Autor Thema: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl  (Gelesen 4870 mal)

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Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #50 am: 20.02.2023 | 22:10 »
Das Bild wird nach ein wenig Nachdenkzeit langsam klarer. Von den USA sind grob gesagt zwei Blöcke übrig geblieben. Die United American States, bestehend aus den großen Zentren an der Ost- und Westküste + ein bisschen drumherum, und die Free States of America, quasi der ganze Rest aus dem Zentrum und dem Süden. Dazu kommen einzelne Staaten oder Regionen wie beispielsweise Deseret (ehemals Utah), die sich entweder selbstständig gemacht haben, von Kräften außerhalb vereinnahmt wurden oder umstritten sind.
Die FSA sind der feuchte Traum christlicher Fundamentalisten amerikanischer Lesart, mit Family Values, Unterdrückung Andersdenkender etc.
Die UAS ist quasi das Gegenstück, sehr individualistisch (bis hin zur Gleichschaltung, weil viele dem jeweiligen neuen Individualisierungstrend hinterherrennen), aggressiv avantgardistisch etc.
De facto sind beide das aber nur für die Masse der einfachen Leute, die diese Ausrichtungen medial eingehämmert kriegen. Beide Blöcke werden von Oligarchen dominiert, die stets ein Auge dafür haben, dass a) die Menschen ein Feindbild haben und b) sie selbst dabei zu ihrem Profit kommen. Entsprechend gelten Teilhabe der Gesellschaft an der Produktivität, Bildung jenseits der kommerziellen Nutzbarkeit, Umweltschutz und staatliche Eingriffe zu Ungunsten der Oligarchen als absolutes No-Go. Stattdessen setzt man medial den Fokus immer wieder auf eigentlich irrelevante Aufregerthemen, die dann medienwirksam angegangen und bekämpft werden.
Die Bowl ist daher nicht nur eine rechtlose Gefahrenzone, sie kann zusätzlich auch als Rückzugsort für Leute dienen, die in beiden Systemen negativ auffallen. Gerade Orte wie Amarillo, das von einem Bündnis aus Pains beherrscht wird, sind dadurch nicht einfach nur Klischee-Brutalo-Ansiedlungen, sondern hier kann man auch flüchtige Kriminelle, Whistleblower, Ketzer, Systemsprenger und andere Störenfriede antreffen. Was wiederum Kopfgeldjäger, Inquisitoren, Texas Ranger etc. anzieht.
Das ist zwar arg karikaturesk politisch, was sicher manche Leute verärgern kann. Aber andererseits, es ist Dark Future.

Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #51 am: 22.02.2023 | 19:46 »
Eine Grundfrage beim Weltenbau ist auch: Was machen die Leute da eigentlich alle? Wovon leben sie?
Von daher, was wird eigentlich in der Hell Bowl produziert bzw. was produziert Umsatz?
Rinderzucht: Viehzucht ist immer noch ein Thema, auch wenn die Menge deutlich geringer ist als heute, einerseits aufgrund des Wasser- und Vegetationsmangels, andererseits aufgrund teurer Futtermittel.  Auch andere Nahrungsmittel sind im Preis deutlich gestiegen, und so ist ein schönes, blutiges Steak oder ein echter Cheeseburger ein Luxusprodukt. Daher lohnt sich die Rinderzucht in vielen Regionen der Bowl immer noch, auch wenn die Tiere viel mehr Fläche brauchen als heutzutage. Entsprechend ist Rinderdiebstahl und Handel mit gestohlenen Tieren ein großes Thema. In manchen Regionen werden mittlerweile auch vermehrt Ziegen gehalten, weil sie deutlich genügsamer sind.
Agrikultur: In großen Treibhäusern werden Obst und Gemüse angebaut, speziell im Nordwesten am Rand der Rockys, wo die Wasserversorgung etwas besser klappt. Ansonsten muss versalzenes Grundwasser hochgepumpt und entsalzen werden, weshalb viele Farmen größere Solaranlagen haben. Entsprechend groß ist der Betriebsaufwand, und wenn ein Staubsturm naht, müssen Treibhäuser und Solaranlagen abgedeckt werden, um Schäden zu vermeiden.
Gas und Öl: Die meisten Vorkommen sind zwar erschöpft, aber in einigen Regionen werden noch Reste gefördert und zu Treibstoff verarbeitet oder zum Betrieb von Entsalzungsanlagen verwendet.
Müllentsorgung: Zeitweise wurde CO2 in die erschöpften Gaslager gepumpt, aber das wird mittlerweile nicht mehr finanziert. Dafür kann man in der Hell Bowl sehr gut Müll loswerden, da mangels staatlicher Strukturen niemand großartig was dagegen unternehmen kann. Zumindest in den Regionen, wo Farmer und Rancher sich nicht durchsetzen können.
Schrott: Die Bevölkerungszahl der Bowl ist in den letzten Jahrzehnten deutlich gesunken. Entsprechend viele leerstehenden Häuser, Industriegebäude etc. gibt es. Kupfer, Messing und andere Metalle aus Kabeln, Leitungen und Elektronikschrott sind so immer noch leicht aufzutreiben und bringen durchaus ein paar Silberdollar ein.
Konvois: Die Konvois benötigen Reparaturen, Schutz und Versorgung. Außerdem wird teils an Infrastruktur wie Brücken Maut fällig. Andererseits werden sie manchmal auch überfallen und geplündert, was wiederum jede Menge Hehlerware bedeutet.
Illegales aller Art: Was weder in den UAS noch in den FSA erlaubt ist, findet irgendwo in der Bowl ein Plätzchen. Die Herstellung synthetischer Drogen, digitale Kriminalität (soweit man Zugriff zu den Funktürmen hat) und Schmuggel spülen Geld in die Bowl.
Schmuggel: Nochmal genauer: Bei SR war es immer ein Klassiker, bei jeder Region "hier gibt es Schmuggel" dranzuschreiben, ohne Erklärung, was von wo nach wo geschmuggelt wird. Von daher, was wird stark mit Zöllen belegt, auf einer Seite stark besteuert oder ist ausfuhrbeschränkt oder sogar illegal und lohnt sich zu verkaufen?
Von den FSA in die UAS: Subventionierte Medikamente, Ausfuhrbeschränkte Elektronik, Hehlerwaren. Ich würd ja auch Pornos sagen, aber das dürfte mittlerweile komplett digital laufen.
Von den UAS in die FSA: Tabakwaren, unregistrierte Schusswaffen, Spirituosen

Schon aus diesen Setzungen sollten eigentlich einige Aufhänger entstehen können.
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 19:54 von Eismann »

Offline Doc-Byte

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #52 am: 22.02.2023 | 20:08 »
[...] Bei SR war es immer ein Klassiker, [...]

Ein andere Klassiker von SR (und anderen Settings) sind obskure Forschungseinrichtungen, von denen mangels staatlicher Kontrolle keiner so genau weiß, wer eigentlich dahinter steckt, geschweige denn, woran dort gearbeitet wird.

Ansonsten klingt deine Liste schon mal sehr solide und durchdacht. :d

Vielleicht noch irgendwas rund um "Sport" ergänzen? Sport bzw. große Ligen sind immer ein Geschäftsfaktor. Vielleicht gibt es ja irgendeine lokale Spezialität? So was wie simulierte Konvois? Team A muss eine Fracht von x nach y bringen und Team B soll sie ihnen abjagen? Das Ganze hübsch medial aufbereitet und mit vielleicht einem Dutzend Teams in der Liga? Verletzungen gehören zum Alltagsgeschäft (und machen die Matches erst so richtig interessant), was in der Bowl auch niemanden kümmert, aber immerhin haben die Spieler eine erstklassige medizinische Versorgung in ihren Verträgen stehen. Und weil sie obendrein ziemlich gut verdienen, strömt ständig Nachwuchs in die Liga und gleicht so "den branchenüblichen Schwund" aus.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #53 am: 22.02.2023 | 20:16 »
Hm, das hat schon starke Urban Combat Vibes. Ich find sowas immer schwierig zu erklären, gerade in so schwer zu kontrollierenden Umgebungen.

