Autor Thema: DSA 1  (Gelesen 71180 mal)

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Offline Grubentroll

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Re: DSA 1
« Antwort #300 am: 5.03.2012 | 17:12 »
@Grubentroll:

Ich hätte jetzt gedacht, dass der Götterfries und die langweiligen historischen Visagen von Ina Kramer waren, oder?
Ja, das stimmt. Ich vermische wie der Rest der Threadteilnehmer hier auch Texte, Bilder, Autoren und Illustratoren um mein atmosphärisches Gesamtbild zu erklären. ;)

Zitat
Von daher: Ja, die Atmo von Basis ist düsterer, geheimnisvoller, aber S&S war mit beiden Boxen eben genauso gut oder schlecht möglich. Ich tendiere ja zu Hrothvitnirs Aussage, dass DSA nie wirklich S&S war, sondern einfach herrlich trashige Allwetterfantasy mit Gonzo- (und S&S-)Einsprengseln, die dann nach und nach alle "bereinigt" wurden.

Ja, da geb ich dir recht.

Tarin erklärt das übrigens ganz gut in seiner Beschreibung, wo ich selber auch die Unterschiede sehe.

Offline korknadel

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Re: DSA 1
« Antwort #301 am: 5.03.2012 | 17:15 »
Tarin erklärt das übrigens ganz gut in seiner Beschreibung, wo ich selber auch die Unterschiede sehe.

Ja, sehe ich auch so.
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Offline tartex

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Re: DSA 1
« Antwort #302 am: 5.03.2012 | 17:52 »
DSA war ursprünglich D&D auf Deutsch und wurde dann ernsthaft und deutsch.
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Offline Kriegsklinge

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Re: DSA 1
« Antwort #303 am: 5.03.2012 | 17:59 »
Na ja, das Entscheidende war doch gerade, dass "früher" (und schon dieses "früher" ist ziemlich unbestimmt ...) kein einheitliches Konzept vorhanden war. Das Spiel ist auf allen Ebenen so entstanden, dass man alles genommen hat, was grad gerockt hat (Sagen, Märchen, S&S, Heavy-Metal-Cover, Alice im Wunderland, Progrock). Und dass es auf der Ebene der Macher so zusammengekommen ist, hat auch den Spielern unterschwellig suggeriert: So könnt ihr das beim Spielen auch machen. Macht es aus dem Moment heraus und macht euer Ding. Dieser Gestus der Dringlichkeit war damals wichtiger als Kohärenz; Kohärenzvermeidung war gerdazu das Prinzip, das das Machen im Moment ermöglicht hat. Das lässt sich nicht auf einen Nenner bringen, ebenso wenig wie "Oldschool" oder "Hotzenplotz", jedenfalls nicht auf einen Nenner im Sinne eines Kanons an Bildern und Tropen. Es geht um eine Verfahrensweise, nicht um ein Genre, und diese Verfahrensweise äußert sich bereits in der fiktiven Welt. Und aus diesem Grund können heute noch ganz unterschiedliche Leute ganz unterschiedliche Dinge mit DSA1 verbinden (und trotzdem in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen) und kein Stichwortkatalog ist je ganz vollständig und widerspruchsfrei und deshalb ist die Sache begrifflich auch so frustriend schwer zu fassen. Weiter kommt man mit der Konzentration auf das schöpferische Verfahren: DSA1 und Oldscholl überhaupt hat etwas mit dem Erschaffen im Moment aus den unterschiedlichsten Quellen zu tun und gerade das wird als geil/rockend/gonzo erlebt, mehr als eine einheitliche Welt. Und da ist halt der Bruch zu DSA 2 ff. Wenn ich mich jetzt ganz weit aus dem Fenster lehnen wollte, könnte ich auch noch darüber rumspinnen, dass DSA (und Rollenspiel überhaupt) damals überhaupt mal annähernd Massenkultur war, weil es mit dieser Verfahrensweise zum einzigen Mal anschlussfähig war zur Popkultur seiner Zeit war, bevor es mit der in jedem Sinn abgeschlossenen Welt in die Eisenbahnerecke abgewandert ist. Mach ich aber nicht.

ErikErikson

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Re: DSA 1
« Antwort #304 am: 5.03.2012 | 18:03 »
Ja. Ich glaube, das ist der springende Punkt. Wie bei Star trek Original und ST The next generation. Alles muss erklärt werden, plausibel sein, in ein Gesamtkonzept passen-bei Star trek und DSA kam dabei auch noch eine spießbürgerliche ordnung dazu, warum auch immer. Aber zumindest scheint es kein deutsches Phänomen zu sein.

