Autor Thema: D&D Smalltalk  (Gelesen 87547 mal)

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Offline caranfang

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #500 am: 8.03.2022 | 10:00 »
Ganz einheitlich war der Kosmos noch nie. Vgl. Known World und die Unsterblichen, oder abgeschottete Welten wie Krynn und Athas. Letztere hat ihre eigene umhüllende Ebene, "das Grau" (und dann gibt es noch "die Schwärze").
Davon ist aber nur Athas wirklich vom Rest des Multiversums abgeschlossen, obwohl es eine athasische Enklave in Sigil gibt und auch eine athasische Domäne auf der Halbebene des Schreckens. Krynn und Mystara hingegen sind wie alle anderen Welten ganz normal erreichbar. Jede Kristallsphäre der Materiellen Ebene hat ihr eigenes "Weltengesetz", welches von der jeweiligen Obergottheit (von deren Existenz die Bevölkerung der jeweiligen Welten keinerlei Ahnung hat) überwacht wird. Deshalb ist es auf Mystara so relativ einfach zum Gott zu werden. Deshalb haben Priester anderer Götter keine Macht auf Krynn.
Wer mehr über das Multiversum, das Verhältnis der Götter zu ihren Priestern und auch unter einander wissen will, sollte Finder's Bane und Tymora's Luck lesen. Da wird vieles davon (aber nicht alles) sehr gut erklärt. Natürlich sind die verschiedenen Quellenbücher auch recht hilfreich, wobei natürlich die Planescape-Bücher eher allgemein gehalten sind, während die Forgotten Realms-Bücher zum Thema sich ausschließlich auf Faerun geziehen.

Offline ghoul

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #501 am: 8.03.2022 | 10:08 »
obwohl es eine athasische Enklave in Sigil gibt und auch eine athasische Domäne auf der Halbebene des Schreckens.
Klingt nach Retcon durch späte Editionen. Ist das 4e-Lore?
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Offline Ainor

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #502 am: 8.03.2022 | 10:24 »
So wirklich funktionieren Welten wie Athas ja nicht wenn sie nicht abgeschlossen sind....
Es wird zu viel darüber geredet wie gewürfelt werden soll, und zu wenig darüber wie oft.
Im Rollenspiel ist auch hinreichend fortschrittliche Technologie von Magie zu unterscheiden.
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Offline tartex

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #503 am: 8.03.2022 | 10:25 »
Klingt nach Retcon durch späte Editionen. Ist das 4e-Lore?

Nein. Lies noch mal The Inner Planes und Planes of Chaos aufmerksamer!
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Offline Sosthenes

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #504 am: 8.03.2022 | 10:29 »
Wenn ich mich recht erinnere wurden doch Athasische Halblinge rausgeworfen aus dem Halbling-Viertel wegen kulinarischer Streitigkeiten.

Offline Boba Fett

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #505 am: 8.03.2022 | 10:31 »
Wenn ich mich recht erinnere wurden doch Athasische Halblinge rausgeworfen aus dem Halbling-Viertel wegen kulinarischer Streitigkeiten.
Der zuständige Priester konnte allerdings keine Einwände erheben. Er hatte einen Apfel im Mund.
-scnr-
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline ghoul

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #506 am: 8.03.2022 | 10:49 »
Nein. Lies noch mal The Inner Planes und Planes of Chaos aufmerksamer!
Also 2e! Danke, werde ich machen.
Einzelne Ebenenreisende aus Athas kann ich mir vorstellen, meine Spieler haben es auch mal auf die Astralebene geschafft. Eine Athasdomäne der Schrecken klingt für mich aber eher nach einem thematischen Gehirnfurz.
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Offline aikar

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #507 am: 8.03.2022 | 10:52 »
Welche der bekannten Welten funktionieren eigentlich im "offiziellen" Multiversum?
FR und Planescape wahrscheinlich am ehesten.
Athas und Eberron haben Sonderregelungen, Ravenloft gehört auch nur so halb rein.
Greyhawk und Dragonlance kenne ich nicht genug, wie schaut es da aus?
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Offline ghoul

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #508 am: 8.03.2022 | 10:54 »
Alle 2e-Welten funktionieren. Nur manche funktionieren eben anders.
Edit: *hust* Planescape ist keine Welt, Planescape ist das Multiversum!
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Offline nobody@home

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #509 am: 8.03.2022 | 11:14 »
Bei Mystara zumindest in der alten "Basis-D&D"-Version (über den späteren AD&D2-Umschrieb kann ich nichts sagen) wäre vielleicht die Frage sinnvoller, inwieweit sich das moderne D&D-Multiversum als kleiner eigenwilliger Bestandteil in dessen Multiversumskosmologie einfügen läßt... :think:

