Autor Thema: Sabrina - The Teenage ...nee Moment... Chilling Adventures of!  (Gelesen 15580 mal)

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Online Jiba

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Gestern die ersten anderthalb Folgen gesehen. Ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll, aber ich schildere ein paar Eindrücke:

  • Ich mag den Credit-Stakkato im Vorspann. Schön designt, das Ding. Und es zeigt seinen Ursprung, also dass diese Sabrina-Version auf einem Comic basiert.
  • Optik und Flair orientieren sich sehr stark an den späten "Harry Potter"-Filmen: Wo Farben, da etwas greller. Ansonsten gedeckt. Im Freien ist viel Blau im Bild, um dem Ganzen eine kühle Atmosphäre zu geben. Im Inneren dann warmes "Kerzenlicht".
  • Meine Frau meinte sogar, die Schauspielerin sähe Emma Watson ähnlich. Tatsächlich sieht sie vor allem Sally Draper ähnlich (ist ja beides Kiernan Shipka) und es fällt mir als Mad Men-Fan echt schwer, das zu trennen. Auch weil ich finde, dass sie mal ein bisschen tiefer in die Emotionskiste greifen könnte. Sie spielt irgendwie sehr... verkniffen.
  • Auch Potter-esk: Die Kulissen. Alles ist irgendwie alt. Das Zuhause von Sabrina sieht etwa so aus, wie ich mir eine Ferienpension in der Winkelgasse vorstellen würde. Das Schulwappen ihrer High-School sieht sogar so aus wie ein Hogwarts-Haus-Wappen (die Farben Griffindors gepaart mit der Symbolik von Ravenclaw).
  • "Sabrina" ist dahingehend auch sehr anachronistisch. Ich kann auch überhaupt nicht sagen, zu welcher Zeit es spielt (was ich persönlich ja liebe, das fand ich schon bei "Gotham" super). Die Kids tragen irgendwie Mode aus den Siebzigern, Tante Zelda stehen die 40er gut zu Gesicht (in jedem Sinne). Alle fahren Oldtimer. Die afroamerikanische Freundin von Sabrina wollte einen "Black Panther"-Club gründen. Niemand benutzt Handys. Aber Cousin Ambrose sitzt mit einem Laptop, Marke Nullerjahre, auf dem Balkon.
  • "Sabrina" ist eine feminisitische Serie. Zumindest geht es viel um die Rolle der Frau in einer Gesellschaft, die irgendwie noch im Gestern steckt – das zeigt sich eben auch in der Kulisse. Auch der "Dunkle Lord" (sic), dem alle Hexen dienen verkörpert diese patriarchalische Männlichkeit, zumindest in Sabrinas Vorstellung, weshalb sie Zweifel an dieser ganzen Hexenzirkelei hat und nicht auf die "Unsichtbare Akademie" möchte (gut, so weit bin ich noch nicht, aber es wird darauf hinauslaufen).
  • Sabrina nimmt deswegen an ihrer Schule durchaus Rache für ihre misshandelten Mitschülerinnen... was mir bei der ersten Racheaktion gegen den Schuldirektor zwar verständlich aber in diesem Zusammenhang auch unverhältnismäßig vorkam.
