Autor Thema: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?  (Gelesen 7078 mal)

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Offline takti der blonde?

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #50 am: 15.12.2022 | 19:57 »
Tja, dann lesen wir mal nach, was die zeitgleich am Markt domierende 2nd Edition AD&D im Player's Handbook dazu zu sagen hatte:

Non-sequitur, setzen.

Offline Eismann

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #51 am: 15.12.2022 | 19:58 »
Die Grundidee war ja, das Borbarad so derart geistig überlegen ist, dass er die Erzdämonen gegeneinander ausspielt. Denn mehrere Pakte gleichzeitig kann ein Sterblicher eigentlich gar nicht eingehen, schlicht  weil er nur eine Seele zu verkaufen hat. Er hat also quasi sieben Mal Mephisto übers Ohr gehauen.
Mir persönlich stellt sich da die Frage, warum er später dann quasi "böse geschrieben" wurde. Ich fand die Grundidee rund um Borbarad eigentlich ganz spannend.

Offline tartex

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #52 am: 15.12.2022 | 19:59 »
Non-sequitur, setzen.

Bist du Lehrer wie Kiesow?  ~;D

 :btt:
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Offline Kurna

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #53 am: 15.12.2022 | 20:01 »
Kiesow ist wirklich der schlimmste Geburtshelfer, den ein Hobby haben kann... Es ist so grauslig, wenn man mal überlegt, wie weit Rollenspieldeutschland sein könnte, ohne solch glorifizierte Erblasten.

DSA ist nicht perfekt und war es auch nie. Aber es hat dem Rollenspiel in Deutschland viele gute Impulse gegeben und insgesamt einen eindeutig positiv Einfluss gehabt. Und da hatte der Kiesow durchaus seinen Anteil dran.

Und wer das nicht so sieht, hat wohl einen anderen Geschmack.  ;)
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Offline Megavolt

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #54 am: 15.12.2022 | 20:11 »
Was ist das denn für ein großartiger Thread bitte? Tartex, du bist ja on fire!  ~;D

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Offline Gondalf

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #55 am: 15.12.2022 | 20:52 »
7 Pakte, wenn ich mich Recht entsinne. Deshalb ja auch die siebenstrahlige Dämonenkrone.

Richtig, ist alles zu lange her. 13 war der Namenlose..

Die Grundidee war ja, das Borbarad so derart geistig überlegen ist, dass er die Erzdämonen gegeneinander ausspielt. Denn mehrere Pakte gleichzeitig kann ein Sterblicher eigentlich gar nicht eingehen, schlicht  weil er nur eine Seele zu verkaufen hat. Er hat also quasi sieben Mal Mephisto übers Ohr gehauen.
Mir persönlich stellt sich da die Frage, warum er später dann quasi "böse geschrieben" wurde. Ich fand die Grundidee rund um Borbarad eigentlich ganz spannend.

Gut, böse.. ist ja eh so eine Sache, eigentlich waren die wohl mal einer. Was das verbotene Wissen angeht, gibt es ja sogar eine Schnittmenge zu Amazeroth.
Es ist wohl doch nicht selbstverständlich, dass einfach jeder Magie verwenden kann und auch nicht, dass jedem der Weg zur Göttlichkeit offen steht.. zumindest nicht über Borbarad, vermutlich haben er und sein Meister viele getäuscht. Darum war es (meiner Ansicht nach) aus sehr gut durchdacht, das man Phex brauchte.. (der ja auch wieder Verknüpfungen zu Mada hat, Mond und so)

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Alveraniar_des_verbotenen_Wissens
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Achamanian

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #56 am: 16.12.2022 | 16:33 »
Tja, dann lesen wir mal nach, was die zeitgleich am Markt domierende 2nd Edition AD&D im Player's Handbook dazu zu sagen hatte:

OT:
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Offline Horadan

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #57 am: 17.12.2022 | 15:49 »


Ich habe die G7 zweimal gespielt, einmal nur als Spieler, dann die meiste Zeit als Spieler/Spielleiter. Beim ersten Mal haben wir sie (auch noch in der ersten Auflage) recht straight Abenteuer für Abenteuer gespielt, bei der zweiten Runde ist sie im Prinzip zur Rahmenhandlung geworden, in die wir alle anderen Abenteuer, die wir auch noch spielen wollten, eingebaut haben.

