Ja, der Begriff wird meist ironisch verwendet. Ich versuche aber mal eine konstruktive Einordnung.
Im Wesentlichen würde ich sagen, ist es weitgehend deckungsgleich mit Powergaming.
Leistungsrollenspiel assoziiere ich mit Leistungssport. Sprich: da geht es nicht um ein wenig zielloses bolzen auf dem Dreckplatz als Kulisse für das anschließende Besäufnis, sondern man will etwas erreichen. Es mag nicht um Tabellenplätze oder Pokale gehen (aber: es gibt ja auch organized play), aber halt um die innere Befriedigung, ein Abenteuer bestanden und möglichst optimal gelöst zu haben.
Ja, großes Charakterdrama und reine Flavour-Entscheidungen bleiben da oft auf der Strecke, zumindest da wo es die Effektivität der Figuren beeinträchtigen würde.
Wo der Begriff sich vllt von Powergaming unterscheidet:
Beim "Leistungsrollenspiel" könnte es den Beteiligten wichtig sein, dass man sich seine Belohnungen verdient und es nichts geschenkt gibt.
Wer nicht zur Spielsitzung kommt, bekommt keine XP.
Wessen Charakter stirbt, steigt mit einer neuen Figur auf Level 1 wieder ein.
XP und Beute werden entsprechend dem Beitrag zum Erfolg aufgeteilt. Wer für die Gruppe nur eine Belastung darstellt, wird ausgesiebt.