  • Aber Hexen scheinen allgemein nicht sonderlich zartbesaitet zu sein. Ich habe die Originalserie damals nur sporadisch gesehen, aber ich kann mich gut an Hilda und Zelda erinnern. Hilda, im Original lebensfroh flippig, ist hier jetzt ein sonniges Gemüt, das aber schüchtern, ja geradezu duckmäuserig und ängstlich rüberkommt. Zelda, im Original die verstandesbetonte, kontrollierte Schwester, ist hier eine unterkühlte, unnahbare Person (perfekt verkörpert von Miranda "Eowyn" Otto). Im Grunde sind die Hexentanten sind also dieselben geblieben, nur eben ins darque Extrem getwistet.
  • Salem-Fans müssen leider weiterhin die Originalserie gucken. Er kommt zwar vor, ist aber einfach nur eine Katze. Gut, eigentlich ein obskurer Schattendämon in Katzengestalt. Und er spricht mit Sabrina, aber miauenderweise und nur sie versteht ihn. Im Grunde wie bei Han Solo und Chewbacca. Finde ich schade, denn die Serie könnte über einen sprechenden Salem ein wenig Humor in diese ganze Bieder-Bosheit bringen. Würde ihr ganz gut tun. Aber es ist sicher auch ein Kostenfaktor (das müsste alles animiert werden.)
  • Die Kameraleute könnten übrigens mal ihr Objektiv scharfstellen. Die Serie arbeitet viel mit Unschärfe. Manchmal aber unfreiwillig, sodass auch das, was im Fokus sein sollte, ein bisschen verwaschen aussieht. Vielleicht gibt sich das wieder. Es könnte aber auch eine Bedeutung haben, die sich mir noch nicht erschließt: Einige Einstellungen sind an den Ränder stark weichgezeichnet, andere wiederum nicht. Ich wette, dass da eine Bedeutung drin steckt (ich hoffe es zumindest), denn bislang verbuche ich das unter "Atmo", was mir aber zu wenig ist. Vor allem, weil es sehr auffällig ist.
  • Das World-Building stützt sich stark auf satanistische Hexentraditionen, was ich für eine amerikanische Serie sehr ungewöhnlich finde. Also, selbst mir war das zum Teil unangenehm, in den Staaten dürfte das besonders kontrovers sein. Aber Sabrina rebelliert ja, also ist das wohl okay.
  • Die drei Teenage-Hexenschwestern erinnern natürlich irgendwie an Shakespeare... nur eben in der "Der Hexenclub"-Version (da kommt die Inspiration mit her, glaube ich). Sie reimen aber nicht. Zaubersprüche werden entweder auf Latein (ist ja irgendwo Standard) oder in Reimform (das finde ich besser, weil man auch versteht, was gezaubert wird) zum Besten gegeben.
  • Ein Schlussverdacht: "Sabrina" und "Riverdale" spielen im selben Universum. Oder vielleicht auch nicht. Jedenfalls ist der Original-Sabrina-Comic auch bei Archie-Comics erschienen. "Riverdale" ist die Serienversion des namensgebenden "Archie"-Comics. Der Ort, in dem Sabrina lebt, heißt Greendale (ich hoffe, Sabrina geht, wenn sie älter wird, nicht aufs städtische Community-College  ;D ). An sagt Sabrina, dass eine der Teenage-Hexen nicht aus Greendale kommt. Die Gegenfrage: "Kommst du dann aus Riverdale?" Könnte ein einmaliger Gag sein, oder ein echter Hinweis. Ich verfolge das weiter.

