Autor Thema: The Doom That Came to Saalefeld - oder: Abenteuer in eure Umgebung portieren?  (Gelesen 576 mal)

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Offline KhornedBeef

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Hallo,
gerade steckte der Titel plötzlich in meinem Kopf fest, also habe ich mich gefragt: Habt Ihr schon mal ein Abenteuer eines anderen Autors vom eigentlichen Schauplatz in eine vertraute Umgebung, euer Heimatdorf, euren Lieblingsurlaubsort etc. verpflanzt? Oder habt einen Ortswechsel gemacht, aber nur an einen verhältnismäßig fremden Ort?
Was waren eure Beweggründe?
Und vor allem, was habt ihr konkret geändert? Hat es funktioniert? Wurdet Ihr im Spiel überrascht?
Was würdet ihr beim nächsten Mal anders machen?
Habt Ihr es noch nicht gemacht, aber reizt euch ein bestimmtes Abenteuer?

Ich hoffe, der ein oder andere kann etwas beitragen.

Edit:Ortsname korrigiert
« Letzte Änderung: 9.02.2024 | 09:59 von KhornedBeef »
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Smoothie

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Ich hab mal ein Shadowrunszenario, in dem man eine Konzernerbin in ein Safehouse bringen und bis  bis 24 Uhr beschützen muss, in genau das Ferienhaus verlegt, in dem wir uns mit unserer Runde zu Silvester eingemietet hatten. Dauerte ein bisschen bis es alle verstanden hatten, war dann aber recht witzig, da man Zugänge, Schusswinkel, was sieht man aus welchem Fenster, ziemlich genau überprüfen konnte und einfach eine sehr gute Vorstellung der Szenarie hatte. Und pünktlich um 24 Uhr war man dann auch fertig/hatte den Run geschafft.

Offline Outsider

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Das Cthulhu Abenteuer "super8" passt ganz gut in ein nahegelegenes Rotlichtviertel, so dass der damalige SL es dort angesiedelt hat. Ich war nur Spieler kann also nicht alle deiner Fragen beantworten.

Hat Spaß gemacht, der SL war manchmal von den Ortskenntnis der Gruppe überrascht  8) Ich denke nicht das er am Abenteuer etwas verändert hat (außer natürlich die Örtlichkeiten angepasst). Ich habe das Abenteuer Jahre später noch mal gelesen und die Szenen waren alle noch präsent von daher hatte es einen hohen Widererkennungswert und wenn dann sind nur Kleinigkeiten dem Umzug zum Opfer gefallen. Es war aber auch das einzige mal das wir sowas gemacht haben. Andere Szenarien haben sich irgendwie nicht so gut für eine Verlegung in heimatliche Gefilde geeignet. Jedenfalls nicht so, dass es sich so aufdrängte. Oder der SL hat die Mühen gescheut und einfach modifiziert geleitet.

Selbst als SL mag ich realweltliche Örtlichkeiten, hatte aber noch nicht die zündende Idee für ein Abenteuer bei mir in der Nähe.
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Offline KhornedBeef

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Danke für die Beiträge!
@Outsider: Manchmal sind es ja auch nur Orte, die in einen immer wieder, im Urlaub, oder womöglich bei einem LARP, anziehen.
Wenn ich jetzt beispielsweise noch einmal etwas länger in Venedig wäre, würde mich ein Abenteuer dort reizen (und das scheinen ja auch diverse Filmemacher so zu sehen), weil die Stadt einzigartig ist. Dann wären sogar verschiedenen Zeitperioden macbar, weil sich an vielen baulichen Sachen seit Jahrhunderten nichts geändert hat.
Vielleicht gibt es ja in Eurer Nähe auch die ein oder andere historische Stätte?
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Offline ghoul

