Autor Thema: Artikel zu Diversität in Rollenspielen  (Gelesen 16075 mal)

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Offline Grey

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #50 am: 11.01.2018 | 20:30 »
Du bist nicht allein. Nur zeichnen kann ich nicht. Aber regeln.
Hi Kollege! :d Woran schreibst du denn?

Und da es hier gerade um Geschlechterverteilung im Rollenspiel geht: Meine Frau und ich schreiben an dem Regelwerk gemeinsam. ;D Wir spielen auch beide ungefähr gleich lang, es werden gerade ca. 30 Jahre. Davon war meine Frau schon die ersten 20 Jahre im Hobby drin, ehe sie zum ersten Mal mit dem Vorurteil konfrontiert wurde, das sei ein "Hobby für Kerle". Ihre Runden waren immer gut durchmischt. (Geschlechtermäßig, sexuelle-Neigungs-mäßig und auch in vielerlei anderer Hinsicht.)

EDIT: Oh, und noch ein Nachtrag zu unserer "Mädelsrunde" mit mir als männlichem SL: Von den insgesamt 4 Personen ist mindestens eine bisexuell; bei einer anderen ist es nicht sicher. (Wo wir schon statistisch Diversitäten aufzählen.)
« Letzte Änderung: 11.01.2018 | 20:49 von Grey »
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Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #51 am: 11.01.2018 | 20:41 »
Homo oder bisexuelle Spieler hatte ich tatsächlich noch nie am Tisch. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass das überhaupt für irgendwen ein Problem sein könnte.
Warum sollte es? Das hat doch für Freundschaft und gegenseitige Wertschätzung überhaupt keine Relevanz.

Offline Grey

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #52 am: 11.01.2018 | 20:42 »
Was meinst du, warum es mir erst eine Bildschirmseite später als Nachtrag einfiel? ;)
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Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #53 am: 11.01.2018 | 20:44 »
Was meinst du, warum es mir erst eine Bildschirmseite später als Nachtrag einfiel? ;)
Ja das macht Sinn. Würde mir vermutlich genauso gehen. :D

Offline Ifram

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #54 am: 11.01.2018 | 20:48 »
Homo oder bisexuelle Spieler hatte ich tatsächlich noch nie am Tisch.
Wer weiß? Viele sind sich selbst nicht sicher, outen sich nicht oder nicht anlasslos. Ich hatte immer mal mit Menschen zu tun, die homosexuell waren ohne dass ich jemals mit ihnen drüber gesprochen hätte. Liegt wohl daran, dass man Leute nicht einfach so auf ihre Sexualität anquatscht oder ihnen von der eigenen erzählt. Es ist ja auch nur wichtig, wenn man gerade amouröse Interessen am Gegenüber hat.

Offline Grey

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #55 am: 11.01.2018 | 20:52 »
Wer weiß? Viele sind sich selbst nicht sicher, outen sich nicht oder nicht anlasslos. Ich hatte immer mal mit Menschen zu tun, die homosexuell waren ohne dass ich jemals mit ihnen drüber gesprochen hätte. Liegt wohl daran, dass man Leute nicht einfach so auf ihre Sexualität anquatscht oder ihnen von der eigenen erzählt. Es ist ja auch nur wichtig, wenn man gerade amouröse Interessen am Gegenüber hat.
Ich hatte mal eine geschäftliche Unterredung mit einem Auftraggeber, der das Gespräch praktisch mit den Worten eröffnet hat: "Ich bin übrigens schwul. Macht dir das was aus?" Meine Antwort war: "Solange du mir keine Avancen machst ..." und damit war dieser Punkt abgehakt. Es gab auch (a) nichts "Klischeehaftes" an seinem Äußeren, das auf seine Neigung hingewiesen hätte und (b) war es mir egal; wir waren geschäftlich da.
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Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #56 am: 11.01.2018 | 20:53 »
Wer weiß? Viele sind sich selbst nicht sicher, outen sich nicht oder nicht anlasslos. Ich hatte immer mal mit Menschen zu tun, die homosexuell waren ohne dass ich jemals mit ihnen drüber gesprochen hätte. Liegt wohl daran, dass man Leute nicht einfach so auf ihre Sexualität anquatscht oder ihnen von der eigenen erzählt. Es ist ja auch nur wichtig, wenn man gerade amouröse Interessen am Gegenüber hat.
Natürlich, ist das durchaus auch möglich.
Aber bei festen Hetero- Pärchen, die man gut kennt, jetzt nicht so wahrscheinlich.