Mein Fazit: Haut mich jetzt nicht um. Ist aber für abends beim Essen eine ganz nette, nicht unangenehme Beschallung. Aber auch kein Must-See, das auf keinen Fall.
« Letzte Änderung: 27.10.2018 | 12:34 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Supersöldner

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Ist das der Reboot ?   WAS Salem so zu verschandeln/umzubauen ? ich habe es Total geliebt wie er im Original einerseits immer ein Guter Ratgeber für Sabrina gewesen ist aber auch immer versucht hat sie ein wenig zu verderben weil er ja eigentlich ein Möchtegern Welterobern war der zur Strafe in eine Katze verwandelt worden war.                    Wirst du es weiter Schauen und hier berichten ?

Offline Orok

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Ich habe es nun die letzten 2 Tage gebinged statt irgendetwas produktives zu machen...
Wow. Das hat ja mit der Comedy von damals nur noch einen Teil der Namen gemeinsam. Aus den lustigen Teeny-trash wurde eine grimdarke Serie über EVIL Satanisten mit Powers.
Guillermo del Toro goes Harry Potter fasst es glaube ich ganz gut zusammen.

Mir persönlich hat es gefallen, auch der Cliffhanger am Staffelende, aber es ist sicher nicht für jeden was.

Der Job von Salem ist übrigens wie im original zweigeteilt. Einmal gibt es wieder die echte schwarze Katze, wenn Salem mal nichts zu sagen hat, die Rolle der Handpuppe für Ratschläge und lustige Sprüche übernimmt aber der neu eingeführte Cousin. Ein Warlock, der wegen Einbruchs im Vatikan (glaube ich) unter Hausarrest bei den Spellmans steht.
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Online Mr. Ohnesorge

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Bin - nach den ersten zwei Folgen - ganz bei Orok. Tolle Serie. :d
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Online First Orko

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  • Die Kameraleute könnten übrigens mal ihr Objektiv scharfstellen. Die Serie arbeitet viel mit Unschärfe. Manchmal aber unfreiwillig, sodass auch das, was im Fokus sein sollte, ein bisschen verwaschen aussieht. Vielleicht gibt sich das wieder. Es könnte aber auch eine Bedeutung haben, die sich mir noch nicht erschließt: Einige Einstellungen sind an den Ränder stark weichgezeichnet, andere wiederum nicht. Ich wette, dass da eine Bedeutung drin steckt (ich hoffe es zumindest), denn bislang verbuche ich das unter "Atmo", was mir aber zu wenig ist. Vor allem, weil es sehr auffällig ist.

Ohja, das ist mir auch unangenehm aufgefallen. Stellenweise war es passend als Fokus für die Situation (zBps als der Priester sie besucht) aber allzu oft wirkt das unfreiwillig wie eine Traumsequenz - ohne dass es dafür einen Grund gibt.
Ansonsten kann ich auch alle anderen deiner Punkte so unterschreiben. Meine Freundin ist begeistert, ich sehr angetan - vermtulich werden wir dran bleiben (hab erst bis Fogle 2 geguckt).[/list]
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Offline The_Nathan_Grey

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Meine Frau und ich sind sehr angetan. Auch wenn ich noch nicht verstanden habe in welchen Situationen mit der Unschärfe gearbeitet wird.
Ansonsten ist Serie gut zu sehen und angenehm gruselig.
Der Satanismus sorgt bei uns für einige Schmunzler, da ja wirklich jedes Klischee durch genommen wird. Natürlich ist bei Satanisten alles verkehrtherum. So wird bei Gericht der Richter als "Euer Unehren" bezeichnet und der Gerichtsdiener fordert "Unruhe im Gerichtsaal". Irgendwie schräg und lustig, aber irgendwie passt es auch in die Welt.
Wir sind momentan bei Folge 6 und werden bis zum Ende der Woche wohl mit der Staffel durch sein.
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Offline Kardohan

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CAoS ist eine Coming-Of-Age-Story, die auf der aktuellen Hexenwelle von (rebooted) Charmed, A Discovery of Witches, The Good Witch usw mitschwimmt. Da auch noch Halloween vor der Tür steht, überkommt den typischen Amerikaner wie jedes Jahr das gepflegte Gefühl nach Grusel und Mystik. Wie derzeit üblich dürfen auch Themen wie Gendern, LGBTQ, #MeToo, Herassment usw nicht fehlen.
Ok, ich alter Sack gehöre natürlich nicht zur Zielgruppe, aber ich mochte die alte Sabrina-Serie recht gerne, weil ich sie gut nebenbei laufen lassen konnte. CAoS ist dagegen keine leichte Kost nebenbei, sondern ein recht "ernsthaftes" Fast Food-Menü a la Netflix. Und wie viele gebingte Serie schnell geschaut, verdaut und vergessen. Immerhin bot es aber für 10 Std Unterhaltung.
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Offline Clawdeen

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  • Ein Schlussverdacht: "Sabrina" und "Riverdale" spielen im selben Universum. Oder vielleicht auch nicht. Jedenfalls ist der Original-Sabrina-Comic auch bei Archie-Comics erschienen. "Riverdale" ist die Serienversion des namensgebenden "Archie"-Comics. Der Ort, in dem Sabrina lebt, heißt Greendale (ich hoffe, Sabrina geht, wenn sie älter wird, nicht aufs städtische Community-College  ;D ). An sagt Sabrina, dass eine der Teenage-Hexen nicht aus Greendale kommt. Die Gegenfrage: "Kommst du dann aus Riverdale?" Könnte ein einmaliger Gag sein, oder ein echter Hinweis.
Da ich aktuell "Riverdale" schaue: Greendale ist der Nachbarort von Riverdale, wird einige Male erwähnt.
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Samael

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Die Unschärfe kam immer wenn gehext wurde, oder?