Ich finde sie echt gut.

Ja, viele der Abenteuer sind für sich klassische DSA-Märchenonkelei – hier ist euer Prophezeiungs-Hook, jetzt geht los, murkst ein bisschen im Umfeld des Geschehens herum und nehmt dann, was das Schicksal für euch bereithält. Kann man blöd finden, SOLLTE man sogar blöd finden.

Jetzt das große Aber:
Hintergrund und Storybogen sind der Hammer. Ja, Prophezeiungen sind eine billige Nummer, um Bedeutungsschwere zu erzeugen aber da ist noch so viel mehr an historischer Tiefe, an Verästelungen, in die man (auch unter Einsatz anderer Abenteuer reingehen kann), und der Konflikt Borbarad/Rohal hat auch eine echte philosophische Fundierung, also nicht nur: Einer ist böse, sondern es geht schon auch ein bisschen um das jeweilige Menschen- (Ähm, MenschenZwergeElfenOrksAchazEtc-)Bild dieser beiden. Ich kenne keinen anderen Rollenspieltext, der eine so dichte und konsistente Verknüpfung von Geschichte, Kosmologie, In-Game-Philosophie, Sightseeing und Meeting Famous People liefert.

Ja, es ist ein Text, um den spielbar zu machen, muss man noch Gestaltungsarbeit reinstecken und darf nicht zu viel Respekt vor dem Material haben. Aber das Material gibt es her, da nicht nur auf Schienen durchzufahren. Es gibt gerade am Anfang ein paar Flaschenhälse, die genommen werden müssen, aber gerade später, wenn es beispielsweise um Missionen geht wie die Trolle zu mobilisieren, darf auch vieles anders laufen, ohne, dass irgendwas an der Kampagne dadurch in die Brüche geht.

Zu den Abenteuern der Reihe, die ich geleitet habe: Unsterbliche Gier kommt sogar tendenziell als Sandbox (bzw. Snowbox) daher, da können die Charaktere ja nach Lust und Laune als Vampirjäger:innen durch Weiden gondeln, nur am Ende muss das davon weitgehend unabhängige Finale halt genau so laufen, damit die Kampagne nicht geschrottet ist. Wieder mal: Kann man doof finden, aber eigentlich hat das Abenteuer echt Spaß gemacht, wenn man akzeptiert, dass das Ende halt eine Cut-Scene ist.

Dann habe ich noch Goldene Blüten auf Blauem Grund geleitet, und ja: Lena Falkenhagen ist doch eher Romanautorin (und zwar eine sehr gute!), das merkt man dem Text an. Aber ich habe den mit verhältnismäßig geringem Aufwand massiv gehackt, und siehe da, es ist zu einem schön apokalyptischen Kriegsabenteuer geworden, in dem die Charaktere sich ziemlich frei bewegt haben. Das Material ist da, wenn man das einfach hernimmt und was draus macht, anstatt sich künstlich über den DSA-Abenteuerstil aufregt, den man doch längst kennt, dann bekommt man echt was geboten.

Das größte Problem der Neuauflage unter der 4E ist wahrscheinlich, dass es einfach so unglaubliche Mengen von Text sind. Die Anhänge sind gut und machen die Sache halbwegs übersichtlich, aber trotzdem – heutzutage würde ich das nicht mehr durchlesen, und damals habe ich es auch nie ganz durchgelesen … Das ist halt der Preis des Komplettismus. Aber trotzdem ist das, was die damalige Redaktion da abgeliefert hat, einfach ein erschlagendes Meisterwerk, dass, wenn man die Arbeit reinsteckt, sicher zu den besten epischen Kampagnenframeworks gehört, die je entwickelt wurden. Da können Dragonlance und irgendwelche Pathfinder-Abenteuerpfade gleich zurück ins Planschbecken hüpfen.
qft

