Autor Thema: PbtA-Smalltalk  (Gelesen 127182 mal)

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Offline tartex

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #500 am: 25.10.2024 | 15:05 »
Also ich würfle einfach gerne als Spielleiter. Ist mir klar, dass das nicht die reine Lehre ist.

Aber epische Opposition soll die Spieler schon auch mal merken lassen, dass die gewöhnlichen Regeln aufgehoben werden.

Hat jetzt weniger damit zu tun, aber was für mich z.B. gar nicht klappte, bzw keinen Spass macht: die (criminal) Crew eines SCs als Spielleiter ohne Würfel zu handeln, wo ich als SL einfach entscheiden muss, wann sie scheitern und wann etwas klappt.
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Offline 1of3

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #501 am: 25.10.2024 | 15:12 »
Ergibt für mich wenig Sinn. Du willst ausdrücken, dass wenn die SCs mächtiger werden, sie sich mit größeren Problemen rumschlagen müssen? Dann lass die Mechanik einfach ganz in Ruhe und regel das über Trigger oder Effekte.

Also beim Trigger nicht: "Wenn du dich mit einem Gegner schlägst...", sondern "Wenn du dich mit einem Gegner deines Levels schlägst...". Und dann kannst du die SCs Level aufsteigen lassen, wie du lustig bist. Der Move funktioniert halt ansonsten einfach nicht. Vgl. Masks, Hearts of the Wulin etc.

Skalierung wird nur problematisch, wenn Charaktere mehr Attributspunkte und Boni bekommen. Also gib ihnen einfach keine. Ist sowieso das langweiligste.

Beachte: Du hast hier einen Effekt mit der Stichprobe. Dieses Forum werden vornehmlich Leute lesen, denen PbtA gefällt. Und warum sollten die auf Versuche abfahren an der Grundmechanik zu fuschen?
« Letzte Änderung: 25.10.2024 | 16:34 von 1of3 »

Offline Smoothie

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #502 am: 25.10.2024 | 15:27 »
Gegenwürfeln find ich auch erstmal "systemfremd".
Aber in vielen PBTA spielen kann die SL den Wurf schon erschweren. Bei City of Mist kann man einfach einen Minus-Modifikator geben. Z.B. wenn der Gegner besonders stark oder gepanzert oder sowas ähnliches ist.
Bei anderen kann man Nachteil geben (mit 3w6 würfeln und die schlechteren nehmen).
Wenn man mit so Modifikatoren spielt kann man den SC auch gesteigerte Atribute zugestehen.
Man hat dann halt die Situation, dass die SC gegen normale Gegner/Schwierigkeiten ohne minus Modifikatoren sehr leicht gewinnen, aber wenn das teil des Spielgefühls sein soll, wäre das ja auch ok. Ist halt settingabhängig.
Inzwischen bin ich geneigt zu glauben, dass an der DnD Satanic Panic in den 80ern was dran war. Allein, es waren nicht die Inhalte. Es waren die Regeln, die aus der Hölle kommen...

Offline tartex

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #503 am: 25.10.2024 | 17:02 »
Beachte: Du hast hier einen Effekt mit der Stichprobe. Dieses Forum werden vornehmlich Leute lesen, denen PbtA gefällt. Und warum sollten die auf Versuche abfahren an der Grundmechanik zu fuschen?

Also ich muss sagen, ich habe lange begeistert Monster of the Week geleitet und gedacht die ganzen Leute hier im Tanelorn, die anmerkten, dass pbtA nicht für längere Kampagnen geeignet sei, wären Losers&Normalos.

Irgendwann musste ich es mir aber selbst eingestehen, dass die es sehr schwierig war die SCs noch zu fordern und es gab allgemeine Ermüdungserscheinungen.

