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Pen & Paper - Spielberichte / Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Letzter Beitrag von Schalter am Heute um 01:00 »
Soundtrack: David Holmes, No Eye Dear
https://www.youtube.com/watch?v=7urzyyIW4eM

Der Garderobenständer mit den vielen plüschigen Outfits gibt kurz ein vereinzeltes Quietschen von sich — und dann fährt er von selber auf schlecht geölten Rädchen quer durch den Raum, und auf Jasper zu!
„Ach Du heilige Scheiße!“, schreit Sullyvan, und knallt die Garderobentür mit dem Goldstern zu, jetzt sind die Wild Cards allein.
Man hört sogar, wie der nervöse Clubbesitzer von außen abschließt, damit was auch immer jetzt im Raum mit den Ghostbusters gefangen ist, nicht zu ihm raus kann!
Es materialisiert sich in dem Moment ein Phantom, das aus blubbernden Ectoplasma-Blasen zu bestehen scheint, und das vage menschliche Umrisse anzunehmen versucht, aber immer wieder von gespenstischen Winden verweht wird.



Der Nachtclub-Spanner-Spuk


👻The Night Club Voyeurist Mist
Class III Anchored Ectoplasmic Entity
Attributes: Agility d8, Smarts d6, Spirit d8, Strength d10, Vigor d8
Skills: Athletics d8, Fighting d6, Focus d6, Intimidation d10, Notice d6, Stealth d10
Pace: 7; Parry: 5; Toughness: 6
Special Abilities:
Ectoplasm: When a ghost hits an opponent with a Fighting attack, Touch Attack, Grapples or Pushes them, the attack additionally causes one Level of Fatigue (not above two, so characters cannot become Incapacitated by this).
Ethereal: Ghosts are immaterial and can move through obstacles, ignore physical attacks and Wound penalties.
Fear (-1): This ghost causes Fear checks at -1 when it lets itself be seen.
Flight: The ghost can fly at Pace 7 and ignore the effects of difficult ground.
Mirror Walk: The Voyeurist Mist has the power Teleport. It may only teleport by stepping through mirrors. It always has enough Power Points for using this power.


Die drei wackeren Wild Cards machen einen Furcht-Wurf. Winston schafft es nur dank seinem Brave-Bonus, die beiden anderen haben glücklicherweise hohe Würfelresultate. Winston reißt seinen Strahler vom Protonenpack, als Gratis-Aktion bevor Aktionskarten gegeben werden, dank seinem Quick Draw-Vorteil.

Runde 1: Ray fummelt ebenfalls seinen Strahler von der Rucksackeinheit, und powert ihn hastig hoch (er braucht jedoch eine reguläre Aktion dafür). Jas Elliott geht rückwärts, hält das Messgerät auf die Erscheinung gerichtet, und kalibriert es an den Einstellrädchen genauer, „Bitte recht freundlich lächeln …!“, sagt er, „Ach so, nee: Kein Mund! Schießt auf die Fäuste!“, ruft er den beiden anderen zu, das hat sein Scan ergeben, und er unterstützt Zeddemore mit Support +2.
Zuerst ist aber die Erscheinung dran! Das Blubberblasendings tappt im selben Moment auf Winston zu, umwindet ihn mit seinem Arm aus Bläschen, und dotzt den Gegner mit aller Kraft mit der Stirn voran auf einen der Schminktische! Puderquasten, Nagellack-Fläschen, Parfümzerstäuber, und bunt gefärbte Federn fliegen! Zeddemore kassiert eine kleine Platzwunde und wird Shaken, durch den Ecto-Schmadder ist er außerdem Fatigued.
Damit ist er aber dran, sammelt sich sofort wieder, reißt den Strahler hoch, und feuert aus nächster Nähe! Er macht zwei Protonenstrahler-Attacken hintereinander (da er den Vorteil Nice Shooting, Tex hat, ohne Multi-Action-Abzug). Der erste Treffer macht das Monster Wounded, der zweite (mit Bonus durch Überhitzen) macht ein weiteres Wundlevel. Mit seinen Bennies negiert das Gespenst eins davon und ist damit auf eins insgesamt. Immerhin hat es jetzt keine Bennies zum Absorbieren mehr! Es geistert mit einem unwirklichen Sausen und Geheul durch die Wand, bringt einige der Spiegel zum Beschlagen, und hinterlässt schleimiges Ectoplasma, das an der Tapete herunterläuft. (Dafür braucht es nicht mal seine Teleport-Kraft, es kann ja durch Wände gehen, weil es ätherisch ist.)

