Autor Thema: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe  (Gelesen 27482 mal)

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Online ghoul

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #250 am: 3.05.2021 | 15:56 »
Also definitiv ein Grund für Legacy-Glorantha!
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Offline Xemides

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #251 am: 3.05.2021 | 18:36 »
Wenn Silent_Pat und der Verlag nichts dagegen haben, wollen wir übrigens am Samstag 08.05.  um 20 Uhr auf dem Uhrwerk-Discord einen Runequest Stammtisch machen um gemeinsam im Buch zu blättern, über Glorantha und die Regeln  und was uns sonst noch so einfällt plaudern.

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Online ghoul

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #252 am: 8.05.2021 | 14:33 »
Hihi, der Abenteurer auf S. 161!   ;D
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Offline AndreJarosch

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #253 am: 8.05.2021 | 15:30 »
Hihi, der Abenteurer auf S. 161!   ;D

So sieht das nun mal aus, wenn man visualisiert was der typische Abenteurer-Charakter so alles auf dem Charakterbogen stehen hat.

Offline General Kong

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #254 am: 8.05.2021 | 16:08 »
So, habe mein Buch nun auch. Komme aber nicht zum Lesen - mache damit gerade Hanteltraining ...
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Offline RackNar

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #255 am: 8.05.2021 | 16:08 »
Wenn Silent_Pat und der Verlag nichts dagegen haben, wollen wir übrigens am Samstag 08.05.  um 20 Uhr auf dem Uhrwerk-Discord einen Runequest Stammtisch machen um gemeinsam im Buch zu blättern, über Glorantha und die Regeln  und was uns sonst noch so einfällt plaudern.

und, findet es statt?
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Offline Silent Pat

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #256 am: 8.05.2021 | 16:10 »
und, findet es statt?

Also ich kann dazu nur sagen, das der Verlag natürlich nix dagegen hat ;) Ich kann noch nicht sagen, ob ich es um 20 Uhr selber schaffe.
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Offline Xemides

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #257 am: 8.05.2021 | 16:11 »
Ja es findet statt.

Wir freuen uns über jeden der kommt.
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Offline RackNar

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #258 am: 8.05.2021 | 16:18 »
Dann schau ich mal, das ich da Zeit habe  ;)
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Offline unicum

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #259 am: 8.05.2021 | 16:24 »
Ich hab es jezt auch, aber werde auch nicht zum Lesen kommen,...

Offline Don D. Kanalie

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #260 am: 8.05.2021 | 16:25 »
Bei mir ist bis jetzt weder ein Paket noch eine Versandbestätigung angekommen  :'(

Offline Silent Pat

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #261 am: 8.05.2021 | 16:39 »
Bei mir ist bis jetzt weder ein Paket noch eine Versandbestätigung angekommen  :'(

Ich glaube, am Montag gehen die letzten auf den Weg - sollten schon gepackt sein.
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Offline Boba Fett

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #262 am: 8.05.2021 | 16:42 »
Ich habe meines heute bekommen und es ist toll!
Ich kenne nur eines im Schrank stehen, das mir optisch noch besser gefällt (L5R) aber das ist natürlich auch vom Uhrwerk Verlag.  ;)
Danke Pat und danke an die Runequest Gesellschaft (bzw. der andere Verein, der mir mal wieder nicht einfallen will) für die Mühen, die Nerven, die Ausdauer.

So, nun hab ich keine Zeit mehr, bin dann mal weg, lesen...
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Offline AndreJarosch

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #263 am: 8.05.2021 | 18:18 »
Ja es findet statt.

Wir freuen uns über jeden der kommt.

Kann ich einen LINK zum Uhrwerk Discord bekommen?

Offline Silent Pat

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #264 am: 8.05.2021 | 18:26 »
Kann ich einen LINK zum Uhrwerk Discord bekommen?