Also ich habe es hier in der Stichprobe mitbekommen lange bevor ich es selbst bemerkte.
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Offline nobody@home

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #504 am: 25.10.2024 | 17:49 »
Also ich muss sagen, ich habe lange begeistert Monster of the Week geleitet und gedacht die ganzen Leute hier im Tanelorn, die anmerkten, dass pbtA nicht für längere Kampagnen geeignet sei, wären Losers&Normalos.

Irgendwann musste ich es mir aber selbst eingestehen, dass die es sehr schwierig war die SCs noch zu fordern und es gab allgemeine Ermüdungserscheinungen.

Also ich habe es hier in der Stichprobe mitbekommen lange bevor ich es selbst bemerkte.

Na ja, lange Kampagnen sind erst mal natürlich an sich ermüdend. ;) Sorgsam durchkalkulierte Regeln für den Aufstieg bis Stufe einundelfzig mögen so manche Spieler, die sonst schon abgesprungen wären, ja tatsächlich länger bei der Stange halten ("Fortschritt" und Powerups sind immerhin auch legitime Motivationsfaktoren), ändern aber nichts am Grundproblem, daß praktisch alles, was bei gleichem Einsatz pro Zeiteinheit länger dauert, sich als anstrengender herausstellen wird als eine kurzfristigere Angelegenheit.

Aber ja, pbtA ist zumindest in den Fassungen, die mir untergekommen sind, wirklich nicht für Endloskampagnen gedacht. Wenn ich z.B. in meinem Playbook eine Aufstiegsoption wie "Dein Charakter setzt sich zur Ruhe" finde, die ich irgendwann zwangsläufig ankreuzen muß, weil sonst nichts anderes mehr übrig ist, dann spricht das mMn schon für sich.

Offline Olibino

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #505 am: 25.10.2024 | 18:32 »
Also ich muss sagen, ich habe lange begeistert Monster of the Week geleitet und gedacht die ganzen Leute hier im Tanelorn, die anmerkten, dass pbtA nicht für längere Kampagnen geeignet sei, wären Losers&Normalos.

Irgendwann musste ich es mir aber selbst eingestehen, dass die es sehr schwierig war die SCs noch zu fordern und es gab allgemeine Ermüdungserscheinungen.
Ich kann das so nicht bestätigen. Ich finde der Unterschied bei D&D zwischen z.B. Level 10 und Level 1 ist viel größer als bei Monster of the Week. Alleine schon weil bei D&D die Hitpoints mitsteigen. Oder man mehrmals pro Runde angreifen darf.

Bei D&D werden halt auch die Gegner entsprechend mächtiger.

Das kann man bei MotW ja auch machen. Das Monster kann ja entsprechend mehr und stärkere Schergen haben, und vielleicht noch einen Einfluß auf die örtliche Polizei. Man kann dem Monster auch Custom Moves geben, die es den SC schwerer machen, sich z.B. zu nähern. Möglich ist das alles, ohne die Regeln zu ändern. Ich glaube die Frage ist eher, möchte man sich als SL die Arbeit machen.

Offline Tomas Wanderer

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #506 am: 25.10.2024 | 18:58 »
Altes D&D ist nicht kampagnentauglich, weil die HP der Monster größer werden, sondern weil es drei Spielweisen über die Level anbietet: 1. Low Level Dungeoncrawls 2. Mid Level Wilderness Hexploration 3. ab Name Level + Chainmail eigene Reiche errichten, verteidigen, ausbauen usw.

Offline Haukrinn

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #507 am: 4.01.2025 | 19:52 »
Irgendwann musste ich es mir aber selbst eingestehen, dass die es sehr schwierig war die SCs noch zu fordern und es gab allgemeine Ermüdungserscheinungen.

