Autor Thema: Wirkung von Magie in der Spielwelt  (Gelesen 17403 mal)

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Eulenspiegel

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #150 am: 30.09.2013 | 23:47 »
Klar, wenn es Wichtigeres gibt, wird das niemand lernen. Wenn es aber eine Möglichkeit gibt, damit Geld zu verdienen und die Reichen ein Interesse daran haben, dass möglichst viele Grad 0 Zauber beherrschen, dann wird es passieren.

Könnte sein, dass Magie ein Dasein wie das mittelalterliche Lesen fristet. (Fast niemand konnte es.)
Könnte aber auch sein, dass Magie ein Dasein wie das mittelalterliche Kochen erlebt. (Fast jeder konnte es.)

Btw, ich bezweifle, dass jeder Raketenwissenschaftler werden könnte, falls er es wollte.
« Letzte Änderung: 30.09.2013 | 23:49 von Eulenspiegel »

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #151 am: 30.09.2013 | 23:48 »
Ganz so abwegig finde ichs nicht, gerade wenn solche Dinge im Spiel sind, wie ein Regional Feat für Halrua, mit dem man Grad 0 Zauber kann, egal welche Klasse und ähnliche Späßchen für andere High Magic Regionen der Realms oder anderer Settings.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #152 am: 1.10.2013 | 00:18 »
Mal wieder was Sinnvolles:

Man sollte in der Tat nachrechnen, wo sich der Einsatz von Magie lohnt und wo nicht. Im Wirtschaftssystem-Thread haben wir auf Basis historischer Preislisten und anderen Daten ein funktionierendes Lohn/Preisgefüge in einem nichtmagischen Kreislauf stringent berechnet. Damit lässt sich also z.B. sehr gut abschätzen, welche Wertschöpfung ein menschlicher Bauer oder Handwerker erzielen kann.
Anmerkung: das haut dann natürlich nur hin, wenn man diese _realistischen_ Werte (frei nach Merkel: und das schreibe ich ganz bewusst) auch verwendet und die teilweise blödsinnigen Angaben aus PHB/DMG etc damit ersetzt.

Man stellt also z.B. fest: eine Bauernfamilie erwirtschaftet pro Jahr Güter / Überschüsse im Wert von soundsovielen GP. Dies ist unter anderem dadurch gedeckelt, welche Ackerfläche der Bauer mit seinem Ochsen- oder Pferdegespann pflügen kann. Ein Konstrukt wird Meter für Meter nicht so waaahnsinnig schneller sein als ein herkömmlicher Pflug -- ich habe das mal eben nachgerechnet: 1 Iron Golem hat die Zugkraft von 4 Heavy Horses.
Aber während der Bauer nur vormittags pflügt, kann das Konstrukt 24 Stunden durchackern, also etwa die 4fache Fläche bearbeiten (im Vergleich zum 4spännigen Pflug).
Dann kommt es drauf an, wie teuer so ein Gerät jetzt wirklich wäre. Herkömmliche Golems schlagen schnell mal mit über 100.000GP zu Buche.
Warforged hingegen sind auf Eberron im Vergleich dazu spottbillig; iirc war da die Rede von 3-6000GP (als man sie noch herstellen konnte). Aber mal ganz außen vor gelassen, wie logisch das ist, dass lebende Konstrukte so billig herzustellen sein sollen:
Warforged sind auch nicht stärker als Menschen. Man bräuchte mindestens 2 Warforged mit Str 18 (oder 3 mit Str 15), um ein Pferd zu ersetzen. Das läppert sich also auch schon ganz schön.

Wobei die ganze Idee, grob menschenähnliche Konstrukte vor einen Pflug zu spannen, auch schon ziemlich von hinten durch die Brust ins Auge ist. Sinnvoller wäre sicher, man würde gleich mittels gebundenen Elementaren (à la Lightning Rail) Traktoren bauen. Da weiß ich jetzt aber nicht, wie teuer die Dinger dann wären.