Grad die erste Folge gesehen, fand ich sehenswert. Die ältere Serie kenne ich nicht.

Online Jiba

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Die Unschärfe kam immer wenn gehext wurde, oder?

Nope. Auch so zwischendurch mal.

Zitat
So wird bei Gericht der Richter als "Euer Unehren" bezeichnet und der Gerichtsdiener fordert "Unruhe im Gerichtsaal". Irgendwie schräg und lustig, aber irgendwie passt es auch in die Welt.

Das war eine der besten Folgen bislang! Regelrecht "faustisch", in jedem Sinne. Wie im Theater.  :d

Jetzt mit Folge 7 ist vor auch mal richtig Fahrt in die Serie gekommen - sehr viele Enthüllungen auf einmal. Ich freue mich sogar auf die Schlussepisoden.
« Letzte Änderung: 29.10.2018 | 21:55 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Grimtooth's Little Sister

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Wenn das mit Riverdale zusammenhängt muss ichs wohl gucken  ;D
Fliegen bei einem Scientologen im Schampusglas - wenn Insekten in Sekten in Sekt enden.

"Fallschirmspringen ist in SR 4 von Konstitution abhängig. Könnte dazu jemand der sich mit Fallschirmspringen auskennt was sagen insbesondere welches Attribute er dafür für das Passende halten würde ? So im Realen Rahmen ."-Supersöldner
"Ich wäre ja bei CHA. Fallschirm springen nutzt ja nix, wenn man nicht gut dabei aussieht..." -Flamebeard

Samael

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Nope. Auch so zwischendurch mal.

Das war eine der besten Folgen bislang! Regelrecht "faustisch", in jedem Sinne. Wie im Theater.  :d

Jetzt mit Folge 7 ist vor auch mal richtig Fahrt in die Serie gekommen - sehr viele Enthüllungen auf einmal. Ich freue mich sogar auf die Schlussepisoden.

Ich habe wie gesagt nur die erste Folge gesehen. Da bin ich ziemlich sicher dass es immer bei Magie oder Übernatürlich-Unheimlichem unscharf wurde. Nie bei „mundanen“ Szenen.

Offline Niniane

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Ich habe die ersten zwei Folgen gesehen und bin mir noch nicht sicher, ob ich die Serie mag. Ich finde es gut, dass man sich mit aktuellen Thematiken auseinandersetzt, aber das ist mir teilweise zu sehr "In your face".

Die Hauptdarstellerin gefällt mir irgendwie nicht, der Funke springt nicht über. Die ist mir zu "gut" in allem, was sie tut, ich finde sie hart an der Mary-Sue (damit bin ich auch nicht alleine, wie ich gestern festgestellt habe: https://io9.gizmodo.com/6-things-we-liked-about-the-first-season-of-chilling-ad-1829974451 (Achtung, Spoiler!))

Die Nebenrollen dagegen: Großartige Besetzung, kann Miranda Otto bitte mehr Screentime bekommen? Die Rolle steht ihr auch wesentlich besser als Eowyn :D

Den Cousin als Salem-Ersatz finde ich ganz spannend, zumal ich in der ersten Folge seine Rolle noch nicht so ganz geblickt habe. Die sprechende Katze war natürlich ein Highlight im Original, aber ich glaube, 2018 würde diese Puppe niemanden mehr hinterm Ofen vorlocken.

