Autor Thema: Rhylthar schreibt...  (Gelesen 71738 mal)

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Offline Weltengeist

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #200 am: 6.10.2018 | 19:24 »
Jetzt bin ich noch neugieriger... leider muss ich noch bis November warten mit dem Lesen...
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Online schneeland

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #201 am: 6.10.2018 | 19:36 »
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Danke! Ich weiß auch nicht, ob ich das spielen würde - wäre mir für meine Standardrunde vermutlich zu düster (und mir persönlich auch zu sehr Trolley-Problem).
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Offline Weltengeist

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #202 am: 6.10.2018 | 20:08 »
Bin halt weich geworden mit den Jahren, aber da bevorzuge ich die anderen 3 Szenarien.[/spoiler]

Tröste dich: Solche Pest-oder-Cholera-Dilemmas hat sich meine Gruppe neulich in einer Vorbesprechung auch ganz ausdrücklich verbeten. Du bist also nicht der einzige...
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #203 am: 6.10.2018 | 20:19 »
Ist halt ein wenig schade, weil es ansonsten mit das beste Szenario ist und "anders" als die anderen (sich mit dem Adel von Waterdeep anlegen ist schon was Spezielles).
So würde ich dann auf Bregan D´aerthe und Jarlaxle zurückgreifen. ;)
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Mithras

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #204 am: 6.10.2018 | 20:29 »
Aus gegebenem Anlass wünsche ich mir eine Rezension von Lex Occultum [emoji6]


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Tolkien ist stark überbewertet und seine Bücher nach Der kleine Hobbit furchtbar zäh und langatmig. Das beste was er zustande gebracht hat, war die Vorlage für die Drei besten Fantasyfilme zu liefern, die bisher gedreht wurden.

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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #205 am: 6.10.2018 | 20:33 »
Aus gegebenem Anlass wünsche ich mir eine Rezension von Lex Occultum [emoji6]



Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk
Da warte ich erst auf das Buch. ;)
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Offline Antariuk

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #206 am: 6.10.2018 | 20:57 »
Ich bin noch dabei, Dragon Heist zu lesen, aber das mit den Encounterketten nervt wirklich. Die sollte es PDF Beigabe geben, aber da springt hoffentlich die Homebrew-Szene kurzfristig ein. Ich habe auch - wieder mal - das Gefühl, dass einem wenig dabei geholfen wird, eine große Stadt am Spieltisch zum Leben zu erwecken. Aber das Leiden kennt man ja :P

Die Mächtigkeit der Gegner überrascht mich ehrlich gesagt gar nicht, damit habe ich eigentlich gerechnet. Worauf ich jetzt aber gehofft hätte sind clevere Ideen, wie man den Konflikt einer viel schwächeren SC-Gruppe gegen solche mächtigen Gegner geschickt umsetzt. Weil das sollte durchaus gehen, mit Risiken und Konsequenzen...

Danke auch für den Hinweis mit dem welligen Papier, ich dachte schon meine Kopie wäre abgesoffen. Mein PHB, MM und Princes of the Apocalypse, die einzigen anderen 5E Bände die ich besitze, sehen nämlich vergleichsweise tadellos aus. Bisschen ärgerlich.
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #207 am: 7.10.2018 | 10:06 »
Zitat
Ich habe auch - wieder mal - das Gefühl, dass einem wenig dabei geholfen wird, eine große Stadt am Spieltisch zum Leben zu erwecken.
Das kann ich nun nicht so sagen. Vielleicht fehlen ein paar explizit ausgesprochene Dinge in dem Volo-Abschnitt, aber zwischen den Zeilen wird für mich zumindest schon deutlich, dass die Macher sagen wollen:
"Hey, dies ist Waterdeep. Hier ist nichts unmöglich!"

Die Gilden, die Tagesabläufe, die Währung...es gibt nun keine konkreten SL-Tipps, was man noch besser machen könnte, das stimmt wohl.

Zitat
Die Mächtigkeit der Gegner überrascht mich ehrlich gesagt gar nicht, damit habe ich eigentlich gerechnet. Worauf ich jetzt aber gehofft hätte sind clevere Ideen, wie man den Konflikt einer viel schwächeren SC-Gruppe gegen solche mächtigen Gegner geschickt umsetzt. Weil das sollte durchaus gehen, mit Risiken und Konsequenzen...
Das war mich auch klar. Wenn es anders gewesen wäre, hätte ich das Ding zerfetzt. ;)

Aber richtig, irgendeine plausible Möglichkeit, eben auch in die "Lairs" der Gegner zu gelangen und dort auch eine Chance zu haben, etwas zu bewirken, wäre schon schön gewesen. Und Nein, Xanathars Goldfisch klauen kann nicht das Allheilmittel sein. So wirken die 60+ Seiten irgendwie verloren.
« Letzte Änderung: 7.10.2018 | 10:11 von Rhylthar »
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Offline Mithras

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #208 am: 7.10.2018 | 20:55 »
Zitat
Da warte ich erst auf das Buch. ;)

Buuuh! Schiebung!