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Ich habe mal das Modul THE GOD THAT CRAWLS vom England nach Bulgarien versetzt (ohne jemals in Bulgarien gewesen zu sein). Das ging ganz gut (beides sind ehemalige Gebiete des Römischen Reichs, das war wichtig; einen Heiligen habe ich aber gegen einen Slawen-Missionar ausgetauscht).
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von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline Isegrim

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Die letzte SR-Kampagne, die ich geleitet hab, war an dem uralten Universal Brotherhood-Band aus der 1. Ed. angelehnt (Spieler waren alles SR-Neulinge). Hab die ganze Sache nach Berlin verlegt... und wenn wir das i-wann mal weiterspielen ist nicht ausgeschlossen, dass Dresden das Schicksal Chicagos erleidet... mal sehen...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline Smoothie

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und ich liebäugele schon seit längerem mit einer City of Mist Kampagne in Berlin. In den 80ern. Mit Seelie und Unseeliehof als Machtzentren der beiden Berlins. Bin nur noch nicht sicher, was was ist.
Bin von so konkreter Urban Fantasy recht geflashed von den unsleeping City Actual Plays von Dimension 20, sowas würd ich auch gerne mal nach Berlin bringen.

Offline Outsider

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Danke für die Beiträge!
@Outsider: Manchmal sind es ja auch nur Orte, die in einen immer wieder, im Urlaub, oder womöglich bei einem LARP, anziehen.
Wenn ich jetzt beispielsweise noch einmal etwas länger in Venedig wäre, würde mich ein Abenteuer dort reizen (und das scheinen ja auch diverse Filmemacher so zu sehen), weil die Stadt einzigartig ist. Dann wären sogar verschiedenen Zeitperioden macbar, weil sich an vielen baulichen Sachen seit Jahrhunderten nichts geändert hat.
Vielleicht gibt es ja in Eurer Nähe auch die ein oder andere historische Stätte?

CoC Kampagne "Auf den Inseln" spielt ja schon faktisch bei mir vor der Haustür und von Stygian Fox gibts auch schon was auf Helgoland. Historische Stätten reizen mich nicht so wirklich als Abenteuerort. Es sind eher Landschaften, wie z.Bsp. Nordsee, Wattenmeer usw. oder Urbaner verfall. Daher passt das Rotlichtmillieu so gut zum Abenteuer. Die Serie / der Film Rätsel der Sandbank gibt ja einen ganz brauchbaren Plot für CoC ab in der Richtung könnte ich mir etwas vorstellen.
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Online nobody@home

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Nicht ganz das, aber doch eine ähnliche Situation ist mir einmal auf einem Con untergekommen, wo der SL kurzerhand eine Marvel-Runde um die realen Spieler am Tisch improvisiert hat. Führte unter anderem zu einem Kampf gegen Superschurken direkt neben meinem realen Zuhause und zu meiner Entscheidung, SHIELD zum Schutz meiner Eltern meinen Tod vortäuschen zu lassen...

Heutzutage würde ich mir die Idee, Abenteuer in die eigene realweltliche Heimat zu verlegen, nicht nur, aber auch aufgrund dieser Erfahrung wohl zweimal überlegen. Immerhin wohne ich da schon und will mich zu Hause auch einigermaßen sicher fühlen können -- da erlebe ich meine Abenteuer, ob nun fiktiv oder anderweitig, dann vielleicht doch lieber woanders. (Und mein Charakter kann ohnehin von sonstwo herkommen und fühlt sich im Zweifelsfall logischerweise eher seiner Heimat verbunden.)

Offline Outsider

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Nicht ganz das, aber doch eine ähnliche Situation ist mir einmal auf einem Con untergekommen, wo der SL kurzerhand eine Marvel-Runde um die realen Spieler am Tisch improvisiert hat. Führte unter anderem zu einem Kampf gegen Superschurken direkt neben meinem realen Zuhause und zu meiner Entscheidung, SHIELD zum Schutz meiner Eltern meinen Tod vortäuschen zu lassen...