Die Unschärfe fand ich auch nervig. Ich habe als Zuschauer ja noch gar nicht gemerkt, dass es jetzt gruselig wird bei der unheilvollen Musik, dem dunklen Wald und dem Nebel  ::)

Achja, und zum guten Schluss eine Frage, weil ich da anscheinend schon halb geschlafen habe:
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Offline Talasha

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Die Nebenrollen dagegen: Großartige Besetzung, kann Miranda Otto bitte mehr Screentime bekommen? Die Rolle steht ihr auch wesentlich besser als Eowyn :D

Holy Shit, das ist Eowyn? Meine Güte das ist ja auch schon wieder 15 Jahre Her. Ja, die Frau brilliert in ihrer ROlle.
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Online First Orko

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Ich finde es gut, dass man sich mit aktuellen Thematiken auseinandersetzt, aber das ist mir teilweise zu sehr "In your face".

Die Hauptdarstellerin gefällt mir irgendwie nicht, der Funke springt nicht über.
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Nach der ersten Folge war ich _sehr_ angetan, nun nach E3 geht die Begeisterung ein wenig zurück und weicht einem nüchternen Blick - aus genau den Gründen, die du nennst.

So richtig warm werde ich mit der Figur Sabrina auch nicht. Mir erscheint sie irgendwie... etwas schnippisch-aggresiv-naiv..? Einerseits soll sie das arme Halbblut sein, was zwischen den Stühlen steht. Aber dann reißt sie wieder Aktionen wo man denkt: Du kannst es doch! Andererseits ist sie dabei immer auf Hilfe angewiesen. D.h. sie zieht ihr Selbstbewußtsein daraus, dass im Notfall immer sinngemäß ihren "großen Bruder" (Cousin, Tante....) ruft..?
Irgendwie habe ich das Gefühl, man möchte hier eine Ein-bißchen-wie-Buffy-aber-ganz-anders-Figur entwickeln. Dazu fehlt m.E. aber noch etwas, zum Beispiel: Das Verhältnis zu ihrer Gang...

..und damit komme ich zu Punkt zwei: Die funktioniert m.E. so gar nicht! Zum einen finde ich die Stereotypen (natürlich _müssen_ die Frauenrechtlerinnen eine Hexe mit einer farbigen und einer androgynen Freundin sein! ::) auch etwas übertrieben. Aber vermutlich muss das für die Amis so explizit dargestellt werden. Zum Anderen vermisse ich sowas wie Chemie zwischen Sabrina und den beiden. Da finde ich ihre Beziehung zu Harvey noch überzeugender. Dass die ihre "Anker" zur sterblichen Welt darstellen ist für mich aktuell nicht ganz nachvollziehbar.

Dafür finde ich den ganzen Strang um den Teufel, den Kult und das okkulte Drumherum sehr stark. Und die Figuren haben zumindest Potential, ich hoffe das wird auch langsam mal genutzt!


@Spoiler:
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Offline Orok

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Valide Punkte. Ich finde allerdings, dass die Serie im weiteren gerade dadurch gewinnt, das die "Gang" mehr in den Fokus rückt. Man erfährt schon einiges über Harvey und die beiden Mädels, ihre interessanten Familiengeschichten/Tragödien, ihre persönlichen Probleme. Will hier mal nichts spoilern. Okay doch. Piraten, Hexenjäger, verflucht!
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Offline vanadium

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Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Ich werde vermutlich bei den Fehlern, die hinsichtlich okkulter Sachen in solchen Serien stecken, vermutlich die Wand raufgehen aber ich habs mir mal vorgemerkt für irgendwann wenn ich alles andere geschaut habe.  ;D
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Samael

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Ich sehe nicht wie eine Fantasy-Serie bzgl. „okkulter Sachen“ „Fehler“ machen könnte.

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Es gibt/gab reale okkulte Traditionen, zeitgenössich und historisch. Man kann eine Serie daran messen, wie und ob sie sich daran orientiert (Im vorliegenden Fall würde ich sagen: Es wird eher frei interpretiert, finde es aber trotzdem passend dargestellt. Man merkt, dass sich die Leute zumindest ansatzweise informiert haben. Einige der Praktiken könnten auch existiert haben.) oder eben reine Fantasyzauber darstellt.

Da das Feld sehr weit und unübersichtlich ist, ist eine abschließende Bewertung natürlich eher... schwierig.
Inwieweit diese Praktiken in irgendeiner Weise wirkungsvoll sind oder halt nicht spielt da keine Rolle.

