung den Eindruck ein System fuer "Besserspieler" sein zu wollen. Als waere man etwas besseres nur weil man das System spielt und anspruchsvoll ist es sowieso, oder so.
Die Losloesung vom Spielleiter und das System sagt mir soweit nicht ganz zu.

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Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #107 am: 25.06.2012 | 18:32 »
Der Spuk von Schreckenfels

Solide Hausmannskost. In der Ausführung von gewohnter Paizo-Qualität, man weiß genau, was man bekommt. Ist so ein bißchen wie bei Burger King. Ulisses hat hier gute Arbeit abgeliefert und das Original 1:1 umgesetzt. Nur die Auswahl des AP erscheint mir etwas unglücklich, denn er ist wenig vielversprechend. Etliche Settingelemente, darunter der zentrale Schauplatz, passen mMn nicht nach Golarion.

Soweit ein erster Eindruck, ausführlicher hab ich das hier abgehandelt.
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Zitat von: korknadel
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Offline Bombshell

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Re: Zu spät! Ich konnte nicht widerstehen! (Das hab ich neu!)
« Antwort #108 am: 6.07.2012 | 11:02 »
kannst du dann bei gelegenheit was zu den beiden erzählen? danke!

Alles was man zu Ocean sagen würde ist länger als das Buch mit seinen 43 Seiten. Unter dem Link kannst du dir das .pdf kostenlos herunterladen.

Zu Stalker muss ich mir erstmal die Vorlage besorgen. Und es wird wohl erst etwas nach dem Tanelorn-Sommertreffen.
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Offline Sir Mythos

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Re: Zu spät! Ich konnte nicht widerstehen! (Das hab ich neu!)
« Antwort #109 am: 6.07.2012 | 14:31 »
Zu Stalker muss ich mir erstmal die Vorlage besorgen. Und es wird wohl erst etwas nach dem Tanelorn-Sommertreffen.

Basiert das auf dem Computerspiel? Oder worauf?
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Offline Daniel

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Re: Zu spät! Ich konnte nicht widerstehen! (Das hab ich neu!)
« Antwort #110 am: 6.07.2012 | 14:35 »
Basiert das auf dem Computerspiel? Oder worauf?

Auf dem Roman "Roadside Picnic" und dem darauf basierenden Film "Stalker". Das Computerspiel basiert auch auf dem Film.

Offline Haukrinn

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Re: Zu spät! Ich konnte nicht widerstehen! (Das hab ich neu!)
« Antwort #111 am: 6.07.2012 | 14:37 »
Spiel und Film/Geschichte unterscheiden sich allerdings in einigen Punkten (vor allem in der Prämisse), auch wenn die Kernelemente gleich sind.
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Offline Bombshell

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #112 am: 6.07.2012 | 16:03 »
Ich meinte mit der Vorlage den Roman.
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Offline Woodman

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #113 am: 15.07.2012 | 21:45 »
Ich versuche mal ein wenig zu Never Unprepared zu schreiben

Erstmal das was es nicht ist, es ist nicht eine Erklärung des einzig wahren und perfekten Weges zur Spielrundenvorbereitung, den kann es auch nach Meinung des Autors garnicht geben, weil der richtige Weg immer nur für eine Person gilt, und sich mit der Zeit auch wandeln kann.
Auf 120 Seiten plus Index versucht der Autor den Prozess der Vorbereitung zu analysieren, zerlegt ihn in 5 diskrete Phasen (Brainstorming, Selection, Conceptualization, Documentation, Review), die er genauer beschreibt, in diesen Phasen soll man sich jeweils nach Häufigkeit und Stärke einschätzen, und bekommt dann Tips dazu wie man seine Schwächen durch Training verbessern kann. Diese Analyse macht ca. die erste Hälfte des Buche aus, danach folgen 2 Kapitel über Werkzeuge, dann 3 Kapitel über die Weiterentwicklung und zuletzt eine abschließende Betrachtung.
Ich bin bisher erst bei der 2. Phase angekommen, zur Qualität des gesamten Inhaltes kann ich daher noch nicht so viel sagen. Aus dem bisher gelesenen kann ich zumindest sagen, dass das Buch sich gut lesen lässt und man anhand der angegebenen Kriterien wahrscheinlich die eigene Vorbereitung analysieren kann und dadurch Probleme gezielt angehen kann. Zur 2. Hälfte kann ich einfach noch nichts sagen, ich vermute aber das es auch dort eher darum gehen wird zu analysieren um für die eignen Bedürfnisse passende Werkzeuge und Techniken auszuwählen.
Fazit: Es sieht aus wie ein Buch Hilfe zur Selbsthilfe, die Annahmen und Analysen am Anfang wirken erst mal solide und ich vermute das es einem durchaus helfen kann seine eigene Vorbereitung zu optimieren.

Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #114 am: 16.07.2012 | 16:20 »
100 Bushels of Rye (Hârnmaster-Abenteuer)

An und für sich ein schönes Abenteuer, das am nordwestlichen Ende des Feudalreichs Kaldor spielt.
Die Gegend ist von Wildnis/Wald, Ackerbau und Bergbau geprägt. In der Vergangenheit gab es immer wieder Probleme mit wilden Stämmen jenseits der (nicht wirklich vorhandenen) Grenze.

Abenteuersituation: Die Bewohner des Ortes Loban weigern sich die Ernte einzubringen und die anfallenden Abgaben (100 bushels of rye) zu zahlen. Grund sind ungeklärte Morde, welche ihr Lord und Schutzherr Sir Dezaller noch nicht hat aufklären können. Die Dörfler benutzen die Ernte als Druckmittel.

Ortsbeschreibungen: Wie von Hârnmaster gewohnt, absolut klasse! Die Region Olokand, in der das Abenteuer spielt ist liebevoll ausstaffiert mit Karten, NSC, Hintergrundinfos, ...

Das Abenteuer spielen: Generell als Sandbox mit  ziemlich genau einem Plotfaden aufbereitet. Es gibt viele Freiheiten für die Spieler, aber wenig Hilfen/Hinweise, welche die Spieler bei der Aufklärung der Morde unterstützen würden. Da wird man sich als SL was einfallen lassen müssen.


Gutes Abenteuer, das ich evtl. im Sommer mit WFRP 2nd leiten werde.


« Letzte Änderung: 15.12.2012 | 12:50 von Athair »
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #115 am: 18.07.2012 | 16:40 »
Ambeth - Animes verzaubern
Knuffiges kleines, schlankes System, mit ein paar netten Ideen und Gimmicks. Ein paar mehr Beispiele hätten dem Spiel aber gut getan und an ein paar Stellen, sind die Regeln recht unklar formuliert. Wer auf Magical Girl/Boy Animies, mit einem ordentlichen Schuss Harry Potter steht steht, sollte jedenfalls mal rein schauen. 
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killedcat

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #116 am: 23.09.2012 | 13:06 »
Iron Kingdoms ...

Ich habe mal einen ersten Charakter erstellt und einen Beispielkampf gemacht. Was ich soweit feststellen kann:
  • Recht viele Schreibfehler.
  • Charaktererstellung geht recht fix, wenn man das mal geübt hat
  • ... wobei ein Field Mechanic auch noch seinen Jack bauen muss.
  • Nicht ganz übersichtlich aufgebaut. Blätterei ist erforderlich.
  • Der Kampf ist verregelt.
  • Teilweise hoher Whiff-Faktor
  • Die Lebenspunkte-Spirale ist umständlich und unintuitiv. Man kann sich dran gewöhnen, aber toll finde ich das nicht.
  • Die Designer haben das Spiel komplett aus der Table-Top-Perspektive gemacht. Bei Zaubern werden zum Beispiel nur die mechanischen Wirkungen erläutert. Was der Zauber genau macht, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen, wird zum Teil völlig im Dunkeln gelassen. Das ist verwirrend und für ein Rollenspiel übel, weil der Wechsel in die Meta-Ebene erzwungen wird.
  • Einfacher Grundmechanismus.
  • Stylisch.
  • Der Mix aus zwei Karrieren ist genial.
  • Ich mag die 2W6 sehr. Eine leichte Glockenkurve ohne die extreme Sicherheit, die bei 3W6 oder vielen Pool-Systemen den Spielfaktor praktisch eliminiert.
  • Das fehlen eines sozialen Attributs empfinde ich als furchtbar störend. Die vorhandenen wollen meist einfach nicht passen. Was hat Perception mit Einschüchterung zu tun? Das ist albern.
Ich werde vermutlich eine Rezension schreiben.
« Letzte Änderung: 23.09.2012 | 13:09 von killedcat »

Offline Grubentroll

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #117 am: 13.11.2012 | 16:15 »
D&D 4th Ed Players Handbook....

