Autor Thema: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben  (Gelesen 12696 mal)

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Offline Haukrinn

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #125 am: 15.02.2022 | 12:43 »
Mag sein, dass das realistisch ist, aber mein Spaß am Spiel ist mir wichtiger. Wir waren übrigens 3 SCs und die Nichtkämpfer konnten die ganze Zeit fröhlich angreifen und waren dreimal häufiger dran als ich. Der SL ist bis heute betrübt, dass ich nach dem Kampf beschlossen habe, das System hinzuwerfen und nie wieder Splittermondregeln zu spielen.

Hmm, das klingt für mich aber eher nach "Problem sitzt am Tisch". Warum greifen alle deinen Charakter an, und nicht die beiden anderen SC? Vor allem, weil die doch offensichtlich viel gefährlicher sind, da du ja nicht angreifst?
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Offline kamica

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #126 am: 15.02.2022 | 13:03 »
Ich würde sagen: kommt ein bißchen drauf an. Wenn ich mich als Spieler entscheiden kann, auf 'ne bestimmte Aktion zu verzichten, um dafür anderswo einen Vorteil abzugreifen (gibt's ja spätestens seit frühen "ich greife nicht an, dafür geht meine Rüstungsklasse hoch"-AD&D-Paraderegeln bei diversen Systemen), dann ist das noch einigermaßen akzeptabel. Wenn mich allerdings bloß "die Umstände" dazu zwingen...auaua.

Bei kamicas speziellem Tickleistenbeispiel ist es nun zwar so, daß sie theoretisch (ich kenne SpliMo persönlich gar nicht, in Fällen offensichtlicher Ignoranz bitte ich daher von vornherein um Verzeihung) wohl die Option hatte, schneller wieder dranzukommen, indem sie auf ihre Ausweichversuche einfach von vornherein verzichtet hätte. Das mag nun erst mal nach Entscheidungsfreiheit klingen, aber da die mit so einem Verzicht einhergehenden Risiken und Nebenwirkungen einigermaßen offensichtlich erscheinen, landen wir rein vom Spielgefühl her eben doch schnell wieder eher im Gebiet "der Umstände"... :P
Eine Parade kostet auch 3 Ticks. Daher wäre die einzige Option um schneller anzugreifen 5 Attacken durchzulassen. Das hätte mein Char nicht überlebt.

Hmm, das klingt für mich aber eher nach "Problem sitzt am Tisch". Warum greifen alle deinen Charakter an, und nicht die beiden anderen SC? Vor allem, weil die doch offensichtlich viel gefährlicher sind, da du ja nicht angreifst?
Weil die Chars der anderen Spieler das nicht überlebt hätten. Ich war der einzige Kämpfer der Gruppe. Wenn ich weiterhin am Kampf hätte teilnehmen können (so wie in anderen Systemen), hätte ich damit auch gar kein Problem.

Offline Hotzenplot

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #127 am: 15.02.2022 | 14:58 »
Mein liebes DSA5, ich muss dich leider hier erwähnen. Was hätte ich dich lieben können. Erst kamst du schlank daher mit Versprechungen von Unkompliziertheit und Eleganz. Aber dann bist du aufgegangen wie ein Koscher Zuckerkuchen, wurdest immer komplizierter, hast dich in einem wirren Gerüst von verschachtelten Zusatzregeln verloren. Ich muss deshalb sagen: "Ich spiele mit dir trotz der Regeln, nicht wegen!"
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Offline Jiba

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #128 am: 15.02.2022 | 15:03 »
"Ich spiele mit dir trotz der Regeln, nicht wegen!"

ich glaube DSA ist so ein Spiel, das wird man immer trotz der Regeln spielen, weil sich die Macher nicht zu Mut und Stringenz durchringen könnten.
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Offline Alexandro

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #129 am: 15.02.2022 | 15:52 »
Ticksysteme können nützlich sein, wenn sie gut gemacht sind (wie z.B. bei Feng Shui).

