Autor Thema: Daggerheart  (Gelesen 19708 mal)

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Offline Bombshell

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Re: Daggerheart
« Antwort #350 am: 12.08.2025 | 19:37 »
Wenn jemand der Meinung ist Daggerheart-Verfügbarkeit ist ein so wichtiges Thema dass es aus dem allgemeinen Daggerheart-Thread raus sollte kann ja dafür einen eigenen Thread aufmachen ;)

Kriege ich dann auch Admin-Rechte, um die Beiträge dorthin zu verschieben?
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Offline Raven Nash

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Re: Daggerheart
« Antwort #351 am: Gestern um 07:50 »
Hat jemand eine Meinung dazu?
Nach dem ersten Durchlesen sehe ich DH vor allem mal als D&D-Ersatz. Alle D&D-Settings/Abenteuer sollten damit problemlos zu bespielen sein.
Humblewood hat sich mir auch aufgedrängt.

Die Campaign Frames im Buch sprechen mich leider so gar nicht an. Age of Umbra vielleicht noch am Ehesten, aber der Rest weckt so absolut kein "Will ich spielen!" beim Lesen. Vielleicht weil sie alle irgendwie Klischees mit einem Twist sein sollen - nur find ich die Twists eben nicht besonders gelungen.

Was sich aber bestätigt hat, war mein Gefühl, dass DH nichts für eine "klassische" Kampagne ist. Ein "solides Setting" wie weiter oben genannt, wird man vergeblich suchen. DH liefert eine übergeordnete Kosmologie (die eh wieder die von D&D ist), in der sich die diversen Welten der Campaign Frames befinden. Also auch sehr ähnlich zum D&D-Konzept. Die einzelnen Setting sollen aber faktisch von der Gruppe selbst gestaltet werden - was ein recht eingeschränktes Gebiet impliziert (auch anhand der Karten, die man gemeinsam "befüllen" soll). Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Kaufabenteuer in dieser Form funktionieren, ohne zu viel DH-Eigenheit zu nehmen.

Was ich auf jeden Fall sagen kann: Am Editing könnten sich viele Verlage ein Beispiel nehmen. Das Buch hat tatsächlich mal alles, was man braucht - und man findet es auch auf Anhieb.
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Offline Boba Fett

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Re: Daggerheart
« Antwort #352 am: Gestern um 08:05 »
Nach dem ersten Durchlesen sehe ich DH vor allem mal als D&D-Ersatz.

Ich nicht, aber ich muss das ja auch nicht, aber wenn Du recht hast, ist ja auch D&D ein "bau Dir dein eigenes Setting" Rollenspiel.
Warum sollte man also nicht andere Settings, deren Regeln einen nicht so gut gefallen, adaptieren, insbesondere wenn diese auch D&D Charakter haben, wie zum Beispiel Earthdawn...?

Zitat
Was sich aber bestätigt hat, war mein Gefühl, dass DH nichts für eine "klassische" Kampagne ist. Ein "solides Setting" wie weiter oben genannt, wird man vergeblich suchen.

Das kann ich nicht nachvollziehen und verstehe es auch nicht. Warum sollte man aus dem Daggerheart-Baukasten sich nicht die Elemente heraussuchen, die in das "solide Setting" passen und nutzen und mir ggf. noch eigene Ancestries oder so schaffen? Darrington Press schreibt ja sogar Anleitungen dazu.
Was man wohl nicht können wird, ist die "Art und Weise, wie gespielt wird" (Drama, Storytelling, ...) abzuändern, aber das kann man auch in soliden Settings einsetzen. Ein Tactical Boardgame Rollenspiel, wie es D&D4 ist, wird man als Spielgefühl wohl nicht hinbekommen. Aber ich denke, Leute, die Daggerheart kaufen werden das auch nicht im Fokus haben.