Klar. Bitte :)

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Offline Der Belgier

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #265 am: 21.05.2021 | 15:55 »
Bin noch mit mir am hadern, ob ich das Buch kaufen soll. Interessieren tut es mich sehr und ich mag auch die Illustrationen, aber bin mir unsicher wegen der Regeldichte. Ich mag eher schlanke Regelsysteme wie 5e oder Year Zero, zu detailliert sind mir Sachen wie Pathfinder oder Splittermond. Wo siedelt sich da Runequest an und vor allem, wie viel Arbeit macht es für den Spielleiter in der Vorbereitung? Freue mich auf Feedback und Einschätzungen :-)

Offline Moonmoth

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #266 am: 21.05.2021 | 16:06 »
Bin noch mit mir am hadern, ob ich das Buch kaufen soll. Interessieren tut es mich sehr und ich mag auch die Illustrationen, aber bin mir unsicher wegen der Regeldichte. Ich mag eher schlanke Regelsysteme wie 5e oder Year Zero, zu detailliert sind mir Sachen wie Pathfinder oder Splittermond. Wo siedelt sich da Runequest an und vor allem, wie viel Arbeit macht es für den Spielleiter in der Vorbereitung? Freue mich auf Feedback und Einschätzungen :-)
Runequest würde ich da in der Mitte ansiedeln. Wenn du schon Cthulhu kennst, wirst du dich sehr schnell zuhause fühlen, weil es ist tatsächlich dasselbe Regelgerüst (W%/Basic Role Playing) ist: Es gibt sehr wenige Würfelmechanismen und das Spiel ist sehr schnell gelernt und auch am Tisch gut zu erklären. Prozentwerte, drunter würfeln - kapiert jeder schnell ;)

Du hast hier schon ein relativ detailliertes Kampfsystem mit Trefferzonen und so weiter, Gefechte sind aber schnell erledigt. Mit Erfahrungspunkten, Challenge Ratings und so weiter musst du dich nicht herumschlagen. Das ist wirklich nicht so schlimm. Ich halte es also am Spieltisch für sehr gut handhabbar und man kann auch recht gut improvisieren - die Regelkomplexität skaliert sehr gut zwischen "hauptsache schnell und einfach" und höherem Detailgrad. RQ funktioniert ganz gut mit einem "würfelarmen" SL-Stil. Jeder Charakter kann Magie wirken, das ist aber auch nicht weiter schwierig.

Der Hintergrund hat eine große Detailtiefe und ist hervorragend durchdacht, was manchmal ein zweischneidiges Schwert sein kann - wenn du der Typ bist, bei dem "alles stimmen muss", kann man sich definitiv in Recherche und Kleinigkeiten verlieren. Hier ist also manchmal weniger mehr.
Dauerhaft inaktiv.

Offline Der Belgier

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #267 am: 29.05.2021 | 20:23 »
Danke für die Einschâtzung :-) Hatte gehofft vielleicht noch ein paar Feedbacks zum System zu bekommen, aber leider scheint es nicht so viele aktive Runequest-Spieler hier zu geben. Ich habe zwischenzeitlich mal das englische Pdf überflogen und das Spiel kommt mir auf den ersten Blick schon super kleinteilig und komplex vor (vom Eindruck her nicht weniger als Splittermond). Ich fürchte das ist nix für meine Spielgruppe, aber vielleicht kann ja noch jemand meinen Ersteindruck relativieren. Manchmal gefällt einem ein Spiel schon von der Idee und Aufmachung her so gut, dass man es eigentlich spielen möchte, aber gleichzeitig weiss ich, dass das schon oft genug bei mir dazu geführt hat, dass das Buch sich wegen der Regeldichte dann als Fehlkauf entpuppt.

Offline AndreJarosch

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #268 am: 29.05.2021 | 21:03 »
RuneQuest sieht nach viel Regeln aus, aber das Grundregelgerüst ist recht einfach und leicht zu lernen.
Wenn irgendwelche Regelteile weder von den Spielern, noch vom Spielleiter gewünscht werden, dann lässt man sie einfach weg.

Offline AndreJarosch

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #269 am: 11.07.2021 | 09:39 »
Um diesen Thread weiterzuführen:

"RuneQuest - Rollenspiel in Glorantha" ist seit dem 30.06. für all Personen die nicht beim Crowdfunding mitgemacht haben verfügbar.