Edit. Ich finde sowieso, das ist erstmal Privatsache. Es gibt keine Auskunftspflicht für irgendwen.
« Letzte Änderung: 11.01.2018 | 20:56 von Issi »

Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #57 am: 11.01.2018 | 20:55 »
Wer weiß? Viele sind sich selbst nicht sicher, outen sich nicht oder nicht anlasslos. Ich hatte immer mal mit Menschen zu tun, die homosexuell waren ohne dass ich jemals mit ihnen drüber gesprochen hätte. Liegt wohl daran, dass man Leute nicht einfach so auf ihre Sexualität anquatscht oder ihnen von der eigenen erzählt. Es ist ja auch nur wichtig, wenn man gerade amouröse Interessen am Gegenüber hat.
Eben. Ist meistens doch vollkommen belanglos, welche Ausrichtung jemand hat.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Chiarina

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #58 am: 11.01.2018 | 21:01 »
Zitat von: Swafnir
Es geht für mich im Rollenspiel ja auch darum etwas aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ich denke daraus kann man viel lernen und dazu werden Rollenspiele auch außerhalb unseres Hobbys oft eingesetzt.

Das muss ich einfach nochmal bekräftigen. Immersion im Sinne vom Einfühlen in eine andere Rolle betrachte ich deshalb als Chance, die andere Hobbies in dem Maße eigentlich kaum haben. Hat mich jedenfalls gefreut, dass dieser Satz irgendwann auftauchte.

Wenn ich Spieler bin, spiele ich oft so. Ich muss nicht ständig crossgender oder verfolgte Minderheiten spielen, aber irgendjemand mit einem Problem oder einer Weltsicht, die ich nicht habe, ist es oft. Mir macht das Spaß. Wenn ich Spielleiter bin und merke, dass ich jemanden in der Gruppe habe, für den das auch ein Thema ist, freue ich mich auch und versuche ihn entsprechend anzuspielen.

Von Zwang kann dabei keine Rede sein. Wer sich am liebsten selbst spielt oder immer wieder denselben Typ Charakter, der kann das gern auch tun.
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Swafnir

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #59 am: 11.01.2018 | 21:05 »
Das muss ich einfach nochmal bekräftigen. Immersion im Sinne vom Einfühlen in eine andere Rolle betrachte ich deshalb als Chance, die andere Hobbies in dem Maße eigentlich kaum haben. Hat mich jedenfalls gefreut, dass dieser Satz irgendwann auftauchte.

Wenn ich Spieler bin, spiele ich oft so. Ich muss nicht ständig crossgender oder verfolgte Minderheiten spielen, aber irgendjemand mit einem Problem oder einer Weltsicht, die ich nicht habe, ist es oft. Mir macht das Spaß. Wenn ich Spielleiter bin und merke, dass ich jemanden in der Gruppe habe, für den das auch ein Thema ist, freue ich mich auch und versuche ihn entsprechend anzuspielen.

Von Zwang kann dabei keine Rede sein. Wer sich am liebsten selbst spielt oder immer wieder denselben Typ Charakter, der kann das gern auch tun.

 :d

Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #60 am: 11.01.2018 | 21:20 »
Zitat
Wenn ich Spieler bin, spiele ich oft so. Ich muss nicht ständig crossgender oder verfolgte Minderheiten spielen, aber irgendjemand mit einem Problem oder einer Weltsicht, die ich nicht habe, ist es oft. Mir macht das Spaß. Wenn ich Spielleiter bin und merke, dass ich jemanden in der Gruppe habe, für den das auch ein Thema ist, freue ich mich auch und versuche ihn entsprechend anzuspielen.
Ich denke auch der Spieler sollte selbst Lust darauf haben.
- mal eine Minderheit, einen Ausgegrenzten etc. zu spielen.- Dann kann das echt  rocken.
Zitat
Von Zwang kann dabei keine Rede sein. Wer sich am liebsten selbst spielt oder immer wieder denselben Typ Charakter, der kann das gern auch tun.
Ich weiß jetzt nicht, ob alle die jetzt nicht so gerne mit Minderheiten experimentieren, immer nur sich selbst spielen.
Schließlich probiert man ja auch immer wieder neue Charakterklassen und auch Typen aus.
Vielleicht wollen sie einfach andere Sachen im Spiel oder haben andere Schwerpunkte- Abenteuer, Spaß, Kino, usw.
Da möchte ich persönlich jetzt nicht werten wollen.

