Autor Thema: [13th Age] Small Talk  (Gelesen 296239 mal)

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Offline Selganor [n/a]

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1225 am: 20.03.2015 | 11:38 »
Fighter finde ich auch recht einfach, wenn man sich einen "Cheat Sheet" fuer seine Manoever macht.
Bei meinem Fighter waere die wohl in der Art:
- Odd: Carve an Opening (+1 Critical bis zum naechsten kritischen Treffer)
- Even: (mit Schild) Defensive Fighting (+2 AC/PD), Shield Bash (Disengage selbst/ally)
- Even: (Escalation Die 2+) Hack&Slash (noch ein Angriff auf anderen Gegner)
- Even: (miss) Steady Now (+ConMod Temporaere HP)
- 16+: Defensive Fighting (+2 AC/PD)
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Offline Mapugnar

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1226 am: 20.03.2015 | 11:40 »
Ich halte die Regeln und Fähigkeiten für ziemlich simpel und überschaubar. Die einzige Klasse, die ich davon ausschließen würde, ist der Chaos Mage.

Offline Scimi

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1227 am: 20.03.2015 | 11:42 »
Und von den Pathfinder- und D&D 4E-Spezies kriegt man zu hören, dass 13th Age zu simpel ist und zu wenige taktische Optionen bietet.

Den Vorteil von 13th Age an dieser Stelle finde ich aber, dass die Klassen (auch abhängig von der Ausrichtung) eine sehr unterschiedliche Komplexität bieten - wer einfach nur ohne Nachdenken mitmachen will, nimmt sich einen Barbarian oder Paladin, wo er mehr oder weniger die Wahl zwischen "Draufhauen" und "Feste Draufhauen" hat und kann trotzdem mitspielen. Und der Regelnerd schnappt sich einen Barden oder Commander und ist auch voll beschäftigt. Und beide Leute können an einem Tisch sitzen und gemeinsam dasselbe Spiel spielen.
Dabei hilft es auch, dass die Klassen nicht unbedingt fest an Rollen gekoppelt sind. Charakterkonzepte wie "Hauptmann der Stadtwache" kann man regeltechnisch als Barbarian, Fighter, Commander, Bard, Ranger, Rogue, Paladin, Necromancer, Monk und wasweißich umsetzen. Der Barbarian muss nicht unbedingt ein Fellwindelträger mit Zivilisationsdefizit sein, sondern kann jede Art von Charakter darstellen, der im Kampf ungestüm vorgeht und dazu neigt, auszuklinken: Kneipenschläger, frustrierte Angestellte, Teenager, der Hulk.

Die Klasse bestimmt vor allem die Kampfoptionen und -regeln, was für einen Charakter ich spiele, sollte viel mehr durch meine Backgrounds, Icon Relationships und mein OUT bestimmt werden. Und wenn es gar nicht passt, kann man ja immer noch ein paar Regelanpassungen machen.

Luxferre

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1228 am: 20.03.2015 | 12:53 »
@Lasercleric:

ich lese übrigens keine offense in Deinem Text. Deine (reflektierte) Meinung sei Dir unbenommen und wird den Themenstarter sicherlich weiterbringen  :d

Achamanian

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1229 am: 20.03.2015 | 13:03 »
Ich halte die Regeln und Fähigkeiten für ziemlich simpel und überschaubar. Die einzige Klasse, die ich davon ausschließen würde, ist der Chaos Mage.