Runde 2: Damit erhält das außerirdische Geblubber einen Joker, und hat wieder einen Bennie. Auf dem halbdunklen Flur ist zu hören, wie es Tänzerinnen und Türsteher umher zu jagen beginnt, das Geschrei mehrerer Kehlen erhebt sich!
Winston nutzt die Atempause, um sich den durchsichtigen Schleim von Nacken und Handschuhen zu wischen: „Bah … Ich hatte es fast!“, er senkt durch das Aussetzen sein Fatigue wieder auf null.
Ray nickt ihm hastig zu, „Ja, guter Schuss!“, und er feuert seinerseits, auf die Garderobentür, die ja von dem nervösen Clubbetreiber unsinnigerweise abgeschlossen wurde! Der Laserstrom verkohlt das Holz, tanzt eine Sekunde lang darauf hin und her, und dann sprengt er die Tür nach außen, der Goldstern mit der Nummer drei fliegt über den Gang! (Das ist ein Punkt Umgebungsschaden, den wir freiwillig in Kauf nehmen. Besser das, als stumpf abwarten, dass das Gespenst freiwillig hierher zurück geistert!)
Jas hechtet durch den brennenden Türrahmen raus auf den Korridor, reißt das PKE-Gerät hoch, und supportet wieder Winston: „Da ist‘s runter, Bruder! Seitlich anschneiden, nicht frontal draufhalten!“
Der Gegner setzt in dem Moment seinen Joker ein, brandet wie eine Woge aus Meerschaum durch einen der flüchtenden Türsteher, um ihn von den Füßen zu reißen, und stößt gleichzeitig bedrohlich sein Brausen und Heulen aus in Richtung der Verfolger. Jas schafft es nicht ganz, dem Einschüchterungswurf zu widerstehen, und wird Distracted.

Runde 3: Jas beginnt die Runde, klickt das PKE-Gerät in seinen Ausrüstungsgürtel zurück, und zückt Tobin’s Geisterführer, blättert hektisch: „Diffundierender Nebler … ähm, hab‘s gleich …“, aber durch den Einschüchterungs-Malus kann er nicht effektiv nachschlagen.
Winston joggt ebenfalls aus der Umkleide, überholt den blätternden Jas, und feuert erneut, mit dem Support-Bonus. Sein verbesserter Protonenstrahler macht 3W6 Grundschaden, 4W6 mit seinem Raise. Drei weitere Wundlevel für Bozo! Eins bekommt er noch absorbiert, aber das macht wenig Unterschied. Winstons zweiter Schuss ist ein Fangstrahl, der den Geist Entangled macht. Mister Zeddemore hebt die Beute mit dem Laserstrom höher, Richtung Decke, um die Gefahr für die Flüchtenden zu minimieren.
Das Phantom würfelt Shaken weg und versucht sich aus dem Laserstrom zu entwinden, bleibt jedoch Entangled.
Ray erscheint an Winstons Seite, feuert ebenfalls, und nun ist das Ziel in zwei Fangstrahlen Bound. „Was ist denn das für ein Spanner, der keine Augen hat? Was soll das überhaupt?“, ruft er überdreht.