@Bombshell & Selganor:
Das hier ist das Daggerheart Thema, also passt hier alles rein, was sich mit DH befasst. Und im Zweifel bestimmt der Themenstarter, was reinpasst und was nicht, oder?
Huch, das bin ja ich...  8]
Abgesehen davon hab ich vorher auch andere Themen zu DH angesprochen, von denen sich keiner (auch ihr nicht) angesprochen gefühlt habt, dementsprechend kamen keine Antworten.
Wenn Euch das Thema nicht gefällt, macht euch ein eigenes auf, über Regeln oder sonst was - vielleicht kriegen wir ja genug Themen und Aktivität zusammen, dass es für einen Channel reicht. Und wenn nicht, dann schreibt die Themen rein, die euch interessieren, es wird schon jemand antworten.
« Letzte Änderung: Gestern um 08:31 von Boba Fett »
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Offline Raven Nash

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Re: Daggerheart
« Antwort #353 am: Gestern um 08:21 »
Warum sollte man also nicht andere Settings, deren Regeln einen nicht so gut gefallen, adaptieren, insbesondere wenn diese auch D&D Charakter haben, wie zum Beispiel Earthdawn...?
Du kannst sicher - nur lässt du dann bewusst einen guten Teil der DH-Regeln weg. Ist dann eben genau wie bei jeder anderen Konvertierung - nur IMHO bleibt bei DH dann wenig Eigenständiges übrig.
DH verschweigt ja nicht, dass es "gut geklaut" ist (die Quellen werden sogar in der Einleitung aufgeführt). Setzt man es jetzt in ein vorhandenes Setting (noch dazu in ein sehr ausgearbeitetes) dürfte damit ein Großteil der Spieler Agenda* verloren gehen.

*) Ich bin da kein besonderer Fan von, einfach weil ich noch nie Spieler hatte, die sich aktiv in die Settinggestaltung hätten einbringen wollen. Der Versuch endete immer in Krampf und Würgen.
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Offline Kaskantor

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Re: Daggerheart
« Antwort #354 am: Gestern um 08:27 »
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine mitbekommen zu haben das Perkins an einem Setting oder einer Kampagne schreibt, oder?

Und wenn sie an den Erfolg von DnD anknüpfen wollen, wird es auf jedenfall ein eigenes Setting und Kampagnen geben.

Ich meine was hat denn CR die letzten 10 Jahre groß gemacht?
Ach ja, eigene Settings und arschlange Kampagnen  >;D
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Offline Boba Fett

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Re: Daggerheart
« Antwort #355 am: Gestern um 08:46 »
Du kannst sicher - nur lässt du dann bewusst einen guten Teil der DH-Regeln weg.

Naja, Du lässt eben den Teil weg, den Du nicht brauchst, änderst andere Teil ab, die adaptierbar sind und baust ggf. noch Dinge hinzu, die fehlen.

Zitat
Ist dann eben genau wie bei jeder anderen Konvertierung - nur IMHO bleibt bei DH dann wenig Eigenständiges übrig.

Äh, ja, das ist Sinn, wenn man ein anderes Setting ins System überführt. Allerdings muss auch klar sein, dass das Spielgefühl ein anderes sein wird.
"Convert the Setting not the System" und "System Matters" heisst es ja immer...
Genau genommen ist bei Daggerheart ja auch einiges an Kampagnenframes geklaut.
"Beast Feast" ist "Delicious Dungeon (TV Serie) oder Wilderfeast. "Five Banners Burning" ist Game of Thrones. "Motherboard" ist Horizon Zero Dawn.

Zitat
DH verschweigt ja nicht, dass es "gut geklaut" ist (die Quellen werden sogar in der Einleitung aufgeführt). Setzt man es jetzt in ein vorhandenes Setting (noch dazu in ein sehr ausgearbeitetes) dürfte damit ein Großteil der Spieler Agenda* verloren gehen.
*) Ich bin da kein besonderer Fan von, einfach weil ich noch nie Spieler hatte, die sich aktiv in die Settinggestaltung hätten einbringen wollen. Der Versuch endete immer in Krampf und Würgen.

Inwieweit die Spieler in den Bau eines eigenen Settings einbezogen werden, oder ob man sich auf "lasst uns "Dragonlance" mit Daggerheart Regeln spielen einigt, ist doch Verhandlungssache am Spieltisch. Auch in einer vorgegebenen Welt (sofern sie nicht Aventurien heißt) können die Spieler immer noch mitgestalten und Connections & Backgrounds ihrer Charaktere schaffen.
Warum sollte das nicht gehen, und wer schreibt vor, wieviel Anteil wer bei der Schaffung eines Settings hat?
Wenn jemand eine gute Idee hat, sind doch alle begeistert und nur der dümmste Spielleiter wird die nicht verwerten. Und wenn jemand gerade seine unkreative Phase hat, findet da halt weniger gemeisames Worldbuilding statt.
« Letzte Änderung: Gestern um 09:42 von Boba Fett »
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Offline caranfang

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Re: Daggerheart
« Antwort #356 am: Gestern um 08:50 »
Vielleicht lässt man einen Teil der Regeln weg, wenn man die DH-Regeln für eine nicht explizit für DH geschaffene Welt verwendet. Aber dies sollten die Regeln aushalten können. Es gibt nur wenige Rollenspiele, die so sehr auf eine bestimmte Spieltwelt ausgelegt sind, dass sie für andere Welten eigentlich ungeeignet sind.

