Autor Thema: Warum findet man für 7te See keine Spieler? oder: Ist 7te See unbeliebt?  (Gelesen 25975 mal)

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Offline Nachtpfote

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Eines vorweg ich kenne nicht die 1.Edition.

Ich sehe ein paar dinge etwas anders als einige hier im Thread. Ich habe vor kurzem zum ersten mal 7te see leiten dürfen. Ich selbst bin nicht sehr erfahren im leiten und auch bei den spielern sind anfänger dabei. Durch die recht übersichtlichen Regeln kommt man ziemlich schnell rein, aber Ich vermisse es doch, dass viele dinge einfavhen Regeltechnisch nicht geklärt sind.

Ich kann bisher nicht sehen, dass es schwer ist Spieler für Thea zu begeistern. Meines Erachtens ist es ein sehr schönes setting, was für alle die zeitlich zwischen einem Mittelalter Magie setting und einem Steampunk bzw. Viktorianischen Setting suchen.
Vorallem die Preisgestaltung seitens des Pegasus Verlags kommt vielen entgegen, die nicht erstmal unsummen in ein System stecken wollen, wo am ende nicht klar ist, ob man es spielt.
Ich hoffe der bisher ziemlich Positive Eindruck von 7te see hält an und wird mir und meinen Spielern noch einige Spaßige Abende bescheren.


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Online Jiba

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Meines Erachtens ist es ein sehr schönes setting, was für alle die zeitlich zwischen einem Mittelalter Magie setting und einem Steampunk bzw. Viktorianischen Setting suchen.

Wahrscheinlich bin das nur ich, aber ich finde es eine gruselige Vorstellung, potenziellen Spielern das Spiel SO erklären zu müssen. Andererseits: Ich habe den Eindruck, dass die Frühe Neuzeit als Epoche kaum einem Rollenspieler wirklich präsent ist (obwohl ich sie so ziemlich in allem spannender finde als das Mittelalter und sich die Fantasyspiele bei den coolen Aspekten der FN so ziemlich alles geklaut haben.)

7te See hätte hier ein populärer Vorreiter sein können, mäandert in der zweiten Edition aber ein wenig in andere Richtungen, in der ersten wahrscheinlich auch, nur nicht so offensichtlich.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Online aikar

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Wir haben kurz vor dem GRT die ersten Runden 7te See in unserer örtlichen Community gespielt und es auch am GRT präsentiert.

Es kam eigentlich durch die Bank gut an und auch jetzt ist bei Spielern, die es gespielt haben oder davon hören das Interesse hoch. Die Schnellstarter am GRT waren eigentlich die ersten, die weg waren.
Grad gestern kam die Meldung "Seltsam, dass es nicht mehr Renaissance-RPGs gibt, das ist eigentlich eine ziemlich interessante Zeit".

Das Regelsystem stieß zuerst (nach dem Lesen/ersten Erklären noch ohne praktische Erfahrung) bei einigen auf Skepsis (Aber nicht auf Ablehnung) wurde nach Probespielen aber allgemein als gut und "mal interessant anders" angesehen.

Also nur mal von uns hier in unserer kleinen südösterreichischen Ecke kann ich mal sagen: Es kommt gut an, von unbeliebt keine Rede, maximal unbekannt.

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Offline Marask

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Das klingt doch sehr gut! Bei mir kommt es auch gut an. In unserer Runde nicht (wir haben es noch nicht einmal getestet) und online hat es bisher auch noch immer nicht geklappt.

Aber: Ich bleibe am Ball! :) Lese aktuell ja den Band Die Nationen: Osten.
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Offline D. Athair

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Grad gestern kam die Meldung "Seltsam, dass es nicht mehr Renaissance-RPGs gibt, das ist eigentlich eine ziemlich interessante Zeit".

Renaissance und Barock, da gibt es gar nicht so wenig. Nur halt nicht im Mainstream.
Clockwork & Chivalry, Zweihänder, Maelstrom, Fioricitta (Fantasy Renaissance setting of sorcery and mystery, reminiscent of the Italianate city states) kommt für Mythras, Warhammer Fantasy hat(te) da auch viel zu bieten, Witch Hunter: The invisible world, On Her Majesty's Arcane Service, AD&D2nd - A Mighty Fortress, ... Savage Worlds of Solomon Kane, Agone.