Hab ja, obwohl 12 Jahre lang 1rst und 2nd AD&D Spieler, D&D3e komplett übersprungen, und bin nach totaler Skepsis als 4e damals rauskam ("MMORPG-Scheiss") erst in den 5e-Threads hier auf 4e gekommen, weil einige Sachen so interessant klangen die ich da lesen durfte.

Also das Phb fürn Appel undn Ei erstanden...

und ich bin wahnsinnig positiv überrrascht.

Einfach mal ein paar Gedanken lose gestreut:

* Das schlechteste vorweg: Dragonborn und Tieflinge finde ich furchtbar, die gehören nicht in ein settingmässig breit gefächertes Fantasy-Grundregelwerk. Die Eladrin hätten sie sich auch sparen können.

* Dass der Gnom weg ist finde ich wurst. Als hätte den je wer gespielt.

* Tieflinge haben für mich nix mehr mit denen im Planescape Boxed Set beschrieben Tieflingen zu tun.

* Die Illustrationen in dem Buch sind gut gemacht, aber mir oft zu "edgy". Alles muskolös, fett, dicke Köpfe, Tätowierungen, gezackte Schwerter, schreiende Teufelsköpfe, Wimmelbilder mit tausend Goblins. Warhammer hats in den 80ern vorgemacht, alle sind leider hinterher. Wer eher was in Richtung "Robin Hood in Strumpfhosen Kampagne" sucht, wirds hier schwer haben.

* Ich finde das System nicht so einsteigerfreundlich, wie manche schreiben. Grad das rechnen am Anfang beim Charakterbauen ist schon erstmal viel Zeugs bis man das zusammenhat. Ich weiss, es gibt tolle Hilfsprogramme im Internet, aber dafür bin ich zu oldschool. Ausserdem gibts einfach sehr viele Möglichkeiten/Powers/sonstwas, und es verwirrt erstmal.

* Tolles Kampfsystem. Freu mich drauf das mal zu spielen.

* Allererster Eindruck: "Das ist kein D&D mehr". Dann: "Wow, ist eigentlich doch D&D, man muss nur ein bisschen gucken". Es wirkt halt sehr stark in Richtung Brettspiel, aber eigentlich kann man das alles so machen wie vorher auch. Nur besser, denke ich.

* Magie getrennt in Kampfmagie und "der Rest" ist ungewöhnlich für D&D, aber es könnte dem Spiel gut tun. Wir haben eh immer in der 4ten Stufe angefangen zu spielen, weil die Charaktere ind er ersten Stude so schlecht waren, und der Magier nach seinem "Magic Missile" gleich tot. Wenn man sich das nun sparen kann, umso besser. Wenn ich das anders will, habe ich immer noch 1rst Ed im Schrank dafür, wenn man mal Lust hat auf Erststufen-Rattenjagen im Gemüsekeller von Alriks Oma Hildegund.

* Den Points of Light Ansatz finde ich toll, aber auch hier wieder, funzt für mich überhaupt nicht mit dem Dragonborn und Tieflingen. Wenn die Welt draussen so schlecht ist, rückt man doch eher etwas zusammen, wird xenophobisch, usw. Da kommt doch einer mit so ner Teufelsfresse ins Dorf und wird sofort exorziert, aufgeschlitzt und kopfunter an den Maibaum gehangen. Aber hallo. Fantasy hin oder her, da hörts bei mir auf mit dem viel zitierten "Suspension of Disbelief".

Alles in allem, wenn man ein paar sachen weglässt, ein schöner Ansatz um D&D in die Neuzeit zu bringen.

Schade, dass das wohl so schlecht ankam, dass nun mit der 5E fleissig zurückgerudert wird.


Hab mir nun noch DMG und MM bestellt, werde ich als nächstes hier erzählen... :)


Hoffe ich schaffe es in München eine 4th ed Runde aufzutun, damit ich es mal spielen kann.
« Letzte Änderung: 13.11.2012 | 17:21 von Grubentroll »

Offline Green Goblin

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #118 am: 18.11.2012 | 22:00 »
Midgard Campaign Setting von Wolfgang Baur

Als erstes ist mir das gute Artwork aufgefallen, ich find schon das Cover ziemlich gelungen. Im Buch sind natürlich nicht alle Bilder toll, aber gefallen mir dennoch zumeist. Mark Smylie hat eine ganze Menge der Bilder beigesteuert und sein Stil mag ich sehr, alleine diese Illustrationen hatten mich schon veranlasst, den Band zu kaufen.