Dafür sollten die Kosten für die Aktionen nicht zu weit auseinanderliegen und es sollte einigermaßen klar sein, wann es sich lohnt Ticks fürs Ausweichen auszugeben. Bei Feng Shui ist z.B. klar, dass Durchschnittscharaktere sowieso kaum eine Chance haben die Charaktere zu treffen - man weicht also nur aus, wenn es entweder wirklich harte Gegner sind oder man schon so angeschlagen ist, dass man keinen "Glückstreffer" der Popelgegner mehr riskieren kann (das bildet auch schön ab, dass schwer verwundete Charaktere im Kampf weniger aktiv sein können - andere Systeme arbeiten da mit "Wundabzügen" oder ähnlichen schlecht durchdachten Mechanismen, was aus diversen Gründen die Krätze ist).
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Achamanian

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #130 am: 15.02.2022 | 16:15 »
Bei mir sind es die üblichen:

Fate - Leite ich gerade mal wieder, aber werde es wohl auch bald wieder bleiben lassen. Letztendlich liebe ich es in der Theorie, in der Praxis habe ich hingegen den Eindruck, dass ich immer wieder gewaltigen Rechenaufwand mit Aspekten und Fate-Punkten betreibe, der das Spiel ausbremst, um dann am Ende doch wieder irgendeine Ergebnis zu handwedeln.

Dungeon World - Ich liebe es, dass man für dieses System keine Initiativregeln macht, sondern alle einfach dann handeln, wenn es Sinn ergibt. Das ist großartig! Aber alles andere stört mich dann doch eher - die Moves engen mich ein, und über allem schwebt die D&D-Referenz als halbironischer Metatext.

Spittermond - Hat mich eben einfach mitgerissen, und gerade in Sachen Weltenbau respektiere ich wirklich den Ansatz und das beeindruckende Ergebnis! Aber das Systerm hat ein paar Megatonnen zu viel Crunch für mich (auch, wenn ich z.B. die Heilungsregeln toll finde, es ist einfach alles zu viel), und letztendlich ist mir auch das Setting bei allen coolen Umdeutungen des Bekannten gerade doch noch ein bisschen zu konsens-vanillamäßig.

Offline Alexandro

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #131 am: 15.02.2022 | 16:38 »
Meine prägenste unerwiderte Liebe war mit Sicherheit 2008 Houses of the Blooded. Zu der Zeit waren Erzählspielmechanismen und Indiespiele kaum verbreitet (zumindest für mich) und dieses platzhirschartige Auftreten als großer Spieleerfinder von John Wick (dessen vorige Titel ich noch heute sehr mag) hatte mich total gehypt!
Dem Spiel habe ich mehrere Anläufe gegeben, bevor ich es als unspielbares, unausgereiftes Hirngespinst eines egomanischen Autors für mich abgelegt habe. Ein paar schlecht designte Erzählspielmechanismen treffen auf ein furchbar komplexes Aufbaustrategiespiel mit der Facade eines großen Dramas.

Oh ja. Mit dem Spiel hatte ich eine furchtbare Conrunde.

Interessanterweise war "furchtbar komplexes Aufbaustrategiespiel" genau der Grund, weswegen ich mich damals für das Spiel interessiert habe, aber in der Runde kam diese Facette des Spiels gar nicht vor (und der Rest war auch extrem abtörnend).
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Achamanian

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #132 am: 15.02.2022 | 16:40 »
Ach ja:

Reign ist da auch noch ganz wichtig bei mir. Ich habe einmal einen One-Shot geleitet, und da lief das System ganz großartig ... ich will es immer wieder spielen, kann aber einfach niemand auch nur ansatzweise dafür interessieren. Ich weiß nicht, ob das unerwiderte oder unerfüllte Liebe ist.

Offline Hotzenplot

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #133 am: 15.02.2022 | 17:09 »
Ach ja:

Reign ist da auch noch ganz wichtig bei mir. Ich habe einmal einen One-Shot geleitet, und da lief das System ganz großartig ... ich will es immer wieder spielen, kann aber einfach niemand auch nur ansatzweise dafür interessieren. Ich weiß nicht, ob das unerwiderte oder unerfüllte Liebe ist.

Persönliche Meinung dazu: Reign braucht Zeit. Ich bin durchaus ein kleiner Fan der One Roll Engine, habe aber die Erfahrung gemacht, dass one-shots meistens nicht dazu ausreichen, dass Spieler*innen warm mit der ORE werden. Leider habe ich bisher nie die Gelegenheit gehabt, die ORE mal etwas länger zu testen (besonders interessant fand ich immer Monsters and other childish things).
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Swafnir

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #134 am: 15.02.2022 | 18:13 »
FATE
Ich find das System gut, ich find die Idee gut und ich spiele es auch gerne. Aber irgendwie kapier ich es nicht. Wenn ich es lese kommt es einfach nicht in meinem Hirn an. Keine Ahnung warum.
Deswegen kommt es leider nicht zum Leiten infrage. Und das obwohl ich sogar den FATE-Cast höre.

