Also ich schaue gerade mal (so nebenbei) wie einen FFG auf das neue Star Wars Spiel hyped und WotC auf das nächste D&D oder was Pelgrane Press für 13th Age macht oder was Evil Hat bei FATE Core macht... da wird sehr geduldig alles beantwortet, große Mengen Spielmaterial zur Verfügung gestellt und kurz der Kunde König gepflegt.
Von den von Dir genannten hatte ich bisher nur mit FFG zu tun, und die SpliMo-Leute haben bisher ungefähr locker das zehnfache für ihr Spiel promotet und beantwortet als FFG es für WFRP3rd in vier Jahren gemacht hat.
Und dazu kommt ganz fett unterstrichen das, was Quendan sagt. Die Leute, mit denen wir es hier zu tun haben, sind keine professionelle Marketingabteilung, sondern Autoren, die nebenher Foren abklappern.
Und bei FFG hätte ich auch nie erlebt, dass von offizieller Seite auf jede Detailfrage eingegangen wäre ("muss ein Priester zum Rülpsen auf dem rechten oder auf dem linken Bein stehen, denn wenn er auf dem linken stehen muss, kommt das Spiel für mich nicht mehr infrage, denn das ist ja total unplausibel"). Sondern da werden halt regelmäßig Previews veröffentlicht so wie bei SpliMo auch. Heute gibt es den Beispielchar, morgen gibt es jenen Infobrocken, etc.
Jetzt haben wir hierzulande mal eine wirklich motivierte Truppe von Rollenspielmachern, die das Ganze zwangsläufig für Appel und Ei machen müssen, Leute, die sich auch in der Öffentlichkeit, in Foren und auf Cons, ins Zeug legen, wie man das bisher in Deutschland nicht kannte, und das Ende vom Lied ist, dass wieder nur rumgenörgelt wird, weil Rollenspielverlage aus dem angloamerikanischen Raum, die von vornherein mindestens schon mal mit der zehnfachen Auflage operieren, sich entsprechend anders präsentieren. Warum kann man nicht einfach mal das Volumen und die Gegebenheiten des deutschen Rollenspielmarkts akzeptieren und sich darüber freuen, was unter diesen misslichen Umständen dank einiger Enthusiasten trotzdem immerhin geht?