Autor Thema: Das SL-Rentnerdasein  (Gelesen 4983 mal)

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Offline Gunthar

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #25 am: 25.01.2020 | 18:28 »
Wir machen kein zwanghaftes Systemhopping oder Heute-muss-was-Neues-ran, aber bisher kam auf den Tisch:
D&D BECMI, DSA1, Sternengarde, Traveller (FanPro), James Bond RPG, Palladium Fantasy, Heroes Unlimited (1. Edition und Revised), Gamma World (2nd), Schwerter & Dämonen/ Tunnels & Trolls, Champions (3., 4. und 5. Edition), HERO (Justice Inc. Space Hero, Fantasy Hero, Dark Champions, Cyber Hero), Star Wars D6, Star Wars D20, Plüsch, Power & Plunder, RuneQuest 3, DSA 4, Pathfinder, D&D 3.5, Vampire Dark Age, Cthulhu, GURPS, Mutant City Bues, Icons, Mutants & Masterminds (1. und 2. Edition), Midgard, Space Gothic, OSRIC, Labyrinth Lord, AD&D 2, Castles & Crusades, D20 Modern, Savage Worlds (Solomon Kane, Deeadlands: Reloaded, Realms of Cthulhu), D&D 5.

Das ist genau genommen gar nicht so viel.
Das ist gar nicht viel?  :o :think: >;D Mei, da muss ich mich in die Ecke stellen und schämen. Da habe ich nur ein kleiner Bruchteil davon gespielt.
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Online schneeland (N/A)

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #26 am: 25.01.2020 | 18:29 »
Find nur: Rollenspieler nennen 100 Würfel ihr eigen, aber bitte keine stimmungsvollen Spezialwürfel. Dann wird gejammert, dass Verlage Pleite gehen, aber die Produkte mit den höchsten Gewinnmargen, werden als Abzocke wahrgenommen und die zugehörigen, in sich stimmigen, Systeme von vornherein verurteilt. Find ich Schizophren, vor allem wenn der Kram optional ist.

Moment! Falsch interpretiert. Es geht mir nicht um Abzocke oder nicht. Ich mag nur das Spielgefühl nicht (Ausnahmen: wenn wie bei Forbidden Lands einfach mehr Erfolge auf den oberen Zahlen sind, kann ich damit leben; und wenn es wie bei DCC einfach mehr schräge Würfel gibt, auch).
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Offline Atreja

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #27 am: 25.01.2020 | 18:38 »
Das ist gar nicht viel?  :o :think: >;D Mei, da muss ich mich in die Ecke stellen und schämen. Da habe ich nur ein kleiner Bruchteil davon gespielt.

Ich stell mich schämend dazu.

Aber ich muss sagen, dass ich am Ende oft überrascht war und mit teilweise Sachen, die mir erst etwas suspekt waren und ich nicht dachte dass sie mir gefallen werden, am Ende besonders gut gefallen haben.

Wobei ich fand das unsere SL da ein gutes Gefühl hatte wenn mal etwas die Luft draußen war und es gut tat mal was neues auszuprobieren.

Es ging im Ausgangspost wenn ich es richtig verstanden haben ja auch gar nicht darum das ständig das System gewechselt werden soll, sondern eben zum Beispiel 3 zur Auswahl stehen und den Leuten das nicht passt, weil sie das nicht kennen und sich nicht auf was neues einlassen wollen.

Wobei ich durchaus auch verstehen kann, wenn man schon x Sachen ausprobiert hat und ein paar Favoriten gefunden hat, vielleicht keine Lust hat sich wieder wo anders rein zu finden.

Offline Tele

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #28 am: 25.01.2020 | 18:40 »
Ist nicht auch die Frage, was wird bei Systemwechsel von den Spielern erwartet?

Offline Atreja

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #29 am: 25.01.2020 | 18:48 »
Das sicher auch. Ich muss zugeben ich war von den Antworten hier teilweise auch etwas irritiert. Unsere Spielleiter hatten da keine großen Erwartungen außer, dass wir uns darauf einlassen.