Sonst haben wir so zwei Lager von: Die die das machen sind cool, kreativ etc.  Und die die das von sich aus nicht so wollen, sind das Gegenteil.
Das wäre doch schade.

Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #61 am: 11.01.2018 | 21:40 »
Ich spiele in Fantasy-Settings nie Menschen. Meistens Elfen/Halb-Elfen. Sind die nicht vorhanden, dann Furries. Oder irgendwas anderes, aber keinen Menschen.

In eher "realistischen" Settings (Cthulhu) spiele ich auch selten mich selbst. Gerne mal den älteren Menschen, gerne auch mit Gebrechen (ohne Vorteile daraus zu ziehen).
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Swafnir

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #62 am: 11.01.2018 | 21:42 »
Ich denke auch der Spieler sollte selbst Lust darauf haben.
- mal eine Minderheit, einen Ausgegrenzten etc. zu spielen.- Dann kann das echt  rocken.Ich weiß jetzt nicht, ob alle die jetzt nicht so gerne mit Minderheiten experimentieren, immer nur sich selbst spielen.
Schließlich probiert man ja auch immer wieder neue Charakterklassen und auch Typen aus.
Vielleicht wollen sie einfach andere Sachen im Spiel oder haben andere Schwerpunkte- Abenteuer, Spaß, Kino, usw.
Da möchte ich persönlich jetzt nicht werten wollen.

Sonst haben wir so zwei Lager von: Die die das machen sind cool, kreativ etc.  Und die die das von sich aus nicht so wollen, sind das Gegenteil.
Das wäre doch schade.

Das hat ja auch keiner bewertet. Es geht darum dass jeder für sich selbst schaut auf was er Bock hat - das wars auch schon.

Offline Chiarina

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #63 am: 11.01.2018 | 21:44 »
Zitat von: Issi
Ich denke auch der Spieler sollte selbst Lust darauf haben.

Ich schrieb: "Wenn ich Spielleiter bin und merke, dass ich jemanden in der Gruppe habe, für den das auch ein Thema ist..."

Logisch sollte der selbst Lust habe. Das habe ich in dem Satz vorausgesetzt.
Zitat von: Issi
Zitat von: Chiarina
Wer sich am liebsten selbst spielt oder immer wieder denselben Typ Charakter, der kann das gern auch tun.
Ich weiß jetzt nicht, ob alle die jetzt nicht so gerne mit Minderheiten experimentieren, immer nur sich selbst spielen.

Mir geht´s gar nicht zwangsläufig um Minderheiten. Irgend´ne Minderheit in irgendetwas ist doch fast jeder.

Mir geht´s aber um die Möglichkeit, Weltsichten, Kulturen und Ansichten von anderen auszuprobieren. Ich bin bei dem Satz von meiner Warte ausgegangen. Ich glaube, wer sich nicht selbst spielt und auch nicht den immer gleichen Charakter, der wird früher oder später sowieso in die Situation kommen, dass er sich in irgendwelche Personen einfühlen muss, die anders ticken, als er das gewohnt ist. Das ist ´ne schöne Sache, finde ich.
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Offline Archoangel

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #64 am: 11.01.2018 | 21:53 »
Denken wir bitte auch daran, dass "Rollenspiele" in etwa so homogen sind wie "Ballspiele". Golf, Tischtennis und Basketball sind alles Ballspiele. Ähnlich ist es in unserem Hobby. Dungeonhack, ARS und Storygame sind da ganz ähnlich. Im Dungeonhack ist es völlig bums welche sexuelle Präferenz dein Char hat, im ARS ist es nur relevant wenn es im gegenwärtigen Abenteuer Relevanz hat und im Storygame kann es der Inhalt der gesammten Kampagne sein (muss nicht, aber kann). Entsprechendes gilt auch für andere Persönlichkeitsmerkmale. Entsprechend wird auch gespielt und geleitet (und bei den vielen anderen Arten von Rollenspiel natürlich auch entsprechend anders). Und ebenso wie es Menschen gibt, die mehrere Ballsportarten betreiben, während andere nur eine bevorzugen ist es mit dem Rollenspiel.
Die Gruppe, die sich ab und an trifft um Gegner im Dungeon zu legen wird in der Regel vielleicht ein "Aha" von sich geben, wenn der neue Mitspieler eine lesbische Frau schwarzer Hautfarbe spielt - aber mit mehr sollte man da auch nicht rechnen; geschweige denn, dass sich bei der 2. Spielsitzung noch jemand an diese Merkmale erinnert "Ah - du hattest einen menschlichen Paladin, gell?"
Ebenso wird man in der Storygamegruppe, die zu Zeiten Martin-Luther-Kings eine Gruppe junger Menschen verkörpert, die in Louisiana eine Universität besucht eben (zu Recht) auf Unverständnis stoßen, wenn man sich bei seinem Charakter keine Gedanken jenseits der Attribute und Skills gemacht hat.