Es ging um die Frage, inwieweit DSA strukturell moralische Anforderungen an Spieler und Figuren stellt, speziell in Bezug auf die G7-Kampagne. Kiesow spielt in dem Zusammenhang leider eine wichtige Rolle.
Das erscheint mir ein Fehlschluss zu sein. Denn inwieweit die G7 moralische Anforderungen stellt ergibt sich aus deren Text(en). Und da hat Kiesow vielleicht gewisse Anteile, aber seine anderen Texte (und deren Bewertungen) braucht man hier nicht.
« Letzte Änderung: 17.12.2022 | 15:51 von Horadan »

Achamanian

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #58 am: 17.12.2022 | 15:53 »
Das erscheint mir ein Fehlschluss zu sein. Denn inwieweit die G7 moralische Anforderungen stellt ergibt sich aus deren Text(en). Und da hat Kiesow vielleicht gewisse Anteile, aber seine anderen Texte (und deren Bewertungen) braucht man hier nicht.

War Kiesow eigentlich als Abenteuerautor an der G7 beteiligt? Ich finde hier:

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Borbaradkampagne

Genau einen Credit für ihn, als Illustrator. Die Hauptautor:innen waren wohl Thomas Römer, Hadmar Wieser, Jörg Raddatz, Gun-Britt Tödter und Lena Falkenhagen.

"Das zerbrochene Rad" spielt zwar im Umfeld der Borbaradkampagne, ist aber kein Abenteuer ...

Offline takti der blonde?

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #59 am: 17.12.2022 | 16:01 »
qft
Das erscheint mir ein Fehlschluss zu sein. Denn inwieweit die G7 moralische Anforderungen stellt ergibt sich aus deren Text(en). Und da hat Kiesow vielleicht gewisse Anteile, aber seine anderen Texte (und deren Bewertungen) braucht man hier nicht.

Deine Hypothese ist also, dass die Autoren um Kiesow herum nicht geprägt sind von seinen Ansichten zum Rollozock? Mein Vorschlag ist, dass auch die G7 im Kontext und als Ausdruck einer gewissen Spielkultur zu betrachten ist, die sich in den Texten wiederfindet. Gerne auch semiotisch im Eco'schen Sinne.

Offline Horadan

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #60 am: 17.12.2022 | 16:08 »


Deine Hypothese ist also, dass die Autoren um Kiesow herum nicht geprägt sind von seinen Ansichten zum Rollozock? Mein Vorschlag ist, dass auch die G7 im Kontext und als Ausdruck einer gewissen Spielkultur zu betrachten ist, die sich in den Texten wiederfindet. Gerne auch semiotisch im Eco'schen Sinne.

Nö, ich denke nur, dass diese Prägung nur dann eine Rolle für die Bewertung der G7 spielt, wenn sie sich auch in deren Texten findet. Dafür muss man aber auch nur die G7-Texte anschauen und nicht das Drumherum. Das braucht man nur wenn man die G7 unter gewissen Gesichtspunkten in einem Kontext analysieren will. Aber darum geht es hier mMn nicht.

Achamanian

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #61 am: 17.12.2022 | 16:12 »
Deine Hypothese ist also, dass die Autoren um Kiesow herum nicht geprägt sind von seinen Ansichten zum Rollozock? Mein Vorschlag ist, dass auch die G7 im Kontext und als Ausdruck einer gewissen Spielkultur zu betrachten ist, die sich in den Texten wiederfindet. Gerne auch semiotisch im Eco'schen Sinne.

Ich hatte allerdings immer den Eindruck, dass Gerade Thomas Römer, Jörg Raddatz und Tom Finn sich da nicht nur an Kiesow als Vorbild abgearbeitet haben, sondern durchaus auch "rebelliert" haben - nicht in einem stark konfrontativen Sinne, aber die haben m.E. schon deutlich anders Material geliefert als Kiesow, und gerade diese "Auf ein Wort" und "Sie als Meister kennen ja Ihre Pappenheimer"-Passagen Kiesows waren so bei anderen DSA-Autor:innen nicht üblich.

Offline takti der blonde?