Was die Spieleragenda von DH angeht: Dafür braucht man extra Regeln?!? So etwas haben wir früher oft genug gemacht. Zwar nicht, dass unwichtige NSCs von den Spielern beschrieben wurden, aber das weite Teile der Welt aus der Feder der Spieler stammt, war nichts besonderes.

Für mich ist DH eine der vielen 5e-Klone, zwar mit einem deutlich stärkeren narrativen Ansatz, aber es bleibt trotzdem ein 5e-Klon.

Offline Boba Fett

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Re: Daggerheart
« Antwort #357 am: Gestern um 08:55 »
Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine mitbekommen zu haben das Perkins an einem Setting oder einer Kampagne schreibt, oder?

In jedem Fall ein Abenteuer, das wohl die typischen D&D5 Dimensionen hat, also eher als "Kampagne" durchgehen wird, und dazu den Kampaign-Frame, was man ja auch als begrenztes Setting, das sich auf die Umgebung der Kampagne konzentriert, verstehen kann.

Ausserdem ist ja noch der Eberron Autor da, der ein Daggerheart Campaign Setting schaffen will/wird.

Die Kampaign Frames finde ich übrigens recht clever. Ich erinnere mich noch an den Aufschrei, als D&D5 das Schwertküstenbuch rausbrachte, weil das ja sehr oberflächlich war. Das wurde dann mit dem FR Campaignsetting aus D&D3.x verglichen, was ja ein Monster von einem Buch war. Hätten Wizards das Schwertküsten-Büchlein als Campaign Frame beworben, wäre wohl nur der Preis bekrittelt worden. Darrington Press hat so aber jetzt die Option "begrenzte Schauplätze" zu veröffentlichen oder eben ganze "Campaign Settings" (also "Welten"). Und in Kampagnen kann man einfach das Campaign Frame voranstellen und wenn sich das verkauft wie geschnitten Brot und alle "MEHR!" schreien, kann man immer noch überlegen, die Welt ganz auszuarbeiten.

Zitat
Und wenn sie an den Erfolg von DnD anknüpfen wollen, wird es auf jedenfall ein eigenes Setting und Kampagnen geben.

Naja, kann man auch verallgemeinern: Kein Rollenspiel ist je erfolgreich gewesen, wenn es keine Spielwelten und regelmäßigen Ausstoß an Kauf-Abenteuer bot.
Genau daran wird sich auch Draw Steel, Cosmere und dergleichen messen...
« Letzte Änderung: Gestern um 08:57 von Boba Fett »
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Offline Raven Nash

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Re: Daggerheart
« Antwort #358 am: Gestern um 09:02 »
Vielleicht lässt man einen Teil der Regeln weg, wenn man die DH-Regeln für eine nicht explizit für DH geschaffene Welt verwendet. Aber dies sollten die Regeln aushalten können. Es gibt nur wenige Rollenspiele, die so sehr auf eine bestimmte Spieltwelt ausgelegt sind, dass sie für andere Welten eigentlich ungeeignet sind.
Ich denke, DH eignet sich gut als Universal-Fantasy-System, wenn man den narrativen Ansatz mag - und einen ganzen Haufen Material weglässt.
Ich bin auf Tal'Dorei Reborn gespannt, da sie da ein wirklich komplex ausgearbeitetes Setting auf DH umsetzen. Da wird man dann sehen, was sich zum GRW ändert - und das wäre dann wohl auch die Schablone für alle anderen derartigen Settings.
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Offline flaschengeist

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Re: Daggerheart
« Antwort #359 am: Gestern um 09:54 »
Für mich ist DH eine der vielen 5e-Klone, zwar mit einem deutlich stärkeren narrativen Ansatz, aber es bleibt trotzdem ein 5e-Klon.