Runde 4: Das Gespenst hat ein As, und wirft sich abermals gegen die Laser, die es umwandern, aber erneut ohne Erfolg!
Jas steckt also den Geisterführer wieder weg, zückt seine Geisterfalle, und kickt sie den Flur hinauf. Unter dem gefangenen Gespenst bleibt sie liegen, und Jas ruft warnend, „Alle weggucken, bitteschön, jetzt wird’s grell!“, und betätigt das Fußpedal.
Das unwirkliche Geheul verebbt, als die Geisterfalle zuschnappt!

Soundtrack: David Holmes, Gritty Shaker
https://www.youtube.com/watch?v=aGmliDrKkJQ

Wir machen ein Debriefing mit Mister Sullyvan. Jas erzielt eine 11 bei Persuasion, und textet den dicken Besitzer heftig zu, dass der Einsatz ein voller Erfolg war, das habe man ja jetzt gesehen, aber was sollte das überhaupt, das mit dem Abschließen der Tür von außen?
„... Na, ich hatte es einfach mit der Angst! Ich habe nicht nachgedacht! Bitte vielmals um Entschuldigung, selbstredend!“, entfährt es Sullyvan.
„Oder wollten Sie unsere schwarzen Allerwertesten der Bestie vorwerfen, Hauptsache, Sie bleiben verschont, was? So kommt‘s raus, Mister! Na, die Tür, die mein Kollege — der mit dem weißen Allerwertesten hier — wegsprengen musste, die geht natürlich auf Ihr eigenes Sündenkonto, Mickey!“
„Ja aber ich sagte Ihnen ja, dass ich das nicht absichtlich … nicht bewusst …“
„Wenn jetzt mein Manager Mister Croucher hier wäre, dann würde der unsere alte Pauschale draufschlagen wegen seelischer Grausamkeit gegenüber des Geisterjagd-Personals, das will ich Ihnen aber mal sagen! Nicht wahr? So, hier unterschreiben, und hier bitte. Und hier, hier, und das hier, mit heutigem Datum.“

Während Jas also das Debriefing übernimmt, ist Ray schon mal raus, und hat mit Winston die Protonenpacks verladen. Er ist immer noch ein bisschen hibbelig, weil auf dem Flur so viele Leute durcheinander gerannt sind. So kann man doch eigentlich nicht arbeiten! Eingeparkt worden sind sie auch noch in der Zwischenzeit. Während Winston sich zentimeterweise aus der Parklücke heraus zu quälen versucht, steht Ray vor dem Eingang des Clubs, und raucht eine, um seine Nerven zu beruhigen.
„Haben Sie gut gemacht, Sie drei wackeren Helden!“, sagt plötzlich Nicolette, jetzt in einen voluminösen Pelzmantel gehüllt, und stellt sich ebenfalls rauchend neben Stantz.
„Oh? Ach so, ja. Danke! Sind Sie und Ihre, äh, Kolleginnen, auch alle unversehrt geblieben, Ma'am?“
„Ray Stantz, richtig? Sie klingen ja wie ein Soldat, wenn Sie so Meldung machen. Waren Sie bei der Armee?“, lacht sie spöttisch.
„Was? Nein. Aber Mister Zeddemore hier war das, Ma‘am.“
„Ach, Sie haben die ganze Zeit solch einen Stock im Arsch!“, sagt Nicolette, „Entspannen Sie sich mal! Jetzt haben Sie doch Feuerabend, was?“
„Genau genommen haben wir gleich noch eine Begehung in einer alten Kleiderbügelfabrikationsanlage, Ma‘am! Der berüchtigte rosa Schleim, der die Bronx heimsucht, scheint auch dort eingesickert zu sein! Ja … also noch kein Feierabend, fürchte ich! Ähm, dieser Job ist im Allgemeinen legendär für seine erbarmungslosen Nachtschichten!“
„Hah! Meiner auch!“
„Wie meinen, ähm, was machen Sie denn sonst … ach so, ja, Sie sind ja eine … also, das hier ist ja sozusagen das Nachtleben!“
„Ja, ja. Wir sind jetzt eigentlich beim Du, nach dieser Sache heute. Wir sehen uns morgen, würde ich sagen, morgen Abend um sieben! Führen Sie mich mal schön ins East Village aus. Sagen wir, ins Lucien. Dann hinterher vielleicht noch Kino, mal sehen.“
„Wie jetzt, äh? Also, meinen Sie, zu zweit, oder … also, geschäftlich, oder …“
„Oder ist Deine Gattin dagegen?“, lächelt Nicolette verschwörerisch.
„Nein, also … die Eheschließung ließ sich mit meinem bisherigen Lebenswandel, offen gestanden, nur suboptimal kombinieren …!“
„Sehr gut! Dann bist Du jetzt mein Date. Bis morgen, Ray!“
„Ja … aber …:“, setzt Stantz an, mehr verwirrt als alles andere.
„Kein Aber! Bis morgen!“