Na gut, ich warte. Was soll ich machen? Ich würde mir tatsächlich das PDF kaufen, aber ich finde nicht wo?!
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #209 am: 8.10.2018 | 05:40 »
Wirst Du auch noch nirgends finden, da es noch nicht offiziell raus ist.  ;)
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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #210 am: 14.10.2018 | 17:53 »
Ergänzend zu Waterdeep: Dragon Heist:

Ich habe mir 3 pdfs zugelegt, die als Ergänzung zum Abenteuer zu empfehlen sind. Näheres auf Wunsch.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #211 am: 3.11.2018 | 11:07 »
Dungeonology



Klappentext:
Welcome, my intrepid friends, to a guide not only to the Forgotten Realms of myth and legend but on how to best explore their most intriguing features: the monster-plagued, treasure-laden dungeons that plunge deep beneath the earth and riddle the highest mountains.

With my capable help, you will become both wise in the ways of such places and wary of their dangers. If you value your life, do not enter a dungeon without this book!

— Volothamp Geddarm, your industrious guide and servant


Mein Eindruck:
Manch einer wird sagen/sich fragen: "Kenne ich gar nicht..." oder "Was ist denn das?" .

Bei diesem Buch handelt sich um ein, nennen wir es mal interaktives, Buch aus der "Ologies"-Serie. Wem das nichts sagt, hier ein kleiner Link: *KLICK*. Vielleicht wird jetzt jemand abwinken, weil es eher für jüngere Leser ist...aber vielleicht lohnt es sich doch, den Rest über dieses Buch zu erfahren.

Mal erstmal die Fakten:
28 sehr stabile Seiten Vollfarbe mit vielen interaktiven Gimmicks. Der Preis liegt bei amazon bei sehr fairen 16,99 €; ich habe heute mein zweites Buch bestellt (Grund später).

Worum geht es denn nun?
"Dungeonology" ist eine sehr übersichtliche Einführung in D&D im Allgemeinen und die Forgotten Realms im Speziellen. Auf den 28 Seiten wird mit zahlreichen Bildern das Konzept des Rollenspiels D&D regelfrei nähergebracht und einige spezielle Feinheiten der Forgotten Realms dargestellt. Da wird dann dargelegt, wie eine Gruppe von Abenteurern aussehen kann (inkl. der verschiedenen Völker) oder welches Equipment benötigt wird oder was es alles so an Magie gibt. Dann gibt es eine kurze Einleitung, wie die Forgotten Realms aussehen (speziell die Schwertküste), es wird auf Schurken und Fallen und die Schätze, die man finden kann. Auch Klerikern ist eine Seite gewidmet (warum ausgerechnet denen, weiss ich allerdings nicht) und auch die bekannten Fraktionen werden vorgestellt.

Monster dürfen natürlich genausowenig fehlen wie "große" Bösewichter (Szass Tam, Orcus, Tiamat...). Aber natürlich auch die Helden der Forgotten Realms müssen natürlich mit rein (manche kannte ich gar nicht, aber endlich weiss ich, wie man Guenhwyvar richtig ausspricht!).

Und was ist nun das Interaktive? Hier sagen Bilder wohl mehr als Worte und ich verweise auf dieses Review: Gnome Stew Review.

Mein Fazit:
Eigentlich richtet sich diese Reihe ja gerade an jüngere Leser. Aber, wie es der Zufall will, kann es auch einen ganz anderen Zweck erfüllen:
Mein Sohn ist fasziniert von dem Buch. Den Bildern, den Gimmicks...es ist halt auch schön haptisch. Also hat er es mir schon "abgezogen" (und ich habe mir mein eigenes bestellt). Nun ist es aber auch so, dass meine Frau abends ihm auch vorliest und sie hat ungefähr so viel Ahnung von Fantasy, D&D, Forgotten Realms wie ein Schwein vom Pfeifen. Aber, nach kurzen Erläuterungen meinerseits, kann sie jetzt auch zusammen mit ihm die Grundlagen erkunden und, auch wenn sie heftig dagegen protestieren würde, hat sie einen gewissen Zugang dazu gefunden.

Und deshalb glaube ich auch, dass dieses Buch durchaus geeignet ist für D&D-/Forgotten Realms-Einsteiger/Neulinge. Keine endlosen Seiten in einem Camapaign Setting. Einfach mal ein wenig stöbern lassen, um Interesse zu wecken. Ich finde es großartig, definitiv:  :d...und mein Sohn auch.  8)
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)


[gelöscht durch Administrator]
« Letzte Änderung: 19.12.2020 | 16:21 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #212 am: 26.11.2018 | 20:54 »
Waterdeep - Dungeon of the Mad Mage



Klappentext:
   
The Greatest Dungeon of Them All

Explore the mega-dungeon of Undermountain in this adventure for the world’s greatest roleplaying game.