Scurlock

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #30 am: 25.01.2020 | 19:02 »
Ich freue mich, wenn meine Spielrunde unser aktuelles Regelwerk (SaWo) einigermaßen beherrscht. Mit einem Systemhopping würde ich sie (und auch mich als Standard-SL) nur überfordern. Das Gleiche gilt für das Setting. Sie möchten ein Setting bespielen und nicht ständig wechseln. Ich verstehe das. Bei einem monatlichen Treffen mit nur wenigen Spielstunden will man sich nicht immer wieder in neue Regeln einlesen oder neue Settings einspielen müssen. Und von D&D/OSR kommend war da schon der Wechsel zu SaWo eine kleine Revolution.
Und selbst? Jede Veränderung bedeutet für mich als SL Arbeit und vor allem Zeit. Zeit, die ich nur im begrenzten Rahmen besitze bzw. für Spielrunden aufwenden möchte. Und da ist es einfach bequemer und effizienter, bei ein oder zwei Systemen/Settings zu bleiben. Das macht es für mich entspannter und kommt am Ende dann auch meinen Spieler zu Gute.
Und aus eigener Erfahrung als Spieler weiß ich auch, dass Systemhopping das Spielerlebnis nicht wirklich besser macht, sondern im Zweifel nur schlechter. Da bin ich dann gerne SL-Rentner

Cynom

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #31 am: 25.01.2020 | 19:06 »
Ich bin ganz froh, dass meine Spieler als Bremsblock für mein System- und Setting-ADS funktionieren. Nicht weil sie so unflexibel wären, sondern weil sie lieber Sachen zu Ende bringen, bevor sie was anderes anfangen. Und ich bin notorisch schlecht im Sachen zuende bringen. Das ist etwas, an dem ich aktiv arbeite und das geht nur, wenn man nicht jedem meiner Impulse von "ich will unbeidngt jetzt DAS spielen!!" nachgibt, inklusive mir. Meistens halten diese Impulstrends sowieso nur ca. ne Woche und dann hat man wieder was Neues angefangen, was nicht zuende gebracht wird.

Da die meisten meiner langjährigen Kampagnen in Endlosrunden ausgeartet sind, arbeite ich jetzt aktiv daran, Angefangenes zuende zu bringen. Und dann, wenn man ein Häkchen hinter eine Sache machen kann, sind meine Spieler sofort dabei, was Neues auszuprobieren.  :d

Offline General Kong

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #32 am: 25.01.2020 | 19:22 »
Das ist gar nicht viel?  :o :think: >;D Mei, da muss ich mich in die Ecke stellen und schämen. Da habe ich nur ein kleiner Bruchteil davon gespielt.

Also - ich selber habe noch ein par anderes Sachen gespielt, außerhalb der eigenen Gruppe auf Cons bei Bekannten, in den USA usw. Dann komme ich wohl so auf 60-70  ;)

Aber das sollte nun wirklich kein Angeber-Understatement sein, denn unsere Gruppe besteht schon sehr lange (geht jetzt ins 37. Jahr) und bei einem wirklichen Jetzt-mal-was-anderes-ausprobieren müssten das tatsächlich viel mehr sein.

Ist bei uns mehr phasenweise schwerpunktmäßig das System (und vieleicht zwei andere), dann ein, zwei andere (und das dritte bleibt) usw.

Das hat eben auch den Vorteil, dass man sich in ein System einspielen kann - so habe ich das zuletzt bei Solomon kane gemacht: Für mich als SL war es neu, für die Spieler auch und deshalb habe ich dann ziemlich "durchgeleitet", damit man die ganzen Talnete und Spielmechaniken drauf hat und nicht immer da sitzt und sich fragt:
Was konnte diese Talent noch?
Wie ging da smit dem Drängen noch einmal?
Wegstecken von Schaden - ja das war doch so ...

Nach ein paar Wochen ging das dann super und dann konnte auch mal wieder wer anders ran.