Wenn ich mir Selganors Liste anschaue, würde das für mich schon unter "anspruchsvoll" rangieren ... und ich meine, dass bei meinem Fighter noch mehr zu beachten ist, zum Beispiel dieser Zwergen-Volksfähigkeit (wie hieß die noch mal) ...
Ich will gar nicht 13th Age schlecht machen, im Gegenteil: Ich finde, die ganzen Spezialfähigkeiten machen einen Gutteil des Vergnügens aus. Nur hat halt jede davon ihren eigenen Mechanismus. Im Kampf würde ich 13th Age deshalb eher als ziemlich kompliziertes System betrachten.
Gut, ich hab bei D&D3+ halt auch immer vor diesem Feat-Kram kapituliert und war einfach zu faul, das Zeug zu lernen. Bei 13th Age habe ich mehr Motivation, weil das System insgesamt so spaßig und charmant ist. Aber ich glaube, "einfach" ist das nur für Leute, die die D&D3+-Schule kennen.

Offline Oberkampf

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1230 am: 20.03.2015 | 13:32 »
Ich selbst empfinde es als mittelkomplex. Der Vorteil ist tatsächlich, dass die typischen Regel-Ignoranten beim Rollenspiel was einfaches spielen können, was weit unterhalb eines Pathfinder oder D&D4E Charakters liegt (oder eines Savage Worlds- oder Earthdawn-Charakters), während die Leute, die gerne in einem Kampf Optionen haben, mit einem Barden, Wizard, Fighter oder Commander experimentieren dürfen.

In dem Zusammenhang ist der Fighter verglichen mit dem Barbaren, Ranger oder Paladin auch eine eher anspruchsvolle Klasse  ;)

Mein Eindruck ist bloß: Bei diesem Spiel muss man Spaß an Kämpfen haben. Das gilt mMn für so gut wie alle Spiele aus der D&D-Familie, vielleicht von AD&D oder älteren mal abgesehen oder mit Einschränkungen versehen.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1231 am: 20.03.2015 | 14:26 »
Wenn ich mir Selganors Liste anschaue, würde das für mich schon unter "anspruchsvoll" rangieren ... und ich meine, dass bei meinem Fighter noch mehr zu beachten ist, zum Beispiel dieser Zwergen-Volksfähigkeit (wie hieß die noch mal) ...
Die Tabelle bei mir ist auch fuer Stufe 4 mit 5 Manoevern, die ich zum Grossteil aber schon seit Stufe 1 hatte, ich mich also schon laenger an diese Faehigkeiten gewoehnen konnte und teils schon nicht mehr nachschauen muss, welche Manoever jetzt mit welchem Wurf ueberhaupt moeglich sind.

Wenn jemand noch nie 13th Age gespielt hat koennte der von der Auswahl ein wenig ueberfahren werden, aber das Schlimmste was in dem Fall passiert ist, dass er eben nicht die "Zusatzeffekte" nutzen kann die evtl. durch den Wurf moeglich werden.
Je nachdem wie man die Manoever waehlt kann es aber ja auch passieren, dass man gar kein Manoever einsetzen kann.
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Offline Ginster

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1232 am: 20.03.2015 | 16:29 »
Also, ich weiß nicht mit was für "Neulingen" ihr spielt, bei mir sind das meist welche, die sich in den ersten Sessions schwer tun, die verschiedenen Würfel zu unterscheiden. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur Pech gehabt.  ;)

Achamanian

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1233 am: 20.03.2015 | 16:34 »
Also, ich weiß nicht mit was für "Neulingen" ihr spielt, bei mir sind das meist welche, die sich in den ersten Sessions schwer tun, die verschiedenen Würfel zu unterscheiden. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur Pech gehabt.  ;)

Das hatte ich neulich - nicht bei einem Neuling, aber einem der meine Würfelsammlung sah und sagte: "Oh, das schwarze Auge, das habe ich früher auch gespielt! Das hier sind die Zwanziger, was?"
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"Sind nicht das hier die Zwölfer?"
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Offline Lasercleric

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1234 am: 20.03.2015 | 18:08 »
Also, ich weiß nicht mit was für "Neulingen" ihr spielt, bei mir sind das meist welche, die sich in den ersten Sessions schwer tun, die verschiedenen Würfel zu unterscheiden. Vielleicht habe ich aber auch einfach nur Pech gehabt.  ;)
Das verhindert man, indem man jeden Würfeltyp nur in einer bestimmten Farbe auf den Spieltisch schmeißt.  :)