Offline Harry

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #135 am: 15.02.2022 | 18:52 »
Cyberpunk 2020 - Style over substance, meine Güte, wahre Worte. In der Prosa saucool, die eigentlichen Spielmechanik derart auf gnadenloses gamistisches minmaxen ausgelegt, dass man sich das ganze Spielsystem eigentlich sparen kann. Ein Spielsystem, dass einen eigenen Ratgeberband für die Spielleitung nach sich zieht, in dem erklärt wird wie man mit dem Powergaming der Spieler*innen umgeht ("Listen up, you primitive screwheads") zeigt, dass es einen Bedarf für ebendiesen Umgang erzeugt. Schade.

Better Angels - Hier steht die ORE mehr im Weg, als dass sie der Erzählung nützt. Da fluppte REIGN durchaus besser. Sehr schade, weil "No souls left behind" ab-so-lut auf meiner Wellenlänge lag.

Dogs in the vineyard - Jede Partie, die ich mit dem Spiel hatte, war toll - leider waren es in 15 Jahren nur zwei. Es ist sehr schwer, Leute für "Mormonen mit Kanonen" zu begeistern. Ich könnte hier stellvertretend auch Polaris nennen. Mit Primetime Adventures hatte ich im Gegensatz zu anderen hier mehrere gute Erfahrungen.
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Offline Radulf St. Germain

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #136 am: 15.02.2022 | 18:58 »
Dogs in the vineyard - Jede Partie, die ich mit dem Spiel hatte, war toll - leider waren es in 15 Jahren nur zwei. Es ist sehr schwer, Leute für "Mormonen mit Kanonen" zu begeistern. Ich könnte hier stellvertretend auch Polaris nennen. Mit Primetime Adventures hatte ich im Gegensatz zu anderen hier mehrere gute Erfahrungen.

Vielleicht brauchen wir noch einen Thread "Spiele die ich liebe, aber die niemand sonst mag". Das wäre auch spannend. Fühle mich in meinem Umfeld manchmal mit Genesys so, wo Leute bei den Symbolwürfeln einfach aussteigen.

Achamanian

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #137 am: 15.02.2022 | 19:00 »
Vielleicht brauchen wir noch einen Thread "Spiele die ich liebe, aber die niemand sonst mag". Das wäre auch spannend. Fühle mich in meinem Umfeld manchmal mit Genesys so, wo Leute bei den Symbolwürfeln einfach aussteigen.

Bei Genesys stelle ich mir immer vor, dass es dem ORE von Reign gar nicht so unähnlich sein dürfte, mit erst einen Haufen Würfel werfen und dann auswerten, was passiert ist.

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #138 am: 16.02.2022 | 09:58 »
FATE
Ich find das System gut, ich find die Idee gut und ich spiele es auch gerne. Aber irgendwie kapier ich es nicht. Wenn ich es lese kommt es einfach nicht in meinem Hirn an. Keine Ahnung warum.
Deswegen kommt es leider nicht zum Leiten infrage. Und das obwohl ich sogar den FATE-Cast höre.

Hat bei mir auch nicht funktioniert. Witzigerweise hatten die Cortex Plus Systeme bei mir viel besser funktioniert, obwohl sie eigentlich nur FATE in medium crunch sind. Vor allem die abgestuften Vor- und Nachteile kann ich mir besser vorstellen als die immer gleichwertigen Aspekte in FATE.

Offline Hotzenplot

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #139 am: 16.02.2022 | 10:53 »
FATE
Ich find das System gut, ich find die Idee gut und ich spiele es auch gerne. Aber irgendwie kapier ich es nicht. Wenn ich es lese kommt es einfach nicht in meinem Hirn an. Keine Ahnung warum.
Deswegen kommt es leider nicht zum Leiten infrage. Und das obwohl ich sogar den FATE-Cast höre.
Hat bei mir auch nicht funktioniert. Witzigerweise hatten die Cortex Plus Systeme bei mir viel besser funktioniert, obwohl sie eigentlich nur FATE in medium crunch sind. Vor allem die abgestuften Vor- und Nachteile kann ich mir besser vorstellen als die immer gleichwertigen Aspekte in FATE.