Bei D&D/ OSR/ D20 bei uns nicht so ein Problem - da sitzt. Kenne jetzt noch die Trefferwürfel der Monster aus der Roten Box auswendig (gut: bei Individualschatzttyp von Hobgoblins muss ich passen  :()

P.S.:
Sturmbringer und Elric! hatte ich noch vergessen bei den Gruppenspielen.
Und Dragon Warriors.
Und Warhammer (1. und 2. Edition).
Und M.E.R.S.
Und All Flesh Must Be Eaten. 
:think: Jo, is doch ne ganze Menge in all den Jahren zusammengekommen.
« Letzte Änderung: 25.01.2020 | 19:24 von General Kong »
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline Gunthar

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #33 am: 25.01.2020 | 19:50 »
Wenn ich denke, dass ich nur folgende Systeme länger gespielt hatte: DSA 1, 2 und 3; D&D 1, AD&D 1 & 2, D&D 3. Und neu dazugekommen sind Midgard 5 und D&D 5. Das wars. :o Vorteil: Mann muss nicht hundert Systeme im Kopf behalten. Man wird halt auch nicht jünger.  :korvin:  >;D ~;D
Witzig, irgendwie vermisse ich aber die sehr kompakten Regeln von DSA 1.  >;D Innert 15 Min schnell einen Dungeon für die Mitspieler aus dem Boden stampfen. Das geht mit den meisten Systemen heute nicht mehr.
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Offline Blizzard

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #34 am: 25.01.2020 | 20:36 »
Es ist ja schon mal ein kleiner Trost, dass ich damit offensichtlich nicht alleine dastehe.

Ich vermute, ich hätte nur bedingt Lust, dauerhaft in einer Runde mitzumachen, in der im Wochentakt One Shots mit einem jeweils neuen System gespielt werden.
Es geht ja auch nicht darum, jede Woche ein neues System auszuprobieren. Das wäre in meinem Fall auch logistisch gar nicht machbar und abgesehen davon würde ich das auch nicht haben wollen. Ich würde natürlich auch eine Kampagne bevorzugen-aber dafür muss man ja erstmal wissen, ob System & Setting was taugen und ob es den Spielern gefällt. Und Kampagnenspiel setzt nun mal eine gewisse Regelmäßigkeit oder Konstanz des Spielens voraus- wenn ich die aber nicht habe oder wenn die nicht gegeben ist, dann muss ich mich eben nach Alternativen umsehen, und das sind in erster Linie nun mal One Shots.


Und ich dachte eigentlich auch immer, dass Spieler es schätzen und sich freuen, wenn sie aus mehreren Systemen auswählen können. Aber scheinbar habe ich mich da geirrt. Auf der anderen Seite bringt es auch nichts, wenn ich die Auswahl reduziere und mich dann auf ein System festlege, das aber kein Schwein außer mir spielen will. Auf der einen Seite kann ich die Spieler ja auch irgendwo verstehen, zumindest teilweise. Sich auf ein neues Regelwerk und ein neues Setting einzulassen erfordert Zeit & Hingabe. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch ein bisschen undankbar von den Spielern dem SL gegenüber- den er muss sich ja genau so-wenn nicht noch mehr- in das neue Zeug einarbeiten. Ich als Spieler fände es cool und wäre dem SL dankbar, dass er es mir zumindest theoretisch ermöglicht, so vielen unterschiedliche Regelwerke & Settings kennen zu lernen und zu bespielen. Dass man mir als Spieler die Chance gibt, das entsprechende RPG mal anzutesten. Aber offensichtlich sehen das die meisten Spieler nicht so. ::)

Immerhin ein kleiner Lichtblick am Ende des Tunnels: In meiner neuen Gruppe sind die meisten offen für neue Systeme. Dort werden wir beides haben: Ein festes System bzw. ein System, das wir tiefergehend bespielen wollen (Shadows of Esteren) und gelegentliche One Shots zu anderen Systemen, wenn mal 1-2 Leute nicht können. Ich bin gespannt, wie & ob beides funktioniert und wie lange beides halten wird.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Pyromancer

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #35 am: 25.01.2020 | 22:19 »
Und ich dachte eigentlich auch immer, dass Spieler es schätzen und sich freuen, wenn sie aus mehreren Systemen auswählen können. Aber scheinbar habe ich mich da geirrt. Auf der anderen Seite bringt es auch nichts, wenn ich die Auswahl reduziere und mich dann auf ein System festlege, das aber kein Schwein außer mir spielen will.
Mir hilft es als Spieler, wenn die SL selbst HEISS auf das ist, was sie leiten will. "Hier, ich hab MEGA-BOCK darauf, XY zu leiten, SO stell ich mir das vor, DAS könnt ihr spielen, und die Kampagne geht von DIESER Prämisse aus!!! Ist das nicht GEIL?!? Wer ist dabei?" Wenn's mich vom Thema her nicht total abtörnt ICH. Klar!
Als Kontrast dazu: "Och, dies könnt ich leiten, das könnt ich leiten, System A und B hab ich auch noch im Schrank stehen, würde ich mich auch einarbeiten. Aber am Ende ist's mir egal. Entscheidet ihr..." Da zuck ich dann mit den Achseln und bleib sitzen. "Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde."