Offline caranfang

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #510 am: 8.03.2022 | 11:16 »
So wirklich funktionieren Welten wie Athas ja nicht wenn sie nicht abgeschlossen sind....
Solange man noch irgendwelche planaren Wesenheiten beschwören kann, ist keine Welt komplett abgeriegelt. Athas ist nur extrem schwer zu erreichen. Die Athas umgebene Kristallsphäre ist undurchlässig. Damit fällt Spelljamming schon einmal weg. The Gray dient als Barriere, die alle Arten von Reisen und Kommunikation zu anderen Ebenen behindern. Nur 5% alles Zauber, die einen Kontakt zu den äußeren Ebenen herstellen sollen, gelingen, aber 35% der Zauber, die das gleiche in Richtung innerer Ebenen versuchen (Defilers and Preservers Seite 10). Nur Priester, die Kontakt zu ihrem Element aufnehmen wollen, sind davon ausgenommen. Und es gibt mit den extrem seltenen planar gates Artefakte, die zu anderen Ebenen führen. Ein Abenteuer dreht sich genau um ein solches.
Welche der bekannten Welten funktionieren eigentlich im "offiziellen" Multiversum?
FR und Planescape wahrscheinlich am ehesten.
Athas und Eberron haben Sonderregelungen, Ravenloft gehört auch nur so halb rein.
Greyhawk und Dragonlance kenne ich nicht genug, wie schaut es da aus?
Eberron ist ein 3e-Produkt, bei dem an sich von der Standard-Kosmologie verabschiedet hat.
Planescape beschreibt das gesamte Multiversum, wobei man aber nicht genauer auf die materielle Ebene eingegangen ist. Greyhawk, Dragonlance, Forgotten Realms sind Teil der materiellen Ebene. Ravenloft bildet eine Halbebene, die innerhalb der Schattenebene liegt.
Einzelne Ebenenreisende aus Athas kann ich mir vorstellen, meine Spieler haben es auch mal auf die Astralebene geschafft. Eine Athasdomäne der Schrecken klingt für mich aber eher nach einem thematischen Gehirnfurz.
Ganz so absurd ist es nicht. Es erklärt ganz gut, was mit Kalidnay passiert ist. Kalidnay war seit der ersten Erweiterung ein Teil von Ravenloft, und passt doch ganz do hinein.
Bei Mystara zumindest in der alten "Basis-D&D"-Version (über den späteren AD&D2-Umschrieb kann ich nichts sagen) wäre vielleicht die Frage sinnvoller, inwieweit sich das moderne D&D-Multiversum als kleiner eigenwilliger Bestandteil in dessen Multiversumskosmologie einfügen läßt... :think:
Sogar ohne Probleme, denn man benutzt die gleichen Ebenen (selbst wenn diese seit Planescape andere Namen haben). Selbst die D&D-Dämonen und Teufel kann man ohne Probleme ihren AD&D-Gegenstücken zuordnen.

Offline Ainor

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #511 am: 8.03.2022 | 11:46 »
Solange man noch irgendwelche planaren Wesenheiten beschwören kann, ist keine Welt komplett abgeriegelt.

Theoretisch ja, aber bei normalen summonings ist es eigentlich ziemlich egal ob sie etwas rufen oder lokal erschaffen.
Ich meinte eher: das thema Ressourcenknappheit (und andere Themen wie Hoffnungslosigkeit) funktioniert nur so lange wie die SC nicht raus kommen.
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Offline caranfang

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #512 am: 8.03.2022 | 11:59 »
Theoretisch ja, aber bei normalen summonings ist es eigentlich ziemlich egal ob sie etwas rufen oder lokal erschaffen.
Ich meinte eher: das thema Ressourcenknappheit (und andere Themen wie Hoffnungslosigkeit) funktioniert nur so lange wie die SC nicht raus kommen.
Und genau das Herauskommen ist fast unmöglich. Außerdem müssten sie wissen, dass es etwas außerhalb von Athas gibt, wo man leben kann. Bestenfalls weiß man von den inneren Ebenen, die aber alle mehr oder weniger lebensfeindlich sind. Wenn man aber doch irgendwie herauskommt, findet man sich in Welten wieder, die einem absolut fremd sind, was wiederum eine andere Form von Hoffnungslosigkeit hervorbringt.