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #62 am: 17.12.2022 | 16:15 »

Nö, ich denke nur, dass diese Prägung nur dann eine Rolle für die Bewertung der G7 spielt, wenn sie sich auch in deren Texten findet. Dafür muss man aber auch nur die G7-Texte anschauen und nicht das Drumherum. Das braucht man nur wenn man die G7 unter gewissen Gesichtspunkten in einem Kontext analysieren will. Aber darum geht es hier mMn nicht.

Ich sehe im OP keinen Hinweis darauf, dass der Entstehungskontext der Kampagne außen vor sein muss.

@Rumpel

In der Sache habe ich gar keine so starke Meinung jenseits dessen was ich andernorts bereits ventiliert habe. Mir geht es darum, dass diese diskursive Perspektive zum Thema gehört.

Achamanian

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #63 am: 17.12.2022 | 16:22 »

@Rumpel

In der Sache habe ich gar keine so starke Meinung jenseits dessen was ich andernorts bereits ventiliert habe. Mir geht es darum, dass diese diskursive Perspektive zum Thema gehört.

Ja, da hast du Recht, natürlich steckt der Kiesow-Einfluss sicher irgendwie in der G7-drin. Von der Art der Abenteuer finde ich aber, dass die G7 für mich eher eine zunehmende Abkehr von vielem markiert haben, was ich als Kiesow-Typisch empfand. Verschwörung von Gareth, Die Attentäter, Storm des Verderbens - das sind so die Abenteuer die ich als Kiesow-Typisch in Erinnerung habe und die mir irgendwie das Gefühl gegeben haben, dass Kiesow vor allem seine eigenen (oft etwas schrägen, manchmal missglückten, stellenweise auch tollen) Abenteuerideen mochte und sich gar nicht so sehr um das "Projekt Aventurien" mit seinen großen Kontinuitätslinien geschert hat.
Der ganze Kosmos- und Historienbau, der in der Borbarad-Kampagne kulminiert ist, war doch glaube ich mehr so ein Ding von Hadmar von Wieser, Bernhard Hennen und der anderen oben genannten - und da kam dann vom Flair und auch von der Art der Abenteuer was ganz anderes raus. Das ging dann von "noch Romanhafter" (Hennen und Falkenhagen) über die ganzen Eastereggs bis hin zu offeneren Ansätzen - wie eben z.B. Hadmar Wiesers "Unsterbliche Gier", das sich auf ne Art als Sandbox versucht hat und zwar in der Beziehung nicht ganz erfolgreich war, aber auf angenehme Art untypisch für DSA.

Offline Horadan

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #64 am: 17.12.2022 | 16:33 »
War Kiesow eigentlich als Abenteuerautor an der G7 beteiligt?
Als Autor wohl nicht. Zumindest die ersten Bände der Kampagne gingen aber über seinen Schreibtisch.

Ich sehe im OP keinen Hinweis darauf, dass der Entstehungskontext der Kampagne außen vor sein muss.

@Rumpel

In der Sache habe ich gar keine so starke Meinung jenseits dessen was ich andernorts bereits ventiliert habe. Mir geht es darum, dass diese diskursive Perspektive zum Thema gehört.
Man kann das sicherlich diskutieren, auch wenn es (und insbesondere auch Kiesow-Bashing) für die Beantwortung der im OP aufgeworfenen Fragestellungen nichts zur Sache tut.

« Letzte Änderung: 17.12.2022 | 16:37 von Horadan »

Offline Saffron

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #65 am: 17.12.2022 | 16:38 »
Ich bin bestimmt nicht repräsentativ, aber ich versuche mal meine persönliche Sicht zu schildern. Also eine ganz subjektive Meinung, ohne Anspruch auf die einzige Wahrheit...

Als meine Freunde damals (irgendwann im letzten Jahrtausend) mit der Borbarad-Kampagne anfingen, waren wir eine Gruppe, die sich aus D&D- und DSA-Spielern zusammensetzte. Weil beide Griuppen zuwenig Mitglieder hatten und wir uns kannten, hatten wir uns zusammengetan. Ich selbst hatte aber so gut wie keine Kenntnis von Aventurien oder dem Metaplot, und weil mir das Spielsystem und die Philosophie der meisten DSAler auch nicht unbedingt zusagte, hatte ich auch wenig Lust, mich da tiefer einzuarbeiten.