Plus: Quellenbände für: GURPS, Rolemaster, ...


Wobei man dazu sagen muss: Elisabethanische Renaissance ist gegenüber der italienischen stärker vertreten. Wahrscheinlich auch, weil die Epochen (Renaissance & Barock) eher anglo-zentrisch beackert wurden. Häufig auch von Leuten aus GB.
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Offline Nachtpfote

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Ich glaube ein Problem, das 7te see hat ist sein Name. Er suggeriert deutlich mehr Fokus auf Piraten, epische Seeschlachten, ausgefeilte Schiffahrtsregeln und viel Spaß auf Nussschalen. Wenn man dann beim Stöbern im Liblingsbuchlafen reinschaut findet man erstmal nichts von all dem (Im grundregelwerk). Ja sogar die limited edition wir von einem Jolly Roger geziert.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das ein Grund ist, warum siebte See Spieler abschrekt. Die Leute die Piraten spielen wollen denken sich: hmm. Ist jetzt doch nicht so Piratig wie ich will. Und die ein Barock Setting wollen denken sich: Ach 7te See das ist doch so ein Piraten ding und gehen ehr weiter.
Natürlich ändert sich das wenn man weiter hineinschaut, aber ich sehe es als ein Faktor, warum sich manche nicht tiefer mit dem System auseinandersetzten.
Auch die Promotion seitens Pegasus mit der Band Mr. Hurley und die Pulveraffen geht auf die Piratenschiene. Ich denke das könnte ein Grund sein, warum viele (mir eingeschlossen) mit Vorurteilen an das Setting rangehen, die sich später als unwahr entpuppen.


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Offline Exar

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Ich glaube ein Problem, das 7te see hat ist sein Name. Er suggeriert deutlich mehr Fokus auf Piraten, epische Seeschlachten, ausgefeilte Schiffahrtsregeln und viel Spaß auf Nussschalen.
Da kann ich nur zustimmen. Name, Artworks, Buchcover (besonders die Limited des GRW mit dem Totenkopf) haben mir suggeriert, dass es ein Piratenrollenspiel ist.
Ein Artikel in der letzten Mephisto hat dann ein etwas anderes Bild gezeichnet und ich habe mir das Regelwerk bestellt.

Ich musste dann auch noch Überzeugungsarbeit bei anderen Personen leisten, die ebenfalls diesem Trugschluss erlegen sind.

Offline Lichtbringer

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Bin ich eigentlich der Einzige, dessen Problem eher der endpeinliche Hintergrund ist? Die Umsetzung von "Europa" und erstrecht "Deutschland" ist ja zum Fremdschämen.  :(

Offline schneeland (N/A)

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Ich glaube ein Problem, das 7te see hat ist sein Name. Er suggeriert deutlich mehr Fokus auf Piraten, epische Seeschlachten, ausgefeilte Schiffahrtsregeln und viel Spaß auf Nussschalen. Wenn man dann beim Stöbern im Liblingsbuchlafen reinschaut findet man erstmal nichts von all dem (Im grundregelwerk). Ja sogar die limited edition wir von einem Jolly Roger geziert.
...

Finde ich plausibel. Zumindest bei mir war's so, dass ich damals den (englischen) Kickstarter unterstützt habe, weil ich dachte: hey, was Piratiges könnte ja mal ganz nett sein. Ist mir dann aber doch nicht piratig genug, und so richtig warm werde ich weder mit den Regeln noch mit der Welt, von daher landet's ungespielt auf dem Verkaufshaufen.
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Offline D. Athair

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Bin ich eigentlich der Einzige, dessen Problem eher der endpeinliche Hintergrund ist?
Jein. 7te See ist Hollywood-Kitsch. Es gibt genug Leute, die sowas mögen.
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Online aikar

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Bin ich eigentlich der Einzige, dessen Problem eher der endpeinliche Hintergrund ist? Die Umsetzung von "Europa" und erstrecht "Deutschland" ist ja zum Fremdschämen.  :(
Geschmackssache. Mir gefällts. Hat halt jeder seine Vorlieben. Ich finde Golarion und die Splittermond-Welt totlangweilig und trotzdem gibts offenbar genug Fans.