In the city of Waterdeep rests a tavern called the Yawning Portal, named after the gaping pit in its common room. At the bottom of this crumbling shaft is a labyrinthine dungeon shunned by all but the most daring adventurers. Known as Undermountain, this dungeon is the domain of the mad wizard Halaster Blackcloak. Long has the Mad Mage dwelt in these forlorn depths, seeding his lair with monsters, traps, and mysteries—to what end is a constant source of speculation and concern.t


Mein Eindruck:
Puuuh...dann wollen wir mal......so mein erster Eindruck dieses Schinkens. Direkt mal zu Beginn eine kleine Einschätzung von mir; mit einer Milchmädchenrechnung würde ich ca. 25 - 30 Sitzungen à 4 - 5 Stunden ansetzen, wenn man das Teil von vorne bis hinten komplett durchspielen will.

Mal wie immer erstmal die Fakten:
320 Seiten Vollfarbe mit sehr schönen stimmungsvollen Illustrationen. Nicht ganz günstig in der Anschaffung mit $49.95, allerdings bekommt man auch eine Menge geboten. Meine Kritik (oder sollte ich jetzt schon sagen: Mein Rant?) hebe ich mir für später auf.

Was haben wir hier nun?
Dungeon of the Mad Mage (ab jetzt DotMM) ist ein 23-leveliges Dungeonabenteuer und in meinen Augen eine Art "Quellenbuch" (auf diesen besonderen Aspekt gehe ich auch später ein). Es ist definitiv keine Kampagne. Für mich ist eine Kampagne etwas, das einen Plot, eine Geschichte, irgendetwas Übergeordnetes im Hintergrund laufen hat. Forget about it!

Dies muss einem Käufer von vorneherein klar sein: Abgesehen von ein paar lauen Quests evtl. zu Beginn muss die Motivation alleine von den SC und damit von den Spielern kommen. Es gibt zwar auch noch ein paar lose Enden ab und an im Dungeon, aber im Grunde bietet DotMM keinerlei weitere Geschichte, warum man sich bis zum Ende durchquälen sollte. Wer also irgendwelche tollen Hintergründe oder auch konkrete Anknüpfungspunkte, die nicht nur rudimentär sind, an Waterdeep - Dragon Heist wünscht...der sollte sich den Kauf überlegen.

Klingt aber irgendwie alles so negativ, aber die Warnung musste sein. Dann mal in die Vollen: DotMM ist großartig! Ein Dungeon mit 23 Ebenen, jede gut ausgearbeitet mit ihrem ganz eigenen Flair, Überraschungen für SL (beim Lesen) und Spieler (wenn die WTF?-Momente einsetzen), Fallen, Schätzen, Fraktionen...all dem, was nun mal in so einen von einem verrückten Magier erbauten Dungeon reingehört.

Bevor ich exemplarisch mal 3 Ebenen vorstelle (alle wären echt zu viel...da schreibe ich ja morgen noch), mal einige Dinge, die für den ganzen Dungeon gelten. In Undermountain ist es unmöglich, zu teleportieren oder mittels Ebenenwechsel den Dungeon zu verlassen. Natürlich können die SC jederzeit von der ersten Ebene oder über Skullport (quasi eine Unterstadt von Waterdeep, in der sich das übelste Gesindel tummelt, aber leider insgesamt nur sehr dürftig beschrieben ist) Undermountain verlassen. Dies ist auch notwendig, denn ab und an hat man dann ja doch einen der wenigen Aufträge erfüllt oder muss mal in Ruhe rasten bzw. Schätze verkaufen oder will einfach mal Pause vom Dungeoneering machen. Natürlich hat dies Konsequenzen, denn das Buch beschreibt für jede Ebene eine mögliche Entwicklung, wenn die SC diese wieder verlassen. Es besteht durchaus auch die Möglichkeit, dass sie neu bevölkert werden oder Bewohner aus tieferen Ebenen "hochkommen".

Damit das nicht zu einem öden Geschnetzel ausartet, gibt es auch Portale im Undermountain, die einen realtiv zügig von Ebene zu Ebene bringen. Diese haben nur zwei bis drei Probleme: Zum einen muss man sie erstmal finden und begreifen, wie sie aktiviert werden. Zum anderen wird jedesmal, wenn man sie durchquert, eine von Halasters Runen ausgelöst. Man kann Glück haben und sie bringen einem was Gutes für einige Zeit...oder man vergeigt den happigen Saving Throw und ist evtl. kurzfristig...indisponiert. Und zu guter letzt gibt es eine Levelbeschränkung. Ja, richtig gelesen. Ein mystisches Wesen lässt SC, die keine ausreichende Stufe für das Ziel-Level haben, nicht durch. Es gibt eine Ingame-Begründung und man kann es laut Buch auch aufweichen, wenn man will, aber erstmal ist dies der Standard. Das Wesen ist eh nett; jedesmal, wenn die Gruppe zu schnell eine Ebene betritt, der sie noch nicht gewachsen ist, wird eine magische Stimme sie warnen.