Offline diogenes

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #513 am: 8.03.2022 | 17:42 »
Ich persönlich finde das ewige Diskutieren, was denn nun Kanon ist und was nicht und warum xyz nicht zum Einzig Wahren (tm) Kanon passt ja schon in anderen Medien eher befremdlich. Dass es die auch im Rollenspiel gibt, das davon lebt dass man die Welten selbst bespielt und anpasst ist naja. Die Frage, ob Tomb of Annihilation wirklich so in den Realms funktioniert oder nicht werden sich realistischerweise die wenigsten Spielerinnen und Spieler im Spiel wirklich stellen. Und wenn doch ist es doch ein super Aufhänger, um als SL kreativ zu werden oder als Gruppe zu entscheiden, was man damit macht oder oder oder.
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Offline Rhylthar

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #514 am: 8.03.2022 | 17:57 »
Dass es die auch im Rollenspiel gibt, das auch davon leben kann, dass man die Welten selbst bespielt und anpasst ist naja.
Mal ein wenig angepasst. Das ist eine Möglichkeit, aber kein Muss.

Bespielen (und auch anpassen) kann man die Welten ja durchaus, auch innerhalb eines Kanons. Das ist schlicht und einfach eine Geschmackssache. Dem einen ist der Kender auf Oerth egal, der andere findet es für seine vorstellung der Welt störend.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #515 am: 8.03.2022 | 19:23 »
Naja, man könnte klugscheißen, dass ja bereits das Einführen der Spielercharaktere eine Veränderung der Welt bedeutet. Aber du hast schon recht. Es ist natürlich allen unbenommen, für sich zu entscheiden, dass ToA nicht in die Realms passt. Genau so ist es natürlich eine klassische Nerdbeschäftigung, die Plotlöcher, die überall vorkommen aufzureißen und Salz in die Wunden zu streuen. Aber diese grundsätzliche Kritik, WotC dürfte an den Realms nicht schrauben oder zu fordern für alle Autor*innen müsse 100%iger Kanon gelten finde ich dann doch eine andere Liga.
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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #516 am: 8.03.2022 | 19:40 »
Naja, man könnte klugscheißen, dass ja bereits das Einführen der Spielercharaktere eine Veränderung der Welt bedeutet. Aber du hast schon recht. Es ist natürlich allen unbenommen, für sich zu entscheiden, dass ToA nicht in die Realms passt. Genau so ist es natürlich eine klassische Nerdbeschäftigung, die Plotlöcher, die überall vorkommen aufzureißen und Salz in die Wunden zu streuen. Aber diese grundsätzliche Kritik, WotC dürfte an den Realms nicht schrauben oder zu fordern für alle Autor*innen müsse 100%iger Kanon gelten finde ich dann doch eine andere Liga.

Streng genommen ist es WotCs Aufgabe, den offiziellen Kanon erst mal zu definieren und dann darauf zu achten, daß die Autoren, die dann in ihrem Auftrag ebenso offizielles weiteres Material einschließlich Abenteuer schreiben, sich auch daran halten. Das sollte eigentlich schon in ihrem eigenen Interesse als Rechteinhaber liegen, immerhin sind sie die Leute, die für das Produkt "Realms" am Ende auch gerne ein bißchen Geld sehen möchten...

Offline diogenes

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #517 am: 8.03.2022 | 21:11 »
Warum ist den Kanon definieren ihre Aufgabe? Ihre einzige "Aufgabe" ist es, Bücher (und anderes Material) herauszubringen und v.a. zu verkaufen. Dass einzelne Aspekte eines Abenteuers einer Handvoll Realms-Fans nicht gefallen, ist legitim. Aber dass das zu sinkenden Absatzzahlen führt, die mit besserem Kanon-Management besser wären, wäre erstmal zu zeigen.
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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #518 am: 8.03.2022 | 21:29 »
Warum ist den Kanon definieren ihre Aufgabe? Ihre einzige "Aufgabe" ist es, Bücher (und anderes Material) herauszubringen und v.a. zu verkaufen. Dass einzelne Aspekte eines Abenteuers einer Handvoll Realms-Fans nicht gefallen, ist legitim. Aber dass das zu sinkenden Absatzzahlen führt, die mit besserem Kanon-Management besser wären, wäre erstmal zu zeigen.

Wenn sie ihr Geld denn damit verdienen wollen, eigene offizielle fiktive Welten zu verkaufen (und nicht einfach bloß Vorschläge zum Selbermachen von privaten), dann ist die Definition derselben in der Tat erst mal einfach ihr Job. Denn wenn sie sich die Arbeit nicht machen wollten, hätten sie ja auch kein Produkt anzubieten -- einfach bloß "Forgotten Realms" auf den Umschlag zu schreiben und dem auf der Innenseite mit dem einen Satz "Toll, daß ihr uns bezahlt habt -- jetzt denkt euch bitte selber etwas aus, hier habt ihr viele freie Seiten für Notizen!" zu folgen, dürfte, vermute ich mal, selbst bei Dir nicht besonders gut ankommen.