Vielleicht lag es daran, dass ich die ganze Kampagne lang das Gefühl hatte, wir waren nur Nebenfiguren, die eine vorgefertigte Geschichte miterleben durften. Manchmal tauchten irgendwelche VIP's auf, und alle DSAler waren total begeistert, dass sie so wichtige Menschen kennenlernen durften. Da ich selbst aber keine Ahnung davon hatte, war es für mich eben nur irgendein Herzog, der uns empfing, und nichts wirklich weltbewegendes.

Der Höhepunkt war dann natürlich die letzte Schlacht, in der das Ergebnis schon vorher gesetzt war: alle unsere Charaktere hatten gefälligst draufzugehen, es war also total egal, was wir tun würden. Dazu kam noch, dass die Spielleiterin für jeden der Charaktere eine Belohnung im Leben nach dem Tod vorbereitet hatte, die uns Spielern aber überhaupt nicht in den Kram passte. (Ich glaube, das war im Abenteuer so nicht vorgesehen, insofern also ggf. nicht den Autoren anzulasten.) Zum Beispiel hatte ich einen Gaukler mit sozialen Fähigkeiten gespielt, und nach seinem Tod sollte er als Stern auf die Erde schauen. Ganz einsam und allein, ohne Kontakt zu irgendwem... 

Ich kann verstehen, dass manche Gruppen diese Kampagne total super fanden, aber für mich persönlich war da nichts dabei, was super episch gewesen wäre. Aber wie gesagt, just my 2 cents.
Ich leide nicht an Realitätsverlust. Ich genieße ihn.

Offline takti der blonde?

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #66 am: 17.12.2022 | 16:54 »

Man kann das sicherlich diskutieren, auch wenn es (und insbesondere auch Kiesow-Bashing) für die Beantwortung der im OP aufgeworfenen Fragestellungen nichts zur Sache tut.

Ich bin nicht bereit diese künstliche diskursive Verengung mitzugehen und schon gar nicht das Framing als "Kiesow-Bashing".

Offline Hotzenplot

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #67 am: 17.12.2022 | 16:59 »
Ich habe die G7 zwei Mal als Spieler erlebt, leider nicht bis zum Ende. Einmal irgendwo in Maraskan beendet, einmal waren wir schon bei Band 6 angekommen, wenn ich mich nicht täusche (dieses eine Mal ist aber schon 20 Jahre her).
Aktuell leite ich die Borbarad-Kampagne. Sie ist bei uns Teil einer langjährigen Aventurien-Kampagne und sozusagen deren Abschluss. Nicht nur dadurch ergeben sich einige Änderungen. Ich weiß nicht genau, wie es sich entwickelt, der Anfang ist noch einigermaßen originalgetreu gelaufen (edit: oder auch nicht, Borbarad hat auch nach UG keinen Körper  ;D). Wir beginnen bald mit "Grenzenlose Macht", das ich relativ stark abkürzen werde (aufgrund der bisherigen Erlebnisse und des Erfahrungsgrades der Helden). Ich nehme an, dass die anderen Abenteuer auch relativ stark verändert und meistens verkürzt werden (zumindest im Vergleich zur Neuauflage, in die ja viel Zusatzmaterial geflossen ist, das die Kampagne enger mit den Figuren verzahnt - diese Verzahnung ist bei uns aber nicht nötig, da sie organisch gewachsen ist).

Eine neutrale Bewertung der ganzen G7 erscheint mir unmöglich (und unsinnig). Die G7 besteht aus vielen bisweilen sehr unterschiedlichen Teilen. Die G7 ist - wie Hadmar Wieser und Tom Finn auch immer wieder betonen - nur halb so organisch gewachsen, wie viele gerne glauben möchten. Es macht mehr Sinn, sich einzelne Abenteuer und Szenarios daraus anzuschauen und sie zu bewerten (was ja auch anderswo schon reichlich passiert ist, siehe z. B. die Bewertungen im DSA-Forum).