Offline Sequenzer

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #36 am: 25.01.2020 | 22:49 »
Mir hilft es als Spieler, wenn die SL selbst HEISS auf das ist, was sie leiten will. "Hier, ich hab MEGA-BOCK darauf, XY zu leiten, SO stell ich mir das vor, DAS könnt ihr spielen, und die Kampagne geht von DIESER Prämisse aus!!! Ist das nicht GEIL?!? Wer ist dabei?" Wenn's mich vom Thema her nicht total abtörnt ICH. Klar!
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Genauso gehts mir auch lieber für eins die Leute begeistern und dann richtig, nicht so Kantinenfrass mit hier Fleisch, hier Fisch und hier vegetarisch. Dann kein stundenlanges Regel erkläre sondern zack Vollgas der Rest kommt beim spielen oder nicht, wenns Setting was besonders hat auch nicht hinterm Berg vorhalten sondern immer feste druff. Man will die Leute ja dafür begeistern und dann muß auch was kommen und das sollte nicht die Handbremse sein. Da vergehts mir eher wenn man dann auch noch ausgebremst wird.
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Offline dima

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #37 am: 4.02.2020 | 15:15 »
Ich denk ein Problem ist auch das man früher einfach mehr Zeit hatte und daher öfter gespielt hat. Wir haben zwar auch ewig damals an einen System gehangen, aber wenn die Luft raus war wurde ohne Probleme gewechselt.

Heute spielen wir - mit Glück - nur noch einmal pro Monat, da möchten meine Spieler möglichst wenig Zeit damit verbringen neue Regeln kennenzulernen sondern einfach das Spiel geniessen.

Offline Megavolt

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #38 am: 4.02.2020 | 15:36 »
Also habe ich gesagt: Ich kann anbieten A,B oder C...woraufhin dann der Vorwurf (als Einwand deklariert) von den Spielern kam: " Das ist uns zu viel. Wir haben keine Lust/Zeit, ein neues System auszuprobieren."

Weil möglicherweise die alte Rollenspielweisheit gilt: "System does not matter".  ~;D

Ne ernsthaft. Rollenspiel ist halt für viele einfach Freizeit und socializing, alles andere ist halt nachrangig. In meinen Augen ist diese Position berechtigt, und man sollte vielleicht akzeptieren, dass die hundertunderste leicht andere Modellierung einer kämpferischen Auseinandersetzung über Wahrscheinlichkeiten halt einfach nicht mehr so mordsmäßig interessant ist wie die zweite und die dritte.

Offline Clagor

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #39 am: 4.02.2020 | 16:17 »
Ich kennen das auch so oder so, einer meiner Gruppe ist immer offen für neues und wir probieren viel aus. Bei der anderen war es schon schwer von Midgard nach 15 Jahren auf Splittermond umzustellen. Und bei einige ist es nach 6 Jahre Splittermond immer noch etwas schwierig mit den Regeln. Und die Leute sind alle studiert, aber da ist der Schwerpunkt einfach anders.

Mir hat das Wechsel sehr geholt und meine Art zu leiten noch einmal stark verändert. Man ist nie zu alt um etwas zu ändern, man muss nur wollen.

LG
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Online Maarzan

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #40 am: 4.02.2020 | 16:42 »
Einmal treffen in höherem Alter weniger Zeit auf viel mehr Erfahrung, was einem Spaß macht und was nicht. Entsprechend schwer tut sich "was Neues", welches gegen die geballte Ladung bekannter Altsysteme erst einmal erklären muss, was es denn wirklich besser macht.
Das andere ist zwischen tatsächlich Oneshots und Spielvorschlägen zu unterscheiden, welche dann als eine Bedrohung für bestehende oder angestrebte längere bevorzugte Spiele angesehen werden.
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Exar

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #41 am: 5.02.2020 | 10:51 »
Ich habe das schon häufiger beobachtet, dass mein Umfeld konservativer wird, je weiter das Alter voranschreitet.
Das lässt sich dann vor allem auch bei den Hobbies gut sehen.
Speziell bei den Rollenspielern scheinen es sich die älteren Herrschaften in ihren Systemen gemütlich gemacht zu haben und das Interesse an Veränderung nimmt ab.
Dabei ist es auch nichtmal wichtig, ob sie zufrieden sind mit ihrem aktuellen System. Die Abneigung gegen Neues ist noch größer.