Wenn solche Magotrecker erschwinglich sein sollten, könnte man damit natürlich die Landwirtschaft durchmagisieren. Dann würden halt nicht mehr ~80% der Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeiten wie im Mittelalter, sondern womöglich nur noch ~2-3% wie bei uns.
Daraus ergeben sich dann freilich weitere Fragen wie:
- ingame: was machen die ganzen Leute stattdessen?
- outgame: will man wirklich ein Setting haben, das von unserer Welt nur noch durch die Art der Energiequelle zu unterscheiden ist?
« Letzte Änderung: 1.10.2013 | 00:21 von Feuersänger »
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #153 am: 1.10.2013 | 00:23 »
Immer noch: Wer zahlt das?
Ein Bauer, 2 Ochsen, ein Pflug, ok, ist machbar.
Ein Bauer, ein Ele-Traktor, ein Kredit den die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel noch abzahlen, wtf?

Hint: Mit meiner eigenen Gulfstream könnte ich auch effektiver pendeln.
« Letzte Änderung: 1.10.2013 | 00:24 von Slayn »
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #154 am: 1.10.2013 | 01:17 »
Wie gesagt, ich weiß nicht was ein Magotrecker kosten würde. Aber: heutzutage hat auch jeder Bauer nen Traktor, und die Dinger kosten neu auch z.T. über 100.000 Euro. Rechnet sich aber offenbar, sonst würden sie nicht hergestellt. Logisch?

Zu Zeiten antiker bis mittelalterlicher Produktionsmethoden arbeiteten ca. 60-90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Nehmen wir mal den Mittelwert: 75%. Das heisst also, 3 Bauern haben einen Nichtbauern mit ernährt.
Sagen wir, die Gesamtproduktion einer Familie ist 300GP/Jahr wert. Einfach mal so exemplarisch.
Heute hingegen arbeiten nur noch 2% in der Landwirtschaft. Das heisst, jeder Bauer ernährt 50 Nichtbauern, und das verdammt reichlich, luxuriös und billig. Freilich nicht nur wegen Treckern, sondern auch Kunstdünger, Zuchtoptimierung usw -- aber all das könnte man auch über Magie herbeierklären.
Der einzelne Bauer ist also heute 150mal effizienter als Anno 365-vor-Kartoffelsuppe. Auch wenn man da einen enormen Preisverfall mit einrechnet (siehe uns und wieviel Brot wir für 1 Stunde Arbeit kaufen könnten), ist das der Grund warum sich teure Maschinen trotzdem letztendlich rechnen können.

Es steht und fällt also mit dem mehr oder weniger willkürlichen Beschluss des Settingdesigners, ob es solche magischen Maschinen gibt und wie teuer sie in der Herstellung sind / wie lange sie halten etc. Die Grundregeln geben sowas wie "von gebundenen Elementaren betriebene Maschinen" auch nicht her (die Planar Binding Reihe hat eine beschränkte Maximaldauer), und Eberron ist nun nicht gerade verbindlich für alle denkbaren D&D-Settings. Es steht einem also durchaus frei, zu sagen "Gibt's nicht" oder "Würde Miiilliooonen kosten" und das Zeug auf die Weise aus seinem Setting raus zu halten. Wie gesagt: eine Frage des Beschlusses.

P.S.: da man in Eberron schon für 92.000GP ein ausgewachsenes Luftschiff bekommt, dürften in dieser Welt die Kosten für einen Magotrecker sicher wesentlich niedriger liegen. Vielleicht 15.000GP oder weniger. Wenn ein Bauer dafür im Jahr 3000 statt 300GP erwirtschaftet (also nur ein bescheidener Faktor 10 statt Faktor 150), ist das Ding in maximal als 6 Jahren abbezahlt.
« Letzte Änderung: 1.10.2013 | 01:27 von Feuersänger »
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #155 am: 1.10.2013 | 06:47 »
Die Zahlen fürs Mittelalter wirken arg übertrieben, auch dort waren es wohl unter 50%.

Aber ändert ja nicht so viel, das Grundprinzip bleibt gleich. Solange man den Bauer für seine Arbeit mit Wohnraum bezahlen kann (du lebst auf meinem Land, und dafür bekomm ich soundsoviel von deinem Ertrag) ist er quasi kostenlos. Und so ein Bauer ist flexibler als ein Konstrukt. Kann auch andere Aufgaben machen.