Über Jahre hat sich sicher auch der Umgang mit der Vorlage geändert. Ich selbst habe die G7 in unterschiedlicher Art und Weise erlebt. Wir haben um den Jahrtausendwechsel anders gespielt als ca. 2010, als ich erneut als Spieler in einer anderen Runde die Kampagne begann. Seit 2012 leite ich meine "Großkampagne" mit G7-Abschluss. Allein in den letzten 10 Jahren hat sich der Stil unserer Gruppe mehrfach geändert (nicht nur, aber auch durch Ab- und Zugänge von Spieler*innen).
Auf den social media Kanälen von DSA tummeln sich auch heutzutage zahlreiche Leute, die die Kampagne (erneut) spielen oder leiten. Das sind ja nur zu einem kleinen Teil die gleichen Leute wie vor 20 Jahren. Auch die spielen wieder anders.

Zur Betrachtung der Gesamtlage gehört auch, dass die Entstehung der Kampagne in eine Zeit fiel, als gerade ein gewisser Paradigmenwechsel in der Rollenspielwelt stattfand. Dadurch wurde die G7 sozusagen ein Paradebeispiel für die eine oder andere Seite.
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Horadan

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #68 am: 17.12.2022 | 17:43 »


Ich bin bestimmt nicht repräsentativ, aber ich versuche mal meine persönliche Sicht zu schildern. Also eine ganz subjektive Meinung, ohne Anspruch auf die einzige Wahrheit...

Als meine Freunde damals (irgendwann im letzten Jahrtausend) mit der Borbarad-Kampagne anfingen, waren wir eine Gruppe, die sich aus D&D- und DSA-Spielern zusammensetzte. Weil beide Griuppen zuwenig Mitglieder hatten und wir uns kannten, hatten wir uns zusammengetan. Ich selbst hatte aber so gut wie keine Kenntnis von Aventurien oder dem Metaplot, und weil mir das Spielsystem und die Philosophie der meisten DSAler auch nicht unbedingt zusagte, hatte ich auch wenig Lust, mich da tiefer einzuarbeiten.

Vielleicht lag es daran, dass ich die ganze Kampagne lang das Gefühl hatte, wir waren nur Nebenfiguren, die eine vorgefertigte Geschichte miterleben durften. Manchmal tauchten irgendwelche VIP's auf, und alle DSAler waren total begeistert, dass sie so wichtige Menschen kennenlernen durften. Da ich selbst aber keine Ahnung davon hatte, war es für mich eben nur irgendein Herzog, der uns empfing, und nichts wirklich weltbewegendes.

Der Höhepunkt war dann natürlich die letzte Schlacht, in der das Ergebnis schon vorher gesetzt war: alle unsere Charaktere hatten gefälligst draufzugehen, es war also total egal, was wir tun würden. Dazu kam noch, dass die Spielleiterin für jeden der Charaktere eine Belohnung im Leben nach dem Tod vorbereitet hatte, die uns Spielern aber überhaupt nicht in den Kram passte. (Ich glaube, das war im Abenteuer so nicht vorgesehen, insofern also ggf. nicht den Autoren anzulasten.) Zum Beispiel hatte ich einen Gaukler mit sozialen Fähigkeiten gespielt, und nach seinem Tod sollte er als Stern auf die Erde schauen. Ganz einsam und allein, ohne Kontakt zu irgendwem... 

Ich kann verstehen, dass manche Gruppen diese Kampagne total super fanden, aber für mich persönlich war da nichts dabei, was super episch gewesen wäre. Aber wie gesagt, just my 2 cents.

Das beschreibt sicherlich eines der großen Probleme der Kampagne, insbesondere der Urversion:
Ohne eine Verknüpfung der Helden mit der Welt fehlen sicherlich etliche Anreize. Und insbesondere die Urversion ist auch nicht sonderlich gut darin diese her- bzw. hervorzustellen, sondern setzt darauf (auf), dass eine langjährige Heldengruppe mit den  Geschehnisse konfrontiert wird. Und dadurch, dass sie schon mit Aventurien verbunden ist, auch emotional involviert und auf zusätzliches "Bauchpinseln" nicht angewiesen ist.

