Ich würde daher sagen, es liegt nicht nur an uns, es ist eine Mischung. Wir mögen an Langeweile durch Übersättigung leiden, aber das Material war früher irgendwie satter, voller.
Wenn ich z.B. ein altes MERS Buch aufschlage, ist das wie ein Erblühen. Wenn ich Der Eine Ring aufschlage nicht.
Das ist dann vermutlich wieder eine Sache des persönlichen Empfindens. Ich habe z.B. schon eine gewisse nostalgische Wertschätzung für gewisse Rollenspielprodukte aus den 90ern und es gibt da schon eine gewisse Tendenz, den damaligen Stand als persönlichen Kanon zu betrachten. Aber wenn es darum geht, was mich tatsächlich zum Spielen reizt, dann gewinnt z.B. das neue, vergleichsweise leicht-gewichtige The Old World-Rollenspiel ziemlich klar gegenüber Warhammer Fantasy in der W100-Variante. Und so generell kam ziemlich viel von dem Kram, an dem ich aktuell Spaß habe, in den letzten 10-15 Jahren raus.
Allenfalls wenn man wirklich ganz konkret auf die letzten 2-3 Jahre schaut, stelle ich fest, dass die Häufigkeit der Sachen, die für einen sofortigen Kaufimpuls sorgen, etwas zurückgegangen ist. Und dass wirklich merklich nichts großes Neues dabei war, was mich mitgerissen hat, ist sogar speziell ein 2025er-Ding.