Offline Mann ohne Zähne

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Re: DSA 1
« Antwort #305 am: 5.03.2012 | 19:25 »
Ja. Ich glaube, das ist der springende Punkt. Wie bei Star trek Original und ST The next generation. Alles muss erklärt werden, plausibel sein, in ein Gesamtkonzept passen

Schön gesagt. Als ich damals meinen Magister machte, war das Thema meiner Arbeit "Kitsch". Ein Merkmal literarischen Kitsches ist... völlige Plausibilität, die Auflösung aller Geheimnisse. Das neue DSA ist astreiner Kitsch.
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Offline Feyamius

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Re: DSA 1
« Antwort #306 am: 5.03.2012 | 19:27 »
Schön gesagt. Als ich damals meinen Magister machte, war das Thema meiner Arbeit "Kitsch". Ein Merkmal literarischen Kitsches ist... völlige Plausibilität, die Auflösung aller Geheimnisse. Das neue DSA ist astreiner Kitsch.

Finde den Fehlschluss. ~;D

Offline Mann ohne Zähne

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Re: DSA 1
« Antwort #307 am: 5.03.2012 | 19:34 »
Ich könnte dir jetzt auch noch die anderen Merkmale nennen, die übrigens ebenfalls vom Auge erfüllt werden, aber das ist mir zu viel Arbeit...
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Offline Jiba

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Re: DSA 1
« Antwort #308 am: 5.03.2012 | 20:11 »
Hast du deine Arbeit noch, die würde ich gerne lesen...  :)
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Oberkampf

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Re: DSA 1
« Antwort #309 am: 5.03.2012 | 22:40 »
Also auf mich machen die bilder aus den boxen jetzt nicht sooo einen unterschiedlichen Eindruck, aber ich habe auch mit beiden (Basis + Ausbau) gespielt und bin eher wegen den Regeln (und teilweise den schrottigeren späten Abenteuern) von DSA abgekommen. Ich steh aber ohnehin auf fast alle Varianten der Fantasy im Rollenspiel. Ok, das bunte Aventurien der Neuzeit wäre mir doch zu blümchenhaft, aber da soll sich ja wieder einiges in Richtung dreckig und gemein getan haben.
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: DSA 1
« Antwort #310 am: 5.03.2012 | 22:51 »
Zitat
Die Diskussion hatte ich schon im Tharunthread, wo es um die alten Bilder von Jörg Drühl, hin zu den wiederum langweiligen Bildern von Jochen Fortmann im Kasten 2 und nun Steingräber im Relaunch geht
Wobei ich es für sehr unwahrscheinlich halte das Tharun vollständig von Mia illustriert wird. Ich würd ehr vermuten das die Spielhilfen (wie die meisten anderen DSA4-Sachen auch) Bilder von vielen verschiedenen Zeichnern enthalten werden.

Übrigens was stimmungsvolle Illustartionen bei DSA1-Boxen angeht find ich das Ausbauset sogar noch ganz gut, ich mein guckt euch mal die Bilder in "Wekzeuge des Meisters" und der "Havena Box" an  ::)


« Letzte Änderung: 5.03.2012 | 23:00 von Ein Dämon auf Abwegen »
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline korknadel

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Re: DSA 1
« Antwort #311 am: 6.03.2012 | 06:43 »
@Kriegsklinge:
Du hast da mal wieder einen ganz wesentlichen Punkt getroffen. Und ich glaube, Du hast mir klar gemacht, was ich mit "Allwetterfantasy" meinte. Sehr schön.  :d
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Offline Grubentroll

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Re: DSA 1
« Antwort #312 am: 6.03.2012 | 08:45 »
Schön gesagt. Als ich damals meinen Magister machte, war das Thema meiner Arbeit "Kitsch". Ein Merkmal literarischen Kitsches ist... völlige Plausibilität, die Auflösung aller Geheimnisse. Das neue DSA ist astreiner Kitsch.

Ich nenn das persönlich immer gern das "Highlander-2-Problem". Das haben aber viele Settings.

Man hat eine Urbeschreibung, die mystisch, ein bisschen verrückt und geheimnisvoll daherkommt, weil sie naturgemäß erstmal wenig erklären kann, und diese lässt viele Freiräume für eigene Ideen und Vorstellungen.

Dann kommen weitere Artikel/Filme/Bücher, und alles wird zu stark definiert, und man versucht alles was vorher so schön geheimnisvoll und auch in sich vielleicht nicht logisch war durchzuerklären, womit das dann komplett uninteressant wird.

Hab ich so getauft, weil mir das das erste Mal in meinem Leben so brutal bei "Highlander 2" passiert ist (und ich glaube in der Intensität nie wieder passiert ist). So viele kopfschüttelnde Menschen hab ich noch nie aus einem Kino gehen sehen.

Offline Hotzenplot

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Re: DSA 1
« Antwort #313 am: 6.03.2012 | 08:53 »
Illustrationen in Rollenspielpublikationen sind für die gefühlte Atmosphäre entscheidender als der Text.