Heutzutage würde ich mir die Idee, Abenteuer in die eigene realweltliche Heimat zu verlegen, nicht nur, aber auch aufgrund dieser Erfahrung wohl zweimal überlegen. Immerhin wohne ich da schon und will mich zu Hause auch einigermaßen sicher fühlen können -- da erlebe ich meine Abenteuer, ob nun fiktiv oder anderweitig, dann vielleicht doch lieber woanders. (Und mein Charakter kann ohnehin von sonstwo herkommen und fühlt sich im Zweifelsfall logischerweise eher seiner Heimat verbunden.)

Sowas würde ich auch nicht machen, weder mein zuhause noch mich selber spielen (oder noch besser eigene Verwandte einbauen). Wir hatten bei Kult wtf?  mal einen Spieler der sich selbst darstellen wollte und puh da gab es einen ganz schönen Bruch zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung. Faktisch ist das Abenteuer nie über die Charaktererschaffung hinaus gekommen.
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Offline Fezzik

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Ich hatte mal eine Mutant Future Runde in einer postapokalyptischen Version vom Rhein Neckar Kreis angesiedelt. Ich hab aber beim leiten gemerkt das mich der noch vorhandene realweltliche Bezug zu sehr in meiner Kreativität einschränkt. Deshalb hab ich das alles nochmal überarbeitet, aber so verfremdet das man es wiedererkennen KANN, aber ich mich nicht durch Ortsnamen oder ähnliches eingezwängt fühle und improvisieren kann.

Auch habe ich einen Dungeon für AD&D einfach nach dem Grundriss meines Elternhauses gemacht. Das ist nichtmal meiner Schwester aufgefallen.

Aus genannten Grund oben würde ich selbst nicht mehr etwas "direkt vor der Haustür" bespielen. Als Spieler stell ich mir das aber ganz witzig vor.
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Offline Harry Du Bois

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Hallo,
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Ich hoffe, der ein oder andere kann etwas beitragen.

Saalefeld (Saale)? Ich will seit ne Cthulhu Kampange in der generellen Ecke leiten... :D
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Offline unicum

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Da man räumlichkeiten die man kennt recht gut beschreiben kann liegt es doch nahe die gegebenenfalls zu verfremden und dann ins Spiel einzubauen.
Man ist sich dann gegebenenfalls auch sicherer wenn es zu kurzfristigen Fragen kommt wo man bei einem kaufabenteuer vieleicht wieder nachblättern muss.
Will sagen - ja habe ich schon mal gemacht wenn auch nicht bei einem Kaufabenteuer.

Als Nebenbetrachtung:
Ich würde nicht mal das ganze nur auf umgebung herunterbrechen, das ganze geht ja auch mit NSC denen man jemanden den man kennt (oder auch nur ein fundiertes Bild davon hat) "überstülpen" kann.

Offline KhornedBeef

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Saalefeld (Saale)? Ich will seit ne Cthulhu Kampange in der generellen Ecke leiten... :D
Danke, hatte ich falsch geschrieben
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Offline KhornedBeef

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Da man räumlichkeiten die man kennt recht gut beschreiben kann liegt es doch nahe die gegebenenfalls zu verfremden und dann ins Spiel einzubauen.
Man ist sich dann gegebenenfalls auch sicherer wenn es zu kurzfristigen Fragen kommt wo man bei einem kaufabenteuer vieleicht wieder nachblättern muss.
Will sagen - ja habe ich schon mal gemacht wenn auch nicht bei einem Kaufabenteuer.

Als Nebenbetrachtung:
Ich würde nicht mal das ganze nur auf umgebung herunterbrechen, das ganze geht ja auch mit NSC denen man jemanden den man kennt (oder auch nur ein fundiertes Bild davon hat) "überstülpen" kann.
Darf gerne jemand den Partnerthread "Der Fall Karl Dietrich Wart" aufmachen  :)
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