Klar sollte auch jedem sein, der dieses Modul spielen will, dass eine gewisse Logik nicht immer vorhanden ist. Ab und an schon, aber häufig muss es hier, ganz gewollt, heissen: Halaster did it!
A propos, der gute Mad Mage beobachtet auch einen die ganze Zeit und überall lächelt er einen an. Von Bildern, Fresken, Statuen...als an dem "Mad" haben sie echt nicht gespart.

Dann mal die 3 Level:

Maddgoth´s Castle (Level 7):
Auf dieser Ebene gibt es zwei Besonderheiten: Eine Familie von Steinriesen, die von Halaster hierhingelockt wurden und die alle 8 Stunden komplett ihr Gedächtnis verlieren. Und besagtes Maddgoth´s Castle, ein von einem "Freund" Halasters geschaffenes Schloss, dass man durchqueren muss, um in die nächste Ebene zu gelangen. Der Erbauer ist momentan nicht da (aber man will, kann man ihn später gerne auftauchen lassen...), wohl aber sein Homunculus und ein äußerst nerviger Faerie Dragon namens Otto, der eh schon immer die Riesen ärgert.

Während man an den Riesen, auch mittels Konversation, noch gut vorbeikommt (blöd ist, dass sie einen beim nächsten Treffen nicht mehr kennen...), muss man durch das Schloss. Problem: Man wird um das Zwölffache verkleinert. Noch größeres Problem: Der Homunculus und Otto nicht und sie halten sich für die rechtmäßigen Herrscher dieser Burg...

Dweomercore (Level 9):
Eine Schule für Magier, gegründet und geleitet von Halaster (naja, Halaster selber leitet nicht, nur ein verkleideter Arcanaloth). Wenn ein SC will, kann er gerne auch dort eine Weile studieren und wird sicherlich auf die anderen Bewohner bzw. Studenten treffen. Oder die Gruppe zieht gegen eine kleine Bezahlung mit magischen Gegenständen einfach weiter, ohne größere Nachteile. Falls sie sich aber entscheiden, ein wenig länger zu bleiben, dann werden sie unter Umständen in das Ränkespiel der verschiedenen Studenten mit hineingezogen. Und die sind nicht ohne: Ich habe selten die Worte "Mage" und "Archmage" so oft auf so wenigen Seiten gelesen. Oder sie werden neugierig....könnte spannend werden, denn was macht das kleine Halblingmädchen hier?

Crystal Labyrinth (Level 16):
Eigentlich gar nichts besonderes hier, hätten nicht Githyanki diese Ebene erobert, weil sie einen Trainingsplatz brauchten für ihren Nachwuchs (in der Astral Ebene altert man nicht und deswegen müssen sie hier hin) und was bietet sich da mehr an, als ein Dungeon, in dem "nebenan" auch noch die verhassten Illithide hausen. Githyanki sind nicht gerade für ihre Freundlichkeit bekannt und wenn die SC nur lange genug "herumschnüffeln", werden sie auch merken, warum: In dieser Ebene besteht ein Zugang nach Starport, einem Raumhafen auf einem Asteroiden in den Tears of Selûne (einem Asteroidengürtel). Die Spelljammer-Schiffe der Githyanki legen dort an, um ihren Nachwuchs zu bringen und auch mal ihren guten Freunden vorzustellen: Die roten Drachen, die sie ab und an reiten. Eine Mutter mit ihren Kindern (also Drachen) ist auch vor Ort und sicherlich "not amused", wenn man in ihrem Nest rumstöbert. Vielleicht kommt ja auch ein SC auf die ganz clevere Idee und klaut ein Drachenei...

Das soll wirklich nur exemplarisch für die 23 Ebenen sein. Ich hätte auch 3 vollkommen andere nehmen können, die mir ähnlich gut gefallen haben. In meinen Augen ist keine Ebene ein Ausfall und DotMM lässt eh immer die Option, die Ebene eigenständig zu erweitern. Auf den Karten sind immer Tunnel eingezeichnet, die ein SL für seinen "Expanded Dungeon" nutzen kann.

Hier löse ich dann auch mal das "Rätsel des Quellenbuches": DotMM eignet sich auch hervorragend dafür, wenn man für komplett andere Abenteuer mal einen Dungeon braucht. Jede Ebene ist so groß und sie sind alle so vielfältig, da kann man sich einfach eine rauspicken und flanscht sie an sein eigenes Abenteuer mit ein paar Abänderungen dran. Fertig. Ca. 22 (Endlevel evtl. nicht) Dungeons für jede Kampagne; wer auf Dungeons zwischendurch steht, wird gut bedient.