Diese Form der Leibeigenschaft wäre auch heute noch bei den "Herren" beliebt und effektiv. Aber durchaus denkbar dass es auch in einer High Magic Welt Bauernrevolten gab die dies verbieten.

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #156 am: 1.10.2013 | 07:37 »
3. Magical Training ist ein putziger Feat, allerdings selbst in den FR mit gewissen Einschränkungen verbunden (nur bestimmte Rassen und Regionen, nur auf 1. Level, nur 1 Regionalfeat pro Person).
You come from a land where cantrips are taught to all who have the aptitude to learn magic.
Also genau das was ein Besitzer einer magischen Fabrik machen würde.
Zitat
Dafür kann man z.B. lernen: Prestidigitation, Mage Hand, Mending. Sicherlich praktisch (und das sind schon die vielseitigsten Cantrips), aber m.E. nicht genug um ganze Berufe oder Industrien zu ersetzen.
Welche Cantrips der Charakter lernt kommt auf den Lehrer drauf an. Dem Fabrikbesitzer ist es herzlich egal wie lange ein Arbeiter wirklich arbeitet, solange er seinen Job macht und dazu reichen 3 Cantrips pro Tag, wenn die Cantrips richtig gewählt wurden. Wie diese Cantrips genau aussehen würden, müssten wir dann noch gesondert nachdenken. Allerdings führt das meiner Meinung nach komplett aus dem Thema.
Zitat
Von was für Cantrips redet ihr denn da, die zur Herstellung von irgendwas eingesetzt werden sollen?
Von Cantrips, die durch magische Forschung erfunden wurden.  Kurz und bündig. :)
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #157 am: 1.10.2013 | 09:03 »
Von Cantrips, die durch magische Forschung erfunden wurden.  Kurz und bündig. :)

Wie bereits gesagt wurde: die Grundregel für Cantrips überhaupt ist, dass sie nicht andere Zauber ersetzen können. Auch fünfundzwanzig über- oder nebeneinander gecastete "Light" ersetzen nicht einmal "Daylight".
Man kann damit keine Materie dauerhaft erschaffen, weil das diverse höherstufige Zauber sind, und es bereits einen Cantrip gibt, mit dem kurzzeitig sowas wie Pappmachéimitate erzeugen kann.
Man kann damit kein Holz magisch verformen, weil das bereits ein Grad 2 Zauber ist.
Analog Stone Shape ist Grad 4.
Sowas wie Iron Shape steht nicht im SRD, wäre aber noch höher als Stone Shape, analog zu den Walls.
Die physikalische Kraft, die durch Cantrips ausgeübt werden kann, ist sehr sehr begrenzt. Existierende Cantrips schaffen die genannten 20 Newton. Damit kann man keine Bohrmaschine oder Säge ersetzen.
Selbst wenn man eine Lücke findet, die nicht durch höhergradige Zauber abgedeckt ist, kann ein neu erfundener Cantrip nicht 10x stärker sein als die bereits existierenden.

Zweitens müssen wir den Plan getrennt nach Versionsnummer betrachten:
In 3.5 erledigt sich die Sache von selbst, weil man nur eine handvoll Slots pro Tag hat und Cantrips sich verbrauchen.
In Pathfinder wiederum bräuchte man erstmal einen Feat der einem Weltlichen Cantrips verleiht (das war ja hier die Prämisse); auf die Schnelle habe ich im PRD nichts gefunden.
Aber ist wie gesagt eh makulatur, aufgrund der obigen Einschränkungen.
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #158 am: 1.10.2013 | 09:08 »
Cantrips sehe ich aber auch gar nicht als die sinnvollste Variante an, da sie mit einer wirklichen High Magic Welt gar nicht so viel zu tun haben.

In dieser sollte es genug zumindest niedrigstufige Magier geben um auch mächtigere Magie für solche Dinge nutzen zu können. Man muss halt nur überlegen wo es Sinn macht, und wo nicht.

Einen Aspekt den ich mir vorstellen könnte wäre Recycling. Es ist durch Magie recht einfach mundane Gegenstände wieder zu reparieren nachdem sie kaputt gingen. Dadurch sollte der Bedarf an neuen Sachen reduziert werden.