Ray macht immer noch perplexe Glubschaugen, als Jas mit seinen Papieren aus dem Club geschlendert kommt.
„Was ist denn mit Dir los, Kumpel? Du schaust so drein, wie wir vermutet hatten, dass Winston dreinschauen würde, wenn wir ihm sagen, wo wir heute hinfahren!“, lacht Jas.
Stantz räuspert sich nervös, und sagt, „Echt? Nichts, nichts!“
„Nichts, was?“
„Ich? Nee, nee! So gucke ich einfach nur so! Also ... wollen wir dann mal weiter?“
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Savage Worlds / Re: Socanth Kampagne gesucht
« Letzter Beitrag von Galotta am Heute um 00:51 »
Natürlich … Wir haben so viel Arbeit da hineingesteckt, dass wir uns immer freuen, wenn das noch jemand möchte:
https://filebin.net/2m2f11suhw9gaora

Viel Spaß!
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Pen & Paper - Umfragen / Re: Bezahltes Spielleiten?
« Letzter Beitrag von Feuersänger am Gestern um 23:53 »
Ich bin da jetzt kein Experte, aber ich glaube die magische Zauberformel für eine notwendige Gewerbeanmeldung ist: "dauerhaft, mit Gewinnerzielungsabsicht, und nicht freiberuflich".
Ob jetzt Bezahl-SL als Freier Beruf durchgeht... man kann es sicherlich zB als "künstlerische Tätigkeit" oder auch als "Coaching" interpretieren. In dem Fall reicht es, nur das Finanzamt zu informieren (ohne Gewerbeanmeldung beim Gewerbe/Ordnungsamt).
Natürlich machst du das so oder so sicherlich im geringfügigen Maßstab, sodass du keine Umsatzsteuer abführen musst. (Da liegt die Grenze iirc bei 17000€ im Jahr oder so, sag uns bescheid wenn du da drüberkommst)

Und dann musst halt hinkünftig bei der Steuererklärung immer noch ne Anlage S ausfüllen und ne EÜR einreichen. Die USA geht das gar nix an, wieso auch?
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Weitere Pen & Paper Systeme / Re: Twilight Sword (2LM)
« Letzter Beitrag von Drakon am Gestern um 23:02 »
Bin jetzt auch all-in gegangen. Sieht schon alles sehr cool aus. Neben den offensichtlichen Zelda-Anleihen, bekomme ich auch sofort warme Secret of Mana-Erinnerungne, auch wenn das nicht so direkte Vorbild war, aber halt eben ne Gruppe und keinen Solo-Helden hatte.

Gereizt hat mich auch das unübliche Format der Bücher: Aufgeklappt ein Quadrat - das hat man selten. Wenn das noch ne Lay-Flat-Bindung wäre, fände ich es es mega-klasse. Vielleicht merke ich das in den Community-Kommentaren mal an.

Auch das Production-Value sieht wieder super aus und bei 2LM weiß ich aus den bisher ausgelieferten KS, dass das eigentlich immer auch die versprochene Qualität hält. Wann es kommt, ist mir bei Crowdfunding eh fast egal, aber auch da fand ich 2LM bislang immer gut.
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Pen & Paper - Spielberichte / Re: [Savage Worlds] Ghostbusters Solo Play
« Letzter Beitrag von Schalter am Gestern um 22:46 »
Die nächste Schicht kriegen Ray, Jas, und abermals Winston.
„Warum wollt Ihr mir nicht sagen, wo die Fahrt hingeht?“, fragt Winston. Unüblicherweise sitzt er hinten, statt auf dem Fahrersitz. Ray fährt den Lieferwagen heute.
„Weil Peter gesagt hat, Du hättest möglicherweise Einwände gegen unseren heutigen Arbeitsort!“, kichert Jas, „Also sagte Phil daraufhin, wir sollten es Dir erst verklickern, wenn wir da wären. Damit Du auch mitmachst. Phil meinte, wenn Du erstmal da bist, lässt Du uns nicht hängen, aus Pflichtgefühl, Bruder!“
„Ich weiß nicht genau, ob ich nicht selber auch Einwände habe …“, murmelt Ray.
Winston sagt spöttisch, „Was weiß denn Venkman schon?! Wieso, was hat er denn gesagt?“
Ray meint defensiv, „Na, wegen Christentum und so!“
Jas nickt demonstrativ, „Ja, Bruder, Du hast doch im Central Park angeblich so weihnachtlich daher geredet! Richtig fromm sollst Du auf den seltsamen Simon Alderwick eingewirkt haben, am Schluss!“
„Ach, das. Das war eigentlich nur, um den von seiner fixen Idee abzubringen. Ihr hättet sehen sollen, wie die drei Weißbrote rumgestottert haben, haben sich richtig einen abgebrochen. Und überhaupt, Ray, Du bist doch derjenige, der mal auf der Priesterschule war!“
Stantz nickt, „Bis ich dort gelernt habe, dass Religion nicht wirklich was für mich ist, das war die größte Lektion, die ich dort bekommen habe! Aber das hier, also, heute, also, der Einsatzort …“
Winston grinst, „Na, was kann es schon sein? Eine Zweigstelle von den Scientology-Spinnern? Ein städtischer Satanskult? Die Hauptstelle von McDonalds?“
Ray winkt ab, „Nee nee, nichts dergleichen. Halb so wild. Wirst es gleich sehen. Meine Güte …!“
Jas kichert, er findet das alles offensichtlich total spaßig.


„... Ein Stripclub?!“, fragt Winston, als sie vor dem Gebäude gehalten haben. Sie sind mitten in der Rotlichtmeile der 42nd Street.
„Auch an Orten des Frohsinns wie diesem kann es spuken!“, sagt Dr. Elliott, als er den Kofferraum des Vans aufmacht.
„Hättet Ihr mir gleich sagen können“, sagt Winston amüsiert, „Hey, Jungs. Ich war Marine, und Taxifahrer. Dachtet Ihr etwa, mein Glaube hätte mich davon abgehalten, mit meinen damaligen Kollegen in einen Schuppen wie diesen rein zu gehen?“
Ray sagt, „Oh, ja, na ja! Jetzt wo Du’s sagst, war das wahrscheinlich eine unangebrachte Annahme!“
Jas kichert, währen er sich seinen Ausrüstungsgürtel umlegt, „Aber sprich‘ lieber ein kleines Ave Maria, dann und wann, Bruder! Die Versuchungen da drin sind wahrscheinlich mannigfach!“