Geht mir bei FATE ähnlich. Ich nutze dann lieber PDQ# (was ja glaube ich mal aus Cortex hervorgegangen ist?). Aber ich habe mir weiterhin vorgenommen, FATE endlich mal zu leiten und zu verstehen.  8]
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #140 am: 16.02.2022 | 10:55 »
Hat bei mir auch nicht funktioniert. Witzigerweise hatten die Cortex Plus Systeme bei mir viel besser funktioniert, obwohl sie eigentlich nur FATE in medium crunch sind. Vor allem die abgestuften Vor- und Nachteile kann ich mir besser vorstellen als die immer gleichwertigen Aspekte in FATE.


FATE endlich mal […] zu verstehen.  8]



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Offline Haukrinn

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #141 am: 16.02.2022 | 10:57 »
Geht mir bei FATE ähnlich. Ich nutze dann lieber PDQ# (was ja glaube ich mal aus Cortex hervorgegangen ist?). Aber ich habe mir weiterhin vorgenommen, FATE endlich mal zu leiten und zu verstehen.  8]

Bei Fate ist das sehr ähnlich wie bei pbta: Die echten Stärken und wunderbar ineinandergreifenden Prozesse offenbaren sich erst, wenn man es öfter gespielt (und vor allem auch geleitet) hat. Vorher wirkt es schwammig und in mancherlei Hinsicht auch hölzern.

(hätte ich das jetzt nicht mehr kommentieren dürfen weil HEXxer die X-Card gezückt hat?  :o )
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #142 am: 16.02.2022 | 11:09 »
Bei Fate ist das sehr ähnlich wie bei pbta: Die echten Stärken und wunderbar ineinandergreifenden Prozesse offenbaren sich erst, wenn man es öfter gespielt (und vor allem auch geleitet) hat. Vorher wirkt es schwammig und in mancherlei Hinsicht auch hölzern.

(hätte ich das jetzt nicht mehr kommentieren dürfen weil HEXxer die X-Card gezückt hat?  :o )

Doch klar! War ja mit Zwinkersmiley. Und auch nur, weil ich den Spruch einfach mehr hören kann. Aber cool, dass ich jetzt dafür sogar ein zusätzliches "X" im Namen habe. ;) Hm... wenn cih das nochmal mache, bin ich dann triple X? Oder wird es dann die HEX-Card?... ;)

Also ich durfte ja schonmal zusammen mit dem Hotze PbtA spielen. Ich hatte einfach den Eindruck, dass das was Fate & PbtA möglicherweise gut machen etwas war, was wir schon ganz gut ohne Regeln hinbekamen und wofür wir uns auch gar keine regelseitige Unterstützung wünschten. Von da her war der eventuelle Nutzen für uns halt einfach wenig bis nicht gegeben. Mir persönlich fehlten dann noch andere Aspekte, die ich gerne in konkretere Regeln geformt habe.

Aber es soll bitte jeder nach seiner Façon selig werden!

Offline Haukrinn

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #143 am: 16.02.2022 | 11:59 »
Mir persönlich fehlten dann noch andere Aspekte, die ich gerne in konkretere Regeln geformt habe.

Also wenn dir eins bei Fate garnicht fehlen kann, dann sind das Aspekte~;D
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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #144 am: 16.02.2022 | 12:00 »
Touché!  ;D

Online Raven Nash

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #145 am: 16.02.2022 | 12:46 »
Bei Genesys stelle ich mir immer vor, dass es dem ORE von Reign gar nicht so unähnlich sein dürfte, mit erst einen Haufen Würfel werfen und dann auswerten, was passiert ist.
In Wahrheit ist es ein "Würfeln, dann zuordnen". Im Kampf z.B. Erfolge für Schaden, Vorteile für Krit oder Spezialeffekt. Umgekehrt Nachteile.
Funktioniert grundsätzlich sehr gut, wer aber mit Erfolg Ja/Nein oder mit Rechnerei sozialisiert wurde, dem erscheint das erstmal sehr seltsam.
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HEXer

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #146 am: 16.02.2022 | 12:49 »
In Wahrheit ist es ein "Würfeln, dann zuordnen". Im Kampf z.B. Erfolge für Schaden, Vorteile für Krit oder Spezialeffekt. Umgekehrt Nachteile.
Funktioniert grundsätzlich sehr gut, wer aber mit Erfolg Ja/Nein oder mit Rechnerei sozialisiert wurde, dem erscheint das erstmal sehr seltsam.