Ist das tatsächlich ein Herausforderungsproblem? Ich glaube tatsächlich auch, dass Kampagnen mit pbta schwierig sind. Das „Problem“ sehe ich hier aber eher darin, dass pbta nun einmal von Abziehbildhaftigkeit lebt. Tropes, Archetypen, Spielthema. Das nutzt sich alles irgendwann ab.
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Offline 1of3

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #508 am: 4.01.2025 | 20:02 »
Ich weiß nicht. So fünfzehn Sitzungen lässt sich aus Masks rausholen. Danach haben im Schnitt alle SCs ihre Advancements voll. Und wenn ich das zurückblicke haben wir mit 4 solche SC-Gruppen und diverse Oneshots im selben Homebrew-Setting gehabt. Nach gewissen Versändnis von Kampagne macht das also ca. 60 Sitzungen. Und ich könnte problemlos weiter machen.

Bei Monster of the Week wäre das bei mir anders. Das ist mir in der Tat zu flach.

Offline nobody@home

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #509 am: 4.01.2025 | 20:47 »
Denke auch, daß die Frage nach der "Kampagnentauglichkeit" nicht durch die Bank für alle pbtA-Spiele gleich stellt. Beispielsweise ist Night Witches zeitlich klar begrenzt (es gibt definierte Wegpunkte in der Form von etablierten Startplätzen, die sich mit der Ostfront verlagern, und wenn man mit dem letzten fertig und Nazideutschland besiegt ist, ist eben finito, egal, was die Einheit in der Zwischenzeit erlebt und wie sie sich verändert hat), während The Warren die Möglichkeit, das Kommen und Gehen ganzer Karnickelgenerationen derselben Gemeinschaft darzustellen, durchaus erwähnt und offen hält...

Generell würde ich von einer langen und potentiell ermüdenden Kampagne ohnehin weniger ständig immer weiter gehende Aufstiegsmöglichkeiten als einfach generell genügend Abwechslung in den Abenteuern erwarten, um Spieler und SL über diese Zeiträume bei der Stange zu halten -- das ist mMn aber mehr eine Frage von Genre und Kreativität als eine rein mechanische der Systemwahl.

Offline tartex

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #510 am: 12.01.2025 | 10:04 »
Ist das tatsächlich ein Herausforderungsproblem? Ich glaube tatsächlich auch, dass Kampagnen mit pbta schwierig sind. Das „Problem“ sehe ich hier aber eher darin, dass pbta nun einmal von Abziehbildhaftigkeit lebt. Tropes, Archetypen, Spielthema. Das nutzt sich alles irgendwann ab.

Also ich habe noch sehr viele Abenteuer-Ideen und könnte das alles leicht in den epischen Bereich erweitern (im letzten Abenteuer wurde durch ein magisches Ritual halb Europa geplättet). Ich habe auch noch nichtmals den Hintergrund aller Charaktere voll angespielt.

Die Monster kann man natürlich auch alle nach oben skalieren (wobei allerdings die Rüstung der beinahe allentscheidender Faktor ist).

Das Problem ist einfach, dass die 2W6-Proben, die nicht modifizierbar sind immer leichter fallen und durch offensichtlich größere Herausforderungen nicht modifiziert werden.

Natürlich teilt man dann Herausforderungen in Teilproben auf, aber das wirkt dann auch öfters als wäre es Spielerkleinhalten aus SL-Erfolgsneid: je besser die Charaktere werden, desto mehr ist das Aufteilen notwendig, um die Spannung zu erhalten. Das ist zu wenig Skalierbarkeit vorhanden
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Offline Kaskantor

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #511 am: 24.02.2025 | 20:57 »
Es gibt ja jetzt Urban Shadows 2. Edition.

Hat sich das schon wer angesehen und kann was dazu sagen?
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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #512 am: 26.02.2025 | 23:06 »
Es gibt ja jetzt Urban Shadows 2. Edition.

Hat sich das schon wer angesehen und kann was dazu sagen?

Runder. Circle ist besserer Begriff als Faction. Ich mag das neue Let It Out, ist mehr wie Unleash in Masks nur böser. Die Playbooks haben alle mehr Pompts. Viele Moves beziehen sich jetzt auf Circle Status. Es gibt Faction Turns, was einem Spiel für übernatürliche Politik sicher gut tut.