Offline Nria

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #42 am: 5.02.2020 | 11:48 »
So aus eigener Erfahrung: Ich habe, als ich mit Rollenspiel anfing, sehr viele verschiedene Systeme und Settings in relativ kurzer Zeit ausprobiert. Nicht freiwillig, sondern weil ich keine feste Gruppe hatte und dann halt mit jeweils verschiedenen Freunden das gespielt habe, was sie eben spielen wollte ...

Und was ich festgestellt habe, ist: Ich bin kein guter Spieler in einem neuen System. Ich finde das Spielen umso einfacher, angenehmer und besser, je mehr ich mich in einer Welt auskenne (die Regeln sind nur zweitrangig); in einer mir unbekannten Welt bin ich sehr gehemmt und unsicher und habe dadurch auch nicht viel Spaß. Ein Fantasysetting kann ich dabei viel schneller und besser kennenlernen als ein SciFi- oder Jetztzeit-Setting, weil es weniger Variablen gibt (eine Scheune ist eine Scheune, eine Kutsche ist eine Kutsche, aber ein Raumschiff kann auf tausend verschiedene Arten funktionieren).

D.h.: Ich spiele am liebsten DSA, weil ich mich damit am besten auskenne. Ich würde durchaus auch in Aventurien spielen und andere Regeln verwenden, aber ein neues Setting macht mir weniger Spaß als das zu spielen, was ich kenne.

Offline Chiarina

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #43 am: 5.02.2020 | 11:50 »
Ich werde mit zunehmendem Alter immer experimentierfreudiger.
[...] the real world has an ongoing metaplot (Night´s Black Agents, The Edom Files, S. 178)

Offline Zed

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #44 am: 5.02.2020 | 17:32 »
Meine Gruppe existiert seit 25 Jahren, und wir haben in derselben Kampagne 3 Systeme ausprobiert: Begonnen haben wir mit einem Hombrew (einer Art Microlite D20), Runequest (war den Spielern zu tödlich) und schließlich D&D 3.5, bei dem wir seit etwa 15 Jahren geblieben sind.

Ein Umstand diktiert bei uns fast alles: Wir finden zum Spielen nur noch selten Zeit. Vier bis sechs Spieltage im Jahr - mehr ist wegen Beruf (fast nur Juristen) und Kindern nicht drin.

Deswegen würden wir unsere wertvollen Spieltage nicht auf das Ausprobieren neuer Systeme "verschwenden".

Ich kann mir vorstellen, dass es vielen im Berufsleben stehenden Eltern so geht. Insofern greift die These "Alte Spieler wollen nichts mehr ausprobieren" zu kurz. Richtig wäre: "Alte Spieler finden zu selten Zeit zum Spielen, und wollen lieber Abenteuer erleben als neue Systeme auszuprobieren".

Offline dunklerschatten

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #45 am: 5.02.2020 | 21:43 »
Rente gibts erst nach dem Tod !

Also ich bin konstant neugierig und genieße es immer mal wieder etwas neues auszuprobieren.

Nachdem wir in unserer Spielrunde die ersten Jahre nur ein System bespielt haben, hat es sich zum Glück weiterentwickelt.
Wir spielen einige Systeme im regelmäßigen Wechsel und zwischendurch immer wieder was neues  8)
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Quellcrist Falconer

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #46 am: 5.02.2020 | 21:46 »
Für mich kommt noch ein anderer Aspekt hinzu.
Einer der wichtigsten Spaßfaktoren am Rollenspiel ist es für mich, mit der Gruppe eine lange, kontinuierliche, immer komplexer werdende  Geschichte zu spielen, in der sich die Charaktere und die Welt immer weiter entwickeln. Das geht halt nur, wenn ich mit meiner Gruppe nicht dauernd hin und her wechsele. Aktuell läuft die von mir geleitete Midgard 1880-Runde seit gut fünf Jahren und die Vampires-Runde, wo ich (inzwischen eher nur noch Gast-) Spieler bin, seit über zwanzig Jahren.
Einen One-Shot zu spielen, macht mir auch Spaß, aber längst nicht so viel wie das Kampagnen-Spiel.