Mal sehen wie lange potentiell neue RQ-Spielleiter benötigen, um das Buch gelesen zu haben.  ;)

Offline Ginster

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #270 am: 11.07.2021 | 15:30 »
Danke für die Einschâtzung :-) Hatte gehofft vielleicht noch ein paar Feedbacks zum System zu bekommen, aber leider scheint es nicht so viele aktive Runequest-Spieler hier zu geben. Ich habe zwischenzeitlich mal das englische Pdf überflogen und das Spiel kommt mir auf den ersten Blick schon super kleinteilig und komplex vor (vom Eindruck her nicht weniger als Splittermond). Ich fürchte das ist nix für meine Spielgruppe, aber vielleicht kann ja noch jemand meinen Ersteindruck relativieren. Manchmal gefällt einem ein Spiel schon von der Idee und Aufmachung her so gut, dass man es eigentlich spielen möchte, aber gleichzeitig weiss ich, dass das schon oft genug bei mir dazu geführt hat, dass das Buch sich wegen der Regeldichte dann als Fehlkauf entpuppt.

Danke für die Einschâtzung :-) Hatte gehofft vielleicht noch ein paar Feedbacks zum System zu bekommen, aber leider scheint es nicht so viele aktive Runequest-Spieler hier zu geben. Ich habe zwischenzeitlich mal das englische Pdf überflogen und das Spiel kommt mir auf den ersten Blick schon super kleinteilig und komplex vor (vom Eindruck her nicht weniger als Splittermond). Ich fürchte das ist nix für meine Spielgruppe, aber vielleicht kann ja noch jemand meinen Ersteindruck relativieren. Manchmal gefällt einem ein Spiel schon von der Idee und Aufmachung her so gut, dass man es eigentlich spielen möchte, aber gleichzeitig weiss ich, dass das schon oft genug bei mir dazu geführt hat, dass das Buch sich wegen der Regeldichte dann als Fehlkauf entpuppt.

Etwas spät, aber ich teile die Einschätzung, auch wenn ich glaube, dass die Komplexitäten nicht unbedingt vergleichbar sind.

Das Grundgerüst mag, wie Andre sagt, recht simpel sein. Aber alles darüber hinaus ist es oft nicht - und das ist viel. Hier zerfranst sich das System mMn an vielen Fronten in Sonderregeln, schwer zu findende Regelelemente und Quasi-Regelelemente, die eigentlich nur vercrunchte Settingbrocken sind.
Dabei ist es wenig gestreamlined, simuliert Situationen an einer Stelle völlig anders, als an vergleichbaren Stellen und liefert irre Formeln, die ich mir keine Sekunde lang merken kann, an wieder anderen Stellen.
Als Beispiel sei der Umgang mit Modifikatoren genannt. Mal sind es -20%, dann wieder halber Fertigkeitswert hier, ein Drittel dort usw. Und man schaue sich nur mal den MAN-Steigerungswurf an (S.420). Irre.

Ich glaube mit einer fitten Spielleitung ist die Komplexität für die Spieler:innen wirklich eher überschaubar, wenn die Charaktergenerierung mal geschafft ist.
Als SL hat man dafür den vollen Brocken. Man muss nicht nur die Grund-Regeln, sondern auch jene Regeln verstehen, die sich in langen Fluff-Fließtexten verstecken, wie dies zum Beispiel beim Geisterkapitel der Fall ist. Weglassen ist da leicht gesagt, viele Abenteuer benutzen diese Regeln und sie sind für die Welt wichtig. Da kommen sonst schnell Fragen auf seitens der Spieler:innen; und das ist schon doof, wenn man die nicht beantworten kann.

Offline AndreJarosch

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #271 am: 11.07.2021 | 15:47 »
Etwas spät, aber ich teile die Einschätzung, auch wenn ich glaube, dass die Komplexitäten nicht unbedingt vergleichbar sind.