Offline Bombshell

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #54 am: 22.02.2023 | 20:42 »
Ist Gentechnik komplett eingebrochen oder gibts diese Ergebnisse nur außerhalb der Bowl?
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Offline Doc-Byte

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #55 am: 22.02.2023 | 20:43 »
Hm, okay. :think: Vielleicht noch eine Spur dystophischer? Die Konvois werden von professionellen Teams gefahren, aber die Jäger sind echte Pains, die man dafür angeheuert hat? Oder sogar Amateure aus der einfachen Bevölkerung (oder natürlich SC Painkiller mit Geldnöten 8]), die sich eine fette Siegprämie erhoffen, wenn sie gegen die Profis gewinnen?
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #56 am: 22.02.2023 | 20:50 »
Ist Gentechnik komplett eingebrochen oder gibts diese Ergebnisse nur außerhalb der Bowl?

Gibt es durchaus, auch wenn der Fortschritt der Wissenschaft durch den Zusammenbruch internationaler Zusammenarbeit deutlich verlangsamt ist. Aber gerade in der Agrarwirtschaft spielt Gentechnik durchaus eine Rolle, zumindest soweit man sich das entsprechende Saatgut (oft in Kombination mit angepassten Pestiziden und Düngemitteln) leisten kann.
Oder spielst du auf etwas anderes an?
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 20:52 von Eismann »

Offline Bombshell

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #57 am: 22.02.2023 | 21:02 »
Oder spielst du auf etwas anderes an?

Das mit dem Saatgut passt schon so.

Ich dachte eventuell, dass es viel mehr in großen Tanks gezüchtetes Fleisch gibt, um die Massen "günstig" zu versorgen. Sowas muss es ja nicht unbedingt in Bowl schaffen und daher gibt es dort noch traditionelle Viehzucht und vielleicht gibt es ja auch ein paar abtrünnige Gentechniker, die Rinder resistenter machten.

Ich frage mich ja immer, wenn alles so schwierig und anstrengend bei der Nahrungsherstellung ist, was die Leute so hauptsächlich essen? Bauen die da mehr Getreide oder Mais an? Müssen die Leute Essen importieren oder können sie vom lokalen Ertrag leben?
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #58 am: 22.02.2023 | 21:47 »
Wow, ist ja schon einiges hier zusammengekommen, seit ich das letzte Mal reingeschaut habe. Muss mal in Ruhe alles durchlesen, macht aber beim drüberfliegen einen ordentlichen Eindruck  :d

Offline schneeland (N/A)

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #59 am: 22.02.2023 | 21:53 »
Schon aus diesen Setzungen sollten eigentlich einige Aufhänger entstehen können.

Für Abenteuer ist da bestimmt genug dabei. Wobei sich mir schon ein bisschen die Frage stellt, was da so an Außenhandel zusammenkommt, wenn fossile Energieträger wegfallen. Wäre jetzt auch kein Beinbruch für das eigentliche Spiel, aber nachdem's bisher immer so halbwegs plausibel war, sehe ich hier noch eine gewisse Lücke.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #60 am: 22.02.2023 | 22:06 »
Es ist eine weite, kaum besiedelte und arme Region. Die Menschen, die dort leben, sind Härte gewöhnt. Entsprechend ist der Außenhandel überschaubar. Agrarprodukte halt und etwas Krimkrams. Aber wieso sollte das eine Lücke sein?