Offline Lasercleric

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1235 am: 20.03.2015 | 18:15 »
Mein Eindruck ist bloß: Bei diesem Spiel muss man Spaß an Kämpfen haben. Das gilt mMn für so gut wie alle Spiele aus der D&D-Familie, vielleicht von AD&D oder älteren mal abgesehen oder mit Einschränkungen versehen.
Da hast Du absolut recht. Wer nicht ordentlich Lust auf Monster vermöbeln hat, sollte ein anderes Spiel spielen.

Offline Scimi

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1236 am: 20.03.2015 | 22:01 »
Mein Eindruck ist bloß: Bei diesem Spiel muss man Spaß an Kämpfen haben. Das gilt mMn für so gut wie alle Spiele aus der D&D-Familie, vielleicht von AD&D oder älteren mal abgesehen oder mit Einschränkungen versehen.

Zumindest bietet das Spiel für Kämpfe die meisten Regeln. Aber das System mit den Backgrounds und die Vorgaben für DCs und Impro-Schaden sorgen schon dafür, dass man auch außerhalb der Encounter würfeln kann und Situationen wie Kneipenschlägereien auch ohne Initiative und Turns darstellen kann. Ich finde da dieses Skill Challenge Handbook ganz praktisch, um das etwas zu strukturieren.
Aber allgemein sind auch Wildniskram, detektivische Ermittlungen und soziale Situationen nicht nur reine Lückenfüller zwischen den Kämpfen. Und viele Powers wie z.B. Shadow Walk oder die meisten Spells sind nicht nur im Kampf nützlich. Überhaupt ich kenne sehr wenige Systeme, bei denen das Kampfsystem nicht deutlich komplexer, würfellastiger und taktischer ist als die Regeln für fast jede andere Situation.

Trotzdem merkt man 13th Age klar an, wo es herkommt und wer die Zielgruppe ist, keine Frage.

Offline Oberkampf

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1237 am: 21.03.2015 | 11:38 »
Die Sache mit den Kämpfen habe ich hervorgehoben, weil Rumspielstilziel auch andere RSPs wie GUMSHOE genannt hat. Gumshoe scheint mir nach meinem kurzen Eindruck sowas zu sein, was auch gut ohne oder mit wenigen Kämpfen auskommt, wo aber auf der anderen Seite das Kampfsystem nicht sonderlich spannend ist (mal abgesehen davon, dass mir das Raumkampfsystem von Ashen Stars vom Lesen her gut gefällt). So Spiele kann ich mir gut vorstellen mit nur einem Kampf pro Spielabend, oder sogar kampflosen Spielabenden.

Bei 13th Age kämen mir dagegen weniger als 2 Kämpfe pro Spielabend wie vergeudete Zeit vor.  ;)
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Achamanian

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1238 am: 21.03.2015 | 11:55 »
Die Sache mit den Kämpfen habe ich hervorgehoben, weil Rumspielstilziel auch andere RSPs wie GUMSHOE genannt hat. Gumshoe scheint mir nach meinem kurzen Eindruck sowas zu sein, was auch gut ohne oder mit wenigen Kämpfen auskommt, wo aber auf der anderen Seite das Kampfsystem nicht sonderlich spannend ist (mal abgesehen davon, dass mir das Raumkampfsystem von Ashen Stars vom Lesen her gut gefällt). So Spiele kann ich mir gut vorstellen mit nur einem Kampf pro Spielabend, oder sogar kampflosen Spielabenden.