Wobei es durch die vielen verschiedenen Symbole und Bereiche halt schon... kleinteilig ist. Broken Compass zum Beispiel hat - wenn man eine Herausforderung mit unterschiedlichen Teilen bewältigen muss - auch die Möglichkeit, einzelne Teile des Wurfes bestimmten Effekten zuzuordnen. Nur ist eben nicht durch unterschiedliche Symbolik eingeschränkt, elchen Teil des Wurfes man für welchen Effekt erzielen kann. Das macht es für mich angenehmer, weil es a) etwas freier und b) etwas einfacher ist.

Offline BobMorane

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #147 am: 16.02.2022 | 14:00 »
Mein größtes Problem ist, dass ich als Kämpfer nicht dran komme. Ich habe mit einem Katana eine recht langsame Waffe. Ich kann somit alle 9 bis10 Ticks dran. Dazu muss ich aber jedes Mal, wenn ich ausweiche (ich spiele einen agilen Kämpfer, keinen Plattenträger), 3 Ticks nach hinten, komme also später dran. Bei 5 Gegnern sind das mal bis zu 15 Ticks. Und dann ist der erste Gegner wieder dran, bevor ich dran bin und ich werde noch weiter nach hinten geschoben. Kämpfer zu sein und im Kampf nicht agieren zu können ist doof.

Ich vermute da eher ein Problem beim Design des Begegnung.

Bei einer Gruppe von 1 Kampfspezialisten und 2 weiteren Helden sollten 5 Gegner von ihren Fähigkeiten auf dem Niveau der Nichtkämpferhelden liegen. Für HG 1 Helden z.B. die Räuber aus dem GRW. Dann kann jeder der beiden Nichtkampfspezialisten mit 1 Gegner und der Profi mit dem Rest kämpfen. Das ist immer noch hart, aber machbar. Die Gegner sollten dann nicht in der Lage sein den Profi verlässlich mit jedem Angriff zu treffen. Wohingegen der Profi mit jedem Angriff eine Gesundheitsstufe weg hauen sollte. Zwischendurch dann mal einen Splitterpunkt eingesetzt um die eigene Verteidigung um 3 zu erhöhen und bei 3 Gegnern muss man mal einen Treffer nehmen. Bei der Menge sollten der Schaden auf einem Niveau liegen das der Profi sich mal einen Treffer erlauben kann ohne gleich in die Abzüge zu rutschen.

Offline Haukrinn

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #148 am: 16.02.2022 | 21:21 »
Die pbta Diskussion wäre ein guter Kandidat für eine Auslagerung. Könnte ein mod die bitte verschieben. Ich glaube da ist inhaltlich noch sehr viel mehr drin, aber das gesagte geht über das Thema hier jetzt schon weit hinaus.  :)
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Offline KhornedBeef

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Re: Unerwiderte Rollenspielsystemlieben
« Antwort #149 am: 16.02.2022 | 21:22 »
Mein Bauchgefühl sagt, aufgrund der eher gekapselten Natur der Playbooks und Moves bieten spontane Anpassungen und rulings bei einer Aktion eine Spielers weniger Risiko, den Crunch einer anderen SpielerIn zu "verderben". Und dass das System auf der Ebene dann wenig "im Weg steht".
Auf der anderen Seite geht mein Bauchgefühl von einem wenig verstandenen Nervengeflecht im Verdauungstrakt meines Körpers aus....

Nevermind.

Unerwiderte Liebe, hm. Zählt nicht wirklich, weil noch nicht gespielt aber Hearth: The City Beneath ist umwerfend zu lesen, mit einer phantastischen, sehr eigene Ästhetik, die als ganzes aus einem fiebernden Hirn entsprungen sein könnte, und die Illustration trägt das mit. Die Klassen sind einprägsam und enthalten entfernte Echos der klassischen Archetypen, die durch ihre Seltsamkeit die Distanz zwischen dem Setting und einer klassischen Fantasywelt definieren. Wo solche Typen herumlaufen, ist die Welt weit von "in Ordnung". Und die Zenith-Fähigkeiten...selten war Zugrundegehen so verlockend!
Aber ich finde es unheimlich schwer, mich damit auf typische Inhalte und das Rollenspielgenre festzulegen. Es sieht sich als Neuinterpretation des Dungeoncrawls, aber es entfernt Elemente, die viele Spieler traditionell an diesem Genre mögen oder macht sie madig. Wie verkaufe ich das meinen Spielern!?
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.