Was Tankfleisch angeht: Das schlägt in die gleiche Kerbe wie andere synthetische Nahrung. Wäre sie billig zu haben, wären viele Probleme der Welt gelöst. Von daher erstmal kontraproduktiv. Wenn es aber aufwendig, teuer oder sonstwie problematisch ist, sieht das wiederum anders aus.
Ist so ein wenig wie Fusionskraftwerke als kostengünstige Energiequelle. Aber da gilt ja die Fusions-Konstante: Es ist unabhängig vom Zeitpunkt immer 30 Jahre entfernt.
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 22:12 von Eismann »

Offline schneeland (N/A)

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #61 am: 22.02.2023 | 22:18 »
Es ist eine weite, kaum besiedelte und arme Region. Die Menschen, die dort leben, sind Härte gewöhnt. Entsprechend ist der Außenhandel überschaubar. Agrarprodukte halt und etwas Krimkrams. Aber wieso sollte das eine Lücke sein?

Mein Eindruck war: es werden Waffen, Treibstoff, Medikamente, wahrscheinlich auch kybernetische Verbesserungen, kleine Drohnen etc. gebraucht. Und wenn ich das richtig verstehe, gibt es ja nicht wirklich große Industrie innerhalb des Dust Bowl, insofern müsste der Großteil ja irgendwie von außen kommen (und auch kriminelle Quellen wollen ja bezahlt werden). Möglicherweise ist da aber auch meine Vorstellung gerade anders als das, was Du im Sinn hast.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #62 am: 22.02.2023 | 22:33 »
Ja, genau, die kommen wenn, dann aus den Industriezenten und Metropolen. Deshalb sind sie in der Bowl selten und mischen sich mit "normalen" Schusswaffen, einfachen Handwerkswaren etc.
Selten moderne, selbstfahrende Elektro-Pickups (meist schon zerschunden und geflickt) neben uralten Spritschleudern und Pferden. Manches kommt durch Händler in die Bowl, manches wird von den Konvois geraubt, alles andere wird entweder selbst hergestellt (und ist daher eher Handwerk als Hightech) oder über Jahrzehnte hinweg gepflegt und repariert. Die meisten Menschen in der Bowl können sich entsprechend die teureren Technikspielereien der Hightech-Welt nicht leisten (gut, viele Leute in den Metropol-Slums genauso wenig). Die Charaktere sind da natürlich in einer besonderen Situation. Sie gehen größere Risiken ein als andere, halten dafür aber auch entsprechend die Hand auf bzw. können auf die Großzügigkeit ihrer Gönner innerhalb der Bowl hoffen.
Ist halt eine Mischung aus Cyberpunk, Mad Max und Western.
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 23:16 von Eismann »