Bei 13th Age kämen mir dagegen weniger als 2 Kämpfe pro Spielabend wie vergeudete Zeit vor.  ;)

Ich glaube, das trifft es ganz gut - Gumshoe hat tatsächlich Kampfregeln, die sich minimal von den sonstigen Proben-Regeln unterscheiden bzw. sie erweitern und völlig ohne irgendwelche Sonderfähigkeiten auskommen. Die Raumkampfregeln bei Ashen Stars entsprechen tatsächlich am ehesten so etwas wie den normalen Kampfregeln von 13th Age, sie sind ein Spiel im Spiel. Auch da sind aber keine Sonderfähigkeiten im Spiel.

Was ich an 13th Age wirklich kompliziert finde, sind - im Kampf - die zahlreichen Fähigkeiten, die alle ihre eigenen Regeln mitbringen. Für Einsteiger kann das schon ziemlich überwältigend sein, besonders wenn die mit der Haltung rangehen, dass sie sich das alles merken wollen.

Auch sonst habe ich, als ich meiner Freundin auch nur die Grundregeln erklärt habe, gemerkt, dass sie da viel größere Schwierigkeiten hatte als bei Ashen Stars. Bei ersterem gilt halt eigentlich immer: "Entscheide, wie viel Punkte du ausgibst und würfele gegen die Schwierigkeit" (General Abilities); oder: "Sag mir, welche Fertigkeit du einsetzt, und ich sage dir, ob du etwas damit herausfindest und ob das Punkte kostet" (investigative Abilities). Bei 13th Age muss man erst mal die verschiedenen Arten von Werten kapieren: Die Eigenschaftswerte sind was anderes als die Eigenschaftsboni sind was anderes als die Boni, die man durch Rasse/Klasse auf seine Boni bekommt. Trefferpunkte muss man irgendwie kompliziert ausrechnen. Dann gibt es noch Hintergründe - okay, die sind echt simpel - und dann klassenabhängig ganz verschiedene Arten von Sonderfertigkeiten (ich weiß bis jetzt noch nicht auswendig, wie die alle heißen, mir fallen immer nur Feats und Maneuvers ein), die jeweils ihre eigenen Regeln mitbringen.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass 13th Age kein Spiel für Einsteiger ist (auch nicht auf Spielerseite), sondern vielmehr eines für erfahrene Rollenspieler, die sich an der Mischung aus Zitathaftigkeit der Regeln, einer Eleganz, die erst auf den zweiten Blick hervortritt (und die aus der feinen Abgestimmtheit der verschiedenen Sonderfertigkeiten entsteht), den extrem abwechslungsreichen Kämpfen und den außerhalb des Kampfsystems sehr offenen und anregungsreichen Regelelementen (Backgrounds, OUT) erfreuen. Halt das D&D, das erfahrene Rollenspieler mögen, weil es ihnen bei der Charakterausgestaltung keine Steine in den Weg legt und gleichzeitig im Kampf schön crunchy ist, coole Fähigkeiten bietet und für Tempo sorgt.

Offline kalgani

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1239 am: 21.03.2015 | 12:19 »
du hast es ziemlich gut getroffen würde ich sagen. 13A ist wirklich kein anfängerspiel.
auch bei den zaubern mit den at-will, battel, daily, recharge, cyclic muss man auch erstmal als konstrukt verstehen.
für mich ist es aber einfach runder als ein 3.X/4E/5E.

aber zu behaupten mit weniger als 2 kämpfen pro abend hat man seine zeit vergeudet ist "stuss".

Offline Selganor [n/a]

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1240 am: 21.03.2015 | 12:49 »
aber zu behaupten mit weniger als 2 kämpfen pro abend hat man seine zeit vergeudet ist "stuss" eine Aussage von jemandem der gerne mehrere Kaempfe pro Abend in seinen Rollenspielrunden hat.
Fixed it for you.

Kann sein, dass jemand so gerne kaempft, dass er mit einem Kampf pro Abend einfach nicht zufrieden ist.
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Offline Mapugnar

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1241 am: 21.03.2015 | 15:29 »
13Age ist für mich anfängerfreundlich. Warum?