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #159 am: 1.10.2013 | 09:22 »
Feuersänger, du gehst ja auch die Nutzung falsch an, da du zu große Schritte machen willst.
Denk nochmal an das Fließband: Der erste glättet ein Stück Holz, der zweite Bohrt Löcher rein, der Dritte Lackiert es dann.

Nachtrag: Es ist noch nicht mal mehr ein Feat sondern nur ein Trait: Arcane Dabbler.
« Letzte Änderung: 1.10.2013 | 09:34 von Slayn »
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #160 am: 1.10.2013 | 09:32 »
Aber welchen Vorteil hätte diese Vorgehensweise in Bezug auf Magie?

Alle drei Arbeitsschritte könnten ja mit einem Zauber oder Cantrip (wenn er stark genug ist) gemacht werden. Vielleicht dennoch mit 3 verschiedenen Anwendungen des Zaubers, aber trotzdem durch den gleichen Zauberwirker.

Der Vorteil bei uns liegt darin dass ich Maschinen nutzen kann welche hochgradig spezialisiert sind und gar nix anderes können. Dies wäre aber hier ja nicht der Fall - hier benutze ich Magie und die kann sehr wohl viele verschiedene Dinge.

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #161 am: 1.10.2013 | 09:46 »
Siehe oben. Cantrips dürfen, auch mehrfach gecastet oder kombiniert, andere Zauber nicht ersetzen; erst recht nicht in einer Regelversion, in der man sie spammen kann.
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #162 am: 1.10.2013 | 09:48 »
Arldwulf, die Grundprämisse ist ja immer noch: Die Regeln haben recht und bilden die Spielweltrealität ab, ja?
Demnach machen die Leute ihre Handlungen also "At the Speed of Magic", sprich jeder Arbeitsschritt 6 Sekunden. Kannst du auch auf alle anderen Bereiche anwenden, etwa Trauben ernten oder Kettenhemden erstellen.
Nachdem man nun einen Cantrip auch bis zu einer Stunde aufrecht erhallten kann, ist so eine Schicht schon sehr sehr produktiv.

Während man also in Villariba noch an der Fabricate Trap werkelt, hat Villabacho schon einen ordentlichen Warenausstoß.

Oi Feuersänger, zeige mir bitte den magischen Hobel, Bohrer oder Pinsel der ersetzt wird. Sie sind nicht da.
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #163 am: 1.10.2013 | 09:49 »
Wie bereits gesagt wurde: die Grundregel für Cantrips überhaupt ist, dass sie nicht andere Zauber ersetzen können. Auch fünfundzwanzig über- oder nebeneinander gecastete "Light" ersetzen nicht einmal "Daylight".
Light macht Licht, richtig? Daylight auch, richtig? Ein Cantrip kann also in Teilgebieten einen höherlevligen Spruch "ersetzen", richtig?
Zitat
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Selbst wenn man eine Lücke findet, die nicht durch höhergradige Zauber abgedeckt ist, kann ein neu erfundener Cantrip nicht 10x stärker sein als die bereits existierenden.
Dann geh doch mal einen Schritt zurück. Nimm doch mal Acid Arrow. Das ist ein Level 2 Spruch, der Säureschaden macht. Nach Deiner Argumentation dürfte es keinen Cantrip geben, der Acidschaden macht. Schliesslich haben wir ja einen Level 2 Spruch, der bereits Acid-Schaden macht...
Jetzt stellt sich die Frage, welche Grenzen ein Cantrip wirklich hat. Welche Teilgebiete können wie abgedeckt werden? Kann an der Castingdauer gedreht werden? Können mehrere Zaubernde gemeinsam einen Cantripeffekt erzeugen? usw. Aber wie gesagt: Das wäre dann ein Thema ausserhalb dieses Threades oder besser gesagt ein Thema der magischen Forschung.
Zitat
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Denk mal über folgendes nach: Wie lange dauert das Schmieden eines guten Schwertes und wieviel Zeit muss in die Ausbildung eines Schmiedes gesteckt werden, um das gute Schwert zu erzeugen? Nehmen wir doch einfach mal an zwei 08/15 Commoner mit 2 Monaten Ausbildung schaffen es mit ihren Cantrips aus Eisenbarren 3 gute Schwerter pro Tag zu formen/erzeugen, und vergleichen das mit dem erfahrenen Schmied (Ausbildung > 2 Jahre), der glaube ich mehrere Tage für ein gutes Schwert benötigt, dann reicht es völlig, dass die Commoner nur 3 Cantrips pro Tag machen können (ich gehe übrigens davon aus, dass ein Cantrip eine Castingdauer von mehreren Stunden hat.).
EDIT: Zum Thema PF: Schau mal in die Traits ;)
« Letzte Änderung: 1.10.2013 | 09:54 von 6 »
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #164 am: 1.10.2013 | 09:58 »
light = Fackel
daylight = Tageslicht.
noch so viele fackeln geben kein Tageslicht.
Noch so viele Prestis kein Warp Metal.

hobel, säge, Hammer etc: 20 Newton Limit.

1 Schwert erzeugen: GRAD FÜNF!!!
edit : das verhält sich wie Fackel zu Sunbeam.

Es gibt schon genug Leute, die Prestidigitation mit einem Mini-Wish verwechseln.

splitte doch den thread, dann können wir unser nein/doch da weitermachen.

« Letzte Änderung: 1.10.2013 | 10:07 von Feuersänger »
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #165 am: 1.10.2013 | 10:03 »
Na Fazit ist doch bis jetzt, du willst unbedingt das nur hochgradige Magie rockt und nur Magier herrschen.
Sonst würdest du dich nicht so mit Händen und Füßen gegen ein magisch begabtes Fußvolk wehren.

*** Deutet mal stumm auf Halrua und Shade ***
« Letzte Änderung: 1.10.2013 | 10:06 von Slayn »
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ChaosAmSpieltisch

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #166 am: 1.10.2013 | 10:04 »
auf wieviel Zeit sind die 20 N eigentliche beschränkt?

den ich kann ja die 20 N durch aus mit genug Zeit und Platz dafür nutzen einen 1000 kg schweren Hammer 1 Meter zu heben (ich muss die 20 N nur über eine Strecke von 500 Metern dafür ausüben)

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #167 am: 1.10.2013 | 10:05 »
Arldwulf, die Grundprämisse ist ja immer noch: Die Regeln haben recht und bilden die Spielweltrealität ab, ja?
Demnach machen die Leute ihre Handlungen also "At the Speed of Magic", sprich jeder Arbeitsschritt 6 Sekunden. Kannst du auch auf alle anderen Bereiche anwenden, etwa Trauben ernten oder Kettenhemden erstellen.
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Ich sage ja auch nicht das die Arbeit mit Magie uneffektiv wäre. Nur dass man um eine Fabrik mit Magiearbeitern am Fließband einzubringen etwas bräuchte was diese effektiver als die gleiche Anzahl Magiearbeiter bei sich zuhause machen würde.

Wenn ich 10 Magier habe, jeder macht einen Arbeitsschritt mit seinen Cantrips (falls es diese denn geben sollte, aber für dieses Beispiel gehe ich mal einfach davon aus, ansonsten sinds halt höherstufige Zauber)

Und diese 10 Magier machen am Tag 1000 Stück einer Ware. Jeder macht 1000 Einzelteile.

Warum machen die 10 Magier dann nicht jeder 100x10 Einzelteile? Ich könnte nun sagen: "Die können eben unterschiedlich gut manche Einzelteile machen" aber wenn dem so wäre, könnte man die fertigen Einzelteile ohnehin schlecht zusammenbauen. Im Gegenteil...wenn sie alle Einzelteile selbst bauen wäre dieses Problem geringer.

