Hallo Teerabe! Danke für den Beitrag (wie auch viele sachliche zuvor).
Gern geschehen. :-)
Es sind Gefühle der Enttäuschung, die sich hier freie Bahn brechen lassen haben.
Und diese wurden von zwei Seiten massiv verstärkt - einmal durch das Verhalten und die Kommunikation seitens des Verlages und einmal durch die Kommunikation derjenigen, die sich auch enttäuscht fühlen und die dafür sorgen, dass sich Emotionen aufschaukeln.
Hmm, ich vermute, dass da neben Enttäuschung irgendwann/irgendwie so ein Gefühl von Hilflosigkeit dazukommt. Crowdfundings sind in meinen Augen auch deswegen toll, weil ich auf diese Art und Weise einen Beitrag dazu leisten kann (und so eine Art virtuelle Gemeinschaft erlebe), dass da etwas entsteht, das es sonst gar nicht nicht zumindest nicht so geben würde. Wenn ich dann feststellen muss, dass das nicht funktioniert bin ich als nächstes bei der Frage, weshalb das nicht klappt. Und dann kann ich nur hoffen, dass diese Frage a) überhaupt beantwortet wird, b) mir irgendwie erklärt wird, was versucht worden ist (Stichwort Rechenschaftspflicht bei Kickstarter) und warum es nicht klappt oder vielleicht auch, was es noch braucht, damit es doch noch klappen kann.
Wenn dann wie bei PG nur Kommunikation kommt, die zum größten Teil dem nicht genügt und IMHO auch gar nicht genügen möchte und das dann - persönliches Problem bei mir - auch noch so nichtssagende Marketing-Floskeln nutzt, werde ich jenseits der Enttäuschung auch wütend.
Wenn dann aber - auch das habe ich mitbekommen, nur leider nicht bei PG - nachvollziehbare Gründe genannt werden, weshalb es nicht funktioniert, macht es mir es deutlich leichter, damit umzugehen und mich darauf zu besinnen, dass ich eben nicht nur ein fertiges Produkt kaufe...
Jedem Mandanten, der mit meiner tatsächlich eher kleinen Beteiligung an nur einem der Crowdfundings zu mir gekommen wäre, hätte ich aus wirtschaftlichen Gründen dazu geraten, die Sache zu vergessen, als schlechte Erfahrung zu nehmen und woanders weiterzumachen. Die von mir damals verspürte Wut hat mich dazu gebracht, mir mein Geld und die zwischenzeitlich entstandenen Kosten wiederzuholen. Und darüber auch hier zu schreiben. Und anderes...
Darunter liegt bei mir aber auch der Gedanke, dass ich mich da auch immer noch als Teil der Gemeinschaft wahrnehme, die versucht hat, da etwas wirklich werden zu lassen. In der andere vielleicht auch ein Ventil gut brauchen können, um dann anschließend besser weitermachen zu können. In der es vielleicht auch ganz gut ist, Informationen über weitere Entwicklungen zu sammeln und gegebenenfalls auch - immer subjektiv - einzuordnen.
Und das bringt mich dazu, mich wiederum beim Tanelorn zu bedanken, das es mir ermöglicht hat, tiefere Einblicke zu nehmen in ganz unterschiedliche Facetten davon, wie die Grundlagen unseres Hobbys so funktionieren (können). Übrigens auch dadurch, dass dieser Faden offen gehalten wurde und weil auch ganz viele andere Menschen hier sachliche, tiefsinnige, meinungsstarke oder auch manchmal herrlich blödelnde Beiträge geschrieben haben. Und vermutlich (hoffentlich) auch noch weiter schreiben werden.