Insofern tue ich persönlich mir auch immer recht schwer, wenn nun in unserem Hobby "Allgemeingültigkeiten" postulliert werden.
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Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #65 am: 11.01.2018 | 22:02 »
Dem möchte ich noch hinzufügen, dass der Wunsch der Gruppe eben auch nicht durch einen Einzelnen in den Hintergrund rücken sollte.

Wenn sich zu Beginn alle einig waren, dass man pulpiges Western a la "Cowboys & Aliens" spielen will, ist der homosexuelle Cowboy, der auch das angespielt haben möchte, irgendwie am Thema vorbei, weil es eben nicht "Brokeback Mountain" ist.
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Offline nobody@home

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #66 am: 11.01.2018 | 22:07 »
Ich denke, mehr Diversität im Spiel zu präsentieren (möglichst ohne dabei den anderen Spielern auf den Geist zu gehen) ist am konkreten Tisch meist hauptsächlich Sache der SL. Eine Handvoll Spieler, die über längere Zeit jeweils nur einen einzigen Charakter am Laufen haben, kann schon rein zahlenmäßig in dieser Hinsicht nur begrenzt viel Abwechslung bieten, selbst wenn sie sich aktiv über sämtliche Ohren in das Thema reinknien wollten; eine ganze Spielwelt voller NSC andererseits bietet so ziemlich jede Möglichkeit, die man möchte.

Offline Issi

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #67 am: 11.01.2018 | 22:08 »
Zitat
Mir geht´s gar nicht zwangsläufig um Minderheiten. Irgend´ne Minderheit in irgendetwas ist doch fast jeder.

Mir geht´s aber um die Möglichkeit, Weltsichten, Kulturen und Ansichten von anderen auszuprobieren. Ich bin bei dem Satz von meiner Warte ausgegangen. Ich glaube, wer sich nicht selbst spielt und auch nicht den immer gleichen Charakter, der wird früher oder später sowieso in die Situation kommen, dass er sich in irgendwelche Personen einfühlen muss, die anders ticken, als er das gewohnt ist. Das ist ´ne schöne Sache, finde ich.
Auf jeden Fall.
Wobei jedes"einfühlen müssen", ja auch ein selbstgewählter Zwang ist, in unserem Hobby.
Und die Spielziele können halt wirklich von "reiner Zerstreuung" bis hin zu " persönlicher Weiterentwicklung/Selbsterfahrung  durch Rollenspiel" reichen.
Und für Letzteres braucht es halt auch einen Rahmen- (Mitspieler +Spielleiter), der das mittragen kann und möchte.
Ohne diesen Rahmen geht man idR.erst Mal von einer zwanglosen  Freizeitbeschäftigung aus.
Und die Teilnahme daran sagt mMn. auch erstmal nichts darüber aus, ob die Spieler eine solche Art von Selbsterfahrung als Reallife Person tatsächlich nötig haben.



Offline Chiarina

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #68 am: 11.01.2018 | 22:12 »
Ich find´s echt irre, wie schnell schon wieder von "lesbische(n) Frau(en) schwarzer Hautfarbe" und "schwulen Cowboys" die Rede ist. Dabei habe ich eben noch gesagt, dass es mir noch nichtmal unbedingt um Minoritäten geht.

Sieht für mich so aus, als ginge das Generve gleich wieder los. Ich versuch´s dann vielleicht in einem halben Jahr mal wieder.
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Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #69 am: 11.01.2018 | 22:15 »
Ich denke, mehr Diversität im Spiel zu präsentieren (möglichst ohne dabei den anderen Spielern auf den Geist zu gehen) ist am konkreten Tisch meist hauptsächlich Sache der SL. Eine Handvoll Spieler, die über längere Zeit jeweils nur einen einzigen Charakter am Laufen haben, kann schon rein zahlenmäßig in dieser Hinsicht nur begrenzt viel Abwechslung bieten, selbst wenn sie sich aktiv über sämtliche Ohren in das Thema reinknien wollten; eine ganze Spielwelt voller NSC andererseits bietet so ziemlich jede Möglichkeit, die man möchte.
Das ist natürlich richtig. Da sind wir wieder durchaus zu Beginn und an meiner Kritik an dem verlinkten Text, dass die Darstellung der Welt und ihrer NSC durchaus auch schon seit Jahren von den Verlagen sehr divers (heisst das so?) durchgeführt wird.