So, inhaltlich habe ich echt nicht viel zu meckern. Die ein oder andere Ungereimtheit ist mir natürlich aufgefallen (Der Schatz erscheint nur, wenn man das Wort "Xunderbrok" laut sagt; okay, woher sollen die SC dieses Wort kennen?), aber ansonsten hat es echt alles, was ich von einem Dungeon erwarte: Fallen, nette Rätsel, knackige Gegner, durchaus Möglichkeiten, auch soziales Rollenspiel zu betreiben und eine Umgebung, die sich auch durch das Handeln der SC verändert. Definitiv gut.

Aber (Achtung, jetzt bekommt besagter Rant!):
Dass auf einer Seite ein Fleck ist, weil die Tinte wohl geschmiert hat...najo. Dass zwei Seiten zusammenkleben, weil der Kleber noch haftet...okay. Dass ich schon die "Naht" der Bindung bei einer Seite sehen kann nach einmaligen Aufblättern...hm, wird aber halten. Insgesamt in der Summe schon unschön und aus früheren Zeiten nicht so gewohnt.

Aber richtig scheisse finde ich echt folgendes: Liebes WotC-Team, ihr schlagt mir allen Ernstes vor, ich soll dieses Buch auf den Kopierer legen, damit ich die "Secrets-Karten" und "Halaster Runes" kopiere und dann zurechtschneide? Klar, die Bindung wird ja nicht dann vollkommen im Allerwertesten sein! Aber hey, muss ich ja gar nicht. Habt ihr ja nur als Scherz da reingeschrieben, ihr kleinen Schlawiner. Ich kann ja das Map Pack für ca. 25,00 € dazukaufen, da kriege ich die gleichen Karten (an die ich in so einem mistigen Hardcoverabenteuer auch nicht vernünftig drankomme) und die Karten/Runen ja doch dazu! Alles in Butter!

Neee, ist es nicht. Ich bin zwar Ökonom und nehme deswegen das unsägliche "Cashgrab" nicht in den Mund, aber zumindest die Secrets-Karten und die Runes sollten definitiv als pdf so zu kriegen sein! Bei sowas werde ich echt pissig!

Mein Fazit:
Inhaltlich macht "Waterdeep - Dungeon of the Mad Mage" für mich alles richtig. Wenn man auf sowas steht oder zumindest temporär seine Spieler in sowas reinschicken kann/will, ist es eine sehr lohnenswerte Investition. Jedes Level hat bei mir einen Sense of Wonder ausgelöst, auch wenn ich jetzt nicht wirklich jeden Raum zu 100 % durchgelesen habe. Die Gegner, auch die verschiedenen Fraktionen, die sich gegenseitig bekämpfen, sind gut und mit Profil dargegestellt, es ist abwechslungsreich und immer unerwartet. Kurzum: Könnte ein Dungeon Crawl sein, der gefallen könnte. Mir auf jeden Fall.

Zu den technischen Unzulänglichkeiten habe ich alles gesagt. Muss reichen. Trotzdem gibt das Abzüge in der B-Note:  :) :d
« Letzte Änderung: 26.11.2018 | 21:22 von Rhylthar »
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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #213 am: 26.11.2018 | 21:21 »
Wie so häufig: Danke, das hilft mir sehr bei meiner Kaufentscheidung! :d
(in diesem Fall wie schon vermutet: brauche ich wohl nicht)
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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #214 am: 26.11.2018 | 21:23 »
Wie so häufig: Danke, das hilft mir sehr bei meiner Kaufentscheidung! :d
(in diesem Fall wie schon vermutet: brauche ich wohl nicht)
Gerne, auch dafür! :)
Zumindest so lange, bis ich doch irgendwann Prozente bekomme... ~;D
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Offline Coltrane

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #215 am: 26.11.2018 | 21:43 »
Auch von mir Danke. Mir hat schon der Spoiler in dem anderen Thread bei der Kaufentscheidung geholfen. Es soll angeblich am Donnerstag geliefert werden. Aber die Rezi hat mich nochmal in der Überzeugung gestärkt, dass die Spontanentscheidung richtig war. Bis auf den Satz mit 25 - 30 Sitzungen a 4- 5 Stunden, da wurde mir doch ein wenig Flau im Magen, vor allem weil mich hab verleiten lassen das laut zu äußern und natürlich neben mir direkt ein bissiger Kommentar abgesondert wurde: "Kannste ja wieder zurück schicken.Von den ganzen Scheiss den du hast, hast du höchstens 10% gespielt." Komplett realitätsfern, besonders der erste Satz.

Inhaltlich hört sich das alles sehr gut an. Vor allem mit der Option, einzelne Ebenen rauszulösen und getrennt zu bespielen, da das dem Ganzen etwas Realitätsnähe verleiht. Ein wenig zumindest.

Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #216 am: 26.11.2018 | 21:49 »
Ich hoffe, ich habe mich da nicht missverständlich ausgedrückt:

Wenn man DotMM eh nie komplett bespielen wird, so kann man die Level durchaus als Steinbruch für andere Abenteuer nutzen. Oder als Inspiration.
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« Antwort #217 am: 27.11.2018 | 06:50 »
Ne, das war schon ziemlich eindeutig formuliert.

Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #218 am: 27.11.2018 | 06:57 »
Ne, das war schon ziemlich eindeutig formuliert.
Vermutlich. Mein träges Hirn hat dann erst heute verstanden, was Du mir mit Realitätsnähe sagen wolltest.  ;D
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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #219 am: 27.11.2018 | 07:36 »
Sorry, ich neige manchmal zu verschwurbelten Formulierungen und schlechtem Stil.  Aber nochmal ganz klar formuliert: Tolle Rezension. Es hat Spaß gemacht sie zu lesen. Darüberhinaus war sie sehr informativ.
« Letzte Änderung: 27.11.2018 | 07:43 von Coltrane »

Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #220 am: 27.11.2018 | 07:46 »
Sorry, ich neige manchmal zu verschwurbelten Formulierungen und schlechtem Stil.  Aber nochmal ganz klar formuliert: Tolle Rezension. Es hat Spaß gemacht sie zu lesen. Darüberhinaus war sie sehr informativ.
Nein, ich war einfach müde gestern.  ^-^

Wenn sie weiterhilft, ist alles bestens. Gerade bei so einem Buch, bei dem man evtl. doch überlegen muss, ob man es sich zulegt.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #221 am: 6.01.2019 | 18:21 »
ihr habt mich ganz neugierig gemacht mit all dem D&D Forgotten Realms: Legacy of the Crystal Shard diskutieren ^^

habe von dem Abenteuer bisher nichts gelesen. Aber ich musste das jetzt einfach haben, wehe das ist nix  ~;D

Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #222 am: 6.01.2019 | 18:49 »
ihr habt mich ganz neugierig gemacht mit all dem D&D Forgotten Realms: Legacy of the Crystal Shard diskutieren ^^

habe von dem Abenteuer bisher nichts gelesen. Aber ich musste das jetzt einfach haben, wehe das ist nix  ~;D
Wenn das nichts sein sollte, kann ich hier aufhören, zu rezensieren.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Weltengeist

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #223 am: 12.01.2019 | 16:00 »
ihr habt mich ganz neugierig gemacht mit all dem D&D Forgotten Realms: Legacy of the Crystal Shard diskutieren ^^

habe von dem Abenteuer bisher nichts gelesen. Aber ich musste das jetzt einfach haben, wehe das ist nix  ~;D

Sonst verkaufste es günstig an mich ;)
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Offline Rhylthar

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Re: Rhylthar schreibt...
« Antwort #224 am: 6.01.2020 | 17:59 »
So, neues Jahr, neues Glück. Nachdem ich 2019 einfach mal nichts, nada, niente hier geschrieben habe, kann ich ja mal ab und an mich wieder dransetzen.

Liminal



Klappentext: (bezogen auf das pdf)
   
Liminal - A roleplaying game about those caught between the ordinary and the extraordinary
There’s more to the world than most of us know. Academic wizards and gutter mages, vampires and werewolves, Men in Black working for a secret religious order and a police division investigating Fortean crimes. The cities and the very landscape encompass haunted places and lost bubbles of history, faerie courts and places of power.

But you know. You’re at the edge of the Hidden World. Maybe you’ve seen it and can’t ignore it. Maybe you’re from the Hidden World, but with ties to humanity.

Liminal is a self-contained tabletop roleplaying game about those on the boundary between the modern day United Kingdom and the Hidden World- the world of secret societies of magicians, a police division investigating Fortean crimes, fae courts, werewolf gangs, and haunted places where the walls between worlds are thin.


Mein Eindruck:
"Urban Fantasy" als Genre und ich führen mittlerweile seit Jahren eine sehr seltsame Beziehung. Grundsätzlich mag ich es sehr gerne und habe mit "Rivers of London", einigen Werken von Kim Harrison und auch der "Invisible Library"-Reihe ein paar Sachen gelesen, aber aus einem (mir völlig schleierhaften) Grund habe ich es nie zu "Dresden Files" oder "Nightside" geschafft. Auf der Rollenspielebene bin ich damit vor mittlerweile Jahrzehnten kurz in Berührung gekommen (d20 Modern mit Urban Arcana), aber mehr als vage positive Erinnerungen habe ich nicht.

Nun also Liminal.

Kurz ein paar Hard Facts, bezogen auf das pdf:
286 Seiten mit vielen, teils ganzseitigen, Bildern (häufig in Vollfarbe), die sehr stimmungsvoll sind. Passen für mich perfekt zum Thema dazu. Der Schriftsatz ist okay, hier und da wäre ein wenig mehr Übersichtlichkeit schön gewesen. Hat mich aber nicht gestört, das Buch in 2 Tagen komplett durchzulesen.