Es ist halt ein Unterschied, ob jemand pseudolateinische Sprüche klopft und ein Feuerstrahl aus der Hand kommt (Fantasy) oder eine eher subtile Geste mit einem Reim verbunden wird - und man sieht eben keine direkte Auswirkung (okkult).
« Letzte Änderung: 1.11.2018 | 15:56 von First Orko »
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Offline Viral

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Man merkt, dass die Serie einen Comic als Vorlage hat. Die Hauptfigur ist schon etwas Mary Sue ... aber irgendwie sind das viele Hauptfiguren in Comics, insofern gehört das zum Genre. Mir ist die Hauptfigur aber auch etwas unsympathisch ... wirkt wie eine Streberin, die zugleich Außenseiterin ist und dann zu radikalen Aktionen neigt, um ggf. ihren willen durchzusetzen.

Die Sprache und Ausdrücke in der Serie sind sehr amüsant ... da hat man sich Teils größere Mühe gegeben, damit das Ambiente passt.

Grimdark ist die Serie jetzt aber nicht ... zumindest nicht nach meinem Maßstäben.

Es ist halt Okkult-Kitsch + etwas Splatter + Highschool Drama mit Gendern, LGBTQ, #MeToo, Herassment Aspekten.

Die Gender, LGBTQ, #MeToo, Herassment Themen werden dem Zuschauer so dermaßen stark vor augengeführt, dass es teilweise zuviel wird ... .

Diese merküdige Unschärfe ... ja ich frag mich halt für was hat man einen 4k TV .... weniger wäre da mehr gewesen.

Die Serie ist ok, mehr aber auch nicht. Kann im Hintergrund beim Essen oder Home-Office laufen ... wenn man ne halbe Stunde nciht aufgepasst hat, ist das auch nicht tragisch.

Offline Grimtooth's Little Sister

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Diese ganzen PC-Themen, vor allem um Sexualität, kotzen mich momentan schon in RL an... aber dem kann man ja in kaum noch ner Serie ausweichen.
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Samael

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. Zum Anderen vermisse ich sowas wie Chemie zwischen Sabrina und den beiden. Da finde ich ihre Beziehung zu Harvey noch überzeugender. Dass die ihre "Anker" zur sterblichen Welt darstellen ist für mich aktuell nicht ganz nachvollziehbar.


+1

Der Teil der Serie funktioniert wirklich nicht so ganz. (Bin bei E3).
Die Mädels bräuchten etwas mehr Spotlight.

Online Jiba

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Sodele, eben die letzte Episode beendet. Insgesamt war mir das Ende etwas zu larifari... die stärksten Momente hat die Serie in den Episoden 6-8, so in etwa, würde ich sagen. Im Grunde hat die Serie für mich, was auch schon angeklungen ist, das Problem, dass so ziemlich alle Geschichten um alle anderen Figuren interessanter sind, als die Core Story um Sabrina.

Und ja, sie hat nicht wirklich Chemie mit ihren Freundinnen. Was vielleicht auch daran liegt, dass die alle so wahnsinnig wenig Screentime miteinander haben. Der feministischen Wicca-Club dient der Serie nur dazu, um Ms. Wardwell als Mentorin für Sabrina ins Zentrum zu rücken... wirkliche "Club-Aktivitäten" machen die nicht, der ganze Story-Arc bleibt also reine Staffage.

In der Tat haben Ross und Suzie alleine eine ganz hervorragende Chemie miteinander. Sabrina passt da nur irgendwie nicht rein.

Die Hauptfigur ist schon etwas Mary Sue ... aber irgendwie sind das viele Hauptfiguren in Comics, insofern gehört das zum Genre. Mir ist die Hauptfigur aber auch etwas unsympathisch...

