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Pen & Paper - Umfragen / Re: Eure Rollenspielstatistik 2025
« Letzter Beitrag von Myratel am Heute um 04:25 »
System Rolle ArtAnzahl Spielabende Abenteuer
DSA4.1laufende Kampagne Spielleiter 10 Abende Seelenernte
Deadlands Classiclaufende Kampagne Spielleiter 12 Abende Mischung aus offiziellen und selbstgeschriebenen Abenteuern
Deadlands Classiclaufende Kampagne Spielleiter 5 Abende "The Crucible" aus Smith and Robarts und der erste Teil von "The last Stop"
DSA 5laufende Kampage Spieler 10 Abende Drachenchronik und passende Zwischenabenteuer aus verschiedenen Heldenwerken
Pathfinder 2elaufende Kampage Spieler 6 Abende Zeit der Asche Teile aus Buch 2 und 3
Troubleshootersabgeschlossene Kurzkampagne Spieler 3 Abende ein paar Kurzszenarien,  How Robo-Santa Stole Christmas, Viel Lärm in Lissabon
Cthulhulaufende Kampagne Spieler 2 Abende Der König in Gelb
City of MistEinzelabenteuer Spieler 2 Abende
Nights Black AgentsEinzelabenteuer Spieler 1 Abend Van Helsings Brief
13AgeEinzelabentuer Spieler 1 Abend Swords Against The Dead

War ein einigermaßen produktives Jahr.
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Oder gibt es da auch einen hinreichend großen Neo-Ultrakapitalistischen Block (kurz NUB ;D), der bei der schönen neuen Paramarxistenwelt nicht mitmachen will?

Joar, ungefähr in die Richtung geht der Gedanke. Allerdings sind halt in dieser Welt die Länder der (frei nach Lenin) Neuen Ökonomischen Politik  am längeren Hebel, sodass sie einen NUB entsprechend sanktionieren können, sodass sich dann halt die Frage stellt wieviel Sinn es überhaupt noch macht da quer zu schießen.
Nebenbei, Failed States und Diktaturen mag es auch geben, aber diese werden eher weniger die große Rolle spielen. Somalia hat kein Raumfahrtprogramm.

Beispiel: Personal Wealth Cap (PWC), nominell bei sagen wir 100M€ in heutigem Geld. Also immer noch mehr als genug für ein Leben in Saus und Braus, aber weit davon entfernt ganze Medienlandschaften zu kontrollieren und Staatspolitik zu beeinflussen. Man lässt es solchen Kandidaten durchgehen, wenn sie zB ihren Reichtum unter Familienmitgliedern verteilen; es kommt nicht darauf an ob jemand in Wahrheit 100 oder 500 Mio kontrolliert - wichtig ist, dass er nicht über zig oder hunderte Milliarden verfügt.
Wenn sich da also ein Staat drüber hinwegsetzt und das PWC nichtmal ansatzweise durchsetzt, werden da halt die anderen Staaten entsprechende Maßnahmen ergreifen, von einem direkten Embargo gegen den Parasiten bis hin zu Sanktionen gegen den ihn beherbergenden Staat.
Ich würde also annehmen, dass sich da ein gewisses Gleichgewicht einstellt.
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Auch wenn sich daraus keine geeinte Weltregierung ergibt, sondern neu formierte Machtblöcke wieder ihr eigenes Süppchen kochen, reicht es für einen weltweiten Konsens zum "Long Game". (Das ist vielleicht das Unrealistischste am ganzen Setting, aber bite me -- ohne Long Game kann es den Rest meines Settings nicht geben.) Ein Plan zur Kolonisierung und wirtschaftlichen Erschließung des Sonnensystems, auch wenn hier in Jahrzehnten und Jahrhunderten gerechnet wird statt nur bis zur nächsten Parlamentswahl.

Wenn das gewünscht ist, käme es zeitlich ganz gut hin, dass das "Long Game" zwar aufgrund der entwickelten Massenträgheit weiterläuft, aber an vielen Stellen ordentlich kriselt.

Und im Kleinen wird es vom Great Reset bis 2200 einige Wellenbewegungen im Politikbereich gegeben haben zwischen idealistischem Aufbruch und verknöcherter Selbstbedienung. Da kann man sich die Welle setzen, wie man es gerade braucht.


So weit passt das doch.
Die "Schurkenstaaten" sind dann aber eher mehrheitlich klassische failed states oder Diktaturen?
Oder gibt es da auch einen hinreichend großen Neo-Ultrakapitalistischen Block (kurz NUB ;D), der bei der schönen neuen Paramarxistenwelt nicht mitmachen will?
 
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Jo, das habe ich auch vor, ich versuche beides so gut ich es verstehe zu berücksichtigen. Und ja, das geht auch alles Hand in Hand.