Liminal - aus Spaß habe ich das Wort mal bei DeepL eingegeben für eine Übersetzung...tja, Fehlanzeige. Ein(e) Liminal ist hier jemand, der quasi in zwei Welten lebt. Nämlich unserer und der "Hidden World". Jener, in der es Vampire, Werwölfe, Magier und Feen gibt. In der Geister real sind. Liminals sind jene, die direkte Berührung zu dieser Welt hatten und nun nicht mehr wegsehen können bzw. wollen. Mal als Anmerkung: Ich fand die Erklärungen, warum diese andere Welt noch nicht von jedermann entdeckt wurde, nach etwas Nachdenken bemerkenswert schlüssig. Kurz: Wir wollen ja eigentlich gar nicht an sowas glauben.

Das Buch gliedert sich in insgesamt 7 Kapitel, wobei das erste Kapitel eigentlich gerade von mir schon erläutert wurde. Auf ca. 10 Seiten wird die Welt kurz beschrieben, erläutert, was ein Rollenspiel ist, das grundlegende Regelkonzept abgehandelt und welche Werke (Film, Fernsehen, Bücher) den Autor beeinflusst haben.

Chapter 2 ist der Charaktererschaffung gewidmet. Was man kann man also spielen? Nun (fast) alles. Die Entscheidung liegt bei den Spieler*innen. Ob Werwolf, Changeling (von Feen geprägte (Halb-)Menschen), Magier*in, Dhampier ("Daywalker" aus Blade anyone?) oder jemanden ganz Mundanen, der einfach nur Kontakt zur "Hidden World" hatte...your choice.

Der Charakter definiert sich erstmal durch eine Grundsatzentscheidung, in dem man einen Focus wählt: Tough, Determined oder Magician. Ersteres lässt sich am mit Zähigkeit übersetzen (körperlich), das zweite ist für willensstarke Charaktere gedacht und das letzte ist selbsterklärend...keine Zauber ohne diesen Focus. Zusätzlich denkt man sich einen Drive aus; eine Motivation des Charakters, überhaupt diese Abenteuer erleben zu wollen (ist später auch regeltechnisch relevant). Von den Foci leiten sich dann die Traits ab; besondere Eigenschaften, die den Charakter definieren und ihm Vorteile bringen. Da das Charakterkonzept auf einer Point-Buy basiert, kann man sich eine begrenzte Anzahl Traits (auch weiter begrenzt durch den gewählten Focus) zu Beginn aussuchen. Mehr Punkte gibt es, wenn man sich bis zu zwei Nachteile (Limitations) aussucht, die Extrapunkte geben...oha, und schon hatte der Regelfuchs in mir den vom Hals an abwärts gelähmten, blinden, tauben, mit dunklem Geheimnis versehenen und von der Mafia gesagten Superdecker aus Shadowrun im Hinterkopf. Nein, weit gefehlt...solche Auswüchse gibt es nicht, man muss auch keine nehmen, um einen fähigen Charakter zu haben.

Liminal arbeitet hauptsächlich mit Skills, auf die man zu Beginn auch Punkte verteilen kann. Es gibt beim Start eine Obergrenze (Maximalwert 4), sie teilen sich in Physical, Mental und  Social Skills auf und geben Boni bei Proben mit diesem Skill. Vielleicht schon mal hier: Eine Probe ist bei Liminal 2d6+X gegen einen Schwierigkeitsgrad, entweder fix oder bei konkurrierenden Würfen gegen 8+ den relevanten Wert des Gegners. Sehr simpel, im positiven Sinne. Ach ja, spezialisieren kann man sich übrigens auch; gibt dann einen Bonus von +2 auf den Wurf (Beispiel: Stealth (Sneak) (3(5)).

Und was ist mit Attributen?
Joa, gibt es. Endurance sind quasi Lebenspunkte, Will zeigt die Willenskraft an und ist eine Ressource sowohl für Magie als auch als "Gummipunkt" zur Verbesserung von Würfen und Damage, den man austeilen kann. fertig. Charakterbögen sind übrigens nicht dabei, kann man sich aber für lau bei Modiphius runterladen.

Chapter 3 gehört irgendwie auch noch zur Session 0 dazu, wobei es hier nicht um die individuellen Charaktere geht, sondern um die Gruppe (hier: Crew) und die Factions, zu denen sie Beziehungen hat. Es geht dabei darum, sich auf ein gemeinsames Ziel als Gruppe zu einigen (Warum machen wir das eigentlich?), sich einige Ressourcen auszudenken (es wird wohl meist von 4 Spielern ausgegangen) und welche Factions zu Beginn schon eine Rolle spielen sollen, gerade auch in bezug auf die individuellen Charaktere. Wohlgemerkt: Die Gruppe baut sich dies selber zusammen, der GM schlägt nur vor und erläutert evtl..