Das Grundgerüst mag, wie Andre sagt, recht simpel sein. Aber alles darüber hinaus ist es oft nicht - und das ist viel. Hier zerfranst sich das System mMn an vielen Fronten in Sonderregeln, schwer zu findende Regelelemente und Quasi-Regelelemente, die eigentlich nur vercrunchte Settingbrocken sind.
Dabei ist es wenig gestreamlined, simuliert Situationen an einer Stelle völlig anders, als an vergleichbaren Stellen und liefert irre Formeln, die ich mir keine Sekunde lang merken kann, an wieder anderen Stellen.
Als Beispiel sei der Umgang mit Modifikatoren genannt. Mal sind es -20%, dann wieder halber Fertigkeitswert hier, ein Drittel dort usw. Und man schaue sich nur mal den MAN-Steigerungswurf an (S.420). Irre.

Man merkt dem Spiel an, dass es gewachsen und nicht neu designed worden ist, das stimmt.

Beim RuneQuest-Regelsystem ist es wie mit der Welt Glorantha:
Nur weil etwas auf den ersten Blick ähnlich aussieht ist es noch nicht das selbe und muss in der Spielwelt anders gehandhabt werden. Leider führt das auch dazu dass zunächst ähnlich erscheinende Regelteile, die dann aber doch anders sind, auch anders gehandhabt werden.

Dies ist aber auch Teil des Flairs des Spiels: Es wirkt authentisch.

Wenn du ein W100-Regelsystem suchst, was ähnlich erscheinende Regelteile auch fast gleich abhandelt, dann ist MYTHRAS das richtige für dich. Dem merkt man an, dass es sich (als es noch RuneQuest 6 war) nicht aus den vorherigen Editionen weiterentwickelt hat, sondern auf Basis der alten Editionen neu durchdesignt wurde.


Ich habe es in einem anderen Thread mal mit den USA und Europa verglichen:
In den USA hast du Meilen, Yard und Fuß, Pfund und Gallonen.
In Europa hast du Kilometer, Meter und Zentimeter, Kilogram und Liter.

Das zweite ist effektiv und einfach, aber man merkt ihm an, dass es in neuerer Zeit designt wurde.
Das erstere wirkt unnötig komplitiert und inkonsequent, man muss aber zugeben, dass es sich authentisch gewachsen anfühlt.


Ich glaube mit einer fitten Spielleitung ist die Komplexität für die Spieler:innen wirklich eher überschaubar, wenn die Charaktergenerierung mal geschafft ist.
Als SL hat man dafür den vollen Brocken. Man muss nicht nur die Grund-Regeln, sondern auch jene Regeln verstehen, die sich in langen Fluff-Fließtexten verstecken, wie dies zum Beispiel beim Geisterkapitel der Fall ist. Weglassen ist da leicht gesagt, viele Abenteuer benutzen diese Regeln und sie sind für die Welt wichtig. Da kommen sonst schnell Fragen auf seitens der Spieler:innen; und das ist schon doof, wenn man die nicht beantworten kann.

Seien wir mal ganz ehrlich:
RuneQuest ist kein Drittrollenspiel, oder Mal für Zwischendurch... zumindest nicht für den Spielleiter.

Ja, der Spielleiter muss sich in die Welt einarbeiten mit all ihren Details, und auch von allen nicht zu abwegigen Sonderregeln sollte er zumindest wissen wo er sie schnell nachschlagen kann, aber die WENN er sich darauf einlässt und auch nur ein Drittel seiner Faszination davon an seine Spieler weitergeben kann, ist es mit das intensivste was einem im Hobby Rollenspiel widerfahren kann.


Offline Ginster

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #272 am: 11.07.2021 | 16:15 »
Mythras kenn ich ja. Und, ja, es ist in vielen Punkten wirklich viel konsistenter.

Mir ging es auch nur um das Thema, das Der Belgier angesprochen hat, und dass diese Aussage:

RuneQuest sieht nach viel Regeln aus, aber das Grundregelgerüst ist recht einfach und leicht zu lernen.
Wenn irgendwelche Regelteile weder von den Spielern, noch vom Spielleiter gewünscht werden, dann lässt man sie einfach weg.

... eben was ganz anderes ist, als diese:

Seien wir mal ganz ehrlich:
RuneQuest ist kein Drittrollenspiel, oder Mal für Zwischendurch... zumindest nicht für den Spielleiter.