Offline Gondalf

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #69 am: 17.12.2022 | 20:06 »

Das beschreibt sicherlich eines der großen Probleme der Kampagne, insbesondere der Urversion:
Ohne eine Verknüpfung der Helden mit der Welt fehlen sicherlich etliche Anreize. Und insbesondere die Urversion ist auch nicht sonderlich gut darin diese her- bzw. hervorzustellen, sondern setzt darauf (auf), dass eine langjährige Heldengruppe mit den  Geschehnisse konfrontiert wird. Und dadurch, dass sie schon mit Aventurien verbunden ist, auch emotional involviert und auf zusätzliches "Bauchpinseln" nicht angewiesen ist.

Naja, die Kampagne ist halt für hochstufige Helden, heißt im Normalfall sollten die ja irgendwas mit der Welt zu tun haben. Man kann sich natürlich eine Truppe hochstufiger Helden aus dem Nichts erschaffen, dann geht halt vieles davon verloren.

Die große Stärke von DSA ist, der extrem Dichte und verwobene Hintergrund, das Problem dabei ist halt seine größte Schwäche , der extrem Dichte und verwobene Hintergrund…

Ich habe es auch (sehr subjektiv) so empfunden, dass DSA (besonders im Vergleich zu AD&D) immer etwas unspektakulär wirkte, bei der G7 kam dann ein spektakuläres Superlativ nach dem nächsten..
aber viel vom Spaß mag am persönlichen Bezug und/oder daran hängen, wie der SL es schafft diesen und die Atmosphäre herzustellen… Peggy Sue im Star Wars Universum greift für den reinen Star Trek Fan auch eher schlecht. :-D
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Offline Ma tetz

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #70 am: 17.12.2022 | 21:14 »
Wir haben nach 10 Jahren Pause wieder angefangen die Kampagne zu spielen (DSA 4 Version), weil es uns gewurmt hat, dass wir sie damals abgebrochen haben.

Und Rohals Versprechen war kein guter Wiedereinstieg. Hier tragen die SC wirklich 0 zur Handlung bei und dürfen sich im Finale auch noch von NSC auf absurde Weise die Show stehlen lassen. Und nach jahrelanger Aventurienabstinenz sind wir alle ziemlich raus aus dem Hintergrund, so dass viel von dem Sightseeing nicht mehr zieht.

Wir werden es zuende spielen, aber mein Eindruck ist eher gemischt.

Trotzdem muss ja was dran sein, sonst gäbe es sowas, wie das Borbaradprojekt nicht.
Ich glaube der Reiz ist, das die Geschichte weitergeschrieben wurde. Ich bin Anfang der 2000er bei DSA eingestiegen und kannte nur die Folgen der Borbaradkampagne.
Das gibt dem Ganzen für mich Gravitas, auch wenn die Kampagne nicht ergebnisoffen ist.

Und einige Abenteuer z.B. unsterbliche Gier fand ich wirklich gut.
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline Flamebeard

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #71 am: 17.12.2022 | 21:21 »
Ich habe die G7 dreimal (viermal?) in Angriff genommen:

  • Als Spieler. Durch die Drömeligkeit unseres SL hat das genau bis hinter die Weidener Warenschau gelangt. Dann habe ich dem SL das Abenteuer aus der Hand genommen und mit 2) weiter gemacht (nicht mein glorreichster Moment - aber wenn der SL es für opportun hält, das Abenteuer direkt am Spielabend aus der Folie zu zupfen und loszuleiten...
  • Als SL. Direkt nach der Warenschau ansetzend, bis zum Hauch der Ewigkeit inklusive aller Nebenabenteuer (teils mit Zweitcharakteren). War ein Höllenritt, da die Erstauflage in Heftform nicht immer anständig lektoriert war; Außerdem waren die Übergänge nicht wirklich kohärent)
  • Als SL. Nach dem Kauf der Sammelbände und erneutem Lesen habe ich erneut Lust auf die G7 bekommen. Mit den Überarbeitungen und dem Zusatzmaterial war das Ding auf einmal spiel- und leitbar. Aufgrund von Verwerfungen in der Spielerschaft hatte sich das dann aber mit der Ankunft auf Maraskan erledigt.
  • Als SL. Ein weiterer Versuch, Leute für die G7-Geschichte zu begeistern. Dieses mal mit D&D 3.5. Da ist einiges an Arbeit reingeflossen. Nachdem aber der Eigentümer der Spiellocation mitbekam, was ich da leite (Bäh! DSA-Material!), war das Thema dann auch kurz nach 'Unsterbliche Gier' durch.
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Offline Colgrevance