Chapter 4 und 5 widmen sich den Regeln (4 Normal und Kampf, 5 Magie). Kurzfassung hatte ich oben gegeben, wichtig vielleicht noch: 2 Einsen ist immer doof (gibt aber Erfahrung!), hohe Würfe (5 über Schwierigkeitsgrad) sind kritische Erfolge. Was dann im Einzelnen genau passiert, ist nicht hart verregelt, sondern hängt ein wenig von der Situation und vom GM ab (wird auch später im GM Abschnitt noch näher drauf eingegangen). Würfe können immer durch den Einsatz von WILL modifiziert werden, dies ist aber eine endliche Ressource und ist in der Regel (Ausnahmen gibt es über Magie) nur einmal pro Sitzung auffüllbar.

Beim ersten Lesen sehr simpel, ob wirklich irgendwo Probleme auftauchen könnten, muss man konkret am Spieltisch sehen.

Chapter 6, mein Lieblingskapitel. Factions. Freunde und Feinde der Charaktere. Na, was hätten wir denn gerne? Altherren-Magier-Club (Council of Merlin)? Oder doch lieber mehr die Freigeister vom "Mercury Collegium"? Vampire, die die britische Krone an sich reissen wollen, Feen, die überall ihre Höfe haben, Werwolf Gangs, Kirchengruppen oder die spezielle Polizeieinheit...und das sind nur die großen Spieler im geschäft, der GM kann jederzeit noch weitere ins Spiel bringen. Großartig geschrieben, habe ich verschlungen, nur damit...

...es in Chapter 7 dann toll weitergeht mit den Beschreibungen verschiedender Städte, Dörfer, Landstriche als Ausgangspunkte für Fälle (Cases), die man lösen könnte. Von Belfast über Glastonbury, von Oxford zum vampirverseuchten Liverpool...Spielleiterherz, was willst Du mehr? Informationen so detailliert wie nötig, man ganz viel Freiraum zur Erschaffung von tieferen Details. 30 Seiten Spielleitergold! (und es sollen wohl noch Regionalbände kommen...).

Chapter 8 ist die "typische" Spielleiterhilfe. Wie bereitet man vor, wie geht man mit gescheiterten Tests um, usw. Vieles kennt man, besonders sind wohl noch die Abschnitte über Feen Domänen und Liminals außerhalb des UK. Klar, Berlin ist dabei!  >;D

Chapter 9 ist quasi das "Monsterkapitel", wobei hier die Baukastenvariante gewählt wurde. Grundlegende Werte, aber den Rest muss der SL dann selber machen, also das Leben einhauchen. Was aber auch okay ist, denn schon vorher wurden im Buch gut (hier später noch etwas zu) ausgearbeitete NSC eingestreut.

Chapter 10 sind zwei kurze Beispielabenteuer...ich mache es kurz, weil total subjektiv. Das erste könnte mir gefallen, das zweite müsste ich umschreiben bzw. würde ich nicht verwenden.

Vor dem Fazit soll noch kurz angemerkt werden, dass Liminal auch demnächst auf Deutsch bei Kazé erscheinen wird und dass dann hoffentlich kleine Flüchtigkeitsfehler wie bei den Werten der NSC ausgemerzt wurden. Ist alles nichts Gravierendes; das System ist so simpel, dass es schnell selbst behoben ist.

Außerdem will ich noch kurz mal auflisten, wo ich mir weitere Inspirationen herholen würde, wenn ich Liminal leiten wollte (Film/Serie und/oder RPG; habe nicht alles als RPG):

- Folklore (Cthulhu Britannica); für noch mehr Hintergrund zur britischen Folklore und Monstern
- Ghostbusters; eine Möglichkeit, seine Crew zu spielen
- Supernatural; ebenfalls wie Ghostbusters
- Leverage; wie man als Gruppe zusammenarbeiten kann
- Bookhounds of London (Trail of Cthulhu); als Hintergrund für eine Crew
- Hudson & Brand, Inquiry Agents of the Obscure (Call of Cthulhu); wäre ja genau mein Ding für eine Crew!
- Hof der Feen (Shadowrun 5); super Informationsquelle für Feenhöfe in UK/Irland
- Ford´s Faeries (OSR); paar nette Monsterideen
- Heroes of the Feywild (D&D 4E); Feenhöfe, Feenlords...und es heisst "Urban FANTASY"
- ...

Mein Fazit:
Absoluter Glückskauf. Toller Hintergrund mit erfrischend einfachen Regeln ohne viel Schnickschnack. Viel Hintergrund mit viel Spielraum. Absolute Empfehlung!  :d
« Letzte Änderung: 7.01.2020 | 19:32 von Rhylthar »
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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