Könnte man das so stehen lassen?
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Offline Stonewall

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Re: DSA 1
« Antwort #314 am: 6.03.2012 | 09:19 »
Nö. Jedenfalls nicht pauschal. Die relative Wirkung von Illustrationen verglichen mit dem Text war zumindest bei mir bei verschiedenen Systemen ganz unterschiedlich. Es hängt aber wohl von der jeweiligen individuellen Disposition ab.

Offline Jiba

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Re: DSA 1
« Antwort #315 am: 6.03.2012 | 09:28 »
Ja, ich glaube man neigt dazu, Illustrationen, die einem nicht gefallen prinzipiell eher von niedriger Wichtigkeit für's Flair eines Spiels einzuordnen, wenn einem der Rest gefällt.

@Grubentroll: Ich kenne kaum ein Rollenspiel, bei dem das "Highlander 2"-Problem (ich würde "Medichlorianer"-Problem dazu sagen) nicht bei zunehmender Publikationsmenge aufgetreten ist. Besonders krass fand ich das z.B. bei "7te See".
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Grubentroll

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Re: DSA 1
« Antwort #316 am: 6.03.2012 | 09:47 »
Ja, ich glaube man neigt dazu, Illustrationen, die einem nicht gefallen prinzipiell eher von niedriger Wichtigkeit für's Flair eines Spiels einzuordnen, wenn einem der Rest gefällt.
Aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und gleichzeitig sind diese Illustrationen Fenster in eine fremde Welt, die man sich sonst komplett alleine vorstellen müsste.
Es gibt Rollenspielprodukte, wo man sich die Illustrationen eher wegdenkt, und man das Produkt aber trotzdem mag.

Aber die ganz großen Settings sind doch die, wo Illustration und Text Hand in Hand eine unglaubliche Atmosphäre heraufbeschwören.

Ich nenne da mal Dark Sun und Planescape.


Zitat
@Grubentroll: Ich kenne kaum ein Rollenspiel, bei dem das "Highlander 2"-Problem (ich würde "Medichlorianer"-Problem dazu sagen) nicht bei zunehmender Publikationsmenge aufgetreten ist. Besonders krass fand ich das z.B. bei "7te See".

Ja, da pflichte ich dir bei. Der Verlag will natürlich Bücher verkaufen, und erklärt immer mehr. Mir gings da so bei "Forgotten Realms". Die erste graue Box war toll, aber mittlerweile gibts da auch kaum ein Eck wo nicht ein Buch oder eine Spielhilfe zu erschienen ist. Würde ich das nochmal spielen, dann gäbs da auch nur die graue Box für mich.


Und ja, "Midichlorianerproblem" ist auch ein guter Ausdruck dafür.  ;D

Offline Senebles

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Re: DSA 1
« Antwort #317 am: 6.03.2012 | 09:49 »
Man hat eine Urbeschreibung, die mystisch, ein bisschen verrückt und geheimnisvoll daherkommt, weil sie naturgemäß erstmal wenig erklären kann, und diese lässt viele Freiräume für eigene Ideen und Vorstellungen.

Dann kommen weitere Artikel/Filme/Bücher, und alles wird zu stark definiert, und man versucht alles was vorher so schön geheimnisvoll und auch in sich vielleicht nicht logisch war durchzuerklären, womit das dann komplett uninteressant wird.

Das trifft es ziemlich gut. Bei DSA war es ja so, dass es eigentlich sehr viele Ungewissheiten gab, aber die Autoren der grünen Reihen hatten mehr die Motivation vorhandene Informationen zu einem Bild zusammenzutragen, während sie vergessen haben, genug Themen mit einen attraktiven "Schleier der Unwissenheit" zu verhehlen.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Jiba

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Re: DSA 1
« Antwort #318 am: 6.03.2012 | 09:56 »
Aber die ganz großen Settings sind doch die, wo Illustration und Text Hand in Hand eine unglaubliche Atmosphäre heraufbeschwören.

Ich nenne da mal Dark Sun und Planescape.

Das sind Große Settings?!?  >;D

Ich würde ja sagen die Großen sind die Sechste Welt, der Cthulhu-Mythos, Aventurien, Greyhawk, Forgotten Realms und die Welt der Dunkelheit (in D. vor allem die alte)... und ob die jetzt allesamt durch tolles Artwork bestechen, vermag ich nicht zu sagen (das Artwork von Vampire: The Maskerade war z.B. zu großen Teilen sehr heterogen).