Welche Gemeinsamkeiten siehst du?
Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern dann, wenn man nichts mehr weglassen kann (frei nach Antoine de Saint-Exupéry). Ein Satz, der auch für Rollenspielentwickler hilfreich ist :).
Hier findet ihr mein mittel-crunchiges Rollenspiel-Baby, das nach dieser Philosophie entstanden ist, zum kostenfreien Download: https://duodecem.de/download

Offline caranfang

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Re: Daggerheart
« Antwort #360 am: Gestern um 10:09 »
Welche Gemeinsamkeiten siehst du?
Siehst Du etwa keine? Selbst beim überfligehn erkenne ich sehr viele Gemeinsamkeiten. DH ist vielleicht kein direkter Klon, aber sehr viel wurde doch direkt von D&D 5e übernommen. Einiges stammt aus anderes Rollenspielen, aber das ist nicht so viel, dass man die Basis, auf der DH aufbaut, nicht mehr erkennen kann. Und diese Basis ist eindeutig D&D 5e.

Offline 1of3

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Re: Daggerheart
« Antwort #361 am: Gestern um 10:11 »
Für mich ist DH eine der vielen 5e-Klone, zwar mit einem deutlich stärkeren narrativen Ansatz, aber es bleibt trotzdem ein 5e-Klon.

Sicherlich nimmt Daggerheart diverse Elemente auf, die thematisch auch in neueren D&D-Editionen zu finden sind. Diese sind aber Teil einer Strömung, die gelegentlich als Neo-Trad bezeichnet wird. Typische Merkmale sind...

- breite Gallerie aus spielbaren Völkern
- schon zu Beginn heroisch kompetente SCs
- eine Tendenz zu episodischen Handlungen
- wenn Fantasy, dann häufig buntes Fäntelalter ggf. mit Steampunk-Elementen

Was die Übernahme von Regelmechanismen angeht, stehen eher 2D20, Cortex und PbtA Pate. Ein Prädikat "D&D5-Klon" würde bedeuten, dass so ziemlich alle Rollenspiele D&D-Klone sind. Das kann man so machen, heißt dann aber wenig.

Offline Raven Nash

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Re: Daggerheart
« Antwort #362 am: Gestern um 10:13 »
Es ist eine D&D-Basis. Und die kann man bei so ziemlich jedem Fantasy-System erkennen, wenn man will.
Ist ja nicht so, als gäbe es Archtypen, die seit den Anfängen weitergetragen werden.  ~;D

Was an D&D gemahnt, sind die Klassen und einige Spezies. Dass der Aasimar eine Klasse und keine Spezies ist, erschließt sich mir zwar nicht, aber sei's drum. Ansonsten findet sich eh so ziemlich der ganze Zoo.

Im Prinzip spielt der GM 5e, wenn er die Gegner führt. Der Rest der Gruppe spielt DH.
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Re: Daggerheart
« Antwort #363 am: Gestern um 10:31 »
Welche Gemeinsamkeiten siehst du?

Na ja, es ist auf seine Weise auch mal wieder "nur" ein Rasse-Klasse-Stufe-Fantasysystem mit reichlich vorgebackenen Optionen, die sich dann zumindest vom Look & Feel her von denen in D&D nicht mal sooo groß unterscheiden. Daß dann unter der Haube mal ausnahmsweise kein W20 für alle möglichen Proben klickert und die Regelmaschinerie an sich schon ein Stück weit anders aussieht, tut dem nicht zwingend schon an und für sich Abbruch.

Rein persönlich würde ich Daggerheart trotzdem nicht als reinen "D&D-Klon" bezeichnen (tue ich ja bei beispielsweise Dungeon World auch nicht). Es versucht aber eben doch ein Stück weit schlicht und offensichtlich, sich ein Stück speziell vom profitablen D&D-Kuchen abzuschneiden.

Offline caranfang

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Re: Daggerheart
« Antwort #364 am: Gestern um 10:41 »
Es ist eine D&D-Basis. Und die kann man bei so ziemlich jedem Fantasy-System erkennen, wenn man will.
Nein, die kann man bei den meisten Fantasy-Rollenspielen nicht erkennen, selbst wenn diese ursprünglich mal auf D&D basierten. Kann man bei roleMaster noch erkennen, dass dies mal als Regelalternative für AD&D angefangen hat? T&T basiert auf OD&D, aber es hat mit D&D nur eine Sache gemein: sechs Attribute, die mit 3W6 ausgewürfelt werden. Da hat DH schon deutlich mehr Gemeinsamkeiten mit D&D 5e als mit anderen im Vorwort als Inspiration genannte Systeme.
Rein persönlich würde ich Daggerheart trotzdem nicht als reinen "D&D-Klon" bezeichnen (tue ich ja bei beispielsweise Dungeon World auch nicht). Es versucht aber eben doch ein Stück weit schlicht und offensichtlich, sich ein Stück speziell vom profitablen D&D-Kuchen abzuschneiden.
Ich sprach nicht von einem reinen Klon, sondern nur von einem Klon. Ja man macht vieles anders, aber die Grundlage D&D 5e ist trotzdem deutlich zu erkennen.