@ Chiarina:
Ich hätte auch das Halbblut nehmen können. Oder ganz einfach: Eine Frau. Oder irgendetwas, was Du als speziell ansiehst. Die Aussage bleibt die gleiche.
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Offline Chiarina

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #70 am: 11.01.2018 | 22:25 »
O.K., ein Versuch vielleicht noch.

Mir geht´s zwar auch um Minderheiten, ich kann aber verstehen, dass es Rollenspielsituationen gibt, wo man das jetzt irgendwie nicht andauernd um die Ohren gehauen bekommen muss. Um dieses Thema geht es mir hier NICHT.

Auf einer niedrigeren Ebene geht es mir aber um Grundsätzlicheres, und zwar um die bereits erwähnte Möglichkeit, Weltsichten, Kulturen und Ansichten von anderen auszuprobieren. Das muss gar nichts irgendwie "Spezielles" sein. Ich hatte beispielsweise eine Weile lang meine Freude daran, einen Zwerg mit einer sehr konservativen Weltsicht zu spielen... weitaus konservativer, als es meine eigene ist, würde ich denken. Es macht mir Spaß, mich in Leute hineinzudenken, die anders sind als ICH. Ob die damit dann auch anders sind als die MAJORITÄT, ist für mich erstmal zweitrangig. Soweit verständlich?
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Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #71 am: 11.01.2018 | 22:30 »
O.K., ein Versuch vielleicht noch.

Mir geht´s zwar auch um Minderheiten, ich kann aber verstehen, dass es Rollenspielsituationen gibt, wo man das jetzt irgendwie nicht andauernd um die Ohren gehauen bekommen muss. Um dieses Thema geht es mir hier NICHT.

Auf einer niedrigeren Ebene geht es mir aber um Grundsätzlicheres, und zwar um die bereits erwähnte Möglichkeit, Weltsichten, Kulturen und Ansichten von anderen auszuprobieren. Das muss gar nichts irgendwie "Spezielles" sein. Ich hatte beispielsweise eine Weile lang meine Freude daran, einen Zwerg mit einer sehr konservativen Weltsicht zu spielen... weitaus konservativer, als es meine eigene ist, würde ich denken. Es macht mir Spaß, mich in Leute hineinzudenken, die anders sind als ICH. Ob die damit dann auch anders sind als die MAJORITÄT, ist für mich erstmal zweitrangig. Soweit verständlich?
Bin ich durchaus bei Dir. In der Hinsicht ist eigentlich jeder Charakter von mir aufgebaut, einfach, weil ich keine Lust habe, mich selbst zu spielen. Ich verweigere übrigens konsequent Rollenspiele im Hier & Jetzt, das ist nicht meins.

Wenn ich also z. B. besagten Elfen spiele, dann habe ich mich vorher eingelesen. Man kann also davon ausgehen, dass ich die kulturellen Feinheiten, Riten, etc. für diesen Charakter kenne, auch vielleicht bestimmte Charakterzüge, die meinen echten überhaupt nicht entsprechen.
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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #72 am: 11.01.2018 | 22:32 »
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Rhylthar

Das klingt, als könntest Du auch Elbisch...... :D

Offline Rhylthar

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #73 am: 11.01.2018 | 22:36 »
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Rhylthar

Das klingt, als könntest Du auch Elbisch...... :D
Konnte. Allerdings nur faerûnsches Elbisch. Zumindest Ansätze.  ;)

Wenn ich Spaß an einem Charakter hatte und ihn länger gespielt habe, dann habe ich dementsprechend Zeit für sowas investiert. Allerdings auch nur dann, wenn die Gruppe sich auf eine Spielweise geeinigt hat, bei der Anspielen dieser Dinge auch Sinn macht, weil sonst wären es Perlen vor die Säue gewesen.
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Offline Aendymion

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Re: Artikel zu Diversität in Rollenspielen
« Antwort #74 am: 11.01.2018 | 22:39 »
[...], weil es eben nicht "Brokeback Mountain" ist.

...es gibt noch einiges zu tun...