Ich würde den wirklich ergiebigen Zusammenhang zwischen Artwork und Text eher in Nischenprodukten sehen. "Opus Anima" und "Der Eine Ring" sind schöne, moderne Beispiele dafür, oder das großartige L5R der vierten Edition (das beste Layout seit langem, finde ich). Aber die dümpeln doch alle eher im Special-Interest-Lager rum. So würde ich es zumindest (für Deutschland) wahrnehmen...
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Offline Hotzenplot

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Re: DSA 1
« Antwort #319 am: 6.03.2012 | 10:01 »
Aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte, [...]


Jo, aber wie Stonewall schon so treffend gesagt hat, ist das wohl auch individuelles Empfinden. Es gibt ja Menschen, die mehr visuell veranlagt sind als andere. Die würden das wohl so unterzeichnen.
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Offline korknadel

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Re: DSA 1
« Antwort #320 am: 6.03.2012 | 10:07 »
Bei mir sind die Illus zwar auch wichtig und waren das, was mich bei der Basisbox extrem begeistert hat, aber sie sind nicht alles. Mein damaliges Lieblingsabenteuer, Schwarze Sichel, war auch von Fortmann illustriert, den ich damals gar nicht mochte. Ich finde zum Beispiel auch Ars Magica ein wunderbar atmosphärisches Spiel, obwohl mir die Illus ziemlich gar nichts geben.
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Offline Stonewall

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Re: DSA 1
« Antwort #321 am: 6.03.2012 | 10:07 »
Das sind Große Settings?!?  >;D

Ich würde ja sagen die Großen sind die Sechste Welt, der Cthulhu-Mythos, Aventurien, Greyhawk, Forgotten Realms und die Welt der Dunkelheit (in D. vor allem die alte)... und ob die jetzt allesamt durch tolles Artwork bestechen, vermag ich nicht zu sagen (das Artwork von Vampire: The Maskerade war z.B. zu großen Teilen sehr heterogen).

Ähnlich bei meinem langjährigen "Haussystem" Shadowrun: Stilistisch und qualitativ sehr unterschiedliche Illustrationen, von denen ein Gutteil an meinen Setting- und Stilvorstellungen (teilweise deutlich) vorbeiging (zB Prescott :P ).

Offline Grubentroll

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Re: DSA 1
« Antwort #322 am: 6.03.2012 | 10:31 »
Das sind Große Settings?!?  >;D

Groß nicht im quantitativen Sinne von "verbreitet" oder "Massenmarkt" sondern im qualitativen als Gesamtprodukt ambitioniert, neuartig, und in sich stimmig vom Text und den Illustrationen her.

Offline Grubentroll

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Re: DSA 1
« Antwort #323 am: 6.03.2012 | 10:35 »
Bei mir sind die Illus zwar auch wichtig und waren das, was mich bei der Basisbox extrem begeistert hat, aber sie sind nicht alles. Mein damaliges Lieblingsabenteuer, Schwarze Sichel, war auch von Fortmann illustriert, den ich damals gar nicht mochte. Ich finde zum Beispiel auch Ars Magica ein wunderbar atmosphärisches Spiel, obwohl mir die Illus ziemlich gar nichts geben.

Das einzige Produkt wo Fortmann illustriert hat, und wo er das meiner Meinung nach ganz gut gemacht hat war "Borbarads Fluch". Nicht spektakulär, aber auch nicht störend.

Offline Archoangel

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Re: DSA 1
« Antwort #324 am: 6.03.2012 | 13:18 »
Sehe ich nicht so: die schwarze Sichel ist ehrfurchtgebietend. Jochen Fortmann ist einfach genial. Ich finde es allerdings erstaunlich, wie sehr hier die Meinungen bzgl. der Bilder und dem "dark and gritty feeling" auseinandergehen. Der Streuner ist für mich sowas von Hotzenplotz, hotzenplotziger geht es kaum; wie man da auf die drei Musketiere kommen kann ist mir echt schleierhaft. Ohnehin finde ich die Charakterbilder des Ausbausets tausendmal stimmiger, als die der Basisbox ab der zweiten Auflage. Generell sind die Zeichungen aber bei DSA1 noch sehr stimmungsvoll, wenn man mal von den Neanderthal-Orks und den Conan-Ogern absieht ... wobei ich Ugurcan Yüce nicht generell verteufeln möchte: gerade die Cover von A25,27,31, sowie B17,18,19,23 und DSAP1 finde ich sehr gelungen und höchst stimmunsvoll.

Gut gegen einen Klaus Holitzka oder einen Bryan Talbot kackt er natürlich total ab - aber wir können hier wohl auch kaum die DSA zur Verfügung stehenden Geldmittel ausklammern - man muss halt nehmen was man kriegt. Ina Kramer ist natürlich zum Abgewöhnen, aber wer schon mal das (Miss-)Vergnügen hatte sie kennen lernen (zu müssen) kann diesen Eindruck sicher auch über die Grenzen des Zeichnes hinaus ausdehnen.
4E Archoangel - Love me or leave me!

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