Es hängt davon ab, was man spielen möchte. Man kann ein Spiel haben, das die griechische Mythologie zum Thema hat und wo die Götter halt wirklich unsterblich sind. Oder man spielt halt "God of War" und schnetzelt sich durch den Olymp.
Was das angeht, mögen die griechischen Götter unsterblich sein oder nicht (das ist ohnehin so eine Behauptung, die sich nicht wirklich beweisen, sondern höchstens widerlegen läßt) -- selbst in der Originalmythologie sind sie zumindest verwundbar, alles andere als unfehlbar, und sie sind sich auch alles andere als einig. Und sie hängen auch nicht nur vornehm zurückhaltend auf dem Gipfel des Olymps ab, man kann ihnen als einfacher Sterblicher (und erst recht als Held, von denen überraschend viele sowieso irgendwo teilgöttlicher Abstammung sind) durchaus auch mal einfach so über den Weg laufen. "Alrikoos begegnet Zeus und Hera, die sich über irgend etwas streiten. Sie fragen
ihn nach seiner Meinung. Wie geht das aus?" ist also schon eine berechtigte Frage, und einige von uns hätten für solche Fälle schon gerne mehr als Schulterzucken und "Spielleiter, mach mal".
Es stimmt natürlich, daß es letztendlich darauf ankommt, was man in seinem Spiel sehen will. Und unbesiegbare allmächtige Überwesen, die diesen Status nur per "die Spielercharaktere
müssen arme Würstchen bleiben"-Dekret von oben haben, will ich persönlich da eben nicht. Das ist eigentlich auch schon alles.
(Was das "losziehen, um den Plot zu töten" angeht: dazu gehört natürlich das Spieler-Metawissen, daß es überhaupt einen Plot
gibt, denn die
Charaktere haben davon naturgemäß keine Ahnung. Heißt also wieder, das Problem -- so man es als solches betrachten will -- sitzt am Spiel
tisch, nicht in den Spiel
werten.)