Aware ist deutlich stimmungsvoller und besser.
Fae konstant.
Imp ist neu. Sicherlich ein guter Archetyp. Händler hatte ich schon mehrfach in der Runde.
Oracle: Leichte Buffs fürs Oracle.
Spectre größtenteils konstant, ein Move deutlich besser.
Hunter ist jetzt Sworn. Sehr gut. Hunter war doof. Also jetzt eher ein Warden aus den Dresden Files statt Blade.
Tainted hat leichte Änderungen.
Vamp: Fütterung bei Erfolg angenehmer, bei Miss klingts fieser. Der Zufluchtsort ist jetzt ein Basisfeature.
Veteran: Ziemlich konstant.
Wizard: Ziemlich konstant.
Wolf: Hat ein paar Änderungen an den Moves. Kann jetzt ein Haus fernsteuern. Kommt mir bei dem Playbook komisch vor.

Kommt nächste Woche mit zum Verein.

Edit: Die Texte "drum rum", Einführung, SL-Teil scheinen doch etwas mit der heißen Nadel gestrickt zu sein. Also Hunter wird noch erwähnt. Bei First Session fehlen Verweise auf City Hubs, die in der Einleitung groß angepriesen werden. Dafür dass das so lange gedauert hat, ist das doch ein bisschen schade.
« Letzte Änderung: 26.02.2025 | 23:10 von 1of3 »

Offline Morvale

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #513 am: 26.02.2025 | 23:58 »
 Könnte man das Urban Shadows Regelwerk als Ersatz für das Dresden Files RPG nehmen weil ich mag Fate nicht wirklich

Offline 1of3

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #514 am: 27.02.2025 | 00:09 »
Definitiv. Wizard bekommt jetzt auch ein Mündel.

Offline Morvale

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #515 am: 27.02.2025 | 00:23 »
Na dann werde ich mir das mal anschauen  :) Danke für die Info

Online Mr. Ohnesorge

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #516 am: 22.05.2025 | 09:40 »
Gibt es einen PtbA-Hack, mit dem sich Teenage Mutant Ninja Turtles spielen lassen?
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Offline Niniane

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #517 am: 22.05.2025 | 09:53 »
Würde da nach etwas mit Superhelden suchen oder vielleicht auch was mit Martial Arts. Je nachdem, in welchem Genre du die Turtles einsortieren willst
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Offline tartex

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #518 am: 22.05.2025 | 14:42 »
Gibt es einen PtbA-Hack, mit dem sich Teenage Mutant Ninja Turtles spielen lassen?

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #519 am: 22.05.2025 | 20:05 »
Schaue ich mir an :d
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Offline Mithras

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #520 am: 17.08.2025 | 19:22 »
Ich habe keine praktische Erfahrung mit pbtA Systemen und auch nicht wirklich Lets Play gesehen oder gehört dazu. Grundsätzlich gefällt mir das erzählerische Konzept, aber der Würfelbereich ist ja mit 2w6 begrenzt und einen vollen Erfolg bekommt nur bei 10+. Ist das Absicht das es öfter Fehlschläge gibt oder Teilerfolge mit Failing Forward. Ist das etwas extrem oder Anstrengend, vor allem im Kampf. Im Prinzip kann man davon ausgehen, da stand 2/3 der Tätigkeit nicht schafft. Ich stelle mir das stressig und nervig vor. Kann mich jemand erhellen in der Hinsicht?
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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

Ich spiele lieber AD&D statt Pathfinder und Cyberpunk 2020 statt Shadowrun.

Offline Kaskantor

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #521 am: 17.08.2025 | 19:26 »
It’s Not a bug, it’s a Feature:)
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Offline Haukrinn

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #522 am: 17.08.2025 | 19:35 »
Erstens: die Chance auf Erfolg liegt deutlich über 50%, auch Erfolge die was kosten sind schließlich Erfolge.