Wohlgemerkt: so völlig utopisch darf es halt nicht werden, denn dann gäbe es praktisch kein Konfliktpotential mehr und somit wird die Sache langweilig.

Was die Weltbevölkerung angeht: nach aktuellen Daten hat Indien bereits jetzt so ziemlich den Peak erreicht, wird jdf nicht mehr wesentlich weiter wachsen. Afrika wächst noch während so ziemlich der ganze Rest der Welt schrumpft. Nach aktuellen Projektionen dürfte auch Afrika bis ca 2100 das Bevölkerungswachstum einstellen - könnte auch schneller gehen - und dann sähe es quasi so aus, dass die Weltbevölkerung nach wie vor 8 Milliarden beträgt: 4 in Afrika und 4 im Rest der Welt.

Der Knackpunkt wird sein: irgendwann bis spätestens 2070 wird es eine Weltrevolution geben, die politisch und wirtschaftlich erstmal alles auf den Kopf stellt. Sie wird zwar im Ganzen nicht von Dauer sein, es reicht aber für einen "Great Reset". Auch wenn sich daraus keine geeinte Weltregierung ergibt, sondern neu formierte Machtblöcke wieder ihr eigenes Süppchen kochen, reicht es für einen weltweiten Konsens zum "Long Game". (Das ist vielleicht das Unrealistischste am ganzen Setting, aber bite me -- ohne Long Game kann es den Rest meines Settings nicht geben.) Ein Plan zur Kolonisierung und wirtschaftlichen Erschließung des Sonnensystems, auch wenn hier in Jahrzehnten und Jahrhunderten gerechnet wird statt nur bis zur nächsten Parlamentswahl.

Finanzsystem wird entsprechend mit der Weltrevolution umgekippt. Wichtige Eckpunkte sind zB Vermögensdeckel, genossenschaftlich orientiertes Wirtschaftsmodell, Grundeinkommen durch Automatisierungsdividende, solche Sachen. Dies ist dann in einigen Blöcken voll oder weitgehend implementiert, während andere sich drum herum wiggeln wollen, aber der grobe Rahmen ist da.
Wobei ich da eben noch nicht so ganz einig bin, wieviel "Villain States" ich drin haben will.

Zitat
Sieg der tschechoslovakischen Armee über die Russen in einem Schiffsgefecht auf dem Baikalsee

Bitte was?  :D

Zitat
Ehrlich gesagt ist die Geschichte so voller absurder Ereignisse, die teils den Lauf der Geschichte massiv verändert haben, dass es schwerfällt ein glaubhaftes Setting zu bauen, weil jedem Leser soviel Inkompetenz und dummer Zufall einfach unrealistisch erscheint.

Das ist allerdings wahr.
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Geschichte wiederholt sich. Ein Blick zurück und du weißt was wieder auftauchen kann und wahrscheinlich wird.
Wenn mehrere Generationen vergangen sind, in der ein bestimmtes Ereignis nicht stattgefunden hat, ist die Bereitschaft groß, sich dann wieder darauf einzulassen - siehe z.B. Kriege.
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Sieg der tschechoslovakischen Armee über die Russen in einem Schiffsgefecht auf dem Baikalsee, die zweite Pazifikschwadron und die Schlacht von Tushima (und die folgende japanische Dominanz im Pazifikraum, die die Grundlagen für den zweiten Weltkrieg im Pazifik gelegt hat), die desaströse britische Kampagne in Galipoli (die direkt zur Gründung der Türkei geführt hat), die Crew des japanischen Flugzeugträgers Taiho die ihr Schiff nach dem Austreten von Kerosindämpfen infolge eines Torpedotreffers komplett durchlüftet und es dabei unbeabsichtigt in die größte schwimmende Air-Fuel-Bombe der Welt verwandelt (die dann wenig überraschend auch kurz darauf explodiert), der Vorfall bei Karansebes als sich die österreichische Armee in einer nächtlichen Panik ohne Feindeinwirkung mehr oder weniger selbst geschlagen hat (inwieweit der Vorfall übertrieben ist kann debatiert werden, aber dass die Osmanen die Österreicher anschließend lockerflockig von der strategisch wichtigen Position runtergetreten haben, deutet schon daraufhin dass der Vorfall bei den Österreichern Folgen hatte), dass von den zwei amerikanischen Flugzeugträgern die in Pearl Harbor hätten sein sollen einer auf Trainingsmission war und einer wegen Antriebsproblemen zwei Tage verspätet war, dass die Alliierten diese EINE einzelne Waldstrasse nach Frankreich nicht vernünftig befestigt/verteidigt haben weil sie dachten da KANN man mit einer Panzerarmee garnicht durchkommen, usw...

