Als die Professionen in Hunter eingeführt wurden, war ich auch erst skeptisch - nicht wegen dem Schubladendenken, denn das kommt dadurch erfahrungsgemäß überhaupt nicht (man kann den Charakter ja immer noch 100% frei bauen), aber wegen dem anderen Punkt, also "wozu braucht man das denn?!". Ich hab beim Spielen dann aber festgestellt, dass man mit der Profession durchaus ein starkes Konzept in den Regeln verankern kann, wenn man MÖCHTE. Es muss ja niemand tun, aber wenn du halt einen Vollblutmechaniker spielen willst, hast du jetzt auch die Möglichkeit, dieses Konzept mit Merit-Puntken zu untermauern, die auch noch passende Vorteile bringen. Ist eigentlich sehr nett, unter anderem, weil man es halt komplett ignorieren kann.
Die generelle Angst der Überreglung teile ich. Ich glaube aber, beim näheren Hinschauen hat das neue Regelset nur sehr wenige Punkte, wo das wirklich relevant wird, und einige, die man weglassen kann. Ein gutes Beispiel sind die Conditions, die man tatsächlich sehr intuitiv gehalten hat (kein Vergleich mit Pathfinder, den alten Verhaltensstörungen etc.), und die nebenbei auch noch einige andere Effekte ersetzen, die früher eigene Systeme hatten. Die Beats dagegen sind so perfekt durch "1 EP pro Abenteuer" austauschbar, dass ich das durchaus für geplant halte. Und selbst das soziale System, das mir anfangs sauer aufgestoßen ist, hängt am Ende doch nur an zwei, drei sehr spezifischen Merits.
Bin aber auch noch nicht durch, weshalb ich noch keine endgültige Meinung abgebe.
Ach, und eine Frage: Kommt jetzt eigentlich noch ein Kickstarter für ein dickes Limited-Buch?