Papierqualität, das recht stabile Hardcover und die durchgängig farbigen Seiten erwecken einen hochwertigen Endruck.

Inhaltlich kann ich aus dem Überfliegen, dem Da-und-Dort-mal-Anlesen, sagen, daß mir diese ja doch ziemlich klassische Fantasywelt gut gefällt. Sie ist ein wenig rauer als viele ihrer Pendants. Sie spielt z.B., jedenfalls auf den ersten Blick, recht gut mit den üblichen Rassenklischees. So gibt es zum Beispiel seefahrende, sklavenhaltende, als Mordbrenner gefürchtete Zwergenclans, ein Ghulkönigreich und ähnliches mehr.

Kurzum, mein erster Eindruck ist sehr positiv und ich hoffe, den Band zumindest als sehr schöne Ideenfundgrube nutzen zu können.

Offline der.hobbit

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #119 am: 25.11.2012 | 17:07 »
Ägypten-Band von Call of Cthulhu

Nur kurz durchgeblättert: Der Band zielt offensichtlich auf die Sammlerseele. Ägypten ist das klassische, mystische Setting um die Jahrhundertwende, und der Band entspricht dem Stellenwert. Silberschnitt, gepolsterter Einschlag, zeitgenössische herausnehmbare Karte (A3, Farbe), ebenfalls herausnehmbarer Reiseführer - und das Interieur natürlich wie immer herausragend gestaltet mit vielen Originalbildern und zahlreichen Karten. Jupp, Lesebändchen gibt's auch.

Gelesen habe ich wie gesagt noch nichts, und kann daher wenig über die inhaltliche Qualität des Bandes sagen. Aber ein kurzer Einblick in den Inhalt (zusammengefasst):
  • Ägypten gestern und heute (20 Seiten)
  • Land- (5 Seiten) und insbesondere Stadtvorstellungen Luxor, Kairo und Baqi. Insbesondere Kairo kommt üppig daher (40 Seiten!) enthält aber auch Informationen zur Wüste und Oasen rund herum, hier scheint eher das Inhaltsverzeichnis nicht zu passen. Übrigens auch mit Basar- und Begegnunsgenerator :)
  • Der Nil (10 Seiten)
  • Mit 'Reisen in Ägypten' (10 Seiten) erfolgt der Übergang zur Gesellschaft und dem Gesundheitswesen (20 Seiten)
  • Flora und Fauna (10 Seiten)
  • Relikte (Pyramiden 20 Seiten, Tempel 10 Seiten), darauf folgt passend die Ägyptologie (15 Seiten)
  • Persönlichkeiten (5 Seiten)
  • Religion (Islam 10 Seiten, alte Religion 15 Seiten, Totenkult 10 Seiten, Hieroglypen 10 Seiten - ok ist nicht ganz Religion)
  • Ägypten und der Mythos (30 Seiten)
  • Berufe in Ägypten inkl. Spielwerten (10 Seiten)
  • Pyramidenbaukasten (10 Seiten)
  • Zwei Abenteuer (30 und 50 Seiten)
Zu den Abenteuern gibt's natürlich wieder Handouts in Pegasus-Qualität.

Wenn ich mir die Liste so anschaue, erwarte ich eigentlich eine wie üblich sehr detaillierte Beschreibung des historischen Hintergrunds. Die direkt spielrelevanten Inhalte sind etwas kürzer behandelt (Ägypten und Mythos, Berufe), aber auch in den Hintergrundsartikeln sind viele Spieltipps enthalten, wie z.B. der Bazar Generator oder der Pyramidenbaukasten (habe ich auch nicht näher angeschaut). Ein schnelles Durchblättern hat auch einige Abenteuerideen und besondere Charaktere in Boxen gezeigt.

Ich freue mich auf die Lektüre.