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Samael

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Bin ich eigentlich der Einzige, dessen Problem eher der endpeinliche Hintergrund ist? Die Umsetzung von "Europa" und erstrecht "Deutschland" ist ja zum Fremdschämen.  :(

Für mich auch der Grund warum ich 7th Sea schon in den 90ern gemieden habe.

Offline felixs

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Mich interessiert das Setting einfach überhaupt nicht. Weder interessieren mich Piraten, noch interessiert mich eine Fantasy-Version des 17./18. Jahrhunderts.
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Offline Blizzard

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Bin ich eigentlich der Einzige, dessen Problem eher der endpeinliche Hintergrund ist? Die Umsetzung von "Europa" und erstrecht "Deutschland" ist ja zum Fremdschämen.  :(
Uns hat der Hintergrund gefallen. Dadurch, dass Thea ja ein Hollywood-Pendant zu damaligen Europa ist, gibt es viele historische Parallelen, die es grade uns Spielern wesentlich vereinfacht haben, um in das Setting rein zu finden. Das fanden wir gut. Natürlich konnten wir uns den ein oder anderen Schmunzler nicht verkneifen. Und die Eisenlande haben -seit ich das Buch gelesen habe-sowieso einen Sonder-bzw. Ehrenplatz bei mir. Denn Sachen wie "Durchsetzungsburg", " In dem Schwarzen Walden" oder aber auch " Tuebingen Duellingen" sind einfach zu geil. ;D Letzteres natürlich um so mehr für jemanden, der mal in Tübingen gewohnt und studiert hat. ;) Gut, das Setting wird sicherlich keinen Orginalitäts-oder Innovationspreis gewinnen. Aber wenn sich 7teSee dafür fremd schämen müsste, dann müsste sich WHFRPG da mit der Alten Welt gleich mit schämen, was das anbelangt (ich sag nur: Ein Dämon namens "Zahnarzt"). Wenn man 7teSee etwas ankreiden will, dann ist es dieser verkopfte Metaplot , der...sagen wir mal so: Einen Fantasy-Anteil da mit rein bringt, der irgendwie so gar nicht zum Rest passt. Will sagen: 7teSee hat andere Probleme-aber mit Sicherheit nicht das Setting.

Im Prinzip kann ich das hier:
Ich habe die 1. Edition komplett im Schrank und mag sie trotz ihrer Regelschwächen sehr. Wir spielten lange 7te See, bis wir das Setting für uns ausgereizt hatten. Niemand von uns zeigt daher oder bisher Interesse an der 2. Edition oder einer neuen Kampagne.
so fast unterschreiben. Wir haben fast 7 Jahre lang mit/nach der 1st Edition gespielt. Und ja, dann hatten wir das Setting eben auch ausgereizt. Abgesehen davon, dass unsere Runde leider schon länger nicht mehr existiert und wir mit den Regeln der 1st Edition vollauf zufrieden waren, glaube ich nicht, dass wir auf die 2nd Edition umgestiegen wären.

Geschmackssache. Mir gefällts. Hat halt jeder seine Vorlieben. Ich finde Golarion und die Splittermond-Welt totlangweilig und trotzdem gibts offenbar genug Fans.
Gut, Golarion kenne ich nicht. Aber SpliMo hat außer ein paar alten Drachlingsruinen und den Mondportalen nicht wirklich viel (Neues) zu bieten. Das ist mir neulich erst wieder bewusst geworden. ::) Aber hey, jeder soll schließlich das spielen, was ihm Spaß macht. ;)

Ich habe mir die Regeln von der 2nd Edition anhand des QS mal angesehen...und dachte mir nur so: "boah, ist das umständlich" und "boah, was ein Krampf!" Ich habe den QS auch zwei ehemaligen Spielern aus unserer ehemaligen 7teSee-Runde gezeigt-und sie waren mit mir einer Meinung. Wir finden bzw. fanden die einfach nicht gut. Was wir aber gut fanden und definitiv begrüßt haben, ist die Tatsache, dass 7te See mit der 2nd Edition endlich aus der Versenkung wieder aufgetaucht ist. :d
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Online aikar

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Ich habe mir die Regeln von der 2nd Edition anhand des QS mal angesehen...und dachte mir nur so: "boah, ist das umständlich" und "boah, was ein Krampf!"
Dachte ich mir beim Durchlesen auch bzw. konnte mir nicht recht vorstellen, wie das funktionieren soll. Aber schon ab der zweiten Runde lief es sehr flüssig. Es erfordert halt etwas Umdenken bei Spielern, die klassische Systeme gewohnt sind.