Die Struktur der Regeln ist sehr klar, es gibt wenig bis gar keine Ausreißer. Das macht es bereits 1000mal einfacher als PF oder sonstige DD-Varianten. Die Grundregeln zum Kampf sind klar und einfach. Außerdem hat zwar jede Klasse unterschiedliche Regelmechaniken, diese bleiben sich aber auch immer treu.

Ich denke das Hauptproblem liegt darin, ob ein Spieler sich organisieren will oder nicht. Selganor hat da ja bereits ein Beispiel für den Fighter geliefert, wobei mir hier noch einiges fehlt. Mal ein Beispiel für die Spells meines Lvl2 Okkultisten:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
Ich muss nur noch Würfelwert, escalation die und Boni von Mitspielern auf meinen fest eingetragenen Wert rechnen, Erfolg und Misserfolg stehen auch kurz und bündig dabei. Man muss sich nur noch ein Helferlein für Fokus an/aus basteln (ich bräuchte es nicht, mein SL(kalgani) möchte es aber), schon muss man sich auch das nicht mehr merken.
Und sich die Trigger zu merken sollte auch nicht allzu schwer sein, im Notfall kann man ja nochmal kurz draufschauen. Alternativ verwendet man für die Trigger einfach Schriftgröße 30 und malt die wichtigen Begriffe noch rot an.

Ich kann nirgendwo etwas wirklich kompliziertes entdecken.

Offline Crimson King

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1242 am: 21.03.2015 | 15:47 »
Ich halte die DnDs vor der 3. Edition für einsteigerfreundlicher. 6 Attribute würfeln, Klasse wählen, ggf. Zauber auswählen, los geht's. Entsprechend einfach spielt sich das dann auch. Über die 5. kann ich wenig sagen. 13th Age ist aber ganz sicher einsteigerfreundlicher als 3.x, PF und die 4e.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1243 am: 21.03.2015 | 16:27 »
13th Age ist aber ganz sicher einsteigerfreundlicher als 3.x, PF und die 4e.

Meine Rede  :d

Achamanian

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1244 am: 21.03.2015 | 18:18 »
13Age ist für mich anfängerfreundlich. Warum?

Die Struktur der Regeln ist sehr klar, es gibt wenig bis gar keine Ausreißer. Das macht es bereits 1000mal einfacher als PF oder sonstige DD-Varianten. Die Grundregeln zum Kampf sind klar und einfach. Außerdem hat zwar jede Klasse unterschiedliche Regelmechaniken, diese bleiben sich aber auch immer treu.

Ich denke das Hauptproblem liegt darin, ob ein Spieler sich organisieren will oder nicht. Selganor hat da ja bereits ein Beispiel für den Fighter geliefert, wobei mir hier noch einiges fehlt. Mal ein Beispiel für die Spells meines Lvl2 Okkultisten:
[...]
Ich muss nur noch Würfelwert, escalation die und Boni von Mitspielern auf meinen fest eingetragenen Wert rechnen, Erfolg und Misserfolg stehen auch kurz und bündig dabei. Man muss sich nur noch ein Helferlein für Fokus an/aus basteln (ich bräuchte es nicht, mein SL(kalgani) möchte es aber), schon muss man sich auch das nicht mehr merken.
Und sich die Trigger zu merken sollte auch nicht allzu schwer sein, im Notfall kann man ja nochmal kurz draufschauen. Alternativ verwendet man für die Trigger einfach Schriftgröße 30 und malt die wichtigen Begriffe noch rot an.

Ich kann nirgendwo etwas wirklich kompliziertes entdecken.