Offline diogenes

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #519 am: 8.03.2022 | 21:50 »
Ja nu. Tun sie ja auch nicht. Und natürlich ist es ihr Job, die Welt zu beschreiben, wenn sie ein Buch rausbringen, das eine Welt beschreiben soll. Es ist aber nicht ihr Job, alles aus den letzten 30+ Jahren FR Publikationen als heilig zu betrachten. Sondern eben Bücher zu schreiben, die Spaß machen. Wenn man dafür ein Stück Kanon oder Konsistenz über Bord wirft, kann man das legitimerweise für sich persönlich doof finden (und dann ignorieren). Aber zu behaupten, damit hätten WotC dann ihren Job verfehlt ist etwas hanebüchen.
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Offline Rhylthar

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #520 am: 8.03.2022 | 22:05 »
Geht ja auch mehr darum, dass sie a) gar keinen Rahmen genauer definieren (kein FRCS, keine tieferen Vorgaben in der DMsGuild) und b) dies in der Vergangenheit doch deutlich "besser" hinbekommen haben.

Das Potpourri aus weissen Flecken, Roman- und Regelbuch-Kanon der 2E/3E (4E kann ich es nicht zu 100 % sagen) hatte da für mich defintiv mehr Charme. Eben, weil es Abgrenzungen zu anderen Welten gab. Jetzt laufen Acererak und Mordenkainen auf Toril rum und die Logiklöcher fallen auf (gerade, wenn mand en Rat beherzigt, den sie selbst oft geben: Schaut in alte Publikationen!).
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Offline caranfang

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #521 am: 8.03.2022 | 22:22 »
Da stimme ich @Rhylthar so etwas von zu. Wenn man eine Rollenspielwelt erschafft und auch pflegt, ist Konsistenz extrem wichtig. Dies war zu AD&D und D&D 3e-Zeiten deutlich besser. Aber seitdem sie mit 4e angefangen haben, sich nicht mehr an ihren eigenen Kanon zu halten und diesen jetzt sogar offiziell zusammengestutzt haben, fallen einem in fast allen Produkten extreme Logiklöcher auf. Und das schlimme ist ja, dass sie zum einen sagen, schaut in den alten Büchern nach, aber dann quasi sagen, dass das, was in den Büchern steht ihnen egal ist und sie alles dem derzeitigen amerikanischen Zeitgeist entsprechend neudefinieren wollen, selbst wenn diese Neudefinition den alten Büchern so etwas von widerspricht...

Auch wenn mir regeltechnisch 5e am Besten gefällt, ziehe ich als Gesamtwerk AD&D allen anderen vor.

Offline Sosthenes

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #522 am: 8.03.2022 | 22:31 »
Naja, der Wechsel 1E zu 2E war zwar besser dokumentiert, aber auch nicht gerade elegant. Mich störten da immer mehr die Setting-Wechsel, egal wie begründet oder nicht.

Die Kitchen Sink Natur der Reiche ist halt sowohl Stärke als auch Schwäche. Man kann alles reinpacken – und leider wird das dann auch gemacht.

Offline diogenes

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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #523 am: 8.03.2022 | 23:12 »
Ich werd das nie verstehen. Niemand nimmt euch die alten Bücher weg. Klar kann man's schade finden, dass es jetzt eben in eine andere Richtung geht, aber das hat immer diesen Anstrich von Anspruchshaltung. Als ob WotC eine moralische Verpflichtung hätte, die Realms genau so weiterzuschreiben, wie Ihr sie euch wünscht.
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Re: D&D Smalltalk
« Antwort #524 am: 9.03.2022 | 08:10 »
Ich werd das nie verstehen. Niemand nimmt euch die alten Bücher weg. Klar kann man's schade finden, dass es jetzt eben in eine andere Richtung geht, aber das hat immer diesen Anstrich von Anspruchshaltung. Als ob WotC eine moralische Verpflichtung hätte, die Realms genau so weiterzuschreiben, wie Ihr sie euch wünscht.
Dann scheinst Du das Problem nicht verstanden zu haben. WotC verlangt in vielen Fällen, dass man für weitere informationen, die alten Bücher verwendet, ignoriert aber gleichzeitig ihren Inhalt und liefert auch keine innerweltliche Erklärung, wieso etwas nun anders ist, als in den alten Büchern beschrieben. Das ist das Problem.
Mir ist klar, dass so ziemlich jedes Rollenspiel an einem Punkt kommt, wo es extrem viel Hintergrundmaterial gibt. Trotzdem schaffen es die Autoren der meisten Rollenspiele immer noch sich daran zu halten. Nur bei WotC ist man anscheinend zu faul dafür.