Mir liefert das Setting von 7te See genau das was ich will. Eine Oberfläche für Szenarios im Stil von Fluch der Karibik (Mit dem Piratenband auf jeden Fall), 3 Musketiere oder (mit Eisen) sogar The Witcher. Nah genug am (pseudo-)historischen dran, damit das Feeling gut rüberkommt (Ähnlich verschiedenen Kinofilmen) und weit genug weg, damit fehlende historische Genauigkeit oder Abweichung von der "echten" Geschichte kein Problem darstellt.
Klar, in vielen Bereichen ist klar erkennbar, wo es herkommt, aber durch die leichten Änderungen und Umbenennungen ist klar: Es ist was (sehr) ähnliches, muss aber nicht in allen Bereichen übereinstimmen. Änderungen gegenüber dem historischen Original sind erlaubt, ohne Experten auf die Füße zu steigen.

Es macht was es soll. Will ich mehr Fantasy habe ich hunderte Fantasy-Systeme zur Auswahl, will ich weniger, kann ich historisch spielen. 7te See deckt einen Punkt dazwischen ab und das muss einem auch klar sein.

Man kann Thea evtl. auch als klassische Parallelwelt sehen. Vieles ist gleich oder ähnlich, aber an manchen Stellen gibt es mehr oder weniger starke Abweichungen (Wie das Spiegeluniversum bei Star Trek).
Hmm...das könnte sogar mal ein interessantes eigenes Szenario ergeben: Mit Menschen von unserer Welt (und dem entsprechenden historischen Wissen) nach Thea zu springen.

Und die schrägsten Wortschöpfungen in Eisen sind in der Gruppe entweder Grund für ein paar Lacher oder werden umbenannt. Das bringt jetzt wirklich nicht das Setting um.
« Letzte Änderung: 13.04.2018 | 08:01 von aikar »
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Offline Vampirwurst

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Ich habe ja das Gefühl, dass Mantel&Degen Generell ein unbeliebte Setting ist. Wenn man als Waffe keine Mps, Taser, Äxte ,Zweihänder oder ähnliches haben kann und das Setting nicht in der Zukunft oder im "Fantslalter" spielt, ist es uninteressant.

Ich suche schon seit Jahren, mittlerweile würde ich eine Onlinegruppe via Teamspeak oder von mir aus ein Play by Post rpg als Alternative sehen. Sogar außerhalb von 7te See.
Hauptsache fechten und am Kronleuchter schwingen xD
Suche sogar im englischsprachigen Raum, aber ohne Erfolg *sfz*

Am liebsten hätte ich etwas natürlich im 7te See Setting. System ist mir egal. Am allerliebsten von Angesicht zu Angesicht.  Aber Skype oder so wäre auch gut.
„Die Fähigkeit zu sprechen macht dich noch nicht intelligent.“
— Qui-Gon Jinn

Offline Slokmig

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Was 7te See meiner Meinung nach zu einen eher selten gespielten RPG macht ist das Problem, dass es gleich mehrere Punkte hat, die viele Leute vergraulen können:

1. Das Setting
Mantel & Degen gefällt einfach nicht jeden. Genauso wie Piraten, Seefahrt und Viktorianisches Zeitalter eher etwas Spezielleres sind. Fantasy z.B. mag so ziemlich jeder Rollenspieler, und solche Systeme werden auch immer wieder gespielt und beliebt sein.