Disclaimer: Die Artikel Flora&Fauna und Berufe sind von mir, bin also etwas voreingenommen. War aber durchaus begeistert, wie schön der Band geworden ist - und will die restlichen Artikel in der nächsten Zeit mal lesen ...
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killedcat

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #120 am: 25.11.2012 | 17:16 »
Schade, dass das wohl so schlecht ankam, dass nun mit der 5E fleissig zurückgerudert wird.
Ich hatte nur zwei Kritikpunkte: der total unübersichtliche Aufbau des Grundregelwerks und dass gefühlt jeder zweite Kampf-Feat Figuren positioniert, so dass ich um Figurenschubbsen nicht herumkomme.

Offline D. Athair

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #121 am: 25.11.2012 | 17:39 »
Ägypten-Band von Call of Cthulhu
Danke! In Kombination mit den Beiträgen dort scheint es, dass auf Nutzen am Spieltisch wieder mehr Wert gelegt wurde.
 :d
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #122 am: 30.11.2012 | 19:29 »
D&D Gamma World: Ein sichtlich entschlacktes D&D4, mit witziger Zufallscharaktererschaffung und einem witzigem Gonzo- Postapokalypse-Setting:
Fast alle Daumen, die ein Mutant so haben kann nach oben!
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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #123 am: 1.12.2012 | 17:15 »
Tulip Academy's Society for Dangerous Gentlemen

Es handelt sich um ein kleines Erzählspiel(hat nur 24 Seiten) und sollte relativ kurze Sessions haben, da es eine fixe Anzahl von Spielern+1 Szenen gibt. Jeder Spieler übernimmt die Rolle eines Schülers der Tulip Academy (es gibt keinen Spielleiter), einer internationalen Privatschule für die Kinder weltweiten Elite. Jeder Spielercharakter ist ebenfalls Mitglied Society for Dangerous Gentlemen.
Zitat
The Dangerous Gentlemen are the most
brilliant and daring young minds in the world, and neither
the laws of physics, the morals of the Western world or the
threat of the unknown will stop them!
Charaktererschaffung erfolgt durch das, teils kollaborative, beantworten mehrerer Fragen. Außerdem bestimmen alle Spieler was die Society for Dangerous Gentlemen genau tut um das Leben für alle Schüler so aufregend wie möglich zu machen.
danach framt der startspieler die Eröffnungszene, in der die Aufgabe der Session gestellt wird, anschließend framed jeder Spieler eine Szene und wenn der Startspieler wieder an der Reihe ist framed diese die Abschlußszene.
Durch das ziehen von Pokerkarten bekommt der Spieler grobe Vorgaben was der Inhalt oder die Location der nächsten Szene ist. Für Konflikte innerhalb der Szenen gibt es 3 Kategorien, Science, Art und Fencing, jede Kategorie hat einen eigenen kartenbasierten Mechanismus.

Alles in allem ist das Spiel ein sehr grober Rahmen mit dem man von Juniorilluminati bis hin zu Teenageromance eine sehr weite Bandbreite bespielen kann, durch die vielen Kartenmechanismen und einige Tabellen die man beim framen der Szenen konsultieren muss halte ich es aber für eher schlecht fürs online spielen geeignet.

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Re: Ein erster Eindruck ...
« Antwort #124 am: 6.12.2012 | 17:54 »
Zug um Zug, Modul für das Rollenspiel Contact. Habs gestern bekommen, und heute schon kann ich meine Eindrücke schildern:

Man kriegt für 11 Euro Spielmaterial für einen Abend Contact oder einen halben Abend Rollenspiel mit einem vernünftigen System. Sauers Material ist hervorragend aufgearbeitet und wird dem Genre gerecht, es liest sich gut, ist aber letztlich mit nicht viel mehr Substanz gefüllt als eine 6-seitige Savage Tale, ein schön ausgearbeitetes Setpiece, kein vollständiges Abenteuer, was nicht zuletzt am System liegt.

Für mich eine Kaufempfehlung, da es zum Genre sehr wenig gibt, ich das hervorragend gebrauchen kann, und es mir genau das liefert, womit ich mich schwer tue: Ein perfekt auf Action getrimmter Schauplatz mit einer Fülle an taktischen Optionen und plausiblen NSC. Alles was mir für ein vollständiges Modul des Genres fehlt, sind die Sachen, die ich selbst gut und auch gerne ausarbeite. Das Ding wird dann der geladene Höhepunkt einer längeren Story.

Vollständige Eindrücke hier.
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