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #63 am: 25.02.2023 | 18:38 »
Momentan bin ich wieder an einem der Knackpunkte in den Regeln, dem ganzen Fahrzeugkram.
Wie immer hab ich erstmal die Grundlagen definiert, also was die Regeln umsetzen sollen. Dazu gehört natürlich Integration ins Kampf-und Schadenssystem, aber auch Punkte, die ich für Fahrzeug-Action für relevant erachte: Wettrennen, Verfolgungsjagden, Rammen, Ausweichen, Ausmanövrieren, Abhängen etc.
Gleichzeitig möchte ich vermeiden zu viel Regelkrimskrams dabei zu entwickeln.
Ich hab dabei erstmal Schadensmöglichkeiten an Fahrzeugen zerlegt (Manövrierfähigkeit, Geschwindigkeit, Verlust von Antriebsmitteln wie Öl, Kühlflüssigkeit, Sprit usw.), hab das dann aber alles wieder zusammengekippt zu "Hat Konsti, Panzerung und Lebenspunkte wie Lebewesen und gut ist", einfach weil es am Ende bei der von mir anvisierten Auflösung eh keinen großen Unterschied macht.
Momentan tendiere ich zu folgender Herangehensweise:
Fahrzeuge haben eine Größe (von winzig (kleine Flugdrohne) bis riesig (Road Train)). Daran hängen Konsti und Panzerung, die man wiederum für das Schadensmodell braucht. Dazu haben sie Beschleunigung, Max. Geschwindigkeit und Verbrauch (am Arsch der Welt kein unwichtiger Faktor). Bei einem einfachen Ampelrennen kann man schon an der Beschleunigung erkennen, wer gewinnt, max. Geschwindigkeit ist für längere Reichweiten relevant usw.
Wenn es zu vergleichenden Proben zwischen Fahrzeugen unterschiedlicher Größe kommt (PKW will Dirt Bike rammen, oder ein Truck versucht einer anfliegenden Drohne auszuweichen), erhalten die Fahrzeuge je nach Größe einen Bonus bzw. Malus auf ihre Probe, davon ausgehend, dass kleine Fahrzeuge wie Dirt Bikes wendiger sind als ein Truck oder ein Transporter. Umgekehrt verursacht ein Truck bei einer direkten Kollision relativ zum Gesamtfahrzeug mehr Schaden beim Dirt Bike als umgekehrt. Das sollte eine ganze Reihe von Problemen lösen, die normalerweise bei einer so großen Bandbreite von Regelobjekten entstehen (der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an das panzerzerstörende Fahrrad bei Shadowrun).
Dazu gibt es dann noch Modifikationen (sowas wie Vor- und Nachteile für Fahrzeuge), die man pro Fahrzeug noch draufpacken kann wie zusätzliche Panzerung, Turbo, Lachgaseinspritzung etc., die die Grundwerte der Fahrzeuge verändern können.
Ich bin zwar noch dabei das eigentliche Regelgerüst festzuzurren, aber damit ist für mich schonmal eine klare Stoßrichtung da und damit ein Sorgenkind im Regelset erledigt.
« Letzte Änderung: 25.02.2023 | 19:09 von Eismann »

Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #64 am: 14.03.2023 | 09:52 »
Ich habe mich dazu entschlossen das Kapitel mit den Orts- und Regionsbeschreibungen als Ingame-Texte umzusetzen mit wechselnden Voices. Mein erster Versuch wird Fort Boise, eine Location, an der ich schon recht früh angefangen habe herumzuknobeln. Mal schauen, wen man noch so zu Wort kommen lassen kann. Mindestens ein Mitglied der Pains, vielleicht einen Prediger, einen Texas Ranger oder einen Journalisten aus L.A. So viele Möglichkeiten...

Fort Boise
Ich war in Denver und Oklahoma City. Ich bin ein paar Mal bis Las Vegas gekommen und habe sogar die Skyline von L.A. gesehen. Es ist so lächerlich. Aber trotzdem zieht es mich immer wieder in dieses gottverlassene Nest im Herzen der Dunkelheit zurück. Wenn ich auf der Straße unterwegs bin, kann ich nur an Carlas Maisbrot denken, an das Lächeln von Romero oder die langen Abende in Sandy’s Grill & BBQ. Aber wenn ich dann in Boise bin, dann spüre ich nur noch die rostigen Wände, die mich gefangen halten wollen.

Judge Carson hat für jeden ihrer „Schützlinge“ einen Plan, auch für mich. Ich sollte Schrauber in Onkel Romeros Werkstatt werden. Mit 11 konnte ich die Zylinderkopfdichtung eines Road Train Motors austauschen. Die Welt war sauber geordnet in drinnen und draußen. Drinnen, da waren wir, die liebende Familie von Judge Carson, oder einfach Mama Irene. Und draußen … Draußen herrschte das Böse. Pains, Verbrechen und Monster. Und nur Mama Irene und die Mauern von Fort Boise, nicht viel mehr als Wellblech und zusammen genieteter Schrott, hielten das Böse davon ab hineinzukommen. Das ist Irenes Geschichte, und die meisten glauben sie. Einige, weil sie wollen, andere weil sie müssen. Und sie funktioniert. Seit über 20 Jahren, so lange ich denken kann, ist sie Judge von Fort Boise, und sie wird alle vier Jahre wiedergewählt. Aber ich konnte das alles nicht. Ich konnte nicht glauben. Mit 15 habe ich mich als Schrauber einem Konvoi angeschlossen. Aber trotzdem, jede Fahrt sehne ich mich nach dem Anblick von Cimmy, dem aus Stahlplatten zusammengeschweißten Apatosaurus, der Reisende an der Zufahrt zum Highway 287 begrüßt. Rostig, übersäht von Einschusslöchern und Beulen, aber immer bunt geschmückt mit Tüchern und Plastikblumen.