Ein sehr kleiner, sehr dicker Typ im Seidenanzug kommt ihnen entgegen, ringt dabei die fetten Hände mit den vielen Diamantringen. Er ist blass im Gesicht, mit Doppelkinn, dünnem Schnurrbart, und pomadisierten Haaren.
„Die Geisterjäger! Na endlich, was hat denn da so lange gedauert?! Wir stehen hier Höllenqualen aus! Die Mädchen sind alle ganz vogelig! Dabei müssen die doch auftreten, die verheulen mir ja alle ihren Teint, so kann ich die ja nicht auf die Gäste loslassen! Auf glühenden Kohlen sitzen wir hier! Vor einer Dreiviertelstunde habe ich schon angerufen! Sind Sie drei mit angezogener Handbremse gefahren, oder was?“
Jas grinst, „Tut uns mächtig leid, Sir! Der vorweihnachtliche Verkehr ist der Wahnsinn, alle schon im Kaufrausch, und noch dazu wird die 42nd Street von wahrhaft diabolischen Phänomenen heimgesucht!“
„Oh?!“, keucht der fette, kleine Clubbesitzer, „Mussten Sie auf dem Weg hierher schon was einfangen?“
„Nein, das nicht“, witzelt Jas, „Die 42nd Street ist doch immer so. Kennen Sie bestimmt.“
„Soso! Scherzbold“, kommentiert der Kunde, „Also, hübsch ans Werk! Meine Künstlerinnen sind in heller Aufruhr. Es hat wieder Kleiderständer und Schranktüren bewegt, und es lässt alle Spiegel beschlagen. Menschliche Spanner in der Umkleide sind ja schon schlimm genug! Dafür habe ich fünf von New Yorks besten Rausschmeißern. Aber ein Unsichtbarer! Das habe ich ja noch nie erleben müssen, das ist ja ein Skandal, ein absoluter Skandal ist das!“
„Wer hat denn die Spukphänomene vorhin beobachtet, Sir?“, fragt Jas freundlich, während er bereits sein PKE-Gerät hin und her schwenkt, „Sie selbst?“
„Nein, nein! Ich bekomme das immer nur zugetragen. Hier passiert nichts, aber auch gar nichts, ohne dass es mir zu Ohren kommt! Es war in Umkleide Nummer drei.“
„Dann wollen wir dort mal einen vorsichtigen Blick hinein werfen!“, nickt Jas, und versucht, ernst zu gucken.
„Ja, äh, genau … ähm“, nickt Ray.