Vielleicht muss man hier noch mal zwischen "Einsteigern" und "Gelegenheitsspielern" unterscheiden - ich gehe nun mal davon aus, dass erstere normalerweise auch letzteres sind, da sie ja erst mal ausprobieren müssen, ob sie überhaupt Spaß am Rollenspielen haben und deshalb noch nicht unbedingt außerhalb der Spielsitzungen noch groß Zeit für das Spiel aufwenden werden.
Wenn ich das lese, was bei dir hinter "man muss nur noch" steht, wäre das in meinen Augen schon deutlich zu viel für einen Einsteiger. So was wie meine Feats usw. schön ordentlich aufzuschreiben, verschiedene Schriftgrößen und Farbmarkierungen zu verwenden und das dann noch mit jedem Levelanstieg zu korrigieren kriege ich als alter Schmierfink mit 27 Jahre RSP auf dem Buckel ja schon kaum hin.

Klar, ein hochmotivierter Einsteiger wird keine Probleme mit 13th Age haben, weil das System an sich nicht besonders schwer ist. Aber ein "Ich probier das einfach mal mit aus"-Einsteiger ist sicher ziemlich überfahren, wenn man ihm sagt: "Guck mal, wenn du dir eine Featliste machst und die Trigger farblich hervorhebst, dann ist das alles ganz unkompliziert."
Natürlich kann man dem Einsteiger tatsächlich einfach den Barbaren geben; aber was, wenn er halt gerne einen Rogue spielen will? Und was, wenn man eine ganze Gruppe von Einsteigern hat?

Für mich heißt einsteigerfreundlich z.B.: Wenn mich mir (innerhalb von 15-30 min.) meinen SC gemacht habe, dann muss ich hinterher im Spiel nur noch auf meinen (einseitigen) Charakterbogen gucken und brauche sonst keine Listen oder Hilfsmittel (außer halt Sachen wie Tokens, Würfel, Bleistift und Radiergummi). Sobald man anfangen muss, sich die Regelperipherie seines SC selbst zu "organisieren", hat man m.E. die meisten Einsteiger schon verloren ...

Offline Lasercleric

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1245 am: 21.03.2015 | 19:32 »
Das Spiel mE nicht wirklich komplex und die wenigen Subsysteme auch nicht kompliziert. Der Zugang wird mE dadurch erschwert, dass die Regeln derivativ von 3.x bzw. 4E erklärt werden. Wie soll da ein D20-Unkundiger durchsteigen?

Für mich heißt einsteigerfreundlich z.B.: Wenn mich mir (innerhalb von 15-30 min.) meinen SC gemacht habe, dann muss ich hinterher im Spiel nur noch auf meinen (einseitigen) Charakterbogen gucken und brauche sonst keine Listen oder Hilfsmittel (außer halt Sachen wie Tokens, Würfel, Bleistift und Radiergummi). Sobald man anfangen muss, sich die Regelperipherie seines SC selbst zu "organisieren", hat man m.E. die meisten Einsteiger schon verloren ...

Dazu werden bei 13th Age ja auch die Klassen in eine Komplexitätsreihenfolge gebracht. Barbarian, Ranger, Paladin dürften diese Voraussetzungen ohne Weiteres erfülle. Ich persönlich meine ja, dass dies bei allen Klassen aus dem Grundregelwerk (vielleicht mit Ausnahme Sorcerer/Wizard) so ist - ymmv.

Offline Mapugnar

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1246 am: 21.03.2015 | 20:09 »
Charaktererschaffung 13thAge:
(One unique thing)
(Icon relationships)
(Backgrounds)
class
race
ability scores
class features
HP, AC, PD, MD berechnen
powers/spells
feat(s)

Fertig. Schreibt man sich das Ganze direkt raus (oder kopiert es aus einem pdf) und ergänzt die Werte, dann ist man ohne Details definitiv innerhalb von 30 min fertig. Mit Details sollte es nicht länger als ne Stunde dauern, ansonsten liegt es an mangelnder Entscheidungswilligkeit.

Einen fest vorgegebenen Charakterbogen würde ich nicht empfehlen. Lieber alles so aufschreiben/zusammenkopieren.