2. Die Welt Théah
Was viele Leute (verständlicherweise) kritisieren sind die Menge an Klischees...
Ich persönlich LIEBE dieses Klischee-Europa ungemein! Die Eisenlande ist mir manchmal ZU krass Klischee, aber sonst finde ich es wirklich einfach durch die vielen Parallelen von Europa in das Setting reinzukommen. Wer aber damit ein Problem hat wird 7te auch nicht mögen.

3. Die Regeln
Ich als Fan von erzähllastigen Systemen finde die 7te See Regeln im Ansatz gut gedacht, aber schrecklich umständlich das wirklich so am Tisch auszuspielen. Spielbar auf jeden Fall, und irgendwann wird es auch mal flüssig laufen, aber andere Systeme können das viel geschmeidiger und besser. Deswegen bezeichne ich die Regeln von 7te gerne als "schlechte Fate-Regeln".  ;)

Für 7te See müssen die Spieler also mit allen drei Punkten übereinstimmen, die alle berechtigt kritisiert werden können. Und das dezimiert einfach die Anzahl an potenziellen Spielern.

Ich z.B. habe mir für 99€ die Big-Box geholt mit allen (deutschen) Publikationen, aber nur für die Weltbeschreibungen und den Fluff. Die Regeln werde ich sowieso nicht spielen, Fate kann es einfach besser. Aber auch in meiner Gruppe werden 2/3 mit den Mantel & Degen Setting im Voraus schon nicht warm. Also kann ich es verstehen, es ist einfach sehr speziell und die Beliebtheit von Musketieren ist auch nicht mehr so groß.. Eventuell werde ich dann mehr auf die Wünsche meiner Spieler eingehen und das Setting mehr in die Piratenrichtung laufen lassen oder "Witcher" in den Eisenlanden..
« Letzte Änderung: 11.05.2019 | 18:16 von Slokmig »
Besser schweigen und als Narr scheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen.

Offline nobody@home

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Ich habe ja das Gefühl, dass Mantel&Degen Generell ein unbeliebte Setting ist. Wenn man als Waffe keine Mps, Taser, Äxte ,Zweihänder oder ähnliches haben kann und das Setting nicht in der Zukunft oder im "Fantslalter" spielt, ist es uninteressant.

Mag mit daran liegen, daß Standard-Fantasy vor Mantel und Degen weitgehend zurückschreckt (weil da gibt's ja plötzlich Schießpulver und andere "moderne" Sachen, igittigitt!) und damit dieses Genre seinerseits mehr durch die nicht-fantastische historische Linse wahrgenommen wird. Und da müßte ich dann zugeben, daß beispielsweise mich Rollenspiel in der "richtig-korrekten Vergangenheit" oder ähnlich "banalen" Settings tatsächlich nicht so wirklich antörnt.

Nun sollte nach allem, was man so hört (und nein, selbst habe ich mich mit dem Spiel auch nie direkt befaßt), eigentlich gerade 7te See da eine Ausnahme darstellen -- aber erst mal muß man die Leute möglicherweise darauf anspitzen, daß so eine Kombination überhaupt erst mal denkbar ist, sonst kommen sie am Ende aus ihrem vertrauten Klischeedenken heraus, wo das eben zwei grundverschiedene Dinge sind, die zusammen nie kommen, selbst gar nicht erst auf den Gedanken.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Also mein größtes Problem mit 7te See ist der Designer. John Wick macht so halb gares, undurchdachtes Zeug, dass ich Sachen von ihm mit der Kneifzange nicht mehr anfasse. Mich wundert auch nicht, das er baden gegangen ist mit seiner Firma. Er kann einfach nix. Und seine SL Ratgeber finde ich zweifelhaft.

Darüber hinaus ist Theah nix anderes als ein fantastisches Europa. Da hätte ich es cooler gefunden, 7te See gleich auf der Erde in einer phantastischen alternativen Zeitlinie anzusiedeln. Gibt genug Settings, die das erfolgreich machen.
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snoopie

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Gründe: Damals dachte man, dass es um Piraten und Seefahrt ginge. Und Piraten interessierte damals keinen einzigen Spieler im Umfeld. Zusätzlich waren Seefahrten immer der langweiligste Teil von Szenarien.