Ja, der Spielleiter muss sich in die Welt einarbeiten mit all ihren Details, und auch von allen nicht zu abwegigen Sonderregeln sollte er zumindest wissen wo er sie schnell nachschlagen kann, aber die WENN er sich darauf einlässt und auch nur ein Drittel seiner Faszination davon an seine Spieler weitergeben kann, ist es mit das intensivste was einem im Hobby Rollenspiel widerfahren kann.

Und ich ergänze: gerade das schnell nachschlagen ist im Buch leider wirklich nicht immer leicht.

Und widerspreche: Ich glaube nicht, dass die unterschiedlichen Regeln immer durch total unterschiedliche Situationen gerechtfertigt sind.

Ich sage nicht, dass es schlecht ist, nur kompliziert. Dass sich das bei entsprechendem Einsatz am Tisch lohnt, bestreite ich nicht.


man muss aber zugeben, dass es sich authentisch gewachsen anfühlt.

Was soll denn das sein? Und was ist der Vorteil davon? Inwiefern macht "authentisch gewachsen" denn ein "unnötig kompliziertes" Spiel wieder wett?

Offline caranfang

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #273 am: 11.07.2021 | 16:20 »
Das Grundgerüst mag, wie Andre sagt, recht simpel sein. Aber alles darüber hinaus ist es oft nicht - und das ist viel. Hier zerfranst sich das System mMn an vielen Fronten in Sonderregeln, schwer zu findende Regelelemente und Quasi-Regelelemente, die eigentlich nur vercrunchte Settingbrocken sind.
Dabei ist es wenig gestreamlined, simuliert Situationen an einer Stelle völlig anders, als an vergleichbaren Stellen und liefert irre Formeln, die ich mir keine Sekunde lang merken kann, an wieder anderen Stellen.
Als Beispiel sei der Umgang mit Modifikatoren genannt. Mal sind es -20%, dann wieder halber Fertigkeitswert hier, ein Drittel dort usw. Und man schaue sich nur mal den MAN-Steigerungswurf an (S.420). Irre.
Das system ist eigenlich ganz einfach und auch in sich konsistent. Man muss es erst einmal verstehen. Im Prinzip muss man sich klar machen, dass es keine einzige Regelmechanik ist, sondern mehrere, die alle eigenen Regeln folgen. Sobald einem das klar ist und auch klar ist, wann welche Mechanik zum Einsatz kommt, ist es eigentlich alles ganz einfach.
Ich glaube mit einer fitten Spielleitung ist die Komplexität für die Spieler:innen wirklich eher überschaubar, wenn die Charaktergenerierung mal geschafft ist.
Als SL hat man dafür den vollen Brocken. Man muss nicht nur die Grund-Regeln, sondern auch jene Regeln verstehen, die sich in langen Fluff-Fließtexten verstecken, wie dies zum Beispiel beim Geisterkapitel der Fall ist. Weglassen ist da leicht gesagt, viele Abenteuer benutzen diese Regeln und sie sind für die Welt wichtig. Da kommen sonst schnell Fragen auf seitens der Spieler:innen; und das ist schon doof, wenn man die nicht beantworten kann.
Da hilft nur eins. Mach Dir einen Spickzettel, auf dem Du die Regel zusammenfasst. So etwas hilft immer.

@AndreJarosch hat eigentlich recht. RuneQuest ist kein Rollenspiel für Zwischendurch wie DSA oder D&D und Glorantha ist nun einmal keine klassische Fantasy-Welt.

Offline Ginster

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Re: [RuneQuest Glorantha] Deutsche Ausgabe
« Antwort #274 am: 11.07.2021 | 16:48 »
Das system ist eigenlich ganz einfach und auch in sich konsistent. Man muss es erst einmal verstehen. Im Prinzip muss man sich klar machen, dass es keine einzige Regelmechanik ist, sondern mehrere, die alle eigenen Regeln folgen. Sobald einem das klar ist und auch klar ist, wann welche Mechanik zum Einsatz kommt, ist es eigentlich alles ganz einfach.

Ist mir absolut unverständlich, wie du zu so einem Schluss kommst, aber okay, dann habe ich es eben einfach nicht verstanden, danke für den Hinweis.

Den Hinweis, wie du zum Gendern stehst habe ich wahrgenommen, danke für das Gespräch.