Ehrlich gesagt ist die Geschichte so voller absurder Ereignisse, die teils den Lauf der Geschichte massiv verändert haben, dass es schwerfällt ein glaubhaftes Setting zu bauen, weil jedem Leser soviel Inkompetenz und dummer Zufall einfach unrealistisch erscheint.
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Die Welt von 2200 entsteht ja nicht von heut auf morgen, und ich möchte den Weg dahin schon definieren. Ich will jetzt mit der Future History zwar nicht 2025 anfangen, aber schon so spätestens ab 2075 etwa. Schwupp muss ich mir bereits überlegen was in 50 Jahren passiert.

Ist schon klar, nur bist du damit immer noch um Größenordnungen besser aufgestellt als etwa ein Shadowrun, das mit seiner Timeline 10 Jahre in der Zukunft anfing (Zahl aus der Luft gegriffen)...wobei dort natürlich die futurologische Messlatte offensichtlich völlig fehl am Platz ist. Angelegt wurde und wird sie trotzdem ständig.
Bis dir das in Sachen Veraltung auf die Füße fällt, hast du schon vergessen, dass du daran mal gebastelt hast ;D


Aber mit positiv-optimistisch ist doch die Stoßrichtung schon klar.
Da wäre vielleicht die erste Frage, ob du das so utopisch anlegen willst, dass es langfristig gut funktionierende Großinstitutionen gibt oder ob die dann vorhandenen einfach nur faktisch bedeutungslos sind und daher keinen übermäßig großen Mist machen können. Oder ob man die bewusst klein hält - das wäre wohl aber auch schon wieder ein ordentliches Maß an politischem Utopismus.
Sprich: da hätte ich schon den plausiblen Weg. Der ist aber nicht optimistisch genug, bleibt die Wahl zwischen arg und absurd optimistisch ;D


Ansonsten musst du in irgendeiner Form hinter den population collapse gucken und dir überlegen, was du mit dem Finanzsystem machst (das wird wohl auch zusammenhängen).
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Erstmal das Wichtigste:

Zitat
Bis 2200 ist ja noch ein bisschen Luft :D
Zitat
175 Jahre in die Zukunft, hm? Na, da muß ich bloß um dieselbe Zeitspanne (also 1850) zurückdenken

Die Welt von 2200 entsteht ja nicht von heut auf morgen, und ich möchte den Weg dahin schon definieren. Ich will jetzt mit der Future History zwar nicht 2025 anfangen, aber schon so spätestens ab 2075 etwa. Schwupp muss ich mir bereits überlegen was in 50 Jahren passiert. Oder nach nobody's Denkansatz überlegen, wie schräg unsere Welt auf jemanden aus 1975 wirkt. Das ist also ein ganz anderer Schnack als sich erst ab 175 Jahre von heute an Gedanken zu machen.

Dieses "in der Zukunft sind wir alle Amerikaner, eigentlich"-Star-Trek-Ding ist von gestern.

Naja, der Zug ist ja schon lange abgefahren, auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. Die USA, die zu Star Trek- oder Heinlein-Hochzeiten als Vorbild dienten, sind ja schon lange tot. Und da mein Setting eher positiv-optimistisch sein soll, verbietet sich die Extrapolation der aktuellen ultracapitalist Hellscape von selbst.

Bisher habe ich da auch in erster Linie Prozesse umrissen. Punktuelle Ereignisse wie von Galatea genannt habe ich bislang eigentlich keine definiert, das sind sozusagen meine "Wildcards" um bestimmte Entwicklungen zu forcieren.
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Einer meiner Lieblingscurveballs ist wie die US Navy in den frühen 1800ern effektiv zum Ende der nordafrikanischen Korsarenreiche geführt hat, die bis dahin der Terror des Mittelmeers waren. Nachdem die Amerikaner mit Waffengewalt ein Ende der Piraterie gegen ihre Handelsflotte erreicht hatten, haben sich die Briten gesagt "wenn die Typen von anderen Ende des Atlantiks das durchsetzen können, dann wollen wir (als mächtigste Marine der Welt) auch in Ruhe gelassen werden" - ein Friedensabkommen, ein anschließendes Massaker an europäischen Seemännern und ein neunstündiges Bombardement von Tripolis durch die Royal Navy später waren die Korsaren effektiv erledigt.

Nur so als Anregung, was passieren kann, wenn eine Macht von weit außerhalb der lokalen Sphäre von etwas genug angepisst ist, dass sie sich entschließt, das Problem selbst in die Hand zu nehmen, wenn die Leute vor Ort die es eigentlich erledigen sollten das einfach nicht hinbekommen.

Auch der Krieg zwischen Spanien und den USA Ende der 1800er, der Sargnagel des spanischen Imperiums, an dessen Ende die USA mit dem Besitz der Phillippinnen endeten, ist auch ziemlich absurd (und er wird sogar umso absurder, je mehr man in die Details geht).
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