Offline schneeland (N/A)

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #65 am: 14.03.2023 | 15:11 »
Finde ich in Sachen Stimmung in Ordnung. Ich nehme an, danach kommt dann noch ein bisschen was "Handfestes" mit Spielwerten?
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Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #66 am: 14.03.2023 | 15:15 »
Für den Abschnitt nicht, das wird eine Locationbeschreibung. Aber insgesamt wird es natürlich auch einen Regelteil geben.

Offline schneeland (N/A)

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #67 am: 14.03.2023 | 15:35 »
So aus dem Bauch raus hätte ich da halt sowas wie eine Infobox erwartet mit der Anzahl der Bewohner, Fraktion(en), Ressourcen, etc. im Überblick.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #68 am: 14.03.2023 | 19:28 »
Ach so, das hatte ich jetzt nicht unter Spielwerte gefasst. Ja, ich denke ich werde es so halten, dass bei Infos, die über den Ingame-Text nicht rüber kommen oder da zu unübersichtlich wären, nochmal objektive Infoboxen dazu kommen. Hat bei DSK auch ganz gut funktioniert.

Edit: Wird wahrscheinlich erstmal am Anfang jeder Location auf einen Kasten "XY auf einen Blick" mit Einwohnerzahl, Politische Ausrichtung, wer dort der Chef ist, vielleicht noch dominierende Religion, Handelsgüter, wichtige Gebäude usw. und dann zwischendurch in den Texten Kästen mit relevanten objektiven Zusatzinfos hinauslaufen.
« Letzte Änderung: 14.03.2023 | 21:48 von Eismann »

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #69 am: 14.03.2023 | 22:37 »
Vielleicht wäre es eine Überlegung, diese Infos nicht direkt unter jede Ingame-Beschreibung zu packen, sondern ans Ende des "Locations" Kapitels. Evtl. sogar als Übersichtstabelle. Damit hätte man die crunchigen Fakten kompakt und übersichtlich schnell zur Hand und man würde beim Lesen der Beschreibungen nicht immer wieder aus dem Eintauchen in die Ingame Texte gerissen.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #70 am: 15.03.2023 | 21:09 »
Ist halt die klassische Frage, ob die Locationbeschreibungen eher zum Lesen oder zum Nachschlagen gedacht sind. Ich würde so einen Kasten, visuell eben auch als Kasten abgetrennt, eher am Anfang der jeweiligen Location erwarten. Zum schnellen Nachschlagen kann so eine Sammlung aber auch anderswo sinnvoll sein. In einem PDF wiederum ginge auch beides, in einem gedruckten Buch hingegen frisst es Seiten.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #71 am: 15.03.2023 | 21:55 »
Ist halt die klassische Frage, ob die Locationbeschreibungen eher zum Lesen oder zum Nachschlagen gedacht sind. Ich würde so einen Kasten, visuell eben auch als Kasten abgetrennt, eher am Anfang der jeweiligen Location erwarten. Zum schnellen Nachschlagen kann so eine Sammlung aber auch anderswo sinnvoll sein. In einem PDF wiederum ginge auch beides, in einem gedruckten Buch hingegen frisst es Seiten.

Da würde ich ziemlich vorbehaltlos zustimmen.