Ich finde den Begriff Mary Sue für Sabrina trotzdem eher nicht passend. Ich meine, Sabrina ist ja streng genommen nicht wirklich gut in dem, was sie da macht. Ms. Wardwell hilft ihr zwar immer scheinbar uneigennützig, aber manipuliert sie eigentlich in die Richtung, in der sie sie gerne haben will. Ich glaube, dass es hauptsächlich an Shipkas etwas leblosen Schauspiel liegt. Denn als Figur ist Sabrina Spellman durchaus interessant angelegt. Eben weil sie nicht so "gut und bieder ist", wie wir vielleicht, gerade zu Anfang denken. Da gibt es Situationen, die das widerlegen:

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Ich glaube, dass bei der Figur Sabrina da noch einiges geht, dass die Schauspielerin das aber nicht rüberbringt. Deshalb habe ich auch keinen Bezug zu Sabrina entwickeln können. Ich könnte Ambrose mögen, aber über den weiß ich zu wenig. Ich finde Zelda sehr cool, aber sie zu mögen... das wäre so als würde ich Walter White mögen. Und ich kann Walter White nicht mögen.

Zitat
Die Gender, LGBTQ, #MeToo, Herassment Themen werden dem Zuschauer so dermaßen stark vor augengeführt, dass es teilweise zuviel wird ...

Also hier muss ich widersprechen. Suzie ist der einzige wirklich augenscheinliche Hook zur Gender-Debatte (Mit Ambrose haben wir noch einen Bezug zu Homosexualität, aber das wird niemals wirklich problematisiert... Ambrose ist schwul, aber das ist in "Sabrina" was vollkommen Normales). Es gibt Situationen, in denen Suzie Ziel von Hass-Angriffen wird, das sind nach meiner Zählung 3 Arcs in den 10 Episoden. Dazu dann noch die Sache mit ihrer Vorfahrin. Das alles ist Teil der Figur Charakterisierung von Suzie, bleibt aber, wenn man sich die reine Screentime ansieht, eher unwesentlich für die Geschichte.

#MeToo ist nur ganz am Rande überhaupt Thema. Bei #MeToo geht es nämlich darum, dass Frauen, die Erfahrungen mit sexuellen Übergriffen gemacht haben, diese Erfahrungen mitteilen. Sexuelle Übergriffe gibt es in "Sabrina" genau einen, nämlich den an Suzie in der allerersten Folge (später in der Serie kommt es nochmal fast ein weiteres Mal dazu). Sonst hat die Serie überhaupt keinen Bezug dazu.

Der Feminismus in "Sabrina" drückt sich doch eher in den Charakteren aus, statt in konkreten Themen oder Story Arcs, abgesehen jetzt von Suzie. Es ist irgendwie so ein "Buffy-Feminismus" (man verzeihe mir den Ausdruck, ist nicht herablassend gemeint, ich versuche nur das zu beschreiben), d.h. ein Feminismus basierend auf durchsetzungsfähigen, kompetenten Frauenfiguren, die sich sehr stark voneinander unterscheiden. Das Verhältnis von Sabrina zur männerdominierten Kirche der Nacht ist in etwa so wie das von Buffy zu den Wächtern.

Wenn ich also sage, dass "Sabrina" eine feministische Serie ist, dann meine ich damit nicht, dass die Serie aktivistisch konkrete Handlungsanweisungen und das dem Zuschauer ins Gesicht knallt. Macht sie nämlich effektiv nicht.

Ich kenne eine ganze Reihe an Netflix-Serien. "Orange is the New Black" oder "Sense8" sind beispielsweise wesentlich aktivistisch-feministischer als "Sabrina" das ist. "Sabrina" geht das meiner Meinung nach viel subtiler an.

Ist aber eine persönliche Sache. Wenn eine transidente Person in der zweiten Reihe irgendwie mitspielt, das ist für mich auf keinen Fall in your face.

Dazu dann auch meine ehrliche Frage: Warum empfindet ihr die Aufarbeitung von Gender-, LGBTQ-Themen etc. als besonders plakativ?

Besonders in Bezug auf den Post würde mich die Antwort sehr interessieren...
Diese ganzen PC-Themen, vor allem um Sexualität, kotzen mich momentan schon in RL an... aber dem kann man ja in kaum noch ner Serie ausweichen.

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« Letzte Änderung: 1.11.2018 | 22:33 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini