@Flaw: "war schon immer so schlecht" ist für mich kein gutes Argument. Man bringt doch eigentlich neue Editionen raus, um das Spiel zu verbessern. Ich hätte mir mal ein Spiel gewünscht, in dem Setting und Regeln zueinander passen.
das diffuse implizierte Setting, in dem davon ausgegangen wird, Abenteurer hätten eine ökologische Nische in der Welt.
Das heißt, du möchtest ein D&D, welches bestehende D&D-Settings regeltechnisch gut abbildet. Das steht aber in starkem Kontrast zu deinen bisherigen Forderungen (insbesondere der, dass typische hochstufige D&D-Helden regulären Armeen weit überlegen sind). Ich möchte das hier mal darlegen.
In den typischen Settings von D&D sind die Fraktionen nach außen hin stets auf zwei Säulen gebaut (manche zwar mehr auf der einen als auf der anderen, aber im Grunde verfügen alle über beides): Hochstufige NPCs und militärische Macht. Verschiedene Königreiche, Stadtstaaten, Fraktionen wie Zhentiler/Zhentarim, sie alle erhalten ihre Bedeutung und relative Macht in ihrem Setting durch die individuelle Macht der hochrangigen NPCs und dem Militär, über welches sie verfügen.
Und damit eine Fraktion auf diesen zwei Säulen basieren kann, müssen diese zwei Säulen auch in vernünftiger Wechselwirkung miteinander stehen. Und das heißt, dass eine Armee auch einen Helden kleinkriegen können muss. Wären Helden stets stärker als Militär, würden sie dieses auf eine reine innenpolitische Rolle reduzieren. Und damit würde diese Säule wegbrechen. Das hieße dann, die stärke des Militärs einer Fraktion würde nicht deren außenpolitische Stärke beeinflussen. Das kann aber nicht bei den bestehenden settings beobachtet werden, wordurch eine von dir geforderte D&D-Edition das anders lösen müsste.
Das Szenario "König heuert Helden an um den bösen Drachen zu töten" macht nämlich in so ziemlich keinem D&D-Setting innerweltlich Sinn, da jede Fraktion über eigene hochstufige NPCs und ein Militär verfügt. Und wenn wir jetzt deine Annahme gelten lassen, dass dicke Monster von Armeen nicht sinnvoll besiegt werden können, dann entsteht folgendes Problem:
Nur eine Fraktion, welche ausschließlich über ein Militär verfügt, wäre auf externe Helden angewiesen.
So eine Fraktion kann es aber ein einer Welt, in welcher Helden beliebig mächtiger als Armeen sind nicht geben (da ja schon irgendein Held dann diese Fraktion übernommen hätte, da sie selbst ja quasi wehrlos ist). Und Helden wären in diesem Fall beliebig mächtiger als Armeen, da sie ja die dicken Monster besiegen können, also in deren Liga spielen. Und von denen wissen wir ja, dass sie von Armeen nicht besieht weden können.
Das einzige, was wohl helfen würde, wäre eine Art "Schere, Stein, Papier": Held schlägt Monster, Monster schlägt Armee, Armee schlägt Held.
Auf alle Fälle sehe ich deine Forderung als nicht sinnvoll erfüllbar an. Die einzige Möglichkeit, die zwei Konzepte "Regel-Setting-Harmonie" und "Nur Helden können Drachen töten" zu vereinbaren, liegt darin, ein neues Setting zu erschaffen, dass diese Situation auch wiederspiegelt.