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #72 am: 17.12.2022 | 23:23 »
Nachdem aber der Eigentümer der Spiellocation mitbekam, was ich da leite (Bäh! DSA-Material!), war das Thema dann auch kurz nach 'Unsterbliche Gier' durch.

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Offline tartex

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« Antwort #73 am: 18.12.2022 | 01:51 »
Deine Hypothese ist also, dass die Autoren um Kiesow herum nicht geprägt sind von seinen Ansichten zum Rollozock? Mein Vorschlag ist, dass auch die G7 im Kontext und als Ausdruck einer gewissen Spielkultur zu betrachten ist, die sich in den Texten wiederfindet. Gerne auch semiotisch im Eco'schen Sinne.

Mein Eindruck ist dass Kiesows Einfluß doch stark überbewertet wird. Er hat einfach den jeweiligen Zeitgeist von AD&D(2) zu DSA übernommen. Der Zeitgeist war ab den späten 80igern ja auch gar nicht mehr so stark an AD&D gebunden, sondern AD&D ist einfach anderen Einflüssen gefolgt, die durch den Erfolg von Dragonlance doch noch auf dem eigenen Mist gewachsen sind.

Trotzdem ist es ziemlich vermessen da einen deutschen (meinetwegen toxischen) Weg des Rollenspiels zu proklamieren als hätte in den USA nach 1985 noch irgendwer das ursprüngliche (A)D&D als erstrebenswerten Goldstandard hochgehalten. Selbst Gygax hat - wie sämtliche Publikationen nach TSR beweisen - auf gänzlich andere Pferde gesetzt.

Wenn DSA railroadige, metaplotfokusierte Kampagnen wie G7 geliefert hat, dann einfach weil das zu der Zeit der letzte Schrei am internationalen (sprich amerikanischen) Rollenspielmarkt war.

Pakt einfach mal wieder eure Frühneunziger-Dragon-Magazine-Sammlung aus und lest ein paar der Editorials und der unzähligen Artikel zu dramaturgisch tollen Storytelling, etc., falls ihr das verdrängt habt. Falls ihr den frühen 90igern gar nicht Dragon gelesen habt, würde ich empfehlen da einiges nachzuholen! Denn die haben sicher nicht von Kiesow abgeschrieben.
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Offline Fezzik

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Re: G7 - wirklich gut oder nur overhyped?
« Antwort #74 am: 18.12.2022 | 11:10 »
Ich habs erlebt als Spieler, im original (keine Sammelbände oder sowas).
Ich fands teils sehr verwirrend, obwohl ich damals DSA geleitet und jahrelang gespielt hab ( 1.,2. und 3. Ed.).
Alles in allem empfand ich es als gemischt.
"Unsterbliche Gier" fand ich am besten. Vielleicht aber auch weil wir Pardona in "Unter dem Nordlicht" begegnet waren.
Am Ende hab ich vor lauter Vorlese Geschwafel dann den Überblick verloren. War aber ziemlich angesäuert über diese Zuschauer Rolle in die man irgendwie gedrängt wird.
Aber das ist alles gut 20 Jahre her und ich erinner mich nur noch gut an Weiden und unsterbliche Gier.

Edit. Ja, ich hab da einen Stufe 1 Auelfen hin gespielt bis Stufe 17. Die Weltverknüpfungen der Gruppe waren schon krass, das merkt man halt.


« Letzte Änderung: 18.12.2022 | 11:15 von Fezzik »
SL: Labyrinth Lord
Spieler: Brindlewood Bay, Mausritter, Dungeon Crawl Classics
Genres: Pulp, (Dark) Fantasy, Horror, Steampunk

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