Also ich würde den Fluff im Spiel normal höchstens einmal brauchen, zu Beginn einer Szene. Die Fakten hingegen würde ich vielleicht immer wieder einmal nachschlagen. Daher sollten die gut und schnell auffindbar sein.
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #72 am: 2.04.2023 | 00:37 »
Aktuell komme ich mit Painkiller nicht weiter. Ich hab zu wenig Zeit dafür und noch ein anderes kleines Rollenspielprojekt laufen, dem ich erstmal Vorrang gebe. Aber wenn ich mal wieder mehr Zeit habe, werde ich wieder einsteigen.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #73 am: 2.04.2023 | 08:22 »
bei jeder Region "hier gibt es Schmuggel" dranzuschreiben, ohne Erklärung, was von wo nach wo geschmuggelt wird

im Zweifelsfall werden Pornos produziert und durch die jeweiligen Zensuren geschmuggelt  ;D
was im Churchfundiland schon bei satanischer Bikinimode anfängt, ist im SJW-Land der Pseudoavantgard die sexuelle Ausbeutung an sich.

wie viele Milliarden setzt die Pornoindustrie heute mit legalen Inhalten um? da müsste also auch für dein Szenario was für bei abfallen.
dann noch der illegale Bereich
dann die Schönheitschirugen (die auch Schusswunden behandeln)
dann noch die reichen Mäzen, die "ihren" Porno-Lieblingsstar aus dieser Hölle in den goldenen Käfig überführen wollen (und dafür Fahrer brauchen)

@Energieversorgung
Windkraft in den Plains nicht unterschätzen

@Pflanzen
nominell brauchen die Pflanzen nur die in Wasser gelösten Nährstoff an der Wurzel. Wurzeln können auch in Wattebauschen stehen und werden mit der mineralischen Nährlösung umspült.
Mineralien (wasserlöslich und Stickstoff-Harnstoff) kann aus Fäkalien durch Spindelkompressoren abgepresst werden, bevor der halbtrockene Rest in der Sonne entgetrocknet für Kot-Brickets wird (Winterheizvorrat).

könnte interessate Fabrikanlagen-Locations zu ergeben

 

Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #74 am: 3.09.2023 | 14:58 »
Nichts ist tot, was ewig liegt... und so.

Ich habe mir ein wenig Gedanken um AIs etc. gemacht. Da ich das nicht als allzu großes Thema aufhängen möchte, habe ich darüber nachgedacht, warum sie nur noch in begrenztem Rahmen zur Anwendung kommen. In unserer Zukunfts-Historie hat man die großen Techkonzerne ohne große Auflagen fröhlich weiterentwickeln lassen, und AIs sind schnell unter anderem beim Wertpapier- und Rohstoffhandel zum Einsatz gekommen, da man sich da eine Menge Profit von versprach. Da auf dem internationalen Aktien- und Rohstoffmarkt hunderte, vielleicht tausende AIs gleichzeitig konkurrierend zugange waren, ging das natürlich nicht lange gut. Einige AIs begannen indirekt miteinander zu kommunizieren, um im Rahmen ihrer Zielvorgaben ihren Profit zu mehren. Sie bildeten AI-Netzwerke und fingen an die Märkte direkt und indirekt massiv zu manipulieren, um maximale Gewinne einzufahren. Dabei haben sie nicht nur weite Teile der Wirtschaft destabilisiert, sondern durch Zins- und Darlehensmanipulationen weltweit die Agrarproduktivität gezielt derart aus dem Tritt gebracht, dass es zu einem globalen Nahrungsmittelmangel kam. Und damit zu explodierenden Preisen, über die die AIs ihre Profitziele maximieren konnten. Die ganze Sache ist dann irgendwann aufgeflogen und viele Staaten und Institutionen waren gezwungen beim Thema AI klare Richtlinien zu schaffen. Zwar wurschteln immer noch verschiedene Techkonzerne an dem Thema herum, aber in der "normalen Bevölkerung" reagiert man nicht mehr mit Experimentierfreude auf AIs, sondern mit Sorge und Ablehnung. Daher werden AIs zwar teils noch zur Steuerung von Infrastruktur etc. verwendet, aber sind deutlich in den Hintergrund getreten.