Ansonsten dürfte ich so ca. 25 oder 30 verschiedene Systeme ausprobiert haben (das letzte Mal war im September). Da weiß ich schon ziemlich genau, was ich mag und was nicht.
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Offline JS

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #47 am: 5.02.2020 | 21:50 »
Ich bin kein guter Spieler in einem neuen System. Ich finde das Spielen umso einfacher, angenehmer und besser, je mehr ich mich in einer Welt auskenne (die Regeln sind nur zweitrangig); in einer mir unbekannten Welt bin ich sehr gehemmt und unsicher und habe dadurch auch nicht viel Spaß. Ein Fantasysetting kann ich dabei viel schneller und besser kennenlernen als ein SciFi- oder Jetztzeit-Setting, weil es weniger Variablen gibt (eine Scheune ist eine Scheune, eine Kutsche ist eine Kutsche, aber ein Raumschiff kann auf tausend verschiedene Arten funktionieren).

Dieser Aspekt ist nicht von der Hand zu weisen, zumindest geht es mir und uns auch so, daß wir ein intensiveres Spielgefühl haben, je besser wir Welt, Charaktere und Regeln kennen. Irgendwann kann das allerdings dann auch in Eintönigkeit umkippen, weshalb wir ein paar gut bekannte Wechselkandidaten pflegen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline DonJohnny

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #48 am: 5.02.2020 | 22:15 »
@Blizzard: Wie an anderer Stelle schon geschrieben, ich arbeite hart dran, neues, frisches Blut in unseren Verein rein zu bringen, ich hoffe du hälst noch so lange durch  ;)
SL: "Und damit wäre die Theorie, dass wir an einem Samstagabend weniger albern sind als an einem Freitagabend, widerlegt."
---
Druid: "Was soll das, eine Landschaft voller Trichter?"
Sorcerer: "Du Idiot! Das sind Berge! Du hälst schon wieder die Karte falsch herum!"

Luxferre

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Re: Das SL-Rentnerdasein
« Antwort #49 am: 6.02.2020 | 06:26 »
So aus eigener Erfahrung: Ich habe, als ich mit Rollenspiel anfing, sehr viele verschiedene Systeme und Settings in relativ kurzer Zeit ausprobiert. Nicht freiwillig, sondern weil ich keine feste Gruppe hatte und dann halt mit jeweils verschiedenen Freunden das gespielt habe, was sie eben spielen wollte ...

Und was ich festgestellt habe, ist: Ich bin kein guter Spieler in einem neuen System. Ich finde das Spielen umso einfacher, angenehmer und besser, je mehr ich mich in einer Welt auskenne (die Regeln sind nur zweitrangig); in einer mir unbekannten Welt bin ich sehr gehemmt und unsicher und habe dadurch auch nicht viel Spaß. Ein Fantasysetting kann ich dabei viel schneller und besser kennenlernen als ein SciFi- oder Jetztzeit-Setting, weil es weniger Variablen gibt (eine Scheune ist eine Scheune, eine Kutsche ist eine Kutsche, aber ein Raumschiff kann auf tausend verschiedene Arten funktionieren).

D.h.: Ich spiele am liebsten DSA, weil ich mich damit am besten auskenne. Ich würde durchaus auch in Aventurien spielen und andere Regeln verwenden, aber ein neues Setting macht mir weniger Spaß als das zu spielen, was ich kenne.

Ehrlich gesagt finde ich das kein kritikwürdiges Spielen, sondern vielmehr bewundernswert, sich auf eine Sache und dann in aller Konsequenz, Breite und Tiefe zu konzentrieren. Gerade eine dichte Welt wie Aventurien bietet sich da natürlich an und ehrlich gesagt bin ich auf so ein Spiel auch ein bisschen neidisch  ;D ich bin eher so der ADHS Spieler und Spielleiter. Immer Neues, mehr und neu und anders und neu und mehr und …  >;D … andererseits nehme ich Aventurien in vielerlei Hinsicht auch als Vorbild zur Erschaffung meiner eigenen Welt.