Außerdem konnte man Mantel&Degen-Flair in allen erfolgreichen RPGs auch umsetzen. Kennt jmd das Horasreich? Übrigens hat damals auch niemand das Horasreich gespielt, aufgrund des Mantel&Degen-Flairs.

Später, als man dann Internet besaß und in Foren las, da kam 7.See nie wirklich gut weg. War eine Marginalie, und wirkte immer wie tote Nische mit paar Diehard-Fans, die keine Mitspieler fanden. So gesehen auch unsympathisch.

Vom uninspirierten, todeslangweiligen Europa-Setting ganz zu schweigen.

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Noch 'n historischer Nerd-Punkt zum Thema "Mantel & Degen": der "moderne" Degen ist scheinbar überhaupt erst eine Erfindung des 18. Jahrhunderts. Diverse andere und zum Teil recht ähnlich aussehende Stichschwerter gab's natürlich schon vorher, aber die kriegen dann in der Regel heutzutage andere Namen aufgedrückt (ebenso wie übrigens laut der deutschen Wikipedia das Wort "Degen" im Deutschen schon aus dem späten 14. Jahrhundert verbürgt ist, zu der Zeit aber schlicht einen...Dolch bezeichnete). Es ist also vielleicht nicht ganz verwunderlich, wenn der spezielle M&D-Begriff im durchschnittlichen Leser bzw. Hörer schon eher so etwas wie ausgesprochen "neuzeitliche" Assoziationen weckt...

Offline Marask

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Ich muss sagen, ich mag Theah. Natürlich ist es nix anderes als ein "anderes" Europa. Aber das macht es für mich charmant. Dass die Verantwortlichen hier und da viel Klischees einbauen finde ich persönlich super.

Damals, als ich diesen Thread eröffnete, war es wirklich schwierig Spieler zu finden. Das hatte sich dann aber schnell erledigt. Wir spielten eine ganze Weile 7te See 2E und hat jede Menge Spaß daran. Nachdem Pegasus mitteilte, die Linie einzustellen, haben wir uns entschieden unsere komplette Buchsammlung zu verkaufen. Daher ist es auch schon wieder vorbei.

Die Regeln finden wir super, den Fluff grandios. Vielleicht kommen wir irgendwann (beschränkt auf das GRW) zurück.
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Offline Blizzard

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Ich muss sagen, ich mag Theah. Natürlich ist es nix anderes als ein "anderes" Europa. Aber das macht es für mich charmant. Dass die Verantwortlichen hier und da viel Klischees einbauen finde ich persönlich super.
Ich auch. Das hat uns damals den Einstieg in die Spielwelt wesentlich erleichtert.

Zitat
Wir spielten eine ganze Weile 7te See 2E und hat jede Menge Spaß daran. Nachdem Pegasus mitteilte, die Linie einzustellen, haben wir uns entschieden unsere komplette Buchsammlung zu verkaufen. Daher ist es auch schon wieder vorbei.
Aber genau in dem Fall hätte ich doch die komplette Buchsammlung behalten?! -Verstehe ich nicht bzw. das musst du mir erklären.

Zitat
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Kann ich so unterschreiben. Für die 1st Edition, wohlgemerkt.
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Offline Marask

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Aber genau in dem Fall hätte ich doch die komplette Buchsammlung behalten?! -Verstehe ich nicht bzw. das musst du mir erklären.

Warum sollte ich die komplette Buchsammlung behalten, wenn es nicht mal vollständig ist (auf deutsch)?
Wir kaufen uns vielleicht die englischen Bücher (gebraucht) nach und nach, je nach Preis, oder bleiben bei PDF.

Es stehen erst einmal andere Runden an (Trudvang Chronicles, Warhammer 4th und 2nd) :)
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Offline Blizzard

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Warum sollte ich die komplette Buchsammlung behalten, wenn es nicht mal vollständig ist (auf deutsch)?
Ja eben weil die Linie eingestellt und die Bücher demnach nicht mehr (nach)produziert werden. Da hätte ich doch die Bücher behalten, damit ich sie auf jeden Fall habe. Denn RPG-Bücher (die nicht mehr aufgelegt werden) im Nachhinein zu erwerben ist oftmals mühselig und nicht selten kostspielig...
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