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #168 am: 1.10.2013 | 10:05 »
light = Fackel
daylight = Tageslicht.
noch so viele fackeln geben kein Tageslicht.
Aber die Fackeln machen Licht, oder?
Zitat
Noch so viele Prestis kein Warp Metal.
Wer bitteschön redet von Prestis? wtf?
Zitat
1 Schwert erzeugen: GRAD FÜNF!!!
Wer zum Teufel redet davon ein Schwert aus dem Nichts zu erzeugen? wtf?
Zitat
Es gibt schon genug Leute, die Prestidigitation mit einem Mini-Wish verwechseln.
splitte doch den thread, dann können wir unser nein/doch da weitermachen.
ich soll einen Thread erzeugen, der zu einem subjektiv Ja/Nein-Karousell abgleitet? Du nee. Keine Lust.
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #169 am: 1.10.2013 | 10:09 »
Wie bereits gesagt wurde: die Grundregel für Cantrips überhaupt ist, dass sie nicht andere Zauber ersetzen können.
Das ist die Praemisse des 3.x-Cantrips.

Cantrips sind in jeder Edition seit AD&D 1st wieder irgendwie anders definiert worden.

Unterschiedliche Interpretationen der Effekte von Cantrips koennen durchaus dran liegen, dass hier unterschiedliche "Cantrips" miteinander verwechselt werden (und evtl. noch "Hausregeln" mit reinspielen)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Arldwulf

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #170 am: 1.10.2013 | 10:15 »
Ja...allerdings würden wir wenn wir die Edition verlassen natürlich gleich noch ganz andere Effekte erhalten, und dann würde es schwer noch allgemeingültige Aussagen zu treffen. Plus - wir müssten den Thread verschieben, und wer will das schon? ^^

Offline Slayn

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #171 am: 1.10.2013 | 10:16 »
@Arld:

Der Ansatz hat mit dem Aufrechterhalten des Zaubers zu tun. Wenn der spezifische Zauber gestartet ist, kann man nur die eine Tätigkeit für eine Stunde wiederholen, bevor der Zauber abbricht.
Wenn jetzt eine Person alleine alle Arbeitsschritte hintereinander durchexerziert, wird er sehr lange benötigen.

@Selganor:

Nicht nur das. Auch die 3,5 Cantrips brechen von vorneherein ihre eigene Prämisse. 1d6 Schaden gegen Untote? 1d3 Säureschaden, die Härte ignoriert? Ein Cantrip, das einen Statuseffekt auslösen kann?
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #172 am: 1.10.2013 | 10:21 »
@Arld:

Der Ansatz hat mit dem Aufrechterhalten des Zaubers zu tun. Wenn der spezifische Zauber gestartet ist, kann man nur die eine Tätigkeit für eine Stunde wiederholen, bevor der Zauber abbricht.
Wenn jetzt eine Person alleine alle Arbeitsschritte hintereinander durchexerziert, wird er sehr lange benötigen.

Erstmal ist ja die Frage was mit "Aufrechterhalten" dort gemeint wird. Was wird dort denn aufrechterhalten? Ja offensichtlich nicht die bearbeitung des Werkstücks, denn dieses wird ja weitergegeben. Also die magische "bearbeite XYZ" Hand? Wenn dies so ist, dann kann diese genausogut auch Arbeitsschritt 2 machen und ist nicht auf Arbeitsschritt 1 festgelegt.

Oder gibt es für jeden Arbeitsschritt einen eigenen Cantrip der immer neu erforscht werden muss? Das wohl kaum.

Zum anderem würde den Magier aber nichts daran hindern erst in Stunde 1 alle Werkstücke Nummer 1 zu machen, dann in Stunde 2 alle Nummer 2....und so weiter.

Sprich: Am Aufrechterhalten kann es auch nicht liegen, das kann man in der Fabrik nicht besser als daheim.

Offline Slayn

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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #173 am: 1.10.2013 | 10:24 »
Also ich habs so verstanden, das wenn man mit einer Form loslegt, etwa "Magischer Besen", man diese eine Form aufrechterhalten kann und von der nur durch Abbruch des Zaubers wegkommt.
Wenn wir einander in der Dunkelheit festhalten .. dann geht die Dunkelheit dadurch nicht vorbei
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Re: Wirkung von Magie in der Spielwelt
« Antwort #174 am: 1.10.2013 | 10:27 »
Grr, handy hat meinen Beitrag gefressen. Ich schreib wieder was dazu, wenn ich am PC bin.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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