„Schnell, halt‘ Dir die Augen zu, Bruder!“, raunt Jasper verschmitzt Winston zu, als sie auf dem schummerig beleuchteten Flur die Tür mit dem großen Goldstern öffnen, „Wir sagen Dir, wann Du wieder gucken kannst!“
„Spätestens, wenn ich auf den Spuk schießen soll, oder?“, schlägt Winston vor. Er macht aber natürlich keine Anstalten, tatsächlich fromm den Blick abzuwenden, als sie reingehen.
Drei Tänzerinnen in äußerst fluffigen, bunten Federboas sind hier drin. Eine sitzt mit an sich gezogenen Knien auf einer fast mannshohen Kommode und zittert wie Espenlaub. Eine andere sitzt auf einem Barhocker neben ihr, hält ihre Hand, und redet ihr gut zu. Die dritte sitzt an einem der Spiegeltische, welche die Wände säumen, und zupft an ihren künstlichen Wimpern herum, eine Zigarette in der anderen Hand.
„Mädels, Mädels!“, sagt der Clubbesitzer Mickey Sullyvan, unterlegt von einem nervösen Händeklatschen, „Die Fachleute sind da! So! Ihr müsst jetzt endlich da rauskommen, hopp hopp! Lasst die Herren mal schön arbeiten!“
Das Dickerchen traut sich jedoch nicht in die Umkleide hinein, er bleibt hinter den drei Wild Cards, wo er sich sicherer fühlt.
„Mirna will da aber nicht runterkommen!“, sagt die Tänzerin, die auf dem Barhocker sitzt. Die, dessen Hand sie hält, dürfte Mirna sein, „Eine geschlagene halbe Stunde hab‘ ich jetzt auf sie eingequatscht, damit sie sich abregt!“
„Haben Sie das Gespenst gesehen?“, fragt Ray.
„Schock!“, erklärt die Tänzerin, „wahrscheinlich Schock. Die Arme hat manchmal flatterige Nerven!“
Jas will wissen, „Und Sie da hinten, mit der Zigarette? Auch unter Schock? Übersprungshandlung?“
„Sind Sie blau?“, fragt die Raucherin am Zurechtmachtisch und wendet sich halb um, „Ich muss hier fertig werden, ich bin gleich dran! Und Mickey sagt, wir dürfen das Abendprogramm nicht unterbrechen!“
„Sehr richtig“, lässt Mister Sullyvan sich aus dem Hintergrund vernehmen.
„Sie müssen eben um uns rum arbeiten“, sagt die Aschblonde auf dem Barhocker.
„… Ich geh‘ da nicht runter!“, stößt Mirna auf ihrer Kommode hervor.
„Musste auch nicht, Schätzchen“, sagt ihre Kollegin tröstend.
„Ja, doch, ich denk‘ schon!“, sagt Ray, „Das sind Nuklearbeschleuniger hier, mit denen wir hier unsere Arbeit machen! Da können wir, mit Verlaub, die Damen, nicht einfach so um Beistehende herum arbeiten …“
„Wir sind doch keine Putzkolonne, wo Sie einfach nur die Füßchen zu heben brauchen, damit wir staubsaugen können!“, sagt Jas, und verkneift sich schon wieder ein Grinsen.
„Soll das heißen, das sind Ballermänner?“, fragt die Raucherin verstört.
„Nuklearbeschleuniger, ja“, nickt Zeddemore, etwas defensiv.
„Typisch Dreibein!“, kommentiert die Aschblonde, „Alles, was Ihr Euch ausdenken könnt, sind Pimmel-Metaphern!“
Was für Metaphern?!“, fragt Stantz mit großen Augen, „Pimmel-Wie bitte?!“
„Sogar, um Gespenster zu fangen! Alles muss bloss immer phallisch sein, was?“, sagt die Aschblonde mit süffisantem Lächeln.
„Äh …?“, sagt Stantz.
„So, Mädels, jetzt raus, habe ich gesagt! Hopp, hopp!“, wiederholt Sullyvan aus dem Off.
„Mirna kann doch nicht! Die traut sich da doch nicht runter! … Oder traust Du Dich jetzt, Mirna?“, fragt die Aschblonde.
„… Nee …“, haucht diese, „Was ist, wenn es mich schnappt, wenn ich den Boden berühre …?“
„Das schnappt Dich schon nicht!“
Die Raucherin derweil hat keine Angst, die springt auf und läuft an den Wild Cards vorbei nach draußen, „Wenn der Krawall hier drin wieder losgeht, mache ich mich eben nicht fertig! Vor allem, wenn hier noch rumgeballert wird! Ach Du meine Fresse!“
Jas geht weiter in den Raum rein, und scannt mit dem PKE-Gerät die Spiegeltische.
„Die sind unerklärlich beschlagen, sagen Sie?“, und er deutet auf das Glas.
„Ja, ja!“, kommt es von Sullyvan.
„Haben Sie beide das gesehen? Mirna, und …?“
„Nicolette LaRue! Etwa noch nie von mir gehört, Sie ach-so-tollen Promis?“, fragt die Aschblonde.
„Lasst die netten Herren jetzt mal arbeiten!“, sagt Mickey Sullyvan, jetzt fast verzweifelt.
„Ja, haben wir gesehen!“, sagt Nicolette, „erst der Spiegel da, dann der daneben, dann diese dort. Als wäre … weiß auch nicht …“
„Als wäre auf der anderen Seite jemand durchgegangen! Jemand ganz Kaltes, der Kälte verströmt! Auf der anderen Seite der Spiegel!“, bringt Mirna laut hervor, und beginnt nun heftig zu zittern.
„Ja, von da nach da“, nickt Nicolette, „Aber weiß nicht mehr genau, da waren wir schon abgelenkt. Vorher sind da beim Eingang doch die ganzen Schranktüren aufgeflogen, und der Kleiderständer hat sich bewegt, und Liz hat die ganzen Lippenstifte an den Kopf gekriegt.“
Jas Elliott läuft die Zurechtmachtischchen ab, und scannt weiter. Die Orakelwürfel bestätigen: Er kriegt ein Signal rein, und es wird stärker!
„Es ist immer noch hier!“, sagt er halblaut, „Ich empfehle jetzt wirklich, die Umkleide zu räumen! Und zwar alles, was keinen Positronenkollidierer trägt!“
Dank seinem Attractive-Bonus wird der Persuasion-Wurf grade so noch ein Erfolg.
„Komm‘ schon!“, sagt Nicolette, und steht von ihrem Barhocker auf, „Oder soll ich Dich Huckepack nehmen!“
„Nein, nein, ich komm‘ schon“, wispert Mirna, wirft Jas noch schafhaft einen Blick zu, dann hüpft sie von der Kommode herunter, und ist mit drei großen Sätzen draußen.
Sie regeln das hier drin jetzt besser!“, sagt Mickey Sullyvan.