Zweitens: die meisten pbtas sind nicht kleinteilig, du machst also nicht beliebig viele Proben um eine Szene zu schaffen. Das heisst, du wirst nicht ständig würfeln, insbesondere bei Dingen, bei denen es um nichts geht, nicht. Du hast auch keine klassischen Fertigkeiten oder sowas, deshalb stört der kleine Wertebereich nicht und auch die Tatsache nicht, dass es Charakterentwicklung im klassischen Sinne nicht gibt.

Drittens: der Sinn der Würfe bei pbta ist es die Story voran zu treiben, nicht um einfach zu schauen, was klappt und was nicht. Fehlschläge produzieren dramatische und interessante Szenen, darum gehts.

Das ist die Quintessenz der meisten pbta-Spiele. Natürlich gilt das nicht für alles, was unter dem Label läuft (viele Spiele klauen sich ja auch nur den Mechanismus).
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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #523 am: 17.08.2025 | 19:39 »
Ich habe keine praktische Erfahrung mit pbtA Systemen und auch nicht wirklich Lets Play gesehen oder gehört dazu. Grundsätzlich gefällt mir das erzählerische Konzept, aber der Würfelbereich ist ja mit 2w6 begrenzt und einen vollen Erfolg bekommt nur bei 10+. Ist das Absicht das es öfter Fehlschläge gibt oder Teilerfolge mit Failing Forward. Ist das etwas extrem oder Anstrengend, vor allem im Kampf. Im Prinzip kann man davon ausgehen, da stand 2/3 der Tätigkeit nicht schafft. Ich stelle mir das stressig und nervig vor. Kann mich jemand erhellen in der Hinsicht?

Na ja, einen "vollen" Fehlschlag kassiert man ja umgekehrt auch nur bei einem Ergebnis von 6 oder weniger, alle Boni und Mali (wenn man denn überhaupt mehr als einen hat) mit eingerechnet. Die 7-9 ist entsprechend einfach der Bereich dazwischen bzw. der "normale" Ausgang der Aktion. Wie der dann genau aussieht, hängt vom konkreten Move ab; aber generell gilt halt einfach, daß pbtA-Würfe gezielt nicht bloß binär Erfolg und Fehlschlag liefern, sondern eben noch mal zwischen vollem und Teilerfolg (oder genausogut auch "Erfolg mit Stil" und "normalem Standarderfolg") unterscheiden.

Offline 1of3

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Re: PbtA-Smalltalk
« Antwort #524 am: 17.08.2025 | 20:02 »
...und einen vollen Erfolg bekommt nur bei 10+.

Die Sache ist: Was ist ein Erfolg?

Stell dir vor, du hast einen Horror-Film. Was ist ein "voller Erfolg", wenn man das Monster bekämpft? Wie ist das, wenn es ein Superhelden-Streifen ist? Was ist da ein voller Erfolg bei der Monster-Bekämpfung?

Du hast also standardmäßig drei Abstufungen, aber was die bedeuten lässt sich a priori nicht feststellen. Üblicher Weise ist 10+ das, was in der Vorlage der best erwartete Ausgang der Situation ist. Und welche Situationen da unterschieden werden ist auch unbestimmt. Da hat Hearts of the Wulin, z.B. drei Kampfmoves. Einen für gleich starke Gegner, einen für überlegene und einen für niedrigrangigere Horden.

Das heißt nicht, dass es nicht schlechte Umsetzungen geben kann. Wenn irgendein Move in relativer Hot Rotation läuft und immer automatisch weiter narrative Verwicklungen spawnt, dann ist da beim Spieldesign wahrscheinlich irgendwas schief gelaufen.
« Letzte Änderung: 17.08.2025 | 20:27 von 1of3 »