Offline Prisma

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Re: Daggerheart
« Antwort #365 am: Gestern um 11:05 »
Sicherlich nimmt Daggerheart diverse Elemente auf, die thematisch auch in neueren D&D-Editionen zu finden sind. Diese sind aber Teil einer Strömung, die gelegentlich als Neo-Trad bezeichnet wird. Typische Merkmale sind...

- breite Gallerie aus spielbaren Völkern
- schon zu Beginn heroisch kompetente SCs
- eine Tendenz zu episodischen Handlungen
- wenn Fantasy, dann häufig buntes Fäntelalter ggf. mit Steampunk-Elementen
Hm... das alles ist aber alles andere als neu. Das gibt es schon seit der 2E. Eine breite Galerie an spielbaren Völkern boten die Settingboxen oder auch das Humanoids Handboch an. Auch kompetente Start-SC konnte man spielen, wenn die Runde so starten wollte. Bei manchen Settings wie Darksun war das sogar eine Startcharaktervorgabe. Episodische Handlungen sind eben auch Abteuermodule und die Forgotten Realms, für die meisten Spieler die standard Fantasy-World, sind schon in der 2E ein total buntes Fäntelalter. Welches je nach Zusatzmaterial sogar mit Sci-Fi-Tech kommt.
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Offline Mr. Ohnesorge

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Re: Daggerheart
« Antwort #366 am: Gestern um 11:21 »
Was sich aber bestätigt hat, war mein Gefühl, dass DH nichts für eine "klassische" Kampagne ist. Ein "solides Setting" wie weiter oben genannt, wird man vergeblich suchen.

Woran machst du das fest? Ich würde DH so verstehen, dass es je nach Look & Feel eines Settings angepasst werden kann. Genau wie D&D5, auch wenn DH da etwas flexibler zu sein scheint.
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Offline 1of3

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Re: Daggerheart
« Antwort #367 am: Gestern um 11:36 »
Hm... das alles ist aber alles andere als neu. Das gibt es schon seit der 2E. Eine breite Galerie an spielbaren Völkern boten die Settingboxen oder auch das Humanoids Handboch an. Auch kompetente Start-SC konnte man spielen, wenn die Runde so starten wollte. Bei manchen Settings wie Darksun war das sogar eine Startcharaktervorgabe. Episodische Handlungen sind eben auch Abteuermodule und die Forgotten Realms, für die meisten Spieler die standard Fantasy-World, sind schon in der 2E ein total buntes Fäntelalter. Welches je nach Zusatzmaterial sogar mit Sci-Fi-Tech kommt.

Ah, wo du Setting sagst. Anders als bei 80er Simulationismus oder 90er Storytelling nimmt Setting eine andere Rolle ein. Es ist kein Qualitätsmerkmal einen zum Setting passenden Charakter zu machen. Setting und Charaktere kommen entweder bei Spielstart zusammen oder das Setting wird um die Charaktere herum geformt. Häufig aber nicht ganz so extrem, wie das im PbtA-Bereich passiert, wo Setting bei der Charaktererschaffung regelrecht aus den SCs gebootstrappt wird.

Und episodisch in dem Sinne das häufig explizit auf Szenen/Encounter/Milestones referiert wird und da Mechaniken dran hängen. SL-Stats z.B. als ausgebbare Resourcen oder Clocks sind da typisches Mittel oder Cooldowns pro solcher Phase.

Und ja natürlich gab es vieles davon schon vorher. Ich sage es ist eine Spielschule oder -kultur. Das heißt, es gibt Personen die das als gutes / normales / modernes / ... Rollenspiel verkaufen. Es gibt Referenzwerke, die sowas empfehlen. Es gibt einschlägige Spiele, die Material voneinander teilen.