Die Orakelwürfel entscheiden: In dem Moment geht auch schon der Spuk wieder los!
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Pen & Paper - Umfragen / Re: Bezahltes Spielleiten?
« Letzter Beitrag von Runenstahl am Gestern um 22:23 »
Nekromantie !

Ich bin gerade dabei mal selbst zu versuchen meine Dienste auf "Start Playing" anzubieten. Im Freundeskreis leite ich natürlich weiterhin kostenlos (derzeit 2,5x die Woche), aber hin und wieder (oder einmal die Woche) eine Session gegen Geld anzubieten will ich jeden Fall mal ausprobieren. Im schlimmsten Fall merke ich dann das das nichts für mich ist. Im besten Fall kann ich mit meinem Hobby ein wenig Geld draufzu verdienen.

Es gibt übrigens durchaus Leute die das quasi Hauptberuflich machen. Die leiten dann aber auch 12x die Woche. Das klappt aber nur wenn man sich auf eine geringe Anzahl von Abenteuern konzentriert die man halt immer wieder anbietet. Ansonsten wird das natürlich an der nötigen Vorbereitungszeit scheitern.

Jetzt muss ich nur noch so lästige bürokratische Fragen klären... muss ich dafür ein Gewerbe anmelden ? Und wie sieht das mit den Steuern aus, will dann auch die USA einen Teil abhaben ?
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Ich war dieses Jahr auf der RatCon und habe bei drei nicht-DSA Systemen (Werewolf Apocalypse, Band of Blades und Finsterland) mitgespielt. Es gab auf jeden Fall viele Runden und auch allerlei Systeme.

Super, danke für die Info :).
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Multimedia - Spiele / Re: [Hinweiszentrum] Kostenlose PC-Spiele
« Letzter Beitrag von Quaint am Gestern um 22:11 »
Man kann nachgucken wie lang bzw. bis wann es dabei ist. KCD 2 fliegt beispielsweise Januar raus. Für Indiana Jones ist kein Enddatum bekannt gegeben.
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Con-Kalender / Re: DreieichCon in Dreieich bei Frankfurt (15.11.25 + 16.11.25)
« Letzter Beitrag von Xugro am Gestern um 21:22 »
Warst du zufällig schon auf der Ratcon und kannst bestätigten, dass es da viele Runden mit allen möglichen Systemen zur Auswahl gibt?
Ich war dieses Jahr auf der RatCon und habe bei drei nicht-DSA Systemen (Werewolf Apocalypse, Band of Blades und Finsterland) mitgespielt. Es gab auf jeden Fall viele Runden und auch allerlei Systeme.
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Multimedia - Spiele / Re: [Hinweiszentrum] Kostenlose PC-Spiele
« Letzter Beitrag von 10aufmW30 am Gestern um 21:16 »
Okay, aber wenn Indy nächste Monat raus wäre, ist der Fortschritt flöten.
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