@Rumspielstilziel: Nenn mir bitte mal ein in deinen Augen anfängerfreundliches System. Ich kenne kein System bei dem man nicht selbst ein bißchen aktiv werden muss.

Achamanian

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1247 am: 21.03.2015 | 21:01 »

@Rumspielstilziel: Nenn mir bitte mal ein in deinen Augen anfängerfreundliches System. Ich kenne kein System bei dem man nicht selbst ein bißchen aktiv werden muss.

Gumshoe; DSA1; Dungeonslayers (auch wenn ich ansonsten kein Fan davon bin); sicher viele OSR-Spiele; Der Eine Ring (für SL etwas vertrackter, für Spieler extrem einfach); Destiny Dungeon; Ich vermute mal auch Aborea und Fate Accelerated ... mit Abstrichen Numenera (wobei du da auch schon je nach Typ einige Sonderfertigkeiten verwalten musst).

Ich wollte übrigens  auch nicht behaupten, dass die SC-Erschaffung bei 13th Age lange dauert; die Liste dessen, was für mich ein einsteigerfreundliches System ausmacht, umfasst durchaus auch einiges, was bei 13th Age gegeben ist.

Achamanian

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1248 am: 22.03.2015 | 09:16 »
Zum Komplex "Ist 13th Age" kompliziert fällt mir noch ein anderer Aspekt ein, der mich sehr fasziniert: Die sechs Attribute.

Für Einsteiger muss sich, sobald sie die Funktionsweise des Systems kapiert haben, eigentlich die Frage stellen: "Moment, wenn es am Ende nur auf die Attributsboni ankommt, warum kaufe ich mir dann erst mit einem Pool aus Punkten nach einer Umrechnungstabelle wiederum andere Punkte, aus denen ich dann wieder anhand einer Tabelle die Boni ablese, die das sind, was ich für's Spiel eigentlich brauche? Warum spare ich mir nicht Schritt 1 und 2 und kaufe mir die Boni direkt?"
Jeder erfahrene Rollenspieler weiß natürlich, dass das historische Gründe hat und ein Stück Nostalgiefaktor ist. Insofern hat das auch seine Berechtigung (wobei ich selbst diese Nostalgie nicht erlebe, da ich so wenig AD&D gespielt habe, und nichts dagegen hätte, einfach gleich Boni zu verteilen). Neueinsteiger müssen sich aber erst mal fragen, ob sie das System vielleicht einfach nicht kapier haben - irgendeinen Sinn muss diese Dreischrittigkeit doch haben? Wenn man dann die historischen Gründe erklärt, erntet man (zu recht) ungläubige Blicke ... ist mir so übrigens tatsächlich passiert.

Das eigentliche Spiel wird natürlich durch die Boniberechnung kein bisschen komplizierter; die Einsteiger gucken aber erst mal regelmäßig auf ihr Blatt und überlegen, ob sie jetzt ihren Wert oder ihren Bonus verwenden müssen (habe ich auch schon oft so erlebt, nicht nur bei 13th Age, sondern auch bei anderen Spielen, die mit Werten und Boni arbeiten) ... so was sind alles Konzepte, die sich nicht von selbst erklären und die man erst mal lernen muss. Für totale Rollenspielneulinge kommt da eine Menge zusammen.

Da sind Systeme, die beispielsweise jeder Eigenschaft/Fähigkeit prinzipiell nur einen Wert zuordnen (und am besten alle Fähigkeiten/Eigenschaften auf der gleichen Skala ansiedeln) auch ohne Vorwissen sehr viel einfacher zu durchschauen.

Offline Crimson King

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Re: [13th Age] Small Talk
« Antwort #1249 am: 22.03.2015 | 10:12 »
Man sollte bei einem Einsteiger auch nicht ignorieren, ob er bis dato bereits Computer-RPGs oder komplexere Brettspiele kennen gelernt hat. In dem Fall sind auch die komplexeren Klassen gut beherrschbar.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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