Natürlich sind solche Strömungen nicht trennscharf. Neotrad hat Kontakte mit dem PbtA-Bereich. Der hat Überschneidungen zu NSR, was man nach Belieben als Teil oder Abkömmling von OSR begreifen kann. PbtA hat sich natürlich aus den Forge-Spielen kristallisiert, die genau wie die als Reaktion auf 90s Storytelling entstanden sind. Und OSR hat sich etabliert als D&D4 das neue Genre taktischer Rollenspiele formalisiert hat.

Das ist jetzt hier alles nicht so unbedingt direkt nützlich, aber erklärt z.B. warum ich ebenso wie Raven Nash nicht so recht zuversichtlich bin, dass Kaskantor ein Setting bekommen wird, wie er viellleicht möchte.

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Re: Daggerheart
« Antwort #368 am: Gestern um 11:48 »
Na ja, was zu einem Setting nun "unbedingt" dazugehört und was nicht, ist Geschmacksfrage und zumindest verallgemeinert wohl auch ein anderer Faden. ;) Was wären denn so Dinge, die speziell ein Daggerheart-Setting "auf jeden Fall braucht"?

Offline Der Hasgar

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Re: Daggerheart
« Antwort #369 am: Gestern um 11:49 »
Na ja, was zu einem Setting nun "unbedingt" dazugehört und was nicht, ist Geschmacksfrage und zumindest verallgemeinert wohl auch ein anderer Faden. ;) Was wären denn so Dinge, die speziell ein Daggerheart-Setting "auf jeden Fall braucht"?

Nach der Logik ja eigentlich nur eine Umgebung, in der die gewählten Spezies irgendwie existieren können. Im Idealfall einigt man sich noch grob auf das "Tech-Level", um nicht vollkommen fremd zu wirken (es sei denn, das ist gewünscht).
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Offline caranfang

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Re: Daggerheart
« Antwort #370 am: Gestern um 11:52 »
Eigene Settings zu entwickeln, ist eigentlich ein fester Teil der D&D-Tradition. In sofern macht DH da nichts neues, denn dies wird schon seit den 1970ern gemacht.

Offline Boba Fett

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Re: Daggerheart
« Antwort #371 am: Gestern um 12:13 »
Hurra, mein Daggerheart ist da.

Ich muss gleich mal eine Frage dazu stellen: In der Box, wo die Karten enthalten sind, sind ja 6 Stapel.
Bei mir sind 2 davon "identisch", fangen mit "Spell - Words of Discord" an und enden beide mit "Wild Surge"
.
Ist das normal oder hat da jemand beim Verpacken einen "Bock" geschossen?



Nachtrag:
Das ist ein Fehler! Schaut also bitte auch, dass ihr vollständige Core Boxen bekommt...
Ich habe den CR Support schon angemailt, die sind ziemlich kooperationsfreudig.
« Letzte Änderung: Gestern um 12:45 von Boba Fett »
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Offline Bombshell

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Re: Daggerheart
« Antwort #372 am: Gestern um 13:21 »
Wäre der Support von Darrington Press nicht der bessere Ansprechpartner?

@Topic: Mein Box war in Ordnung. Das einzige war, dass die Karten der Ancestries nicht in der alphabetischer Reihenfolge durchnummeriert und irgendwie ein Hinweis darauf sein könnte, dass Simian vielleicht am Anfang mal Ape genannt wurde.
« Letzte Änderung: Gestern um 13:24 von Bombshell »
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Offline Boba Fett

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Re: Daggerheart
« Antwort #373 am: Gestern um 13:34 »
Wäre der Support von Darrington Press nicht der bessere Ansprechpartner?

Beim Shop ist ja ein Support gelistet und auch in der Bestellbestätigungsmail ist der enthalten - den habe ich genommen.
Und das ist support@critrole.com.
Mit dem hatte ich auch schon Montag Kontakt, weil sich mein Bestell-Vorgang verzögerte (Ware ging nicht raus). Die sind freundlich und bemüht und eine Stunde nach meiner Mail bekam ich von DHL die Info, dass das Paket auf dem Weg ist. Gute Erfahrung und deswegen nehm ich den erneut.
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Offline Boba Fett

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Re: Daggerheart
« Antwort #374 am: Gestern um 14:49 »
Ganz nebenbei: Die Daggerheart Core Box ist im EU Shop mal wieder nicht "Sold Out" sondern "in Stock"!
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